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Über den (Un)Sinn der Relgionen

AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Bernd , du hast mich überzeugt , zum Teil jedenfalls . Denn ich kenne ein paar Menschen sehr gut die sich wirklich von ganzem Herzen sich um die Armen und Schwachen kümmern , aber denke ich , dass es auch einen Teil geben wird der sich selbst daran berreichern will .

@ frankie

Eine Zeit lang hab ich darüber nachgedacht , was der Sinn meines Daseins ist aber schließlich habe ich die Frage sien gelassen bevor ich in Depressionen falle . Nun ich bin im Moment Schüler der 10. Klasse und auf dem Weg mein Abitur zu machen . Dannach will ich Sport und Geschichte studieren , aber ich glaube , dass da irgendetwas in meinem Leben fehlen wird und im Moment suche ich dannach ;-) . Aber wieso stellst du mir diese Frage ?
 
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AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Aber wieso stellst du mir diese Frage?

Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass Menschen in deinem Alter die Probleme der ganzen Welt lösen und das Leid der ganzen Welt tragen wollen.

Dazu passt auch, dass sie den Sinn des Lebens insgesamt suchen.

Ich habe das alles auch lange getan. Aber die passende Frage dazu ist trotzdem die: Wieso löst du nicht einfach deine Probleme, trägst dein Leid und bestimmst deinen Sinn?

Dann geht es dir gleich viel besser. Denn das liegt in deiner Macht.

Und wenn das jeder macht, dann geht es der Welt auch gleich viel besser... :)

lg Frankie
 
AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Wenn es um das Thema Religion geht, wird es immer wieder deutlich, dass dies hier ein "Denk"forum ist. Hierin liegt nur ein Problem- die Religion, die von Herzen kommt, die Religiösität, die sich aufrichtig an eine Gottheit richtet, die nach dem Sinn des Lebens fragt, lässt sich nicht systematisch analysieren.

Religion in ihrer eigentlichen Form ist ein Gefühl. Die Sehnsucht nach einer Verbundenheit, nach einer Einheit mit der Kraft, die all das was ist geschaffen hat und bestimmt. Ob eine solche Verbundenheit überhaupt möglich ist, ist eine Frage für die Wissenschaftler- aber die Sehnsucht, die sitzt in jedem von uns, und sie wird dort auch immer sitzen, egal was uns Pseudo-Aufklärer à la Dawkins oder Onfray weismachen wollen.

Die religiöse Sehnsucht, die es wahrscheinlich seit Anbeginn der Menschheit gibt, gehört ebenso zum Menschen wie die sexuelle Lust oder auch ein gewisses Gewaltpotenzial, das uns dazu bring, unsere Interessen durchzusetzen.

Und alle diese drei Dinge, Religion, Erotik und auch Gewalt, sind, in der richtigen Dosis angewand,(über-) lebensnotwendig. In zu hoher Dosis jedoch machen sie alle drei krank.

Leider haben die, die die Religion an sich gerissen haben und nun behaupten ein Monopol auf die Auslegung des Glaubens zu haben, die Religion zerstört. All die Päpste und Kardinäle mit ihren verlogenen und weltfremden Dogmen, die radikalen Mullahs, die Frauen von Kopf bis Fuß in Tücher wickeln, weil sie glauben, dass Gott das so befiehlt, all die US-Präsidenten, die im Namen eines Propheten, der doch eigentlich Frieden gepredigt hat, Bomben auf Staaten auf der "Achse des Bösen" schmeißen lassen- sie alle haben dafür gesorgt, dass die Religion, die mehr noch als die Philosophie auf die SEHNSUCHT des Menschen nach allumfassender Erkenntnis eingeht, (da der Philosophie die Grenzen der Logik gesetzt sind) dem Menschen von heute madig gemacht wurde.

