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Warum glaubt ihr?

AW: Warum glaubt ihr?

Also...
ich fühle mich teils verstanden, teils kritisiert und nehme beides natürlich an!
Mit meiner Reaktion auf Sebastian wollte ich eigentlich kundtun, dass sich jemand erst an ein Thema wagen sollte, wenn er etwas davon versteht, es sei denn, er sucht Antworten.
Aber das tut Sebastian nicht. Er tritt nur dummdreist auf, tut mir leid, wenn das jetzt wieder versnobt und arrogant klingt!
Wenigstens scheinen ihn Fussels Antworten, die ich im übrigen sehr gut finde, im vollen Flug verwirrt und gestoppt zu haben ...
Richtig ist, dass ich, wäre ich klug gewesen, überhaupt nicht auf die Eingangsmail eingegangen wäre.
Aber wer ist schon immer klug...

Fortuna
 
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AW: Warum glaubt ihr?

hi *wink*
konnte leider ein paar tage nicht ans internet

oh gott ich möchte am liebsten auf alles antworten was ihr geschrieben habt

also erstmal muss ich euch rechtgeben mein auftritt ist wirklich ... provozierend emotional udn unüberlegt gewesen, destomehr freut es mich wie ihr mit mir umgegangen seid.
Ihr habt mir genau dei antwort gegeben die ich hören wollte, ihr habt euren glauben erklärt und das logisch.
Jedoch unter keiner Religion sondern unter dem glauben an sich selbst und ich weiß jeder nicht gläubige könnte einen von glauben erfüllten mensch beneiden.
Glaube kann wohl etwas sehr schönes sein. Wenn man ihn dann noch so gut versteht wie fussel darf man nicht mehr wiedersprechen.

Fussel:

Was ist deine Hoffnung? Ich meine deine übergeordnete grundlegende Hoffnung und nicht das morgen die Sonne scheint.Du verstehst doch, oder?
Welche Kriterien legst du bei der Bewertung Gut/Böse an?

Ich glaube daran das wir einestages alle friedlich zusammen leben ohne arm udn reich. Das wir einsehen, das wir alles tun sollten um schmerz zu verhindern, (die entwicklung dahin ist fast so schwer zu glauben wie gott, aber es ist ja nur eine hoffnung ... omg [hehe] da ist es die parallele zum glauben, ja ich glaube auch aber in reale!? dinge.)
Gut ist was anderen hilft, schlecht ist was anderen absichtlich schadet
einen guten charackter hat der, dem es freut anderen zu helfen (und umgedreht) Meine hoffnung das Die Menschen alle "gut" werden also auch irrational, owned myself ^^


Findest du man sollte in einer Gesellschaft den Schwächeren helfen oder Verachtung entgegen bringen?
Einem gläubigen kann man nicht helfen, da er ja keine hilfe braucht.
Jemand versuchen seinen glauben auszureden ist wohl das dümmste was man tun kann *michselbsthau*



Deine "Freiheit des Geistes" habe ich noch nicht so ganz verstanden. Verstößt dein Gedanke des freiheitlichen Geistes nicht auch gegen ein völlig rationales Weltbild, da sich der Geist diesem Prinzip unterordnet. Ist es nicht gerade die Freiheit des Geistes etwas irrationales zu glauben?

Es gibt ein rationales weltbild? Ich sehe es als Freiheit an, diesen gedanken des warums, der existens, der subjektiv betrachtet unlogischkeit des seins, zu haben und ihn als ... wunderschön zu betrachten. Für mich ist das die wahrheit dieser Gedanke, das ist mein ... nein es ist kein glauben! Es ist die undefinierbare spitze meines weltbildes.

lg Sebastian

PS
ich weiß das ich viele rechtschreib/tipp fehelr mache aber solange ihr mich versteht gibt es doch keinen grund sich aufzuregen he?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Warum glaubt ihr?

