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Raum und Zeit

hallo majanna

irgendwas gibt es da draußen
doch was ist das?

sobald ich bspw. sage: 'Da sind Teilchen'
habe ich gedacht
und zwar habe ich mir dann ein Wesen vorgestellt
sei es ein Körper (also eine Art Hülle von etwas)
sei es eine Substanz (also eine Art Kern von etwas)
sei es Materie (also etwas, was immer da ist)

nun könnte ich auch das Wesen als philosophischen Quatsch abtun
und mich als Positivist betätigen
dann wäre die Mathematik ganz arg wichtig
und Experimente und deren Ergebnisse

dummerweise ergibt sich aber nicht von selbst, was bzw. wie gemessen wird
(die Messung ist subjektiv)
dazu kommt, daß auch Mathematiker denken müssen
(die Geometrie und die Mengenlehre als Grundlage der Mathematik lassen sich aus unserem Denken herleiten)

für den Fall, daß jemand in Systemen denkt
kein Problem
aber auch ein System wurde erdacht
(und korreliert eng mit der Umwelt)

@ coeur froid
ich sammle das Denken (der vielen verschiedenen Erkenntnisbereiche)
und sortiere es übersichtlich in Tabellen
so entstand auch meine Diplomarbeit
'Was ist Geographie?'
auf zugegeben ziemlich verrücktem Weg kam etwas heraus,
was Geographen schon immer gewusst haben
(kein Mensch hat mir je widersprochen)

www.raumerkenntnis.de/tabellen.pdf

warum unser Hirn manchmal dreifaltig, manchmal dualistisch denkt,
weiss ich nicht
daß es das aber tut, ist offensichtlich
vielleicht ist ja DAS-DA-DRAUSSEN dreifaltig und dualistisch
 
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@scilla: OK, nun weiß ich, mit welcher Absicht du dich Stichpunkte niedergebracht hast.
Und zugegeben finde ich deine Arbeit als (angehender :D) Sprachwissenschaftler auch recht beeindruckend und sinnvoll.

Deine Einwände kann ich auch akzeptieren, wie ich schon sagte, sind Erkenntnistheoretische und gerade auch semiotische Betrachtungen die Basis einer jeden Diskussion.

Aber als wichtig empfinde ich auch folgende Feststellungen:

a) deine Assoziationsketten sind nicht- definitorisch (ich möchte dir natürlich nicht unterstellen, dass du das behauptet hättest, nur als Feststellung) wenn vll. auch in einem gewissen Maße empirisch
b) die Assoziationstabellen sind auch nicht Inhalts- füllend, d.h. es gibt keinerlei Anspruch darauf, dass die einzelnen "Assoziationen" im konkreten Gebrauch überhaupt sinnvoll sind (was ja auch aus a hervorgeht).

So wie ich dich verstehe, "reitest" du etwas auf der Semiotik herum, du unterstreichst deutlich, dass die verwendbaren Begrifflichkeiten in einem gewissen Maße "vorbelastet" sind und so eine Verengung des Erkenntnishorizontes darstellen.
Dem ist auch sicher im vollen Umfang zuzustimmen, aber damit ist das grundsätzliche Problem / die Frage nicht beantwortet oder auch nur weiterverfolgt... läuft man auf diesem Weg nicht Gefahr, jeden wissenschaftlichen Diskurs aufzulösen bzw. Philosophie als Wortwissenschaft zu betreiben, so wie es ihr immer wieder vorgeworfen wird?

Danke für deine Antwort,

cf
 
hallo alle miteinander!!

also, als erstes muss ich gestehen, dass ich sehr überrascht bin über die angriffslust mit der hier diskutiert wird!!:eek:
schließlich sitzen wir im selben boot. wir sind menschen, die nach erkenntnis streben, um ihre welt und sich selbst besser zu verstehen!

zum thema:

ich verstehe leider nicht sehr viel von quantenphysik, aber sie wirft viele fragen auf. vielleicht kennt sich jemand bei diesem gebiet besser aus und würde sie uns ein wenig erklären!

im grunde genommen muss ich mich scilla (ich hoffe ich habe dich richtig verstanden) anschließen und sagen, dass sprache, mathematik, physik,... immer nur ein abbild der wirklichkeit ist und nicht die wirklichkeit selbst. trotzdem bedeutet das nicht, dass sie grundsätzlich falsch ist.

