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Versuch des Gottesbeweises

AW: Versuch des Gottesbeweises

Mit anderen Worten: Gott ist eine Beziehungsstruktur.

Und in dieser Einsicht tun sich aufeinmal Gemeinsamkeiten mit der Sicht von Physiker Hans Peter Dürr auf, der sagt, am Anfang ist nicht die Materie, sondern die Form, eine Beziehungsstruktur.

Unfassbar, jetzt ist die Synthese gelungen.
 
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AW: Versuch des Gottesbeweises

Dann lass halt obiges weg und führe Dir nur diese beiden Absätze zu Gemüte:

Und er stellt fest: Verschiedene Menschen nehmen das gleiche wahr. Also nicht jeder hat seinen eigenen Mond und sieht seine eigenen Sterne, sondern obwohl jeder Mensch seine eigenen Sinne hat und seinen eigenen Verstand, wird doch von einer überwiegenden Anzahl das Gleiche wahrgenommen und als solches verstanden.


Mit anderen Worten, die Gegenstände nimmt nicht nur jeder für sich wahr, sondern es gibt in der subjektiven Wahrnehmung eine Verschränkung mit offensichtlichem objektivem Gehalt. Nicht der menschliche Verstand steht über diesem objektivem Gehalt = Wahrheit, sondern der menschliche Verstand steht unter ihr und muss sich an ihr orientieren. Gott ist entweder identisch mit dieser Wahrheit oder steht über ihr, jedenfalls ist seine Existenz damit bewiesen.

Dann habe ich es nur noch mit selbst Zusammengeschustertem zu tun. Was soll mir das jetzt sagen? Du kannst Unbeweisbares nicht mit erfundenen Argumenten beweisen, nur weil sie Dein Gottesbild unterstützen. Du kannst nur glauben. Bewiesen ist damit nur für Dich etwas, weil Du daran glaubst. Dein Beweis ist keiner nur ein weiterer Versuch die Menschen von Deinem Glauben zu überzeugen. Warum kannst Du es nicht einfach hinnhemen, dass man an Gott nur glauben kann und auch nur jeder wie es in seinen Kram passt. Für die einen ists Allah für die anderen JHWH, für andere ganz ganz viele und für andere gibt es das nicht. niemand kann beweisen. Die Theisten nicht, die Atheisten nicht. Johann Wilhelm nicht. Waechterin nicht. Glauben können sie alle. Aber beweisen und damit Wahrheits und Gültigkeitsanspruch einstreichen.... nein niemand.
 
AW: Versuch des Gottesbeweises

Nachdem der alte Gottesbeweisthread bis zur Unkenntlichkeit zugemüllt wurde, hier ein neuer Anlauf.

Ich bringe das Wahrheitsargument von Augustinus, das sich sinngemäß in der Schrift de libero arbitrio findet.

Es sieht ungefähr so aus: Wie kann Gott erkannt werden? Existiert er überhaupt? Dazu muss einmal geklärt werden, ob man selbst existiert, als Voraussetzung seiner Erkenntnis.

Ja, also in der Natur zeigt sich, es gibt Seiendes unterschiedlicher Qualität:

a) Seiendes, das nur ist

b) Seinedes, das lebt

c) Seiendes das lebt und versteht

Wenn man darüber nachdenkt, ob man existiert, wird man zu dem Urteil kommen, dass dies der Fall ist, denn würde man daran zweifeln, ist gerade dies ein Argument für die Existenz. (hier hat Descartes cogito, ergo sum seinen Ursprung) Diese Erkenntnis ist aber nur möglich, wenn man lebt. Und zugleich beweist das Verstehen: Ich bin und ich lebe, Verstehensqualität

Was wäre nun Gott? Gott wäre das, was ewig, unwandelbar und über das hinaus nichts größeres existiert. (hier hat der ontologische Gottesbeweis von Anselmn seinen Ursprung)

Gott wäre also das, dem höchste Seinsqualität zukommt, also nicht nur ist, sondern lebt, und dabei nicht nur wie das klügste Wesen auf der Erde versteht, sondern dessen Verstand darüberhinaus geht und niemals irrt, ewig und unwandelbar ist. Wenn soetwas gefunden werden könnte, würde Augustinus es Gott nennen, also begibt er sich auf die Suche.

