• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die Zensurmethoden in den sozialen Medien werden immer dystopischer!

Maaßen hat erst kürzlich darauf hingewiesen, dass die ARD mittlerweile von Linksextremisten unterwandert wird. Das kümmert keinen. Stellt euch den Aufschrei vor, wenn es Rechte wären.

Hr. Maaßen gilt selbst in seiner eigenen Partei als Rechtsaußen und steht wegen seiner Äußerungen kurz vor dem Rauswurf. Für den ist jeder ein "Linksextremist" der seine Texte nicht in Frakturschrift schreibt oder am Samstagmorgen nicht den Rasen mäht.

Ich denke nicht, dass Maaßen seine Texte in Frakturschrift schreibt und ob er seinen Rasen am Samstag mäht ist mir egal. Diese beiden sehr beliebigen und mehr scherzhaften Beispiele verdeutlichen aber das Grundproblem, das bei diesem Thema immer wie ein Elefant im Raum steht:

Das Links/Rechts Denken an sich ist von vorgestern und sollte überwunden werden!

Das ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Tage. Man muss sich dabei auch immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Definitionen von links und rechts zum Beispiel in den USA ganz andere sind als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei uns denkt man beim Wort rechts eher an Nationalisten, in den USA eher an Libertäre bzw. allgemein an Menschen, die so wenig Einmischung vom Staat wollen, wie möglich. In Deutschland gibt es kaum eine nennenswerte libertäre Bewegung, in den USA dafür kaum wirkliche Nationalisten. Und so spielt jedes Land sein eigenes Spiel. Deshalb sagt Dave Rubin im oben verlinkten Video am Schluss am Schluss auch ganz selbstverständlich und süffisant: I am a radical right wing freedom extremist, weil er dadurch lediglich zum Ausdruck bringt, dass er ein Libertärer ist. Würde jemand in Deutschland sagen, dass er ein radikaler rechter Extremist ist, hätte das eine ganz andere Bedeutung und jeder würde an die tatsächlichen Nazis denken. Zu recht, weil unsere Definition von rechts hierzulande eine ganz andere ist.

Ich möchte gar nicht wissen, wie viel "politische Energie" jedes Jahr draufgeht, nur für die Links/Rechts Debatte. Dabei dreht sich diese Debatte doch nur um sich selbst. Und dann bezeichnet eben die eine Seite alles als linksextrem, was links von CDU/CSU ist, und die andere Seite alles als rechtsextrem, was rechts von CDU/CSU ist, grob und vereinfacht gesagt. Aber wozu soll das führen? Vielleicht ist ja die Debatte an sich veraltet und man sollte sie endlich überwinden und nur noch pragmatisch über Inhalte sprechen. Dann würde man sicherlich viele Schnittmengen finden.

Der aktuelle Fall von Maaßens Forderung nach einem Gesinnungstest bei Journalisten ist wieder mal ein wunderbares Beispiel für diese um sich selbst rotierende Debatte. Ich habe mir dazu mal diesen Spiegelartikel rausgesucht:

https://www.spiegel.de/politik/deut...mpoert-a-4c2d4d17-cc7f-4e5b-a0cc-b4c92630f0ea

Dieser Artikel entlarvt sich bereits vor der Überschrift mit der Über-Überschrift: Empörung über Maaßen-Forderung

Dann die eigentliche Überschrift:
--------------------------------------------------------------------------------
»Unerträglich und gefährlich«

CDU-Rechtsaußen Hans-Georg Maaßen wirft den Öffentlich-Rechtlichen »Meinungsmanipulation« vor. Seine Forderung nach Gesinnungstests für Journalisten besorgt SPD, Grüne und Linke – sie fordern ein Machtwort Laschets.
--------------------------------------------------------------------------------

Also, bevor der eigentliche Artikel losgeht, wurde hier bereits geklärt, wer der Böse ist und wer die Guten sind. Es soll hier ganz klar um die Empörung gehen, das erste Wort, dass man liest ist "Empörung". Diese Technik benutzt der Mainstream ständig. Ein weiteres beliebtes Wort bei dieser Strategie ist "Wirbel um...", es wird also, bevor irgendein Inhalt kommt buchstäblich schon ein Wirbel herbeigeschrieben. Ich gehe schon da nicht mit. Ich sehe weder einen Grund für Empörung noch einen Wirbel, wenn jemand einen Gesinnungstest für eine Medienlandschaft fordert, die eindeutig eine bestimmte Gesinnung vertritt. Vielmehr würde ein solcher Gesinnungstest ergeben, dass Maaßen mit seinen Befürchtungen recht hat, denn dass die Mainstreampresse tendenziös linksgerichtet ist, liegt auf der Hand.

