AW: Und "Gott" gibt es doch .....
Zu 1.:
Kannst Du das bitte noch genauer ausführen/erläutern ?
Zu 2.:
Ich würde Eltern auch abraten, ihren Kindern was aus der Bibel vorzulesen - hätte aber keine Probleme damit, wenn sie ihren Kindern Grimms Märchen vorlesen!
Zu 3.:
Dagegen habe ich nichts!
Zu 4.:
Wenn mit Hilfe von Bibel-Texten, Mythen und Märchen manipuliert wird, lehne ich sie auch ab! Aber wie/wodurch könnte ein Märchen wie Rumpelstilzchen oder Dornröschen oder Hänsel und Gretel manipulieren ...?
Gruß, moebius
Moebius,
Zu 1)
Wenn das nicht ausführlich genug war, mit Ergänzungen anhand dieses Beispiels:
Ägyptologie Hieroglyphen- Übersetzung:
Die sog. „reale Vergangenheit“ ist Deutung, aber nur in der Wortwahl der jeweiligen Übersetzung der Quellen, deshalb nimmt man sehr viele Übersetzungen von mehreren Übersetzern als Grundlage historischer Aussagen, welche weder sich untereinander, noch die jeweils andere Übersetzung kennen (verblüffend das immer fast gleiche Ergebnis, auch von Laien!).
Beispiele:
http://www.sachmet.ch/Stele-Thutmosis-III-Gebel-Barkal/seite 1227.htm
(ein herzliches Danke an „Sachmet“ für die wunderschöne Web- Seite)
Es gibt mittlerweile sogar Schreibprogramme:
http://webperso.iut.univ-paris8.fr/~rosmord/archives/
Hieroglyphen zum selber lernen:
http://www.aegyptologie.com/forum/c...guan&sortmode=subject&filter=Hieroglyphenkurs
Astronomische Messungen:
Bei einer Tempelanlage hast Du zum Beispiel eine hieroglyphische Inschrift mit Baudatum, wenn man nun die Königsdynastien ab Baudatum des amtierenden Königs bis zum Jahre –0- rechnet und mit den vielen anderen Königen in Folge addiert (jede Zeitrechnung begann mit jedem König und Regierungszeit in Ägypten immer mit –0-) und dann, ab unserer Zeitrechnung mit anhängst, kommst Du auf das Alter des Bauwerkes.
Tempelanlagen in Ägypten wurden immer sehr genau nach einer gewissen Himmelsrichtung gebaut, bei so langen Zeiträumen aber, weicht der jeweilige Einfallswinkel des Lichts meist an einem gekennzeichneten Punkt im oder am Bauwerk an einem bestimmten Tag (in unserer Zeit) im Jahr ab. Im eingemeißelten Text des Tempels ist der Einfallstag als Datum festgelegt. Die Veränderung der Planetenbahn lässt sich exakt zurückbestimmen. Diesen Umstand der Abweichung des Lichteinfallswinkels in Folge macht man sich heute zunutze und errechnet damit sehr genau das Alter des Bauwerkes, Tempels, einer Pyramide zurück.
Christian Leitz http://www.ianes.uni-tuebingen.de/mitarbeiter/aegyptologie/leitz.html hat das sehr schön aufgearbeitet und in seinem Buch: „Studien zur Ägyptischen Astronomie“ beschrieben.
Er schreibt:
............
Rechnungen:
Diese Inschriften wurden schon sehr früh bearbeitet Zaba gibt einen sehr ausführlichen wissenschaftlichen Überblick, bevor er dann sechs verschiedene Methoden diskutiert und eigene Vorschläge macht ........ Die Baudaten sind seit Hundert Jahren bekannt, zusätzlich weiß man, dass die Tempelachse genau Süd – Nord orientiert ist und dass beim Ritual des Strickspannens (der Bauschnur) die Beobachtung des großen Bären eine Rolle spielt. Die Rechnung ergibt folgendes:
Baudatum Ptolemäus III. Euergetes I. Jahr 10 III. smw (Monat) 7, entspricht: –236, 23. August Sonnenaufgang bis 24. August Sonnenaufgang.