Ich möchte all jenen, die in der Religion ein Hindernis für ein fröhliches, glückliches Leben sehen einen Tipp geben, der mir schon oft geholfen hat, zu mir und meiner Religiösität zu finden:

Vergesst die Dogmen, die Fatwahs (oder wie man das auch immer schreibt) und die ganzen Geheimbünde, Sekten und falschen Propheten.
Sucht den wahren Sinn der Religion nicht in den Diskussionen über Dan Brown-Romane oder päpstliche Heuchelei- alles interessante und KULTUREL gesehen sehr wichtige Diskussionen, an denen ich mich auch weiterhin rege beteiligen möchte. Aber wenn ihr Religion ansatzwweise in ihrer Bedeutung erkennen wollt, dann verbringt einfach einen Tag irgendwo in unberührter Natur, oder schaut nachts in den Sternenhimmel, und fühlt in euch hinein, was ihr in euch in diesen Momenten empfindet. SO kommt ihr wahrer Religion nahe. Zumindest näher, als euch ein Papst Benedikt, ein Ayatollah Komheini, ja vielleicht sogar ein Jesus Christus jemals bringen wird.

Mfg,
Sunnyboy
(der irgendwie besorgt ist, weil er wie ein Esoterik Prediger klingt, aber, wat soll isch maache, su is et doch. ;-) )
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

hallo, forianer!

sunnyboy hat recht! am besten schafft die religionen und die bauchgefühle weg aus dem wissenschaftlich-logischen schussfeld. beide haben mehr davon. wer beides kombinieren will, sehe die geschichte des menschen an, überlge und sei selbstbewusst!
 
AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

die Religion, die von Herzen kommt, die Religiösität, die sich aufrichtig an eine Gottheit richtet, die nach dem Sinn des Lebens fragt, lässt sich nicht systematisch analysieren.

Religion in ihrer eigentlichen Form ist ein Gefühl.

Ja. Das sehe ich auch so. Korrekterweise hätte ich bloß formuliert: "Religion, die den Sinn des Lebens erspürt..." (Denn "fragen" ist ja denken; aber das hast du vermutlich ohnehin gemeint: das Erspüren des Sinns).

Allerdings sind das alles auch die Worte, ja die tiefsten Überzeugungen - des Papstes (!). Glaubst du, dass die "Würdenträger" der Kirchen nichts spüren?

Ich wette, die spüren intensivst, dass Gott ihnen das alles aufträgt, was sie tun. Solche unzweifelhaften, intensiven Gefühle kennen wir vermutlich nur aus weiter Ferne... :)

Und das befähigt sie ja zu der unglaublich entschlossenen Leidenschaft, mit der sie ihren Glauben verbreiten...

lg Frankie
 
AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Zausel schrieb:
naja obwohl man z.B beim Chirstentum von Polytheismus sprechen sollte (Vater , Sohn , Geist , Jungfrau Maria , Heilige ... ) .

Hallo Zausel,
Das ist nicht ganz richtig so. Im Polytheismus geht es NICHT nur um die Anzahl der Götter. Polytheismus ist eine ganz andere Weltanschauung, ein ganz anderes Denksystem.

Im Polytheismus gibt es keinen Gott der vor dem Kosmos existiert hat.
Gott hat nicht dem Kosmos aus dem NICHTS (!!) erschaffen. Kurz gesagt die Polytheisten glauben nicht an einen ausserkosmischen Gott.

Sie glauben, dass dieser Kosmos keinen Ampfang hatte, sondern dieser Kosmos ist das alles (pan), er besteht vor allem und ist ewig und unendlich (also kann dieser Kosmos NICHT Gottes Schöpfung sein).

In der Griechischen Weltanschauung sind die Götter IM Kosmos, sie sind Naturkräfte (Naturenergien), symbole, Ideen und werte.

Die Griechen (Heiden), hatten keine Heilige Bücher wie die Monotheisten (Bibel, Koran). Der Tod war auch keine Befreiung, sie hatten sogar auch keine Hölle wo die Seelen bestraft werden.

