Tat twam asi

[Harald]

AW: Tat twam asi

@Harald
Was bezweckst du mit diesem Thread?
Warum ist das so wichtig herauszufinden, was dieser Inder mit seinem Ausspruch gemeint haben könnte?

Was ich mit diesem Thread bezwecke? Ich wollte 5Zeichen eine Diskussionsmöglichkeit rund um "tat twam asi" bieten. Für dich mag es unwichtig sein herauszufinden, was dieser Inder (?) - eigentlich steht der Thread eher in Beziehung zu Arthur Schopenhauer - mit seinem Ausspruch gemeint haben könnte, für 5Zeichen scheint es aber nicht so unwichtig zu sein.

Dir ist es offensichtlich ein Anliegen, deine Mitmenschen auf ihre Schlechtigkeit aufmerksam zu machen?
Allerdings in katholischer Tradition in der einer zum anderen sagt DU bist ein Sünder und sich letztendlich keiner wirklich angesprochen fühlt, aber jeder das Gefühl der guten Tat hat.

Ist es dir ein Anliegen, den in uns allen sitzenden Egoismus zu verschleiern?
Ich sehe mich überhaupt nicht in der katholischen Tradition!

Ich nehme mal an Unruhe zu stiften, damit niemand zu eigenen Selbsterkenntnis kommen kann.

In der Tat darum ist es ihm sehr gelegen. Damit niemand entdecken muss, wie schlecht und miseerabel er sich selbst fühlt und dass er da einfach nicht raus kommt.

Im ersten Satz hast du richtiger Weise noch von einer Annahme gesprochen! Warum nicht auch im zweiten Satz? Kommt da nicht auch dein Egoismus zum Vorschein, der dich dazu treibt, Menschen, die deinen Glauben nicht teilen, abzuwerten?

Da es die Sünde lediglich nur in unserer Phantasie gibt, ist und bleibt es ein beliebtes Spiel der Macht jemandem die Schuld zu geben, genauso wie sich für alles und jedes schuldig zu fühlen oder zu sehen.

Sind Machtspiele nicht auch ein Indiz für einen tiefsitzenden Egoismus?

 

[erichs]

AW: Tat twam asi

Ist es dir ein Anliegen, den in uns allen sitzenden Egoismus zu verschleiern?
Ich sehe mich überhaupt nicht in der katholischen Tradition!

Sorry, ich hab erst nachher begriffen, dass du Harald der Freidenker bist; dieses "Finger auf die Wunde legen (auf dass sie sich nicht schließe)" ist mir sehr katholisch erschienen.
Ich persönlich finde es sinnvoller die Menschen auf ihre Möglichkeiten und nicht auf ihre Fehler aufmerksam zu machen, obwohl es natürlich beides gibt.

 

[moebius]

AW: Tat twam asi

Ah, mal wieder das passende Stichwort für meinen Lieblingsspruch :

Leben!
Frei und allein wie ein Baum
und brüderlich wie ein Wald-
das ist unsere Sehnsucht.
(Nazim Hikmet)

Wieso mensch für sein Abgrenzungsbedürfnis oftmals die Aufwertung seiner eigenen oder die Abwertung der fremden Position braucht, erklärt sich aus diesem Gedicht allerdings auch nicht; vielleicht hilft die geglaubte Überlegenheit über mit der Vereinzelung einhergehende Ängste hinweg.

Ein sehr schöner "Spruch" !
Ich vermute, daß eine "geglaubte Überlegenheit" letztlich eine eingebildete Überlegenheit ist, die längerfristig zum Scheitern verurteilt ist - und dann auch nicht mehr über die mit der Vereinzelung einhergehenden Ängste hinwegzuhelfen vermag ...
LG, moebius

 

[rotegraefin]

AW: Tat twam asi

Was ich mit diesem Thread bezwecke? Ich wollte 5Zeichen eine Diskussionsmöglichkeit rund um "tat twam asi" bieten. Für dich mag es unwichtig sein herauszufinden, was dieser Inder (?) - eigentlich steht der Thread eher in Beziehung zu Arthur Schopenhauer - mit seinem Ausspruch gemeint haben könnte, für 5Zeichen scheint es aber nicht so unwichtig zu sein.

Dem großen Gönner Harald sollte jeder genügend Lob und Dank widmen. Ich bin einfach hingerissen welche Unmöglichkeiten Du möglich machst.
Gehst Du tatsächlich von der Annahme aus, dass diese Fallgrube noch nicht erkannt wurde Harald?

Ist es dir ein Anliegen, den in uns allen sitzenden Egoismus zu verschleiern?
Ich sehe mich überhaupt nicht in der katholischen Tradition!

