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Wie gefällt euch folgender Satz?

Wie?

Ich würde gerne wissen warum wie du auf den Gedanken kommst Zeit mit Menschen in Verbindung zu bringen?
Warum sollte sich irgendetwas ändern wenn kein Leben mehr existiert? Dann hat sich nur das Leben an sich verändert, nicht aber die Zeit.

Die Menschen sollten sich nicht für so selbstverständlich und unentbehrlich halten. Es geht auch ohne "uns"!!
 
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Hallo Ihr,

bisher hat niemand behauptet, dass Zeit nur die Zeit des Menschen ist. Es wurde u.a. von mir die These aufgestellt,
dass Zeit und Leben definitiv miteinander verknüpft sind.
Also

kein Leben ohne Zeit
keine Zeit ohne Leben.


(Zeit ohne den Menschen hat es ja gegeben.)

Ds wäre eine andere Definition von Zeit als rein physikalisch.
Es schließt ein, dass Leben genau so fundamental existiert
wie Materie und nicht aus lebloser Materie hervorgegangen ist.
Dass Zeit und Raum ohne Materie nicht existieren können,
ist ja schon durch die Relativitätstheorie klargestellt. Die
Forderung, dass auch Leben dazugehört, wäre das Neue.

Die Bedeutung des Menschen sollten wir nicht überschätzen,
aber:

Es ist falsch, sich selbst aus der Welt wegzudenken.

..bei steigenden Temperaturen...
Xenofon
 
@ Logik

Hallo Gisbert,

sag mit bitte, was an meinem Denken unlogisch ist; ich glaube,
sehr logisch zu denken, nur alte Denkgewohnheiten, wie die
Reihenfolge der "Erschaffung" aus Genesis, die lehne ich ab.
Dort wird eigentlich die Erkenntnis der Welt geschildert. Das
anfängliche Nichts existiert im Kopf. Dann wird Licht wahrgenommen, dann die Sonne, der Himmel und die Erde.

Jede weiß, wie das weitergeht. Aber diese Wahrnehmung ist idividuell, für jeden wieder neu. Die Reaklität hat keinen wahrnehmbaren Anfang. Weder das Leben noch die Materie. Warum soll es zuerst das Nichts und dann einen Knall oder Schöpfungsakt gegeben haben? Und danach die Entstehung des Lebens? Ist das etwa logisch?

Na?
Bitte mich aufzuklären.
Xenofon
 
@xenofon

Original geschrieben von xenofon
sag mit bitte, was an meinem Denken unlogisch ist;
xenofon:
kein Leben ohne Zeit
keine Zeit ohne Leben.

Das sind keine zwei Sätze, sie sich einander symbiotisch bedingen. "Kein Leben ohne Zeit" ist klar. Aber "keine Zeit ohne Leben" - warum??
Die Reaklität hat keinen wahrnehmbaren Anfang. Weder das Leben noch die Materie. Warum soll es zuerst das Nichts und dann einen Knall oder Schöpfungsakt gegeben haben? Und danach die Entstehung des Lebens? Ist das etwa logisch?
Bewiesen noch nicht. Aber logisch allemal....

peace, g.
 
Logik, Erschaffung, Urknall

Hallo Gisbert,

eigentlich wollte ich, weil du behauptet hast, ich sei
unlogisch, wissen, was an meinem Denken unlogisch ist.

Bei dem Satz: Kein Leben ohne Zeit/keine Zeit ohne Leben hast
du recht, das eine geht nicht logisch aus dem anderen hervor.
Das habe ich aber auch nicht sagen wollen.

Wir sind uns da einig: Wenn ich den Satz umdrehe, ist es eine
neue Behauptung. Und die wollte ich aufstellen: Keine Zeit
ohne Leben.

Ich untercheide zwischen Denkgewohnheiten und logischen
Schlüssen. Das am Anfang das Nichts war und dann etwas aus
dem Nichts entstanden ist, ist eine konventionelle
Denkgewohnheit; logisch ist es nicht. Logisch ist nur, dass
wenn etwas aus dem Nichts entstanden ist, dass dann etwas
vorhanden sein muss.

Logisch ist auch folgendes: Nie hat jemand beobachtet, wie
etwas aus dem Nichts entsteht. Und nie hat jemand das Nichts
gesehen. Also ist es logisch zu sagen, dass es das Nichts und
die Entstehung aus dem Nichts wahrscheinlich nicht gibt.
Alles andere ist schon Religion oder wenigstens Spekulation.

Diese Spekulationen sind so aufgebaut, dass sie den
Istzustand als logische Folge ergeben. Umgekehrt funktioniert
es aber nicht. Es gibt eine Menge von möglichen
Spekulationen, welche den jetzigen Zustand zur Folge haben.
Die einfachste ist die: Das Sein und das Leben sind aus
nichts anderem hervorgegangen als aus sich selbst.

Schönen Abend noch und guten Montag allerseits
Xenofon
 
Zeitbegriff

An anderer Stelle habe ich schon angeregt, sich darauf zu einigen: "Zeit" gibt es seit dem Urknall, seit sich das Universum ausdehnt und in eine Richtung bewegt, ok?
 
Logik, Erschaffung, Urknall

Original geschrieben von xenofon
Schlüssen. Das am Anfang das Nichts war und dann etwas aus
dem Nichts entstanden ist, ist eine konventionelle
Denkgewohnheit; logisch ist es nicht. Logisch ist nur, dass
wenn etwas aus dem Nichts entstanden ist, dass dann etwas
vorhanden sein muss.
Hallo Xenofon!
Das ist der Knackpunkt. Was war aber vor dem Urknall? Wie entstand unser Sein? Durch Gott? Und was erschuf ihn? Gott sei die erste Ursache, haben Theologen begründet.
1998 haben amerikanische Astrophysiker (Schmidt, Perlmutter, Leibundgut) aufgrund irgendwelcher Erklärungslücken vermutet, dass der Leere zwingend die Anti-Gravitation innewohnen müsse. Dann würden sich die Erklärungslücken füllen. Die Materie hat zwingend die Antigravitation, sie ist zwingend Fülle und zwingend begrenzt. Womit sie für mich zur exakten Antipode zur Leere ist, in der Intensität, dass ein Kausalzusammenhang zwischen den beiden großen Kategorien (Leere, Fülle) mir einzuleuchten scheint.
Die Leere kann als Erste Ursache stehen. Das leuchtet mir mehr ein, als "Gott" zur Ersten Ursache zu küren.


LG
Gisbert
 
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Re: Logik, Erschaffung, Urknall

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Was war aber vor dem Urknall? Wie entstand unser Sein? (...)
Die Leere kann als Erste Ursache stehen.

Was war vor dem Urknall? Das Universum zog sich zusammen, bis es ein Punkt war. Dann kam der Urknall und es dehnt sich seitdem aus. Irgendwann zieht es sich wieder zusammen bis zu einem winzigen Punkt mit unendlicher Dichte. Dann kommt der nächste Urknall. Vorher hat es bereits unendlich viele Urknalle gegeben:D
 
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