Moin Sebastian,

deine Antworten gefallen mir sehr gut.:sekt:

Persönlich gehe ich bei gut/schlecht aber noch einen Schritt weiter.
Gut ist ist,was dem Gesamtsystem Leben hilft zu Wachsen und schlecht ist was dessen Wachstum verschlechtert, schadet, behindert. Es ist natürlich nicht immer einfach das zu beurteilen. Liebe ist bei menschlichen Handlungen sicherlich ein guter Indikator.

Gut ist was anderen hilft, schlecht ist was anderen absichtlich schadet
Manchmal muss muss man anderen, für ein übergeordnetens Ziel, schaden. Ich schade einen Individuum zum Wohl der gesamten Herde.:D
Dies gilt nicht nur für den Menschen, sondern für die gesamte Flora und Fauna.

Beispiele:
Wenn du ein Tier tötest, ist sicherlich nicht gut für das Tier. Wenn du sein Fleisch danach ißt, sein Leder zur Kleidungsherstellung benutzt, besondere Sachen zur Medikamentenherstellung verwendest. Dann hatte sein Tod einen Sinn für das Gesamtsystem Leben, oder?
Wenn du Verbrecher einsperrst, schadet es sicherlich dem Vebrecher, aber es hilft der Gesellschaft. usw.

Für mich ist das die wahrheit dieser Gedanke, das ist mein ... nein es ist kein glauben!
;) *schmunzel*

Es ist die undefinierbare spitze meines weltbildes.
Eine wichtige Erkenntnis. Ich hoffe für dich, dass du sie irgendwann einmal für dich definieren kannst.


fussel
 
AW: Warum glaubt ihr?

Hallo Sebastian!

Du gibts dich wahrscheinlich bewusst provokant, um all jene, die an etwas glauben, herauszufordern. Ich, ehrlich gesagt, gehörte auch jahrelang zu den Menschen, die das Leben ausschließlich hier mit dem Diesseits gleichsetzen. Ich bin jetzt 42, also zumindest statisch gesehen, irgendwo in der Lebensmitte, habe aber seit der Trennung von meiner Freundin mich immer mehr mit Sinnfragen etc. beschäftigt. Was mir auffällt: Du wirfst bei deinen Thesen einfach ein paar Brocken in einem Riesentopf und rührst dann das ganze durch.

Es gibt sehr wohl wissenschaftlichen Thesen, dass das Leben auch nach dem Diesseits weiterbesteht. Rein physikalisch betrachtet ist ja alles Energie und Schwingung und nach einem chemischen Grundprinzip kann Energie nicht verloren gehen, sondern sich nur umwandeln. Das heißt, irgendwo fließt unsere Energie nach dem irdischen Tod hin, wir wissen nur nicht, wohin. Wir leben also in irgendeiner Form weiter.

Aber das ist wohl nicht der Glaube den du meinst. Der Glaube ist rein objektiv betrachtet, eine Illusion, weil es etwas ist, was nicht das Jetzt beinhaltet.Also er ist etwas, was in diesem Moment nicht erfüllbar ist.
Und nur das ist real, weil wir eigentlich unser Ganzes Leben im hier und jetzt verbringen. Die Natur lebt uns dies praktisch vor. Jedes Tier lebt im Hier und Jetzt, auch jede Pflanze und ist mit allem ausgestattet, was es zum Leben braucht. Übrigens, wenn du schon sehr viel in gut und böse kategorisiert und dich frägst, warum Gott dies oder jenes zulässt, dann ist für dich der Begriff Gott wohl sehr eng gesteckt. Gut und böse sind von Menschen geschaffene Begriffe, um eine objekte Welt zu schaffen, die Natur unterscheidet da nicht. Oder ist ein Raubtier böse, weil es ein anderes Tier frisst, oder ein Kleintier gut, weil es als "Futtertier" zu Verfügung steht? Anders ausgedrückt: Ginge es nur nach Naturgesetze, ist ein Massenmörder genauso ein Lebewesen wie ein "Gutmensch". Die Natur, das Leben an sich, macht da keinen Unterschied. (Und letztlich hat sich auch ein Massenmörder seine Rolle nicht ausgesucht).