unsere vorstellungskraft endet bei diesen themen bald. wir können uns keine elektronen vorstellen, noch können wir uns vorstellen, dass sie teilchen und welle zugleich sind.

physiker wenden ständig die quantenphysik an (und das mit großem erfolg) und wissen im grunde nicht, wieso sie eigentlich funktioniert!
vielleicht kommen sie einmal dahinter und fangen an unser universum besser zu verstehen.
zb gibt es beweise von paralleluniversen, in denen vermutlich ganz andere gesetze gelten. das wirft erneut viele neue fragen auf!


zum abschluss möchte ich nur sagen, dass ich die überlegungen von eve13 sehr interessant finde und es mich interessieren würde, wenn wir mehr von ihr hören könnten!

alles liebe, auf friedliche zusammenarbeit,
ling-l
:)
 
Original geschrieben von scilla
hallo majanna

irgendwas gibt es da draußen
doch was ist das?

sobald ich bspw. sage: 'Da sind Teilchen'
habe ich gedacht
und zwar habe ich mir dann ein Wesen vorgestellt
sei es ein Körper (also eine Art Hülle von etwas)
sei es eine Substanz (also eine Art Kern von etwas)
sei es Materie (also etwas, was immer da ist)

nun könnte ich auch das Wesen als philosophischen Quatsch abtun
und mich als Positivist betätigen
dann wäre die Mathematik ganz arg wichtig
und Experimente und deren Ergebnisse

dummerweise ergibt sich aber nicht von selbst, was bzw. wie gemessen wird
(die Messung ist subjektiv)
dazu kommt, daß auch Mathematiker denken müssen
(die Geometrie und die Mengenlehre als Grundlage der Mathematik lassen sich aus unserem Denken herleiten)

für den Fall, daß jemand in Systemen denkt
kein Problem
aber auch ein System wurde erdacht
(und korreliert eng mit der Umwelt)



Lieber Scilla, aber ich kann ja alles, was Du mir sagst sowohl nachvollziehen als auch - größtenteils - bejahen.
Aber mir ging es wirklich nur um die von Dir geforderte "Grundwahrheit" , die es eben meinem aktuellen Wissenstand nach nicht geben kann - eben auch aus von Dir genannten Gründen.

Majanna

@ Ling - li

Was Dir streitlustig erscheint, ist auch streitlustig - aber aus dem Grund, dass sich andere Auffassungen mitunter nur am Bezweifeln andocken lassen.
Streit ist ein etwas moralisch schlechter konnotiertes Wort für Auseinandersetzung.
Eine wesentliche Aufgabe eines Forums scheint mir zu sein, Auseinandersetzungen führen zu können- und zwar lustvoll erlebter Disput.

Auch in diesem Sinne: auf weiteres "Streiten " mit Dir freut sich
Majanna
:winken1: :winken1: :winken1:
 
wobei man vll. festhalten muss, dass bestimmte Grundformen der Höflichkeit gewahrt werden sollten.... und ich gebe ja zu, dass es daran bei mir bisweilen hapert.... *hust*

Aber etwas "Angriffslust" gehört doch auch zum gemeinsamen diskutieren und philosophieren, oder?

In dem Sinne :debatte:

cf
 
hi cf

die Tabellen stellen,
sofern sie stimmen, :confused:
künstliche Intelligenz dar

wenn jemand bestimmte Worte in den Mund nimmt,
denkt er gerade so und so
und möchte eigentlich noch das und das sagen

das 4er-Schema dieser Tabellen ist in meinem Kopf seit ich ca. 10 Jahre alt bin
die Tabellen haben mir geholfen,
die Sachverhalte, die sie behandeln,
zu verstehen
und zwar soweit,
daß ich bei einer Diskussion mitsprechen kann

es würde mich nicht wundern,
wenn andere Köpfe andere Schemen entwickeln könnten
 
hi majanna!

das Denken als letzte Grundwahrheit war von mir nicht absolutistisch gemeint,
sondern nur auf den Menschen bezogen
(wobei ich jetzt Fühlen und Handeln untern Tisch fallen lasse)

ganz im Sinne des Parmenides
'Denken und Sein sind dasselbe'
 
Raum und Zeit - Teil 2

Hallo Leute,

ich dachte gar nicht, das man sich um dieses Thema so streiten
kann. Ich sehe alles was ich hier, tue als schöpferischen Träumen
an. Und das ist wohl jede Wahrheitssuche, bis sie halbwegs in
der "wirklichen" Welt verifiziert werden kann.