Im restlichen Artikel werden dann wie zu erwarten allerhand Stimmen gegen Maaßen laut und es finden die üblichen Distanzierungs- und Empörungsorgien statt.

Wie wäre es denn stattdessen mal mit einer selbstkritischen Analyse gewesen. Man hätte sich doch mal Fragen stellen können, wie: Ist der Mainstream vielleicht wirklich tendenziös links? Haben wir vielleicht Fehler gemacht, die es zu korrigieren gilt? Haben wir bei unserer Fokussierung auf den Rechtsextremismus vergessen, dass es auch Linksextremismus gibt? Aber zu einer solchen Reflektion ist der Mainstream nicht fähig, weil er immer auf dem hohen Ross der moralischen Überlegenheit sitzt und dafür ist dieser Artikel wieder mal ein Paradebeispiel.
 
Werbung:
Ach, mehr typisch Amerikaner. Die kleben auch Warnhinweise auf Mikrowellen, dass man darin keine Tiere trocknen soll und auf Hammer, dass man sich damit auf den Daumen hauen kann.
Die ewige "Ich hab's Dir doch gesagt!" - Nummer.

Das Dystopische an dieser Neuerung ist eher, dass man durch einen speziellen Meldebutton jetzt bei der Facebook-Zentrale andere Leute anschwärzen kann, die angeblich extremistisch werden. Wer die amerikanische (soziale) Medienlandschaft beobachtet, weiß, was das bedeutet: Alles, was nicht beim Woke-Kult mitmacht, gilt als tendenziell extremistisch. Wir kennen das ja auch hierzulande, nur eben in einer anderen Geschmacksrichtung.

Willkommen im religiösen Fundamentalismus. Wer Deine Meinungen nicht teilt, der kommt nach seinem Ableben in die Hölle. Der nächste, nur konsequente Schritt wäre, uns auch dahin zu befördern.

Du übertreibst, aber ich kann mir eben nicht vorstellen, dass das Mitwirken bei der schleichenden Entstehung einer modernen Dystopie gut für das Karma ist. Und auch das tatenlose Zusehen nicht. Und auch das "Ich habe ja nur Befehle befolgt..." nicht.

Fest steht, dass der derzeitige Zeitgeist in irgendeiner Katastrophe enden wird. Dann braucht es vielleicht gar kein Ableben, denn dann kommen die negativen Folgen des eigenen Handelns noch zu Lebzeiten zum Vorschein.
 
Das Links/Rechts Denken an sich ist von vorgestern und sollte überwunden werden!

Das Rechts-Links - Denken war früher noch viel schlimmer.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gab es überhaupt nur 3 Parteien (CDU - FDP - SPD). Und für die hatte man sich zu entscheiden, denn alle anderen scheiterten so oder so an der 5%-Hürde.
Geändert hat sich das erst mit dem ersten Auftreten der Grünen im Deutschen Bundestag 1980 (5, %)

Bei uns denkt man beim Wort rechts eher an Nationalisten, in den USA eher an Libertäre bzw. allgemein an Menschen, die so wenig Einmischung vom Staat wollen, wie möglich. In Deutschland gibt es kaum eine nennenswerte libertäre Bewegung, in den USA dafür kaum wirkliche Nationalisten.

