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Meine Moral - Kurzfassung

Zeilinger schrieb:
??? Von 652 Forumsbenutzern haben nur 5 (fünf) eine Moral ???
Kardinal Lehmann hat jüngst seinen Schäflein vorgeschlagen, "mehr in die Mission rein zu gehen". D.h., sich zu seiner Religion zu bekennen und sie zu predigen, zu diskutieren. Ich stimme dem Kardinal zu! Aber geht nicht unbedingt davon aus, dass das Ergebnis ein Siegeszug für das Christentum sein wird... Das lebt (noch), eben weil nicht (substanziell, in aller Breite und Tiefe) darüber diskutiert wird.
Und wenn du als selbsternannter Moralphilosoph die User hier so ruppig in die Diskussion drängen willst - oh nee, das kommt nicht gut rüber... Überlege dir doch mal, ob du dazu geeignet bist, deinem Stall gute PR-Dienste zu leisten.
Und überleg dir mal, ob dein Lebensentwurf und dein Leben selbst (intellektuell, moralisch und emotional) wirklich den Ansprüchen genügt, die du dir selber stellst und großspurig in die (Forums)Welt hinaus posaunst...
Komm zurück auf die Erde, nur hier können wir uns wohl fühlen... :)

Gysi
 
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>Gysi

Gisbert Zalich schrieb:
Ich dachte schon, ich kann dieses Dein Posting so ohne weiteres wegstecken, habe mich aber geirrt. Hier meine Antwort ! Here is my answer ! Voici ma réponse (Französich-Experten dürfen ruhigen Gewissens korrigieren).

Kardinal Lehmann hat jüngst seinen Schäflein vorgeschlagen, "mehr in die Mission rein zu gehen". D.h., sich zu seiner Religion zu bekennen und sie zu predigen, zu diskutieren. Ich stimme dem Kardinal zu!
Euer (deutscher) Kardinal Lehmann ist ein gescheiter Mann !

Aber geht nicht unbedingt davon aus, dass das Ergebnis ein Siegeszug für das Christentum sein wird... Das lebt (noch), eben weil nicht (substanziell, in aller Breite und Tiefe) darüber diskutiert wird.
Das Christentum hat jedenfalls das Feudalwesen, den Kommunismus und den Nationalsozialismus überlebt.

Und wenn du als selbsternannter Moralphilosoph die User hier so ruppig in die Diskussion drängen willst - oh nee, das kommt nicht gut rüber... Überlege dir doch mal, ob du dazu geeignet bist, deinem Stall gute PR-Dienste zu leisten.
Liebe Zauderer ! Gisbert hat gerade indirekt behauptet, dass er sensibel und einfühlsam ist - Ihr habt also eine echte Alternative.

Und überleg dir mal, ob dein Lebensentwurf und dein Leben selbst (intellektuell, moralisch und emotional) wirklich den Ansprüchen genügt, die du dir selber stellst und großspurig in die (Forums)Welt hinaus posaunst...
Komm zurück auf die Erde, nur hier können wir uns wohl fühlen... :)
Da komme ich als unstudierter HAK-Maturant (auch ein Selbstverständnis, das unstudiert) nicht mit. Ich glaube, er meint, der Unterschied zwischen meinem Wollen und Können sei zu groß. Was soll ich dazu sagen - ich glaube, ich werde darüber nachdenken !

Trinkst Du nicht gerne Bier, Gysi ? Prost ! Prosit ! Cheers ! Santé ! Skol ! Nasda (irgendwas).

Gruß Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Das Christentum hat jedenfalls das Feudalwesen, den Kommunismus und den Nationalsozialismus überlebt.
Stimmt! Sie ist die hartnäckigste Irrlehre der Menschheitsgeschichte. Eine Analyse, warum sie so lange aushält, wäre einen Thread wert... Mal überlegen. John Lennon hatte (als junger Mann von 26 Jahren) mal gesagt: "Ich weiß nicht, was länger leben wird, das Christentum oder der Rock and Roll..." (Gemäß dem Kontext des Interviews meinte er damit: "Ich glaube, der Rock and Roll.") Ich stimme ihm zu. Das Christentum (nicht die Lehre der Nächstenliebe!), mit der Bibel als Lehrbasis eines heiligen Buchs, wird dieses Jahrhundert nicht überleben.
Trinkst Du nicht gerne Bier, Gysi ? Prost ! Prosit ! Cheers ! Santé ! Skol ! Nasda (irgendwas).
Aber Hällöle! Nastarowje! :bier: Geht auf meine Rechnung! Bei der Zukunftserwartung habe ich einfach gute Laune... :)

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Das Christentum (nicht die Lehre der Nächstenliebe!), mit der Bibel als Lehrbasis eines heiligen Buchs, wird dieses Jahrhundert nicht überleben.
Zumindest auch nach dem Katholizismus kommen Selbstmörder sicher in die Hölle. Würde man das den potentiellen Selbstmördern glaubhaft machen können, wäre das - weltweit - derzeit ärgste Problem gelöst.