Trotzdem ich die Sprache als unverzichtbar halte, will ich ver-
suche eine fast kindliche Sprache zu benutzen. Bei einem schönen
japanischen Essen kam in mir der Versuch hoch zu definieren,
nach was diese Dinge schmecken, die ich noch nicht kannte.
Da war so ein Stück weises speckiges Fischfleisch, das mehr
Schinken als Fisch ähnelte. Und eine Soße, die das ganze einen
Moment so schmecken lies....ja wie.....wie Klebstofflösungsmittel!

Mein Gehirn suchte also in seinen Fächerchen und fand diese
Lösung. Leicht nachzuvollziehen da Diese falsch war, da meine
Augen mir eine andere Subinformation vermittelten, die das
ganze zu einem neuen Eindruck und einer neuen Erinnerung
werden lies. Und deswegen möchte ich, das wir versuchen auf
wissenschaftliche Floskeln zu verzichten und es mit einer ganz
einfachen Sprache angehen. Einer bildlich, poetischen.
Ich glaube das der Zusammenhang dieser Worte, eher der
Qualität des Universums gerecht wird. Nichts Direktes, eher
der relative Zusammenhang der Dinge macht die Welt.

Eigentlich erzähle ich Folgendes kaum jemanden. Aber meine
Anonümität ermöglicht es mir ungezwungen damit umzugehen,
was ich sonst nur engsten Freunden erzählte. Eines Tages legte
ich mich zur Entspannung auf mein Bett. Nach einer Minute hatte
ich die Augen geschlossen. Und ohne mich zu zwingen an etwas
zu denken oder nicht zu denken (nach 4 Jahren meditativem
Training bin ich endlich dazu fähig) lief für meinen Augen ein
Film ab. Ich schlief noch nicht, war wohl aber auch nicht ganz
wach. Ich flog an den "Rand" des Alls und flog nach draussen.
Dort war es wesentlicher heller und Gebilde wie Weinreben füllten
den Raum effizient aus. Ich kann nicht genau sagen was es war,
aber ich vermute des es alles Universen waren. Und sie schienen
wiederum neue Universen zu gebehren. Als ich mehr davon wollte
verschwand der "Film" und ich wurde mir wieder bewußt das
ich in meinem Bett lag.

Mit einem Hochgefühl, wie ich es nicht einmal bei den besten
Orgasmen hatte! Und da waren schon sehr extatische dabei. :0)

Ich ging an mein Fenster und hatte das Gefühl alles zu sein
was es gibt. Der Schrank, der Baum draussen, der ganze
Planet. Für zehn Sekunden. Dann verblich es. Aber eine Art
Grundgefühl blieb. Es hatte mich verändert. Ohne zu Fragen
hatte ich plötzlich eine Fülle von Antworten. Ohne bewußt
gefragt zu haben. Und neue Fragen.

Der Tod/ die Geburt:
Ein Punkt in einer Recycling-Kette für Hüllen des Geistes.

Was bleibt von uns nach dem Tod:
Nur das was wir ans Informationen an die nächste
Generation weitergeben. Sie der eigentliche Grund
des Geistes der Menschheit. Die Körper nur eine
Marionette zur Verwirklichung der Träume.

Warum ist das Leben begrenzt: Weil alle Möglichkeiten des
Seins ausprobiert werden wollen.

Bis bald
Eve13
 
AW: Raum und Zeit

Ich habe einmal geschrieben: "Raum ist der Abstand zwischen zwei Objekten, Zeit ist der Abstand zwischen zwei Ereignissen !"

Das ist weder abgeschrieben, noch das verstaubtes Zitat einer vergangenen Epoche. Das ist eine eigene Erkenntnis. Leider habe ich dazu nie einen Kommentar gehört.
 
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