Nun ja, es gibt in den USA so Einiges, was es bei uns in dieser Form nicht gibt. So auch eine starke Bewegung von radikalen Evangelikalen und deren Politiker, die politische Positionen mit religiösen Argumenten begründen. Politische Kandidaten, die im Wahlkampf immer ihre ganze Familie auf die Bühne stellen. Überschwenglichen Pathos, ob weltlich oder religiös, der bei uns unerwünscht ist oder bestenfalls als geschmacklos gilt - aus guten Gründen. Ein schwarz-weiß - Denken, das sich weniger für Argumente interessiert, stattdessen mehr für Parolen.
Nationalisten sind die Amerikaner sowieso alle - und schalten ihren Verstand ab, wenn's an Fahnen schwenken und Nationalhymmne singen geht.
 
Fest steht, dass der derzeitige Zeitgeist in irgendeiner Katastrophe enden wird. Dann braucht es vielleicht gar kein Ableben, denn dann kommen die negativen Folgen des eigenen Handelns noch zu Lebzeiten zum Vorschein.

Ja, das wird er. In einer Klima-, Müll-, Ressourcen- und Überbevölkerungs-Katastrophe. Die eine Hälfte der Weltbevölkerung wird nicht bereit sein, ihre Spielzeuge aufzugeben und die andere Hälfte will unsere Spielzeuge endlich haben. Die bisherigen Flüchtlingsströme werden Kinderkacke sein im Vergleich zu denen, die erst noch kommen.
Aber neu ist das alles nicht. Das waren schon in den 1970ern Themen, als ich noch ein Kind war.
 
Das Dystopische an dieser Neuerung ist eher, dass man durch einen speziellen Meldebutton jetzt bei der Facebook-Zentrale andere Leute anschwärzen kann, die angeblich extremistisch werden. Wer die amerikanische (soziale) Medienlandschaft beobachtet, weiß, was das bedeutet: Alles, was nicht beim Woke-Kult mitmacht, gilt als tendenziell extremistisch. Wir kennen das ja auch hierzulande, nur eben in einer anderen Geschmacksrichtung.

Es gibt ein Recht auf freie Meinungsäußerung, aber es gibt kein Recht darauf, mit seiner Meinung auch gehört zu werden. Es gibt kein Recht auf Facebook, ja nicht einmal auf das Internet als solches.
Vor gut 20 Jahren gab es überhaupt kein Internet - und nur die Wenigsten hatten die Chance, überhaupt nur mehr als regional wahrgenommen zu werden. Wenn jemand etwas zu melden hatte, dann konnte er ein Flugblatt drucken und auf dem Markt verteilen, sich einer gesellschaftlichen Gruppe anschließen, Autor, Journalist oder Politiker werden - mit ungewissen Chancen und wie auch immer brauchte er andere, i.d.R. Finanziers, die bereit waren, seine Ergüsse auch zu publizieren. Und meistens blieben sie bestenfalls national.

Heute kann ein jeder Wichtigtuer, Selbstdarsteller oder Depp viele Hundertausend "Follower" haben, international, ohne das er einen Finanzier braucht und praktisch ohne Kosten.
Was jammerst Du denn da noch über "Zensur"?
Vor 20 Jahren hätte es diese ganzen Quaaktaschen gar nicht erst gegeben, denn niemand hätte sie publiziert. Nicht einmal ein Flugblatt hätten sie herausgeben können, denn keine Organisation hätte sich hinter so einen inhaltlichen Schrott gestellt.

Facebook mag groß sein, es ist aber nicht das Maß aller Dinge, im Internet nicht, in der Welt nicht. FB ist eine Schülerzeitung für Erwachsene, mehr nicht. Und selbst Schülerzeitungen haben früher auch Artikel abgelehnt. Was nervt Dich FB? Ich bin da nicht einmal. Masse ist nicht Klasse, eigentlich nie, und die Leute schreiben da nur Müll. Und dafür soll ich mich von FB mit meinen Daten aussaugen lassen, damit diese Fuzzis damit einen Haufen Kohle verdienen? Schon mal darüber nachgedacht, was Du denen alles an persönlichen Daten in den Arsch schiebst, freiwillig?
Dagegen ist jedes digitale Aushorchen jeder Regierung absolute Kinderkacke - und da geben es die User dann auch noch privaten Firmen, in anderen Ländern, auf die sie nicht den geringsten Einfluß haben.