Und er stellt fest: Verschiedene Menschen nehmen das gleiche wahr. Also nicht jeder hat seinen eigenen Mond und sieht seine eigenen Sterne, sondern obwohl jeder Mensch seine eigenen Sinne hat und seinen eigenen Verstand, wird doch von einer überwiegenden Anzahl das Gleiche wahrgenommen und als solches verstanden.

Mit anderen Worten, die Gegenstände nimmt nicht nur jeder für sich wahr, sondern es gibt in der subjektiven Wahrnehmung eine Verschränkung mit offensichtlichem objektivem Gehalt. Nicht der menschliche Verstand steht über diesem objektivem Gehalt = Wahrheit, sondern der menschliche Verstand steht unter ihr und muss sich an ihr orientieren. Gott ist entweder identisch mit dieser Wahrheit oder steht über ihr, jedenfalls ist seine Existenz damit bewiesen.

ich denke eher man begibt sich auf die suche und man fragt warum
im alten griechenland gab es nicht nur einen gott und auch in anderen religionen
b und c kann ein lebewesen sein b vielleicht ein mensch der nicht versteht
a kann auch ein stein sein
wenn ich darüber nachdenke ob ich exisitiere oder nicht ist immer ein zeichen das man existiert
gott kann sich aber auch die frage stellen ob er existiert also sich selber fragen warum also würde ich wenn ich gott wäre auch denken wer bin ich was mach ich
letztenendes kommen wir hier nicht weiter,weil alles auf glauben aufgebaut ist und das heisst nicht beweisen sondern glauben
wie lange wird schon nach dem beweis gesucht für das was nicht zu erklären ist?
 
AW: Versuch des Gottesbeweises

Dann habe ich es nur noch mit selbst Zusammengeschustertem zu tun. Was soll mir das jetzt sagen? Du kannst Unbeweisbares nicht mit erfundenen Argumenten beweisen, nur weil sie Dein Gottesbild unterstützen.

Es handelt sich nicht um selbst Zusammengeschustertes bzw Erfundenem, sondern um logisches Denken, unabhängig von einem Gottesbild, von dem gar keine Rede ist.

Du kannst nur glauben.

Das hängt davon ab, was unter Glaube verstanden wird. Du könntest genauso sagen, dass außer mir noch andere User schreiben, das kann ich nur glauben, denn es könnte ja alles nur zum Schein für mich passieren.

Für mich ist es kein Glaube, denn ich vertraue darauf, dass nicht alles nur für mich ist bzw Schein ist, sondern dass es etwas gibt, das auch für andere ist und eine Entsprechung in der Wirklichkeit hat und es deshalb auch so etwas wie objektive Wahrheit gibt, also nicht nur eine, die für die Subjekte realtiv ist und das ist der springende Punkt. Wenn es so eine Wahrheit gibt, dann ist das eine, die uns vorgegeben ist, weil sie nicht von uns stammt und hier kommt der Gottesbegriff ins Spiel, denn nur eine Instanz wie Gott kann so eine objektive Wahrheit sicherstellen, als Instanz, vor der sich alles rechtfertigen muss. Eine Instanz, die überhaupt die Voraussetzung der Möglichkeit alles Lebens hier auf der Erde ist. Das Ganze ist nichts Erfundendes oder hat mit irgendeinem abstrusen Gottesbild zu tun, sondern es ist logisches Denken, bei dem ein Begriff von Gott herangezogen wird, der für diesen Begriff üblich ist. Wenn jemand sagt, das Klo in seinem Badezimmer ist Gott, dann ist das nicht allgemeinhin das, was unter diesem Begriff verstanden wird, sondern wenn jemand von Gott in einem vernünftigen Sinn spricht, dann meint er mit diesem Begriff in einem ontologischen Sinne die Voraussetzung der Möglichkeit alles Daseins.

Dein Beweis ist keiner nur ein weiterer Versuch die Menschen von Deinem Glauben zu überzeugen.

Nein, zu überzeugen wäre absurd. Ich schreibe diese Beiträge hier, weil es sich um das Unterforum "Religion, Glaube und Spirituelles" handelt und weil es mir Spaß macht. Ich muss mich ja nicht von gehässigen Beiträgen beeindrucken lassen, sind ja nur Buchstaben. Und in der Welt ist nun mal viel Schlechtes.
 