Zeili
 
Himmel, Herr Gott, Herr Zeilinger, jetzt jagt es mir doch den Schnuller schon wieder raus! Etwas Dümmeres hab ich da noch nicht gelesen!
Soll eine Angst die andere jagen? Ist das Aufklärung? Ein anderer Glaube, eine andere Moral..., aber die Hauptfaktoren bei den Selbstmordattentätern dürfen wohl einerseits die fehlende Bildung und andererseits (und das hauptsächlich!)das Wissen, nach ihrem Tod werden ihre Familien unterstützt, versorgt, werden nicht mehr leiden müssen... Meinen Sie etwa, die Attentäter werden aus Akademikerreihen oder aus den Reihen der Religionsführer rekrutiert? Es sind doch immer die Aermsten, die sich für so was gewinnen lassen, lassen "müssen". Auch sie haben eine Moral! Diejenige, für ihre Familien sorgen zu müssen. Für uns ist diese Moral grausam, nicht zu verstehen, Unschuldige müssen darunter leiden, aber die Leute "dort" sehen sich doch auch allein gelassen und allein im "Fundamentalismus" einen Ausweg.

Jetzt ist mir die Lust wieder mal gründlich vergangen.
Ein schönes WE!
 
Hmmm,

ich glaube, ich hab eigentlich keine Moral.

Moral ist für mich ein Ersatz für etwas, was aus dem Inneren des Menschen vertrieben wurde.
Wenn wir den Menschen die guten Eigenschaften nicht austreiben würden, wären sie noch da.

So heftig wie hier die Diskussionen um Moral geführt werden, bin ich mir sicher, es ist gut, keine Moral zu haben. Ich glaube ein offenes Herz und ein Gewissen genügen. Wenn dabei das Gewissen nicht von unseren Eltern, sondern von uns selbst gefüttert wäre, gäbe es vielleicht eine Chance, so bleibt nur der Versuch und die Annäherung.

Leider wird man an der Ausübung meiner Idealvorstellung, und das ist sie zweifellos, stark gehindert. Es ist in meinen Augen dafür auch zu spät, was jetzt unter Moral mitunter in guter Absicht gepredigt und gelehrt wird, ist in meinen Augen eher „Gewehrputzen im Schützengraben“.

Viele Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Bernd schrieb:
... es ist gut, keine Moral zu haben.
Und damit hast auch du eine Moral! Wer "Gut" und "Böse" unterscheiden kann und nach diesem Maßstab sein Handeln richtet, der hat eine Moral. Wenn jedoch die verschieden gewachsenen Moralvorstellungen verschiedener Kulturen aneinandergeraten - und es dann zu mehr, als nur zum
„Gewehrputzen im Schützengraben“.
kommt, dann kommt der schöne Kuchen nur verbrannt aus dem Ofen raus. Da wird dann jemand das Rezept nicht richtig verstanden haben...

Gysi
 
Wenn eine Kulturvolk den Holzspan selbst in den Ofen hält, und am Rauchen selbst einschätzen kann, wann die Temperatur geeignet ist, braucht man keine alten Rezepte. Doch wir können mit dem simplen Holzspan nicht mehr umgehen.

Wenn der Holzspan nicht mehr funktioniert, muss ich ein Thermometer nehmen, möglichst ein elektronisches. Nur..., das Thermometer zeigt mir zwar genau die Temperatur an, nicht aber, ob sie stimmt, dazu haben die Menschen den Bezug verloren. Deshalb klammern sie sich an die Werte aus dem Rezept des dicken alten Buches und vertrauen auf die Technik des Thermometers.

Dass es einmal verschiedene dicke Bücher geben würde, konnte der Baum, der die vielen Holzspäne lieferte, nicht wissen...aber ich glaube, er hätte sein Holz lieber vielen Milliarden Holzspänchen gespendet, als dass jemand Papier für Bücher aus ihm macht. Denn der Baum hat den Text nicht geschrieben.

Viele Grüße
Bernd
 
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Bernd schrieb:
Wenn eine Kulturvolk den Holzspan selbst in den Ofen hält, und am Rauchen selbst einschätzen kann, wann die Temperatur geeignet ist, braucht man keine alten Rezepte. Doch wir können mit dem simplen Holzspan nicht mehr umgehen.
Der simple Holzspan der 10 Moral-Gebote (ich verstehe dich hoffentlich nicht falsch?) hat sich zu meterlangen Gesetzeswerken, guten demokratischen Verfassungen und den internationalen Menschenrechten entwickelt. Ich denke, wir brauchen nirgendwo zurück zu schauen. In Sachen zivilisatorischem Verhalten (Moral und Gesetz) haben wir (im Laufe der letzten 3000 Jahre) eine Menge gelernt. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.

Gysi
 
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