Das Internet als solches ist kein Maßstab, es bildet die reale Welt nicht ab.
Es handelt sich nicht um eine seriöse Informationsquelle, sondern mehr um eine Art Poesiealbum, in das ein jeder seinen Sermon rein schreibt.
Wäre Covid-19 nicht gewesen, dann hätte ich mit dem Internet als solchen schon lange abgeschlossen, komplett.
Es steht nur Schrott darin und selbst rein technische Informationen sind oft falsch und schlecht. Was soll ich damit?
Das Internet ist eine Scheinwelt, so bedeutend wie ein DVD-Player, auf dem man Spielfilme anschaut: Mal ganz nett, aber mehr auch nicht und man sollte die Spielfilme nicht mit der Realität verwechseln. Sonst ist der Monitor irgendwann das Fenster, durch das man die Welt betrachtet.

Vor Covid-19 war ich praktisch schon an dem Punkt, das Internet nicht mehr zu nutzen oder nur im Ausnahmefall, für wenige Aufgaben.
Wie es jetzt aussieht, kann das bald wieder der Fall sein. Ich sehe dem jedenfalls hoffnungsvoll entgegen.
 
Vor 20 Jahren hätte es diese ganzen Quaaktaschen gar nicht erst gegeben, denn niemand hätte sie publiziert. Nicht einmal ein Flugblatt hätten sie herausgeben können, denn keine Organisation hätte sich hinter so einen inhaltlichen Schrott gestellt.

Du redest hier wieder über die irre Welt der Influencer, die so gänzlich an mir vorbei geht. Ich habe gerade eben einen einstündigen tiefgehenden Beitrag auf YouTube zum Thema "Verzerrte Statistiken" gesehen und habe daher ein ganz anderes Bild von diesen ganzen Quaaktaschen wie du das nennst. Bezeichnenderweise wurde in diesem Beitrag ein anderes Video inhaltlich zerlegt, und bei diesem zerlegten Video handelte es sich tatsächlich um einen Selbstdarsteller, der keine Ahnung hat. Das ist der Selbstreinigungsprozess der freien Medien. Auf Dauer setzt sich die Qualität einfach durch. Wir dürfen dabei auch nicht vergessen, dass wir uns derzeit noch im Wilden Westen der neuen Medien befinden. Das braucht alles Zeit.

Was nervt Dich FB? Ich bin da nicht einmal.

Ich bin dort auch so gut wie nie, weil das Konzept von Facebook die Selbstdarstellung ist, das liegt ja schon im Namen begründet. Aber es ist eine weitverbreitete Plattform und wenn dort solche Methoden eingeführt werden, finde ich das bedenklich. Denn die Leute könnten dieses Mindset des Denunzianten dann ja auch ins reale Leben übernehmen.

Wäre Covid-19 nicht gewesen, dann hätte ich mit dem Internet als solchen schon lange abgeschlossen, komplett.

Wieso hat Covid 19 daran etwas geändert? Du vertraust doch den Mainstreammedien.

Es steht nur Schrott darin und selbst rein technische Informationen sind oft falsch und schlecht. Was soll ich damit?

Es ist der Spielplatz des modernen Menschen. Und dennoch ist es auch der Ort, an dem sich die Gesellschaft spiegelt. Es ist gleichzeitig überflüssig und wichtig. Ich kann mit solchen Paradoxien mittlerweile ganz gut leben.

Als Merkel vor ca. zehn Jahren sagte, dass das Internet für uns alle Neuland ist, da haben die Leute darüber gelacht. Ich sehe das als einen der wenigen guten Sätze an, den sie jemals gesagt hat. Denn auch heute, zehn Jahre später, ist das Internet noch Neuland. Wir wissen noch nicht, welche Potentiale es hat, zum guten wie zum schlechten.

Vor Covid-19 war ich praktisch schon an dem Punkt, das Internet nicht mehr zu nutzen oder nur im Ausnahmefall, für wenige Aufgaben.
Wie es jetzt aussieht, kann das bald wieder der Fall sein. Ich sehe dem jedenfalls hoffnungsvoll entgegen.

Langfristig werde auch ich mich irgendwann komplett ausklinken aus der virtuellen Welt, aber derzeit scheint mir das undenkbar. Zuviel Energie fokussiert sich gerade in Onlinedebatten, man kommt gar nicht mehr hinterher, das alles zu verfolgen.