Die Monotheisten glauben an einen ausserkosmischen Gott. Sie glauben, dass Gott diesen Kosmos aus dem NICHTS(!!) erschaffen hat, deshalb hat dieser Kosmos einen anpfang und ist auch nicht unendlich.....volglich, er wird auch ein Ende haben.
 
An alle moralischen Nichtchristen

Von allen Menschen, die,
aus welchem Grund auch immer nicht an Jesus Christus glauben, aber
dennoch behaupten, eine Moral zu haben​
erwarte ich, dass sie in der Zeit zwischen
24.12. 0.00 Uhr und 26.12. 24.00 Uhr​
alle nötigen Arbeiten verrichten, damit wir in Ruhe die Geburt unseres Herrn feiern können.

Zeili
 
AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Liebe Leute!

Wenn eine Religion mich von anderen Menschen trennt, ist sie nicht meine.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Warum sollte etwas sinnlos sein, das so viele (un)sinnige Diskussionen hervorbringt, lach?

Allein aus einer kulturellen Betrachtung kann ich nicht von Sinnlosigkeit sprechen. Ich habe sie ja - offen gestanden - nicht mal gelesen, aber selbst mir ist das doch klar: Die vielen Geschichten aus der Bibel (z.B., andere Werke hier noch gar nicht berücksichtigt) bilden einen ungeheuren Schatz an nachdenkenswerten Episoden anderer Menschen vor den großen Fragen an die Welt. Natürlich ist es nicht möglich, diese nach dem heutigen Stand der Wissenschaft für bare Münze zu nehmen. Aber das ist - abgesehen davon, daß es sicherlich auch einiges gibt, das auf einen historischen Kern zurückgeht - auch gar nicht so wichtig. Die Grundkonflikte, die sich den Menschen über tausende von Jahren stellten, sind oft identisch mit den heutigen.

Auch wird historisch vieles durcheinandergebracht, auch im Eröffnungsbeitrag (Z.B. kann man den Holocaust nicht derart pauschal auf die Religion schieben, er entspringt einem rassistisch motiverten Antisemitismus und war allenfalls am Rande vereinzelt auch religiös motiviert. Den "Kirchen" ist freilich der Vorwurf zu machen, daß sie vor ihrer Verantwortung (gegenüber dem Menschen) überwiegend gnadenlos versagt haben).

Sofern ich die Religionen für alles mögliche Leid verantwortlich mache, kann ich das nicht einfach aus unserer heutigen Sicht tun. Ich muß berücksichtigen, daß die Religion - anders als heute - über Jahrtausende sämtliche Funktionen auszufüllen hatte, die heute Politik, Wissenschaft, Justiz, Medien usw. erledigen. Wenn wir also eine Bewertung vornehmen, müssen wir uns auch die Frage stellen, was denn alternativ gewesen wäre...

Das soll keineswegs heißen, daß damit die zu rechtfertigen sind, die am liebsten noch heute bzw. heute wieder eine solche Aufgabenstellung und Macht herbeisehnen.

Gruß
Zwetsche
 
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AW: Über den (Un)Sinn der Relgionen

Wenn es um das Thema Religion geht, wird es immer wieder deutlich, dass dies hier ein "Denk"forum ist. Hierin liegt nur ein Problem- die Religion, die von Herzen kommt, die Religiösität, die sich aufrichtig an eine Gottheit richtet, die nach dem Sinn des Lebens fragt, lässt sich nicht systematisch analysieren.

Religion in ihrer eigentlichen Form ist ein Gefühl. Die Sehnsucht nach einer Verbundenheit, nach einer Einheit mit der Kraft, die all das was ist geschaffen hat und bestimmt. Ob eine solche Verbundenheit überhaupt möglich ist, ist eine Frage für die Wissenschaftler- aber die Sehnsucht, die sitzt in jedem von uns, und sie wird dort auch immer sitzen, egal was uns Pseudo-Aufklärer à la Dawkins oder Onfray weismachen wollen.