Wir Menschen haben da andere Begriffsdefinitionen und aus diesem heraus auch einen Glauben entwickelt. Der Glaube hilft uns und stärkt uns, kann uns allerdings auch zweifeln lassen. Und Glücksforscher bestätigen, dass jene Menschen leichter durchs leben gehen, die in einer Welt voll Illusionen leben. Kinder leben uns das praktisch jeden Tag vor. Glaube ist auch eine Überzeugung, ein Wunsch, ein Traum. Und letztlich sind wir mit etwas ausgestattet, dass uns die Freiheit gibt, darüber zu denken wie wir wollen. Nämlich unsere Gedanken: sie können sowohl endlich als auch unendlich sein. Es ist allein deine Entscheidung, deine Sichtweise zu wählen. Ganz sicher wird sie dir kein "Gott" abnehmen und du wirst dafür auch von niemanden verurteilt.
 
AW: Warum glaubt ihr?

Hallo fussel.

vom fussel: Gut ist ist,was dem Gesamtsystem Leben hilft zu Wachsen und schlecht ist was dessen Wachstum verschlechtert, schadet, behindert. Es ist natürlich nicht immer einfach das zu beurteilen. Liebe ist bei menschlichen Handlungen sicherlich ein guter Indikator.

Die Beschreibung find ich recht angenehm. Leben ist vermutlich sowas wie ein kontinuierliches Pulsieren zwischen zwei Polen (zu finden von der einzelnen Zelle bishin zur Sexualität). Ladung Entladung. Das Wachstum scheint sich aus dieser Bewegung automatisch zu entwickeln, sofern das Pulsieren nicht unterbrochen oder behindert wird. Lebensfeindlich währe dann m.E. alles, was das Pulsieren unterbricht oder jede äußere oder willensgesteuerte Formung und Veränderung dieses Pulsierens (Behinderung).

Diese Annahme ist für meinen Horizont noch nicht erklärbar, kann es nur beobachten. Dass das Wachstum jedoch daraus von selbst kommt, würde einiges in unserem Leben und Denken verändern, meine ich.

Klingt sehr theoretisch, hat aber m.E. gravierende Folgen.

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Warum glaubt ihr?

Hi Bernd,
Dass das Wachstum jedoch daraus von selbst kommt, würde einiges in unserem Leben und Denken verändern, meine ich.
Könntest du mir den Gefallen tun und das ein bisschen mehr erläutern. Danke! :)

fussel
 
AW: Warum glaubt ihr?

Warum glauben die Menschen?

Ich zB glaube deshalb an „Gott“, weil ich Ihn/Sie/Es spüre.

- Charles Darwin ist ein Spinner! Evolutionslehre ist humbug laut der Bibel ...

Du fragtest oben, warum glauben die Menschen allgemein, kritisierst hier aber speziell die Vorstellungen der katholische Kirche, die man relativ leicht auseinander nehmen kann.

- Kriege aus Religion, müsste man da nicht einschreiten als Gott, wenn in
"deinem" Namen Leute getötet werden?

Ich glaube, wir besitzen etwas, das man allgemein als den freien Willen bezeichnet.

- Gott hat uns geschaffen und hält uns wie in einem Terarium, nur zuschauen
nicht anfassen. Manche Menschen lässt er extrem leiden obwohl sie nichts
dafür können, naja sie können ja Glauben ha!

Vielleicht können diese Menschen nur oberflächlich betrachtet nichts dafür.

- Ein Kollege von mir hat seinen 10 Jährige Sohn verloren, wie
soll man da an einen Gott glauben dem eh alles scheiss egal ist? Damit man
in den Himmel kommt?