Vielleicht wird irgendwann aber auch ein langfristiger Blackout kommen, der uns diese Entscheidung abnehmen wird.
 
Fest steht, dass der derzeitige Zeitgeist in irgendeiner Katastrophe enden wird.

Ja, das wird er. In einer Klima-, Müll-, Ressourcen- und Überbevölkerungs-Katastrophe. Die eine Hälfte der Weltbevölkerung wird nicht bereit sein, ihre Spielzeuge aufzugeben und die andere Hälfte will unsere Spielzeuge endlich haben. Die bisherigen Flüchtlingsströme werden Kinderkacke sein im Vergleich zu denen, die erst noch kommen.

Natürlich, aber hier fehlt mir die ehrliche öffentliche Debatte. Die zweifelsfrei kommenden extremen Migrationsbewegungen werden 2015 zum Kindergeburtstag machen. Wird diese Tatsache im Mainstream groß diskutiert? Das wäre mir neu. Man kommt aber auch gar nicht dazu. Man hat alle Hände voll damit zu tun, die negativen Folgen der bisherigen Migration durch sehr geschickte Statistik-Tricks etc. zu überdecken. Manchmal werden diese Verschleierungstaktiken sogar indirekt zugegeben, aber dann sagt man halt: Ja, wir verbiegen die Wahrheit ein bisschen, aber wir machen das ja nur um den Rechtsextremen kein Wasser auf die Mühlen zu geben. Sorry, aber diese Argumentation ist lächerlich. Denn das ändert ja nichts am eigentlichen Problem, im Gegenteil, weil es unter den Teppich gekehrt wird, entartet es immer nur noch mehr und wird irgendwann mit Sicherheit für jeden sichtbar werden. Außerdem hat man Floskeln wie der junge Mann ja eh schon längst durchschaut, also was soll das ganze noch?

Nationalisten sind die Amerikaner sowieso alle - und schalten ihren Verstand ab, wenn's an Fahnen schwenken und Nationalhymmne singen geht.

Das wiederum stimmt, man vergisst als Außenstehender manchmal, dass die Amis alle, also auch die Demokraten, so patriotisch sind, dass sie bei uns ausnahmslos als Nazis durchgehen würden. Wir jedoch haben es uns in unserer ewigen Schuldrolle gemütlich gemacht und das ist das andere Extrem. Es wäre Zeit, einen ganz neuen Ansatz zu finden, denn ich kann weder mit der ewigen Büßerrolle noch mit...

Fahnen schwenken und Nationalhymmne singen

... etwas anfangen, ich empfinde sowohl gegen den Nationalkult als auch gegen den Schuldkult eine tiefe Abneigung und deshalb sei folgender Gedanke noch als Inspiration erwähnt: Vielleicht brauchen wir einen europäischen Libertarismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Libertarismus
----------------------------------------------------------------------------
Der Libertarismus (von französisch: libertaire, "freiheitsliebend"; von lateinisch: libertas, "Freiheit") ist eine politische Philosophie und Bewegung, welche die individuelle Freiheit als Kernprinzip hochhält.[1] Libertäre versuchen, Autonomie und politische Freiheit zu maximieren und betonen freie Assoziation, Wahlfreiheit, Individualismus und freiwillige Vereinigung.[2] Im politischen Spektrum ist der Libertarismus also der Gegensatz zu einer autoritären Politik.[3]

Libertäre teilen eine Skepsis gegenüber Autorität und staatlicher Macht, aber einige Libertäre divergieren im Umfang ihrer Opposition zu bestehenden wirtschaftlichen und politischen Systemen.[4][5] Verschiedene Schulen des libertären Denkens bieten eine Reihe von Ansichten bezüglich der legitimen Funktionen von staatlicher und privater Macht und fordern oft die Einschränkung oder Auflösung von sozialen Zwangsinstitutionen. Dabei geht es vor allem darum, bis zu welchem Grad ein Staat jedem seiner Bürger Regeln setzen darf.
----------------------------------------------------------------------------
 
