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Wie friedlich ist unser Frieden ?

Georg

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Registriert
22. Juli 2003
Beiträge
254
Eine psychologische Betrachtung

Gewalt, Mord, Verbrechen, Machtkämpfe usw., gehören eigentlich zu den charakteristischen Merkmalen eines Krieges, jedoch gehören sie in unserer Gesellschaft ebenfalls zur Tagesordnung.
Was treibt die Menschen immer wieder dazu ? Egoismus, Hunger, Aggression ..... ?
Unausgewogene Zustände führen immer wieder zu Konfliktsituationen.

Ist eine friedliche Gesellschaft realistisch möglich, oder liegt es in der Natur des Menschen dieses nicht zu erreichen ?

Ist der Mensch, aufgrund seiner gesamten psychischen Beschaffenheit, überhaupt zu einem friedlichen Leben fähig ?


Gruß
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Georg!
Meiner Meinung ist der Mensch ein Säugetier, nicht mehr und nicht weniger. Sobald mehrere zusammenkommen, kann es zu Streitereien kommen, zu Rivalitäten, Machtkämpfen, Wichtigtuereien und so weiter. In den eigenen vier Wänden mag es friedlich sein, aber sobald sie auf andere Gruppen stossen ist es möglicherweise aus mit dem Frieden. Dazu kommt noch, dass sich viele Menschen jeden Tag behaupten müssen, damit sie nicht untergebuttert werden.
Wenn man die Affen im Zoo beobachtet, kann man feststellen, was bei denen los ist, dagegen sind die Menschen friedliche Lämmer, weil deren Verstand ausgeprägter ist. Gesünder wäre es, sie könnten sich genauso wie die Affen verhalten, dann müssten sie nicht alles in sich reinfressen und sie würden nicht psychisch krank werden. Aber das ist in unserer zivilisierten Welt nicht möglich.
Das hat m.M. aber nichts mit Kriege zu tun, denn Kriege werden nur von ganz wenigen Kriegstreibern angezettelt und nicht von der ganzen Bevölkerung, die ich so einschätze, dass sie im Grossen und Ganzen im Frieden leben möchte.
lG
 
von Nina
Wenn man die Affen im Zoo beobachtet, kann man feststellen, was bei denen los ist, dagegen sind die Menschen friedliche Lämmer
Das ist nur scheinbar so, da Tiere ihre Auseinandersetzungen offensichtlicher austragen, Menschen dagegen oft aber versteckt.

von Nina
Das hat m.M. aber nichts mit Kriege zu tun, denn Kriege werden nur von ganz wenigen Kriegstreibern angezettelt und nicht von der ganzen Bevölkerung, die ich so einschätze, dass sie im Grossen und Ganzen im Frieden leben möchte.
Dennoch ist es eine Tatsache, daß sich viele Menschen im sogenannten "Frieden" höchst unfriedlich verhalten.

Eine Definition von Frieden ist: die Abwesenheit von Konflikten.

Da unsere Gesellschaft voll von Konflikten ist, leben wir also eher in einer unfriedlichen Gesellschaft.


Gruß
Georg
 
:rolleyes: ich sag mal das "problem" lieg in der unzu-frieden-heit des menschen und seine große angst, der andere könnte mehr haben wie er selber!

solange der mensch mit sich nicht klar kommt, wie sollte er da mit anderen klar kommen!

der krieg ist das ganze im grossen stil!
"welt-mobbing":D

lg binchen:)
 
Original geschrieben von Nina
Gesünder wäre es, sie könnten sich genauso wie die Affen verhalten, dann müssten sie nicht alles in sich reinfressen und sie würden nicht psychisch krank werden. Aber das ist in unserer zivilisierten Welt nicht möglich.

Original geschrieben von Georg
Eine Definition von Frieden ist: die Abwesenheit von Konflikten.

Da unsere Gesellschaft voll von Konflikten ist, leben wir also eher in einer unfriedlichen Gesellschaft.

@Nina: Dein Menschenbild würde ich gerne mal hinterfragen: sind wir wirklich nur schlechtere Affen? Leben wir also nur für ein paar Leckerbissen und Streicheleinheiten? Oder brauchen wir den Schmerz, um uns weiterzuentwicklen?

@Georg: Solange Du lebst, wirst Du Konflikte erleben. Selbst im Affenkäfig als pelziger Zeitgenosse gibt es manchmal blutige Rangkämpfe. Was ich also wichtig finde: wie gehen wir mit unseren Konflikten um? Tragen wir unsere negativen Gefühle (Haß, Aggressionen, usw.) mit hinein, die eigentlich uns selbst gelten? Scheuen wir gar eine ernsthafte Auseinandersetzung, weil Un-Frieden uns "bequemer" erscheint? ("Den Knoten zerschlagen anstatt ihn zu lösen", heißt eine Definition von Krieg!) Und in anderen Threads habe ich gerade gute Beispiele gefunden für nicht ausgelebte Konflikte, die ein ungutes Gefühl hinterlassen: Trennungen ohne wirklichen "Abschied", ohne reinen Tisch zu machen. Da hat Binchen gerade Recht, wenn sie sagt: mit Dir selbst klar kommen (d.h. ins Reine kommen) mußt Du zuerst. Der Mensch ist nicht dazu "verdammt", zu leiden und in Unfrieden zu leben. Aber solange Du Deine Gefühle verdrängst und Dich in Aus-Flüchte "rettest", wirst Du keinen Frieden finden... und die Menschheit zu retten und den Weltfrieden zu erreichen ist eine Aufgabe, die Menschen, die ihren Frieden gefunden haben, nur anstreben sollten! Da mache ich aber einen Punkt, ehe ich auf US-Präsidenten zu sprechen kommen würde...

