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Antwort auf Zeit und Raum

AW: Antwort auf Zeit und Raum

Hi Waechterin! :)


Es stimmt schon, dass alles miteinander verbunden ist auf eine Art! Dazu müssen wir auch nicht alles kennen. Würdest du das Universum von außen sehen, dann würdest du es als ein großes Ganzes, eine Einheit wahrnehmen. Aber da wir drinstecken und nur jeweils einen kleinen Teil davon überschauen können, kommt es uns vor, als ob wir von den anderen Teilen des Universums getrennt wären!


LG

EarlyBird :)

das ist ein schöner, philosophischer Gedanke, der etwas leichter verständlich wird, wenn wir uns das Wort "wahrnehmen" genauer anschauen. In Wirklichkeit bedeutet dieses Wort das Gegenteil von "Wahrheit nehmen", weil die Wahrheit durch die im Wort liegende Trennung in ein "ich" und in ein zu "Nehmendes" bereits verlorengegangen ist. Das große Ganze bleibt nur solange greifbar, wie keiner versucht, danach zu greifen...

Würde es nun gelingen, diesen philosophischen Gedanken weiter zu präzisieren, kämen wir immer mehr in einen Grenzbereich, an dessen Ende, wenn wir infinitesimal an die absolute Wahrheit stoßen würden, eben diese Wahrheit aus unserem Universum verlieren würden.

Andererseits könnten wir aber darüber nachdenken, ob wir nicht selbst die Wahrheit sind, die aus einem Universum verloren gegangen ist...

Auf diese Weise können wir diesem philosophischen Gedanken jeden Tag ein wenig ähnlicher werden...

Der Rote Baron
 
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AW: Antwort auf Zeit und Raum

das ist ein schöner, philosophischer Gedanke, der etwas leichter verständlich wird, wenn wir uns das Wort "wahrnehmen" genauer anschauen. In Wirklichkeit bedeutet dieses Wort das Gegenteil von "Wahrheit nehmen", weil die Wahrheit durch die im Wort liegende Trennung in ein "ich" und in ein zu "Nehmendes" bereits verlorengegangen ist. Das große Ganze bleibt nur solange greifbar, wie keiner versucht, danach zu greifen...


Hm, das käme aber auf die Gestalt des großen Ganzen an! Ich veranschauliche das mal. Wäre das Ganze z.B. eine große Kugel mit Augen, so KÖNNTE sie sich niemals selbst sehen, nicht den allerkleinsten Teil von sich und müsste sich folglich teilen, um etwas von sich wahrnehmen zu können. Hätte es die Gestalt einer Schlange, dann könnte es ganz viel von sich wahrnehmen, indem es sich bewegt, krümmt usw.
Empfindest du deinen Kopf als getrennt von deinen Händen und Füßen, wenn du diese anschaust, wahrnimmst, greifst?

Man könnte es sich aber noch anders vorstellen. Z.B., dass das Ganze an sich eine Art Urnebel aus feinsten Teilchen wäre, die sich nach und nach zusammenballen und verdichten. Wenn dieses Ganze sich nun selbst Wahrnehmungsorgane für jede Dichtigkeitsstufe gäbe, so könnte es Teile von sich erschaffen, die nur andere Teile mit der gleichen Dichtigkeitsstufe wahrnehmen können und nicht sehen, dass alle Teile quasi wie Klumpen im Teig sind oder Tropfen im Nebel. Also nicht im Geringsten getrennt!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

Hm, das käme aber auf die Gestalt des großen Ganzen an! Ich veranschauliche das mal. Wäre das Ganze z.B. eine große Kugel mit Augen, so KÖNNTE sie sich niemals selbst sehen, nicht den allerkleinsten Teil von sich und müsste sich folglich teilen, um etwas von sich wahrnehmen zu können. Hätte es die Gestalt einer Schlange, dann könnte es ganz viel von sich wahrnehmen, indem es sich bewegt, krümmt usw.
Empfindest du deinen Kopf als getrennt von deinen Händen und Füßen, wenn du diese anschaust, wahrnimmst, greifst?

Man könnte es sich aber noch anders vorstellen. Z.B., dass das Ganze an sich eine Art Urnebel aus feinsten Teilchen wäre, die sich nach und nach zusammenballen und verdichten. Wenn dieses Ganze sich nun selbst Wahrnehmungsorgane für jede Dichtigkeitsstufe gäbe, so könnte es Teile von sich erschaffen, die nur andere Teile mit der gleichen Dichtigkeitsstufe wahrnehmen können und nicht sehen, dass alle Teile quasi wie Klumpen im Teig sind oder Tropfen im Nebel. Also nicht im Geringsten getrennt!


LG

EarlyBird :)


Jaaa, jetzt wird's was ... :sekt:
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

.....

Man könnte es sich aber noch anders vorstellen. Z.B., dass das Ganze an sich eine Art Urnebel aus feinsten Teilchen wäre, die sich nach und nach zusammenballen und verdichten. Wenn dieses Ganze sich nun selbst Wahrnehmungsorgane für jede Dichtigkeitsstufe gäbe, so könnte es Teile von sich erschaffen, die nur andere Teile mit der gleichen Dichtigkeitsstufe wahrnehmen können und nicht sehen, dass alle Teile quasi wie Klumpen im Teig sind oder Tropfen im Nebel. Also nicht im Geringsten getrennt!


LG

EarlyBird :)

Diskutiere das doch mal mit den Physikern/Kosmologen auf www.quanten.de!
Gruß, moebius
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

Hm, das käme aber auf die Gestalt des großen Ganzen an! Ich veranschauliche das mal. Wäre das Ganze z.B. eine große Kugel mit Augen, so KÖNNTE sie sich niemals selbst sehen...

da fängt das Problem schon an. Du hast gesagt, "wäre das Ganze z.B. eine große Kugel...". Und schon kann es das nicht mehr sein. Denn du hast es mit einer Gestalt dargestellt, was sofort impliziert, daß es eben nicht das Ganze sein kann...