Die religiöse Sehnsucht, die es wahrscheinlich seit Anbeginn der Menschheit gibt, gehört ebenso zum Menschen wie die sexuelle Lust oder auch ein gewisses Gewaltpotenzial, das uns dazu bring, unsere Interessen durchzusetzen.

Und alle diese drei Dinge, Religion, Erotik und auch Gewalt, sind, in der richtigen Dosis angewand,(über-) lebensnotwendig. In zu hoher Dosis jedoch machen sie alle drei krank.

Leider haben die, die die Religion an sich gerissen haben und nun behaupten ein Monopol auf die Auslegung des Glaubens zu haben, die Religion zerstört. All die Päpste und Kardinäle mit ihren verlogenen und weltfremden Dogmen, die radikalen Mullahs, die Frauen von Kopf bis Fuß in Tücher wickeln, weil sie glauben, dass Gott das so befiehlt, all die US-Präsidenten, die im Namen eines Propheten, der doch eigentlich Frieden gepredigt hat, Bomben auf Staaten auf der "Achse des Bösen" schmeißen lassen- sie alle haben dafür gesorgt, dass die Religion, die mehr noch als die Philosophie auf die SEHNSUCHT des Menschen nach allumfassender Erkenntnis eingeht, (da der Philosophie die Grenzen der Logik gesetzt sind) dem Menschen von heute madig gemacht wurde.

Ich möchte all jenen, die in der Religion ein Hindernis für ein fröhliches, glückliches Leben sehen einen Tipp geben, der mir schon oft geholfen hat, zu mir und meiner Religiösität zu finden:

Vergesst die Dogmen, die Fatwahs (oder wie man das auch immer schreibt) und die ganzen Geheimbünde, Sekten und falschen Propheten.
Sucht den wahren Sinn der Religion nicht in den Diskussionen über Dan Brown-Romane oder päpstliche Heuchelei- alles interessante und KULTUREL gesehen sehr wichtige Diskussionen, an denen ich mich auch weiterhin rege beteiligen möchte. Aber wenn ihr Religion ansatzwweise in ihrer Bedeutung erkennen wollt, dann verbringt einfach einen Tag irgendwo in unberührter Natur, oder schaut nachts in den Sternenhimmel, und fühlt in euch hinein, was ihr in euch in diesen Momenten empfindet. SO kommt ihr wahrer Religion nahe. Zumindest näher, als euch ein Papst Benedikt, ein Ayatollah Komheini, ja vielleicht sogar ein Jesus Christus jemals bringen wird.

Mfg,
Sunnyboy
(der irgendwie besorgt ist, weil er wie ein Esoterik Prediger klingt, aber, wat soll isch maache, su is et doch. ;-) )

Das herkömmliche Gefühl der Religion ist "Glaube" und alles, was er beinhaltet. Warum also verwendest du den Terminus "Religion"? Eine mEn falsche Interpretation bzw fälschliche Definition.

Jede Religion ist eine andere. Keine ist gleich.

Religion erscheint mir ein Ausweg, eine Art Fluchtweg zu sein. Flucht davor, seinen eigenen Glauben, der auf seinem eigenen, individuellen Warhnehmungs- und Erfahrungsspektrum beruht, zu finden und weiterzuentwickeln.

Religion lässt sich sehr wohl systematisch analysieren, da es ein geistiges Produkt des Menschen ist und ein jedes geistige Produkt lässt sich aufgrund seiner Kausalität schematisch oder systematisch analysieren.

Nur ist es meiner Meinung nach nicht erstrebenswert bzw sinnvoll, Religion einheitlich zu definieren, da hier zu viele verschiedene Vorstellungen und Wertigkeiten sich kreuzen.

Da dies so ist, halte ich es für geeigneter, einen eigenen Glauben zu erschaffen bzw anzustreben, anstatt sich an Religion zu klammern, was für mich persönlich manchmal ziemlich neurotisch anmutet.
 
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