Rudhi
 
von Binchen
ich sag mal das "problem" lieg in der unzu-frieden-heit des menschen und seine große angst, der andere könnte mehr haben wie er selber!

Das ist natürlich vollkommen richtig!
Es handelt sich hier allerdings nur um einen wenn auch wesentlichen konfliktauslösenden Faktor, nämlich dem Egoismus.

Andere konfliktauslösende Faktoren sind für mich noch der Hunger, und die Aggression , die im Menschen verwurzelt sind.

von Binchen
"welt-mobbing" :D
Daran habe ich auch schon gedacht:D.

von Binchen
solange der mensch mit sich nicht klar kommt, wie sollte er da mit anderen klar kommen!
Genau das ist wahrscheinlich des "Pudels Kern".


Gruß
Georg
 
von Rudhi
Der Mensch ist nicht dazu "verdammt", zu leiden
???

Hinter dieser Aussage stehen für mich drei Fragezeichen, weil ich mich auch mit Buddhismus beschäftigt habe, und Buddhas Kernaussage lautet ja bekanntlich: Das Leben ist Leiden.

Ich persönlich glaube, Buddha hatte Recht.

Aber Deinem übrigen Text kann ich im Großen und Ganzen zustimmen.

Gruß
Georg
 
@Nina: Dein Menschenbild würde ich gerne mal hinterfragen: sind wir wirklich nur schlechtere Affen? Leben wir also nur für ein paar Leckerbissen und Streicheleinheiten? Oder brauchen wir den Schmerz, um uns weiterzuentwicklen?
Ein Affe ist NIEMALS schlecht, kein Tier ist schlecht! Kein Tier würde ein anderes unnötig quälen, ärgern oder es verletzen! Ein Tier lebt nach seinen Instinkten und der Mensch hauptsächlich nach seinem Verstand. Und wozu der fähig ist, sehen wir daran, was aus unserer Erde geworden ist:rolleyes:.
 
@Georg

Original geschrieben von Georg
???

Hinter dieser Aussage stehen für mich drei Fragezeichen, weil ich mich auch mit Buddhismus beschäftigt habe, und Buddhas Kernaussage lautet ja bekanntlich: Das Leben ist Leiden.

Ich persönlich glaube, Buddha hatte Recht.

Gruß
Georg
So genau kenne ich mich noch nicht mit dem Buddhismus aus, aber ich verstehe in dem Zusammenhang eher die ÜBERWINDUNG des Leidens als Sinn des Lebens. Und letztlich die Überwindung des "Dualismus", der uns immer wieder in Verhaltensweisen zurückfallen läßt, die für uns oftmals unnötiges Leiden bringen (... aber auch Glücksgefühle bei dessen Überwindung).
 
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@Nina

Original geschrieben von Nina
Ein Affe ist NIEMALS schlecht, kein Tier ist schlecht! Kein Tier würde ein anderes unnötig quälen, ärgern oder es verletzen! Ein Tier lebt nach seinen Instinkten und der Mensch hauptsächlich nach seinem Verstand. Und wozu der fähig ist, sehen wir daran, was aus unserer Erde geworden ist:rolleyes:.
Ich habe auch den Affen nicht als "schlecht" dargestellt. Wenn überhaupt (wobei ich "gut" und "schlecht" bzw. "böse" als relatives Urteil sehe... anderes Thema!), habe ich den Menschen in Deinen Ausführungen "schlechter" wegkommen sehen, als das Tier. Für mich steht der Mensch darüber, auch wenn ich Respekt vor der "Schöpfung" habe. Daß der Mensch "hauptsächlich nach seinem Verstand" lebt und handelt, halte ich für ein Vorurteil. Da könnte man unzählige Beispiele nennen. Etwa Gespräche mit Bekannten und Fremden (... bei Geschäftsverhandlungen ist das Geschäft eher Nebensache, da geht es um Sympathiegewinn) oder das Thema "Liebe"... solange die Liebe WESENTLICH für mein Leben und meine Weiterentwicklung ist, darf ich mich nicht "Verstandswesen" nennen. Übrigens geht der Trend bei esoterisch-spirituell Orientierten Menschen (... und es werden immer mehr!) genau dahin, die Liebe als treibende Kraft und Lebensenergie zu sehen. Zynismus ist EINE Haltung, aber nicht auf alle Menschen zu verallgemeinern. Dann wären wir wirklich "schlechtere Affen"...

Rudhi
 
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