Das ist einmal unheimlich ehrlich Harald allgemein umfassend, was ja katholisch bedeutet, schließt Du förmlich aus. Damit befindest Du Dich allerdings in der guten Tradition der Priester der röm. Kirche, die ich die allgemein ausschließende und allein unselig machende nenne.

Im ersten Satz hast du richtiger Weise noch von einer Annahme gesprochen! Warum nicht auch im zweiten Satz? Kommt da nicht auch dein Egoismus zum Vorschein, der dich dazu treibt, Menschen, die deinen Glauben nicht teilen, abzuwerten?

Ich freue, zu erkennen, dass Du bereit bist von meinem Beispiel zu lernen und damit meinem Einsatz einen enormen Sinn verleihst.
Wenn Dich abgewertet fühlst, ist das 1. einmal Dein Problem, wenn Du Dich mit mir darüber auseinandersetzen möchtest finde die richtige Art mit mir zu kommunizieren?
Diese Arte weise ich ganz entschieden als den unsinnigen Versuch zurück eine Falle aufzustellen und nehme es Deine noch vorhandene Unfähigkeit wahr aus Deiner eigenen Stärke heraus eine Weiterentwicklung anzustreben.

Sind Machtspiele nicht auch ein Indiz für einen tiefsitzenden Egoismus?

Was ist das Schlimme am Egoismus?

Der größte Egoist ist der,
der es gar nicht weiß.​

Ich bin hier im Forum angetreten genau diesen meinen Egoismus auszubauen und zu fördern.
Was meinst Du denn wie Frieden möglich wird? Wenn keiner weiß was er will?

Ein sehr schöner "Spruch" !
Ich vermute, daß eine "geglaubte Überlegenheit" letztlich eine eingebildete Überlegenheit ist, die längerfristig zum Scheitern verurteilt ist - und dann auch nicht mehr über die mit der Vereinzelung einhergehenden Ängste hinwegzuhelfen vermag ...
LG, moebius

Ja und diese Einbildungen die mal überlebens- wichtig als Säugling waren dürfen jetzt ans Licht kommen und das wird dann zeigen was davon wegfallen kann oder eben dem Leben zu liebe bleiben kann und darf.

rg​

 

[Kaawi]

AW: Tat twam asi

Ja und diese Einbildungen die mal überlebens- wichtig als Säugling waren dürfen jetzt ans Licht kommen und das wird dann zeigen was davon wegfallen kann oder eben dem Leben zu liebe bleiben kann und darf.
​

@ Rg und moebius:

Ent-wicklung bedeutet nach meinem Verständnis in diesem Zusammenhang "Ersetzen" von überkommenen Einstellungen durch der Lebensrealität angemessenere, die aber sehr wohl die Aufgabe der nicht mehr für tauglich befundenen Haltung mit zu übernehmen haben.

Die Illusion der eingebildeten Überlegenheit durch eine neue Illusion z.B. die einer vollständiger Angstfreiheit ablösen zu wollen, halte ich für ein schwach-sinniges zwischen Regen und Traufe Hin-und-her-Gependel; dagegen fühlt sich die Erfahrung, dass Ängste sich durch das Vertrauen in die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten auch des Sozialverhaltens beruhigen und ihre lähmende Wirkung verlieren können für mich sehr sinn-voll an.

LG Kaawi ​

 

[moebius]

AW: Tat twam asi

@ Rg und moebius:

Ent-wicklung bedeutet nach meinem Verständnis in diesem Zusammenhang "Ersetzen" von überkommenen Einstellungen durch der Lebensrealität angemessenere, die aber sehr wohl die Aufgabe der nicht mehr für tauglich befundenen Haltung mit zu übernehmen haben.

Die Illusion der eingebildeten Überlegenheit durch eine neue Illusion z.B. die einer vollständiger Angstfreiheit ablösen zu wollen, halte ich für ein schwach-sinniges zwischen Regen und Traufe Hin-und-her-Gependel; dagegen fühlt sich die Erfahrung, dass Ängste sich durch das Vertrauen in die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten auch des Sozialverhaltens beruhigen und ihre lähmende Wirkung verlieren können für mich sehr sinn-voll an.