Du redest hier wieder über die irre Welt der Influencer, die so gänzlich an mir vorbei geht. Ich habe gerade eben einen einstündigen tiefgehenden Beitrag auf YouTube zum Thema "Verzerrte Statistiken" gesehen und habe daher ein ganz anderes Bild von diesen ganzen Quaaktaschen wie du das nennst. Bezeichnenderweise wurde in diesem Beitrag ein anderes Video inhaltlich zerlegt, und bei diesem zerlegten Video handelte es sich tatsächlich um einen Selbstdarsteller, der keine Ahnung hat. Das ist der Selbstreinigungsprozess der freien Medien. Auf Dauer setzt sich die Qualität einfach durch. Wir dürfen dabei auch nicht vergessen, dass wir uns derzeit noch im Wilden Westen der neuen Medien befinden. Das braucht alles Zeit.

Tatsächlich bezweifle ich, dass sich die Qualität durchsetzen wird - oder bestenfalls in einer Art historischem Sinn, im Rückblick.
Die großen sozialen Medien haben selbstlernende Algorithmen installiert, die ihren kommerziellen Interessen am besten dienen. Die Algorithmen beurteilen nicht die intelektuellen Inhalte, davon sind sie noch weit entfernt. Vielmehr stellen sie fest, was die Menschen am Längsten und am Meisten am Laufen hält, ihre Seiten aufzusuchen. Im Sinne ihrer Kunden, der Werbeindustrie, denen sie damit vermitteln: Am Längsten auf der Seite, die meisten Klicks.
Die Inhalte selbst sind völlig nebensächlich, die Algorithmen ermitteln lediglich, wer am längsten wo bleibt.
Damit bedienen sie allerdings Missgunst, Pöbelei, Hass, Beleidigung und Demütigung - denn das sind offenbar die Dinge, die die Menschen am zuverlässigsten am Laufen halten.

Somit wird blanke Hetzerei zu einem veritablen Geschäftsmodell der sozialen Medien - und ob sie das selbst posten oder andere, ist letztlich völlig unerheblich.
Die Betreiber reden sich mit diversen Argumenten heraus, aber keine aufgeklärte, demokratische und friedliche Gesellschaft kann das auf Dauer dulden. Es hat auch nichts mehr mit "Meinungsfreiheit" oder "Zensur" zu tun. Am Ende landet man bei Inhalten wie dem "Völkischen Beobachter" oder anderen, hetzerischen historischen Publikationen.
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, dennoch ist auch sie an Regeln gebunden.
Diese Regeln wurden mühsam und über Jahrzehnte und Jahrhunderte erarbeitet - auch in mühsamen Einigungen und Kompromissen - ich sehe nicht, warum man diese zivilisatorischen Errungenschaften auf dem Altar des Internets zu opfern hat.

Tatsächlich reagieren die Regierungen auf diese Entwicklungen - endlich - sie wehren sich dagegen, dass völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen hetzerisch verbreitet werden. Sie üben Druck auf internationale Medienkonzerne aus - Facebook - und setzen denen die Daumenschrauben an. Ich persönlich finde das richtig. Nicht deshalb, weil ich den Menschen nicht gönne, ihre Meinung zu äußern, sondern deshalb, weil es nach wie vor ein gültiges Presserecht gibt und es eine aufgeklärte Gesellschaft nicht zulassen darf, dass hetzerische Positionen verbreitet werden, nur weil Algorithmen damit den größten Kommerz generieren.
Die Diskussion, was Meinungsfreiheit ist und was Agitation ist so alt wie die Menschheit. Für seine Zeitgenossen war selbst Jesus für die einen ein "Aufrührer" und für die anderen ein "Rabbi".

Wieso hat Covid 19 daran etwas geändert? Du vertraust doch den Mainstreammedien.

Covid-19 hat in sofern etwas geändert, weil es mich in anderen Dingen ausgebremst hat: Keine Arbeit, keine Bibliotheken, kein Kino, keine Besuche, keine Kommunikation, keine Kneipe usw. usf. Irgendwie muss man seine Zeit ja ausfüllen.
Hoffentlich kann ich schon bald an alledem etwas ändern und ich arbeite daran.
 