Wenn man nur an Gott glaubt, wenn es einem gut geht, ihn aber verdammt, wenn es einem schlecht geht, verdient man Ihn/Sie/Es mMn sowieso nicht.

Und für die Leute die immer mit dem Spruch kommen:
"da muss schonwas sein"
Warum? nur weil wir, und das ist tatsache, es nicht ertragen können "alleine"
zu sein?

Warum ist es Tatsache, dass wir alleine sind und dass es Gott nicht gibt? Wo sind deine Beweise?

Ich weiß durchaus das Glauben für viele ein wahrer Segen sein kann, aber wie kann man die oben aufgeführten argumente leugnen, ignorieren oder WIEDERLEGEN!?

Man kann alle deine Argumente bestätigen und trotzdem glauben.

Und komtm bitte nicht mit so Sprüchen wie: das kann man nicht erklären, man kann alles erklären, definieren auch zum Beispiel die Liebe.

Man kann schwer jemandem etwas erklären, das er noch nicht kennt ->
Versuche zB jemandem, der noch nie einen hatte, einen Orgasmus zu erklären …

(Den Rest meiner Meinung hat pergola auf Seite 3 schon geschrieben.)

MfG
 
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AW: Warum glaubt ihr?

vom Bernd:
Dass das Wachstum jedoch daraus von selbst kommt, würde einiges in unserem Leben und Denken verändern, meine ich.

Vom Fussel: Könntest du mir den Gefallen tun und das ein bisschen mehr erläutern. Danke!

Man bräuchte kein bewusstes Eingreifen in Lebensprozesse, in der Form, dass man das Leben dem Denken folgen lässt. An ein (erdachtes) Wertegerüst anpasst. Dass das in der Pädagogik nun so langsam durchsickert, ist sicher recht nett, aber in den Köpfen ist eindeutig das Formen von Leben, das “lenken des Pulsierens“ noch drin. Wir lernen in den Schulen den Kindern unter Strafandrohung und Belohnung nutzloses Zeug. Merken jedoch nicht, wie Leben sich die Erfahrungen selber holen würde, die es braucht. Dieses "es sich selbst überlassen" wird von riesengroßer Angst vor dem Unbekannten beeinflusst. Sie steuert das Denken.

Das Leben würde sich wahrscheinlich durch dein und mein Handeln, durch unser Denken, durch unser Scheitern, immer wieder selbst entwickeln. Sehr langsam? Ja. Vielleicht gesünder. Dass die heutige Geschwindigkeit so nicht mehr lange gut geht, fällt schon auf.

Das Denken ist einfach zu schnell für den Esel Mensch, der auf seinen Schultern noch all die stammesgeschichtlichen Erfahrungen mitschleppt und einfach immer mal anhalten, herumtoben oder verschnaufen muss. Wir erleben, was geschieht, wenn der Esel immerzu Kommandos bekommt und angetrieben wird...irgendwann bricht er zusammen oder er bockt oder er wirft alles ab und geht Pilze sammeln. Ich würde den Esel am liebsten frei herumlaufen lassen. Heute wenden wir Tricks an. Wir lassen den Esel laufen, locken ihn aber mit frischem Salat. Dass er dann "alleine läuft", das gehört wohl zu unserem Selbsttäuschen. Die Frage ist hier nicht, wie bekomm ich den Esel mit möglichst reinem Gewissen möglichst kostengünstig dazu, meine Ziele zu unterstützen (Ausbeutung). Sondern warum trenne ich mich nicht von meinem eigenen Ziel..denn ich bin ebenso nur der Esel von dem, der vor mir läuft. (Und sei es mein Ziel, dessen Esel ich bin.)

Das Zurückhalten eines Impulses, wie etwas sexuelles Verlangen oder Zornesäußerung oder Weinen, würde nicht mehr, wie heute, als zivilisiert betrachtet, sondern als lebensfeindlich. Kultur im weitesten Sinne als lebensfeindlich, weil eingreifend.

Bernd
 
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