Untere Kulmination Ursae majoris für die Nacht vom 23. auf den 24. August –236, 23 Uhr 58 m, Mitternacht: 0 Uhr 01 m (9).
Eine weitere Gründungszeremonie fand nach ägyptischer Jahreszählung genau 25 Jahre später statt, im Jahre 10 Ptolemäus IV. Philopator, nochmals am III. smw (Monat) 7 dieses Datum entspricht dem 17. – 18. August (jul) –211.
Untere Kulmination Y Ursae majoris für die Nacht vom 17. auf den 18. August -211: 23 Uhr 57 m, Mitternacht 0 Uhr 02 m.
Diese beiden Zahlenpaare dürften ausreichen um die theoretischen Grundlagen der Tempelgründung von Edfu zu bestimmen.
.........
die Tempelgründung:
Aus der Tatsache, dass der zu bauende Tempel im Osten des Tempelbezirkes (ZI-. 3 - 4 der Inschrift) liegen sollte, hat man den plausiblen Schluss gezogen, dass es sich dabei um das „h-mnw“ handelte. Im vorangegangenen Kapitel konnte festgestellt werden, dass einige Tempel auf ein astrologisches Ereignis hin ausgerichtet sind, sofern ein Baudatum erhalten war,
ließ sich dies mit dem zurückrechenbaren Himmelsereignis in Übereinstimmung bringen.
Die Hauptachse des Amuntempels, zugleich Querachse des „h-mnw“ weicht nach Jaquet 30 Grad 29 gr.2 = 26 Grad.3 vom Osten nach Süden ab, dieser Wert deckt sich mit dem von Lepsius. Das Aufgangsazimut der Sonne zur Zeit der Wintersonnenwende betrug für –1500 etwa 63 Grad.7 Süd über Ost nach Nord, daher 26 Grad.3 von Osten nach Süden (32). Diese Zahl gilt für den eben Horizont , bei kleinen Erhebungen wird der Wert von 26 Grad.3 geringfügig größer. Die Übereinstimmung dürfte in jedem Fall ausreichen um sicher sagen zu können, dass der Karnaktempel und das „h-mnw“ nach der Wintersonnenwende hin ausgerichtet ist. ..........
Ägyptologische Abhandlungen von Christian Leitz, Verlag Otto Harrassowitz
Sothis-Zyklus (auch Sothis-Periode) bezeichnet den Zeitraum, den Sirius mit seinem heliakischen Aufgang („zur Sonne gehörend“) benötigt, um einmal den ägyptischen 365-Tages-Kalender zu durchlaufen. Der heliakische Aufgang des Sirius findet nur einmal jährlich statt und markierte im Alten Ägypten den Beginn des neuen Jahres
http://de.wikipedia.org/wiki/Sothis-Zyklus
Sehr eingehend mit Genealogie auf DNA- Vergleichen
hat sich
Professor Zahi Hawass http://en.wikipedia.org/wiki/Zahi_Hawass beschäftigt:
http://www.guardians.net/hawass/hatshepsut/search_for_hatshepsut.htm
http://press.discovery.com/de/dng/p...r-konig-tutanchamun-erstmals-werden-das-dna-/
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,570609,00.html
Die Lücken in der Alten Geschichte werden immer kleiner, das alte Schriftgut der Hieroglyphen bestätigt sich auch durch DNA- Tests, Geburts- und Sterbedaten, sowie Baudaten, Daten von Kriegen, Schlachten, Eroberungen aus mittlerweile mehreren wissenschaftlichen Disziplinen (siehe u. a. Astronomie), damit werden Schlussfolgerungen immer leichter, wie ein Puzzle fügt sich alles zusammen und immer mehr erkennt man, dass Hieroglyphen zu den zuverlässigsten Aufzeichnungen zählen.
Zu den Märchen
möchte ich noch sagen, dass gerade Kinder sehr sensibel reagieren und zwischen Mythologie als „vergangene Zeit“ = Geschichte und „historischer“ Geschichte einfach nicht differenzieren können, auch wenn Du ihnen sagst: „es ist ein Märchen!“ Kinder haben damit ein Trugbild der Vergangenheit und schließen infolge sehr verzerrt auf historische Zusammenhänge auch der Gegenwart betreffend.
Gruß
K. M.