LG Kaawi

Zum Thema Ent-Wicklung fällt mir die Raupe ein, die sich in einen Kokon einspinnt, um danach als Schmetterling in die Freiheit z.B. auf eine zu fliegen ...
Und eine vollständige Angst-Freiheit scheint mir auch eine Illusion zu sein. Aus meiner Erfahrung kann ich lediglich bestätigen, daß es Augenblicke der Angstfreiheit gibt, in denen das Vertrauen in das Leben (und konkrete Menschen) eine entscheidende Rolle spielt...
LG, moebius

 

[rotegraefin]

AW: Tat twam asi

Ich vermute, daß eine "geglaubte Überlegenheit" letztlich eine eingebildete Überlegenheit ist, die längerfristig zum Scheitern verurteilt ist - und dann auch nicht mehr über die mit der Vereinzelung einhergehenden Ängste hinwegzuhelfen vermag ...
LG, moebius

Deswegen ist der Glaube so wichtig:

Ich bin göttlich und okay! Du bist göttlich und okay!​

@ Rg und moebius:
Ent-wicklung bedeutet nach meinem Verständnis in diesem Zusammenhang "Ersetzen" von überkommenen Einstellungen durch der Lebensrealität angemessenere, die aber sehr wohl die Aufgabe der nicht mehr für tauglich befundenen Haltung mit zu übernehmen haben.

ja und so manches "Ersetzen" artete dann in einem erschreckten Entsetzen aus. Nein danke mir ist schon schlecht kann ich dazu nur sagen.

Die Illusion der eingebildeten Überlegenheit durch eine neue Illusion z.B. die einer vollständiger Angstfreiheit ablösen zu wollen, halte ich für ein schwach-sinniges zwischen Regen und Traufe Hin-und-her-Gependel; dagegen fühlt sich die Erfahrung, dass Ängste sich durch das Vertrauen in die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten auch des Sozialverhaltens beruhigen und ihre lähmende Wirkung verlieren können für mich sehr sinn-voll an. LG Kaawi

Furchtlosigkeit
"Was ist Liebe?"
"Überhaupt keine Angst mehr zu haben!" sagte der Meister.
"Was fürchten wir?"
"Liebe", sagte der Meister.​

Die Furcht vor der Liebe zu verscheuchen, sehe ich als meine Lebensaufgabe an.
Wenn Du die Liebe also als eine Illusion bezeichnest Kaawi, dann ist das ganz entschieden Dein Problem, welches Du lösen kannst, wenn Du es willst wenn nicht dann lässt Du es eben bleiben. Dann bleibt die Welt allerdings um Deinen Beitrag betrogen.
Den Rest hat Dir moebius schon ein bisschen verbindlicher erklärt, was ich mal wieder als ein Wunder der Liebe ansehe.

rg​

 

[Kaawi]

AW: Tat twam asi

[

Furchtlosigkeit
"Was ist Liebe?"
"Überhaupt keine Angst mehr zu haben!" sagte der Meister.
"Was fürchten wir?"
"Liebe", sagte der Meister.​

Und warum lässt die Liebe dann soviele Menschen ent-täuscht, zynisch, verbittert oder rachlüstig zurück???

Ich habe, wie moebius, das VERTRAUEN als die lebensspendende, befreiende Gegenkraft zur Angst erfahren.

 

[moebius]

AW: Tat twam asi

1. Und warum lässt die Liebe dann soviele Menschen ent-täuscht, zynisch, verbittert oder rachlüstig zurück???

2. Ich habe, wie moebius, das VERTRAUEN als die lebensspendende, befreiende Gegenkraft zur Angst erfahren.

Zu 1.:
Vielleicht, weil sie schon früh enttäuscht wurde ...
Zu 2.:
Möglicherweise geht der Weg vom Uhr-Vertrauen zum Ur-Vertrauen..., wenn das Ur-Vertrauen schon sehr früh enttäuscht/verhindert/beschädigt worden ist...
LG, moebius

 

[Kaawi]

AW: Tat twam asi

Zu 1.:
Vielleicht, weil sie schon früh enttäuscht wurde ...

Ent-täuscht werden können nur falsche Erwartungen, z.B. die Erwartung der Allmacht der Liebe über die Angst.

"Denn Liebe, die etwas anderes sucht als die Offenbarung des eigenen Mysteriums, ist nicht Liebe, sondern nur ein ausgeworfenes Netz:
und nur das Nutzlose wird gefangen."
Khalil Gibran, Der Prophet

Zu 2.:
Möglicherweise geht der Weg vom Uhr-Vertrauen zum Ur-Vertrauen..., wenn das Ur-Vertrauen schon sehr früh enttäuscht/verhindert/beschädigt worden ist...

Dann wird mensch entweder zum Spielball des Zeitgeistes und/oder einer Religion oder seine Not wird ihn denken und kämpfen und hoffentlich auch verstehen und verzeihen lehren.

LG Kaawi