Die Algorithmen beurteilen nicht die intelektuellen Inhalte, davon sind sie noch weit entfernt. Vielmehr stellen sie fest, was die Menschen am Längsten und am Meisten am Laufen hält, ihre Seiten aufzusuchen. Im Sinne ihrer Kunden, der Werbeindustrie, denen sie damit vermitteln: Am Längsten auf der Seite, die meisten Klicks.
Die Inhalte selbst sind völlig nebensächlich, die Algorithmen ermitteln lediglich, wer am längsten wo bleibt.
Damit bedienen sie allerdings Missgunst, Pöbelei, Hass, Beleidigung und Demütigung - denn das sind offenbar die Dinge, die die Menschen am zuverlässigsten am Laufen halten.

Naja, die Mehrheit der Menschen, der große Haufen, wie Schopenhauer das nannte, war halt schon immer bescheuert und wird dies auch in Zukunft sein. Ich gehe zwar nicht so weit der User HihaHoppla, der 95% der Menschen für komplett unfähig hält, aber ich denke schon, dass man sagen kann: Die Mehrheit ist eine träge Masse ohne eigenes Denken, die irgend einen Schrott konsumiert. Man hat vielleicht genug Hirn, um nicht völlig daneben zu sein und die Gesellschaft einigermaßen am Laufen zu halten, aber mehr geht halt einfach nicht. Abstraktes Denken zum Beispiel ist nicht machbar.

Das spiegelt sich dann natürlich auch in den Algorithmen wider. Eigentlich ist zum Beispiel YouTube ein Spiegel, in den man schaut. Man bekommt genau das serviert, was man sich mit seinem Konsumverhalten verdient. Ich bekomme wie schon einmal erwähnt mittlerweile so vielen interessanten, anspruchsvollen Content vorgeschlagen, dass ich nicht mehr die Zeit habe, auch nur die Hälfte davon zu schauen.

Wenn du wieder besseres Internet hast, solltest du dir einen komplett neuen YouTube Account anlegen und dann von Anfang an obskure Inhalte meiden, dann bekommst du sie auch nie wieder zu Gesicht. Als einen guten Startpunkt würde ich speziell dir den Kanal Massengeschmack TV empfehlen, denn dort werden sowohl die Mainstreammedien als auch die alternativen Medien kritisch betrachtet, zum Beispiel Ken FM wird dort sehr kritisch beleuchtet, aber nicht aus der üblichen arroganten Mainstreamhaltung heraus (Verschwörungstheoretiker!!!) sondern ganz sachlich und nüchtern.

Tatsächlich reagieren die Regierungen auf diese Entwicklungen - endlich - sie wehren sich dagegen, dass völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen hetzerisch verbreitet werden. Sie üben Druck auf internationale Medienkonzerne aus - Facebook - und setzen denen die Daumenschrauben an. Ich persönlich finde das richtig.

Da bist du ja wieder ganz auf Linie. Aber was sind das denn für Behauptungen, die hetzerisch verbreitet werden?
 
Werbung:
Um einen großen Fisch ins Boot zu ziehen, muss der Hochseeangler ihm, nachdem dieser angebissen hat, immer wieder Schnur geben...und ihn danach etwas näher ans Boot ziehen. Wieder Schnur geben und wieder etwas näher ans Boot. Würde er gleich voll ziehen, risse die Schnur und der Fisch wäre wieder frei, so aber, denkt der Fisch, seine Befreiungsbemühungen seien wirksam, er freut sich über einige Freiheiten, kann wieder nach Malle reisen...wird müder und müder und ist sich sicher, da kommt nix schlimmes...und schwups, zieht der Angler wieder an. Der Fisch denkt, "Heee?"... am Ende liegt er zappelnd im Boot.

Ein Angler hat keine Absicht, es ist unmöglich, dass er von vornherein die Absicht hatte, den Fisch zu fangen.
Dann hätte er sich ja mit dem Bootsverkäufer, dem Köder, Kumpel Jens und seiner Frau, die mit den Bratkartoffeln auf den Fisch wartet, absprechen, also verschwören müssen.
 
Zurück
Oben