Das Ganze kann gar keine Gestalt haben, weil schon dieses Wort außerhalb des Ganzen nicht existiert und innerhalb des Ganzen sich nur auf Teile davon beziehen kann.

Das Ganze kann auch keine "Augen" haben. Für was oder wen denn?

Aber warum können wir trotzdem darüber nachdenken?

Der Rote Baron
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

Empfindest du deinen Kopf als getrennt von deinen Händen und Füßen, wenn du diese anschaust, wahrnimmst, greifst?

achso, interessante Frage, die ich nicht einfach so stehen lassen wollte.
In der Tat nehme ich keinen Kopf wahr, wenn ich auf Hände oder Füße blicke. Ich habe auch schon damit experimentiert, wie dieses - allerdings nur vage - Gefühl zustande kommt, daß meine Hände oder Füße tatsächlich auch "zur mir" gehören. Ein Experiment, bei dem ich versucht habe, die Extremitäten anderer statt meiner als "meine" wahrzunehmen, hat allerdings nicht funktioniert.

Der Rote Baron
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

da fängt das Problem schon an. Du hast gesagt, "wäre das Ganze z.B. eine große Kugel...". Und schon kann es das nicht mehr sein. Denn du hast es mit einer Gestalt dargestellt, was sofort impliziert, daß es eben nicht das Ganze sein kann...

Das Ganze kann gar keine Gestalt haben, weil schon dieses Wort außerhalb des Ganzen nicht existiert und innerhalb des Ganzen sich nur auf Teile davon beziehen kann.

Das Ganze kann auch keine "Augen" haben. Für was oder wen denn?

Aber warum können wir trotzdem darüber nachdenken?

Der Rote Baron

Das ist die (eine) Frage aller Fragen ... :)

ICH kannich ..., wir können's ... möblicherweise ... :confused::zauberer2:confused:
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

da fängt das Problem schon an. Du hast gesagt, "wäre das Ganze z.B. eine große Kugel...". Und schon kann es das nicht mehr sein. Denn du hast es mit einer Gestalt dargestellt, was sofort impliziert, daß es eben nicht das Ganze sein kann...

Das Ganze kann gar keine Gestalt haben, weil schon dieses Wort außerhalb des Ganzen nicht existiert und innerhalb des Ganzen sich nur auf Teile davon beziehen kann.

Das Ganze kann auch keine "Augen" haben. Für was oder wen denn?

Aber warum können wir trotzdem darüber nachdenken?

Der Rote Baron



Hm....
Erstens war das nur der Versuch einer Veranschaulichung - nicht mehr als ein sehr vereinfachtes Denkmodell - und zweitens verstehe nicht, wieso das Ganze keine Gestalt haben kann!?
Sowieso existiert NICHTS außerhalb des Ganzen, sonst wäre es ja nicht das Ganze!
Und wenn wir nun all das nehmen, was IST - also uns, die Erde samt allen Lebenwesen usw. darauf und den nicht unbeträchtlichen Rest :)D) des Universums und uns alle als Teile oder Ausdruck davon verstehen, dann hat das Ganze Milliarden und aber Milliarden Augen. Alleine die Menschheit liefert ja schon so um die 13 Milliarden Augen! Und wenn du noch die ganzen Viecher dazu nimmst, jede Spinne steuert schon mal 8 Augen bei und wer weiß, wie viele es gibt?
Und für wen? Da kann es nur eine Antwort geben: Für sich selbst natürlich, denn außerhalb davon gibt es ja nichts!
Und warum wir drüber nachdenken können? Hm, ich denke mal eben deshalb, weil wir auch dazugehören, weil wir aus dem selben Stoff bestehen, wie das große Ganze eben auch!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Antwort auf Zeit und Raum

achso, interessante Frage, die ich nicht einfach so stehen lassen wollte.
In der Tat nehme ich keinen Kopf wahr, wenn ich auf Hände oder Füße blicke. Ich habe auch schon damit experimentiert, wie dieses - allerdings nur vage - Gefühl zustande kommt, daß meine Hände oder Füße tatsächlich auch "zur mir" gehören. Ein Experiment, bei dem ich versucht habe, die Extremitäten anderer statt meiner als "meine" wahrzunehmen, hat allerdings nicht funktioniert.

Der Rote Baron


Hm, diese Wahrnehmung kann man trainieren! Nennt sich "Körperwahrnehmung" und ist echt interessant! :)
Der Körper ist nämlich quasi ein kleines Universum für sich, in dem unglaublich viel abgeht! :D Also ein Universum im Universum. Und wenn man da mit dem Mikroskop reinguckt, dann stellt sich raus, dass auch eine einzelne Körüerzelle ein Universum für sich ist. Also ein Universum im Universum im Universum. Ich vermute fast, dass man das in beide Richtung bis in alle Unendlichkeit fortsetzen könnte!


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Antwort auf Zeit und Raum

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Gruß, moebius


Ähm .....
Ich hab da mal reingeguckt! Das ist mir dann doch ein bisschen zu hoch! :haare:
Ich denke zwar gerne selber nach und freu mich, wenn ich mich drüber austauschen kann, aber mir fehlt die Fachsprache. Ganz davon abgesehen, dass ich das, was ich mir so zusammenspinne, gar nicht wirklich überprüfen kann. Ich denk mir das halt so und mir selbst erscheint es logisch, was aber nicht heißt, dass es für Andere auch so ist!


LG

EarlyBird :)
 
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