• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Gibt es einen tieferen Sinn und Lehren aus der Atomkatastrophe?

Ausloeser

New Member
Registriert
12. April 2011
Beiträge
1
Die Kettenreaktion auslösen!
Es ist die Kettenreaktion, mit der alles beginnt, in Bewegung bleibt und ihre Wirkung erzielt. Die Kettenreaktion ist die Quelle der Energieerzeugung. So liegt auch die innere Erklärung der Atomkraft in der Kettenreaktion von Kernspaltungen. Die Katastrophe in Japan zeigt uns die schier unermessliche Kraft dieser Kettenreaktion.
Bei nahezu jeder Katastrophe wird eine Verkettung von scheinbar zufälligen Ereignissen als Ursache angeführt. Häufig wird der Schluss gezogen, dass die vorliegende Verkettung von Ereignissen so einzigartig war, die Katastrophe in dieser Form sich somit nicht wiederholen würde, die meisten sich daher ohnmächtig fühlen und keine Lehren und Konsequenzen daraus ziehen.
Wenn es um Klimakatastrophen, Wirtschaftskrisen oder gesellschaftliche Zerstörungen geht, konfrontieren wir uns ständig mit der Einstellung, dass wir als Einzelne oder Einzelner nichts dazu beitragen können.

Doch es gibt Grundprinzipien in der Natur, die überall Gültigkeit haben! Die Kettenreaktion ist ein solches Grundprinzip! Ein tieferer Sinn der Atomkatastrophe ist jener, uns bewusst zu machen, wie machtvoll das Grundprinzip der Kettenreaktion ist, wie viel Energie eine Kettenreaktion in Bewegung setzt, wie viele Menschen eine Kettenreaktion berührt und zu welch ungeahnten Auswirkungen eine solche Kettenreaktion führen mag. Wenn wir wirklich das Wesen und die unermessliche Kraft der Kettenreaktion verstanden haben – wie dramatisch muss uns diese noch vor Augen geführt werden – begreifen wir, was für eine persönliche und ganz individuelle Verantwortung wir haben, eine Verpflichtung dieses Prinzip selbst zu nutzen und eine Kettenreaktion anzustoßen.
Die Geschichte hat gezeigt, dass große Veränderungen immer von Einzelpersonen ausgegangen sind. Gleichzeitig waren diese auch immer ein Glied in der Kette.

Ich schreie es förmlich aus mir heraus: Begreifen wir es: Es ist die Kettenreaktion, die wir als Lehre aus der Atomkatastrophe in Gang setzen müssen! Diese Erkenntnis bringt mich schlagartig in meine Selbstverantwortung im Umgang mit der Natur, mit der Familie, den Mitmenschen, den Arbeitsprozessen, den Medien…
Wir sollten alles, was in unserer Macht steht, einsetzen, um Bedingungen zu schaffen, die unseren Planeten und die Menschen erstarken lassen. Die Kettenreaktion setzt immer ein, ob wir wollen oder nicht. Je klarer wir uns fühlen, desto stärker ist die Kraft, die von uns ausgeht. Lassen wir uns von belebenden, heilenden und inspirierenden Einflüssen leiten und setzen wir unsere Fähigkeiten zum Wohl von Mensch und Natur ein.
Die Umwälzungen im arabischen Raum sind ein Beispiel für eine große Kettenreaktion, tagtägliche Abläufe in der Familie ebenso, selbst die permanenten Gedanken-, Gefühls- und Zustandsprozesse basieren auf dem Phänomen der Kettenreaktion. Beim näheren Betrachten vermag jede einzelne Handlung, die ich setze, eine Kettenreaktion auslösen. Legen wir unsere gesamte Kraft in diese Möglichkeit.
Die Lehre von Japan ist nicht Ohnmacht und Hilflosigkeit gegenüber Katastrophen, sondern die ganz persönliche Macht und Verantwortung jedes Einzelnen für unser Zusammenleben auf diesem Planeten.
Ich bin es selbst, der die Kettenreaktion anstoßen muss: Tagtäglich, überall wo ich kann, dort wo meine Fähigkeiten sind, mutig, selbstlos, mit Leidenschaft, von Liebe getragen… plötzlich entsteht eine neue Energie, eine Energie, die nicht auf Spaltung, sondern auf Zusammenhalt und Heilung beruht.
 
Werbung:
AW: Gibt es einen tieferen Sinn und Lehren aus der Atomkatastrophe?

....

1. Wir sollten alles, was in unserer Macht steht, einsetzen, um Bedingungen zu schaffen, die unseren Planeten und die Menschen erstarken lassen.
2. … plötzlich entsteht eine neue Energie, eine Energie, die nicht auf Spaltung, sondern auf Zusammenhalt und Heilung beruht.

Zu 1.:
"Wir sollten..." :dontknow: So redet ein "Prediger"/Missionar, oder :dontknow:
Was steht in "unserer" :dontknow: Macht - und was nicht :dontknow:
Zu 2.:
Teilhard de CHARDIN schrieb/sprach seinerzeit bereits von der "menschlichen Energie", die in der Tat nichts mit Spaltungen zu tun hat !
Die römisch-imperiale Macht- und Herrschafts-Maxime "Divide et impera!" = (Teile/spalte und herrsche!) scheint nun auch im technischen Bereich an ihr Ende gekommen zu sein ...:dontknow:

An anderer Stelle hatte ich vor ca. 4 Jahren einmal geschrieben:

"Aus meta-physisch kosmologischer Perspektive ist das Universum wahrscheinlich eine sich selbst heilende Tautologie,die der Menschen, die einer Menschheit bedarf, deren Würde im Einzelnen und Allgemeinen nicht mehr gefährdet ist."


Möglicherweise befindet sich die Menschheit an der Schwelle zu einem Bewußtsein, das um die Grenzen des technisch und politisch Macht(t)baren weiß - die also auch darum weiß, was mit Gesetzen politisch macht-voll geregelt werden kann - und was nicht :dontknow:
Da es um Prozesse eines Bewusstseins-Wandels geht, erinnere ich in diesem Zusammenhang an die letzten Sätze, die der Physiker, Philosoph und Friedensforscher Carl Friedrich von WEIZSÄCKER im Jahr 1977 am Ende seines Buches "Der Garten des Menschlichen" geschrieben hatte:
"Man kann nicht denken, was man nicht tut. Das äußere Tun steht unter der Ungewißheit der politischen Zukunft. Das innere ist Empfänglichwerden für neue Wahrnehmung. Tun ist hier Geschehenlassen."

moebius
 
Zurück
Oben