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Plotin's Gedanken

Mit Messern warfen wir auf manch
ruhendes wie auch bewegtes Thema.
Verließen wir dann die Gesellschaft…
zählten wir vergnügt die Treffer
während die Anderen
ihre Wunden leckten.

plotin​
 
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Wir bliesen unsere Überzeugungen
in die Segel der Ereignisse
um Fahrt zu gewinnen und…
erlitten doch immer nur Schiffbruch.

Jetzt sind wir so gut wie tot
wen kümmerts.
Die Welt ist aus dem Lot
wen hinderts…
trotzdem Pläne zu schmieden?

Vergrößert es doch die Möglichkeit…
dass einer den Text begreift.

Was sich wiederholt
verlangt nach Zustimmung weil…

…das Tragische an der Notwendigkeit
ist es… dass wir uns wiedererkennen.

plotin​
 
Drei Wünsche hat niemand frei…
auch nicht einen also…
wie leben über den Tod hinaus?

Gleich einer Zeile von dir
die ihr Gewicht im Sand hinterlässt…

(das Meer… wellenzerfurcht
sammelt die Eindrücke ein)


…wirst auch du verschwinden
aus dieser Welt gehen…
leg das Überflüssige ab
um einer neuen Gravitation zu gehorchen.

Noch brandet Licht an die Oberfläche…
beleuchtet kurz die dunklen Flecke
und bestimmt schwer atmend
die Tiefe der kommenden Finsternis.

plotin​
 
Steigen Sie beherzt ein
es geht weit hinaus…
bis hinter das Sternbild der Hydra.

Nichts ist schwerer zu ergründen
als man selbst weil…
nichts ist… wie man es erwartet.

Grubenarbeiter in alten Minen
nur der zündende Gedanke fehlt…
wollen wir es leugnen?

Ein schlüpfen aus der eigenen Haut…
auch nur zum Spaß
ist nicht möglich.

plotin​
 
Gelebt in Städten und
Glasaugen geworfen…
so flach, dass sie
wie Steinen über ruhiges Wasser
sprangen… zersprangen.

Eine Zeit lang lässt es sich
leichtfüßig wandeln
durch Lichtstraßen…
ölbund glänzenden Asphalt.

Im ersten Taggrau…
wenn du zu Fall kommst
blicken die Splitter verwundert
über Dinge die unter den Teppich
gekehrt wurden.

plotin​
 
Es gibt Träume
die das Wachsein benutzen…

Die Nacht hinter dem Fenster
ist nicht zu durchschauen…
herinnen… auf der Nadelspitze
dreht sich was lebt
besseren Zeiten entgegen
die nie kommen weil…
längst schon vorbei
und verpasst…
der gespielte Friede
ein herabhängender Flügel
gebrochen aus purer Lust.

…und nichts ändert sich.

plotin​
 
Das schwierige ist die Kälte
erst schlägt die Uhr…
dann der Regen
dennoch lässt sich Würde
Tempo und Richtung bewahren
in Zeiten logischer Freuden…
nur das zählt
kehren wir zurück auf den Weg.

Freilich…
was heißt schon gut?...
was heißt schon makellos?
Freilich…

die Fragen lassen sich stellen
wenn auch ein Punkt
den Schluss setzt
kann man nicht sagen dass…
also lassen wir es
und kehren zurück auf den Weg.

plotin​
 
Überleben werden die Akrobaten…
wird die Kunst der zahllosen Worte
zahnlos als Lächeln
der Dummheit…
die Allwissenheit vorspielt.

Bleiben wird die Bühne…
auf der Überheblichkeit
hohnverstörend
die Fragen stellt.

Menschen gehen unbeachtet…
überleben werden die Akrobaten
sichern sich Gold und Applaus
für versprochene Chancen…
dass ist ihre Kunst.

plotin​
 
Im Vorbeigehen… als dünne Linie
Ornamente an einer Backsteinmauer
ein eindringliches Bild
kreiselnder Partikel…
sich immer stärker beschleunigend
bis sie glänzend gesäumt zum Regenbogen
farbmächtig zerstäuben.

Schau her…

niemand hat das geschaffen…
es entstand von selbst
während des letzten Sturmtraums…
nichts ahnend vom Gewicht der Dinge.

plotin​
 
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Jeden Morgen gleicht das sich Aufräumen
einer sorgsamen Präparation.

Gleichmütig wiederauferstanden
wird der Tag festgelegt
der längst bloß noch Drehtür ist…
sich zeigender Narreteien.

Namen… nur noch in der Erinnerung daheim.

Die Notizen des Lebens…
eingeschrieben in den Jahresringen
die niemand erzählt…
bist du genagelt an deine Geschichte.

Kein anderer Weg wartet mehr auf dich.

Lange schon ist die Unterschrift des Todes trocken
am Formular des Lebens.

plotin​
 
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