AW: Versuch des Gottesbeweises

Mit anderen Worten: Gott ist eine Beziehungsstruktur.

Und in dieser Einsicht tun sich aufeinmal Gemeinsamkeiten mit der Sicht von Physiker Hans Peter Dürr auf, der sagt, am Anfang ist nicht die Materie, sondern die Form, eine Beziehungsstruktur.


Leuchtet mir nicht ein - wie kann etwas miteinander in Beziehung stehen, das es noch gar nicht gibt? :dontknow:
 
AW: Versuch des Gottesbeweises

Leuchtet mir nicht ein - wie kann etwas miteinander in Beziehung stehen, das es noch gar nicht gibt? :dontknow:

Wieso nicht gibt? Außerdem besteht ein Unterschied zwischen Ewigkeit und geschichtlichem Zeitempfinden. Und etwas, das es für Dich oder mich (noch) nicht gibt, kann durchaus in einer anderen Dimension schon sein. Ich erinnere mich zB an Personen, die in Trance in die Zukunft reisen konnten.

zB was in 3 Sekunden passieren wird, kann duraus jetzt schon existent sein, nur halt nicht für dich oder mich.

Da geht mir ein Licht auf: So konnte auch Jesus wissen, wie Judas und Petrus usw handeln werden.

Wahnsinn, das ist schon die 2. wichtige Erkenntnis heute.
 
AW: Versuch des Gottesbeweises

Wieso nicht gibt? Außerdem besteht ein Unterschied zwischen Ewigkeit und geschichtlichem Zeitempfinden. Und etwas, das es für Dich oder mich (noch) nicht gibt, kann durchaus in einer anderen Dimension schon sein. Ich erinnere mich zB an Personen, die in Trance in die Zukunft reisen konnten.

zB was in 3 Sekunden passieren wird, kann duraus jetzt schon existent sein, nur halt nicht für dich oder mich.

Da geht mir ein Licht auf: So konnte auch Jesus wissen, wie Judas und Petrus usw handeln werden.

Wahnsinn, das ist schon die 2. wichtige Erkenntnis heute.


Eine Beziehungsstruktur erfordert aber etwas, das miteinander in Beziehung steht - meinetwegen auch etwas Feinstoffliches. Aber wenn nichts da ist, kann es auch nicht in Beziehung stehen!
Und was Judas und Petrus betrifft, die WAREN ja schon da und ihre Beziehungsstruktur ebenfalls!
Wenn man jemanden gut kennt, kann praktisch jeder voraussagen, wie er sich in einer bestimmten Situation verhalten wird.
 
AW: Versuch des Gottesbeweises

Eine Beziehungsstruktur erfordert aber etwas, das miteinander in Beziehung steht - meinetwegen auch etwas Feinstoffliches. Aber wenn nichts da ist, kann es auch nicht in Beziehung stehen!
Und was Judas und Petrus betrifft, die WAREN ja schon da und ihre Beziehungsstruktur ebenfalls!
Wenn man jemanden gut kennt, kann praktisch jeder voraussagen, wie er sich in einer bestimmten Situation verhalten wird.

Wieso soll etwas nicht da sein, wovon schreibst Du?

Dass Petrus Jesus 3 Mal verleugnen wird, noch bevor der Hahn kräht, konnte Jesus sicher nicht vorauswissen, nur weil er ihn gut gekannt hatte. Diese Information setzt mehr voraus, zB weil es die Zukunft schon gibt und Jesus darin Einblick hatte.
 
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AW: Versuch des Gottesbeweises

Wieso soll etwas nicht da sein, wovon schreibst Du?

Dass Petrus Jesus 3 Mal verleugnen wird, noch bevor der Hahn kräht, konnte Jesus sicher nicht vorauswissen, nur weil er ihn gut gekannt hatte. Diese Information setzt mehr voraus, zB weil es die Zukunft schon gibt und Jesus darin Einblick hatte.


Nun ja - falls diese Geschichte überhaupt stimmt - Papier ist ja bekanntlich geduldig!
Die Zukunft muss jedenfalls noch nicht existieren, damit man etwas voraussagen kann - nach dem Winter kommt der Frühling - das ist Erfahrungswissen!
 
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