Wenn einem, der gegen das DDR System war vorwirft, dass er am liebsten die DDR wieder haben will, dann hat das schon eine gewisse Komik.
In der Tat, es entspricht schon einer Komik.
Die "Komik" liegt aber nicht zwingend bei Dem der das vorwirft, sondern meistens bei Dem der sich SO entsprechend äussert, dass der Vorwurf die Folge eines logischen Schluss ist.
Dass die DDR-Bürger zum grössten Teil eine völlig falsche Vorstellung vom sogenannten Westen hatten steht ja ausser Frage.
In diesem Zusammenhang:
WIR haben ja ständig in der Schaufenster BRD geschaut, nicht umgedreht.
Niemand hat die DDR-Bürger gezwungen in das "Schaufenster Westen" zu schauen. Im Gegenteil.
Überhaupt den Westen als "Schaufenster" hinzustellen entspricht der Propaganda des überzeugten Kaders eines real existierenden Sozialismus, so, als ob der "Westen" mit seiner Marktwirtschaft, die Kader nannten es Kapitalismus, es bewusst und absichtlich gemacht hätte um die DDR-Bürger zu verführen.
Genau das machst du nämlich ( ob bewusst oder unbewusst ) dich als Opfer des "verführerischen Schaufenster Westen" hinzustellen!
Du nimmst somit für dich selbst eine Opferrolle ein, anstatt deine eigene Unzulänglichkeit nach über 30 Jahren selbst zu reflektieren und somit zu erkennen, dass die Vorstellungen der ehamaligen DDR-Bürger im Bezug auf den Westen grösstenteils auf Sand gebaut war.
Davor wollten Euch ehemalige DDR-Bürger die Obereren im DDR-Staat immer bewahren! Aber ihr wolltet ja nicht hören!
Und heute jammert Ihr rum, weil es nicht So geschehen ist, wie Ihr Euch das vorgestellt hattet. Und wie gesagt, anstatt die eigene Unzulänglichkeit selbstehrlich zu reflektieren, sucht man einen Ausweg für sich in dem alten bekannten.
Egal ob man länger in der BRD gelebt hat als in der DDR, denn gerade die sozialisierung in der Kindheit & Jugend prägt einen Menschen für sein Leben, vorallem wenn man nicht bereit-, weil man nicht Willens ist, seine eigene Sozialisierung kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren.