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Über die Sinnlosigkeit des Lebens

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AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Das haben Sie richtig erkannt, Early Bird. Die Flucht aus der Sinnlosigkeit ist
nicht gleichbedeutend mit der Flucht aus dem Leben. Sie soll verstanden
werden als Flucht vor dem Mangel an Sinn oder der absoluten Sinnleere. Und
da bieten Sinninseln wie Kirchen, Sekten oder auch politische Kreise Anlauf-
häfen in denen das Sinntier Mensch Sinn zu finden glaubt. Sollte das Sinntier
auch dort scheitern, welche Optionen stehen noch offen?

fragt m.f.g. plotin



Hallo Plotin!


Es gibt viele Möglichkeiten, einen Sinn im Leben zu finden. Man kann z.B. eine Therapie machen, um sich selbst besser kennenzulernen und rauszufinden, was einem wirklich fehlt. Man kann Kurse an Volkshochschulen besuchen, um Neues auszuprobieren, manchmal findet sich da etwas, was einem etwas gibt. Man kann auch esoterische Literatur lesen. Die etablierten Religionen beantworten die wirklichen Fragen nach dem Sinn - dem "Wer bin ich?, woher komme ich?, wohin gehe ich?, was tu ich eigentlich hier?" - schon lange nicht mehr. Aus mir unerfindlichen Gründen wird man oft lächerlich gemacht, wenn man sich diese Fragen stellt und sich z.b. Literatur dazu sucht, aber für mich hat es sich definitiv ausgezahlt.


LG

EarlyBird
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

........ Die Flucht aus der Sinnlosigkeit ist
nicht gleichbedeutend mit der Flucht aus dem Leben. Sie soll verstanden
werden als Flucht vor dem Mangel an Sinn oder der absoluten Sinnleere. Und
da bieten Sinninseln wie Kirchen, Sekten oder auch politische Kreise Anlauf-
häfen in denen das Sinntier Mensch Sinn zu finden glaubt. Sollte das Sinntier
auch dort scheitern, welche Optionen stehen noch offen?

fragt m.f.g. plotin

hm ... kann es an sinn mangeln ..? ich meine eher nicht - es mag an mittel mangeln einen sinn zu erfüllen - aber wenn es wirklich keinen sinn mehr gäbe - sozusagen alles karma abgebaut... so müsstes du eigentlich zufrieden und selbstgefällig auf einer parkbank sitzen können und den vöglein zuhören..... ohn hier solche fragen zu stellen.........

ich meine das was du beschreibst ( und was ich selber sehr gut zu kennen glaube) ist nicht der "mangel " an sinn sondern vielmehr den sinn zu definieren und anzugehen... ist so ähnlich wie die "langeweile" - ein zustand der seele der nicht unbedingt dann ensteht wenn man meint das es absolut nichts zu tun gibt. sondern vielmehr wenn man schon einen innerern impuls hat geistig es aber nicht weis wie man es angehen soll - wöährend dessen das nagende gefühl das die zeit verrinnt welche doch so gut gentzt werden könnte....


wenn man in einer solchen verfassung ist- in der gewissheit dass es keine vorübergehende erscheinung ist welche mit demut behandelt werden sollte (zbsp ich sitze im bahnhof und der zug hat 2h verspätung#) so klönnte ews ein induz dafür sein das man in der verwirklichung seins weges in eine sackgasse geraten ist.....
es sind also neue impulse und neue perspektiven erforderlich...

von mir kenne ich diese situation als ich mich von frau und kind trennte...
zuerst wie eins chock... paralysiert in der ecke sitzend .... danach zerfliesend vor selbstmitleid ....die leere in tränen ertränkend... fragend warum mir das universum sowas antut..... quo vadis domini ... was soll ich hier überhaupt....
3 tage gerütet über die sinnlosigkeit der existenz ..... dann aufgestsnden - bergstiefel gekauft . in die berge gefahren .... ein paar tage mit den murmeltieren gepfiffen .... in einigen bergkapellen stunden gesessen und tränen fliessen lassen ...... die welt von oben gesehen ... der horizont um mich herum in jeder richtung ........ in berghütte älteres ehepaar gesprochen .... erzählten voller strahlen das ihr sohn ein kleines theater führt . in der stadt wo ich herkomme ..... die situation blieb in meinem geist haften ....
auf rückweg war ich dann auch mehr in den hütten wie in den kapellen ....
zu hause angekommen ging ich in die kulturszene -- schloss mich einer theatergruppe an .... was wiederum andere ereignisse bewirkte - kurzum nach 3 monaten war ich so voll pläne und termine das mir eine sinnlosigkeit einfach absurd erschien ..... nach 2 jahren verliess ich die gruppe unter bedauern weil mein weg weiterführte..... in eine andere richtung ...
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Hm, EarlGrey, so schmerzhaft und schlimm es ist, wenn man das verliert, was dem eigenen Leben Sinn gegeben hatte, man kann es betrauern und einen neuen finden oder sich erarbeiten. Ich fürchte aber, dass es ungleich schwerer ist, wenn man noch nie einen hatte! Und Plotins Worte klingen mir sehr danach! :(


LG

EarlyBird
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Nun Early Bird und auch Earl Grey, welcher Sinn ist gemeint? Ist es jener den
sie/ich ihrem/meinem Leben gebe(n), oder ist es jener Sinn des bloßen Dasein
an sich? Zweiterer nun ist es der sich mir nicht erchließt und aus diesem
Grund mein/das Dasein an sich sinnlos erscheinen lässt.

meint m.f.g. plotin
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Nun Early Bird und auch Earl Grey, welcher Sinn ist gemeint? Ist es jener den
sie/ich ihrem/meinem Leben gebe(n), oder ist es jener Sinn des bloßen Dasein
an sich? Zweiterer nun ist es der sich mir nicht erchließt und aus diesem
Grund mein/das Dasein an sich sinnlos erscheinen lässt.

ah ja - verstehe - du suchst das höchste und wahrste in der hierachie deier sinngebung... definierst also sinn mit zweck gebung ....

nun betrachten wir mal so eine hierachie ...
zbsp ich gehe aus der tür um ins geschäft zu gehen .. ich gehe ins geschäft um farbe zu kaufen ..ich kaufe farbe um meinen schrank anzustreichen ich .....

jeder kennt ja dieses spiel wenn kinder fragen .... warum ist das ....
und auf jede antwort erfolgt eine neue frage warum.....

man könnte also sagen umso weiter hier ein "teil" zweck bzw sinn in der kette der sinnverstrickungen hinten steht um so näher kommt er dem ideal . den wirklich final anzusteuernden endziel oder endgültigen sinn.. die letzte sprosse auf der leiter des ztu ersteigenden ...
aber welches ist das - diese frage kannst du dir aber leicht selber erklären.. die letzte sprosse ist nämlich die welche keine weiteren mehr folgen
der letzte sinn hat keine weitere sinnhaftigkeit mehr der letzte sinn ist die sinnlosigkeit..... bzw das nirwana wie es im buddhistischen genannt wird...

unsere leidgesteuerte strebsamkeit endet dort....

allerdings ist es ein abstraktes ziel ---- und wird es wohl auch für die allermeisten bleiben - es gibt hier so viel zu tun - und jeder schritt zum sinnhorizont verschiebt diesen noch ein stück nach hinten - glaube kaum da wir da noch ein ende erblicken.... daher mein vorläufiges höchstes arbeitszie:
konkrete inseln hinter dem horizont des sinnvollen zu finden ... also hinter meinen persönlichen horizont...
 
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AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

ah ja - verstehe - du suchst das höchste und wahrste in der hierachie deier sinngebung... definierst also sinn mit zweck gebung ....

nun betrachten wir mal so eine hierachie ...
zbsp ich gehe aus der tür um ins geschäft zu gehen .. ich gehe ins geschäft um farbe zu kaufen ..ich kaufe farbe um meinen schrank anzustreichen ich .....

jeder kennt ja dieses spiel wenn kinder fragen .... warum ist das ....
und auf jede antwort erfolgt eine neue frage warum.....

man könnte also sagen umso weiter hier ein "teil" zweck bzw sinn in der kette der sinnverstrickungen hinten steht um so näher kommt er dem ideal . den wirklich final anzusteuernden endziel oder endgültigen sinn.. die letzte sprosse auf der leiter des ztu ersteigenden ...
aber welches ist das - diese frage kannst du dir aber leicht selber erklären.. die letzte sprosse ist nämlich die welche keine weiteren mehr folgen
der letzte sinn hat keine weitere sinnhaftigkeit mehr der letzte sinn ist die sinnlosigkeit..... bzw das nirwana wie es im buddhistischen genannt wird...

unsere leidgesteuerte strebsamkeit endet dort....

allerdings ist es ein abstraktes ziel ---- und wird es wohl auch für die allermeisten bleiben - es gibt hier so viel zu tun - und jeder schritt zum sinnhorizont verschiebt diesen noch ein stück nach hinten - glaube kaum da wir da noch ein ende erblicken.... daher mein vorläufiges höchstes arbeitszie:
konkrete inseln hinter dem horizont des sinnvollen zu finden ... also hinter meinen persönlichen horizont...


Nun, wenn ich mir die selbe Frage stelle, aber aus der Perspektive eines Huhns?
Ich fresse mir vorgelegtes Futter, damit ich lebe, lege Eier, weil ich fresse, sie in mir wachsen, und ich sie loswerden muss, und werde schon recht früh in meiner Lebenszeit geschlachtet, weil ich keine Chance habe, dem zu entgehen.

Ich, jetzt wieder Mensch, gehe davon aus, dass das Huhn keine Sinnsuche betreibt.
Was würde die Sinnsuche, würde es sie betreiben, aber am Status quo ändern? Es würde dennoch leben müssen.

Der Sinn des Lebens des Huhns liegt außerhalb der Reichweite seines Einflussbereches.
Es wird von Menschen ausgebrütet, am Leben erhalten und getötet.
Sein Sinn liegt darin, dass ein anderer es schafft, benutzt und verwirft.

Wenn es nun bei uns ebenso ist, wir nur Hühner sind, von irgend einer andere Größe genutzt und irgendwann verworfen?
 
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