Gedanken über den Geschmack und die Phantasie
Dieses Thema beschäftigt mich zurzeit sehr stark. In Bezug zur Kochkunst. Ich bin der Meinung der Einheitsgeschmack von Geschmacksverstärkern macht uns zu Lemmingen. Fast Food, Industriell hergestellte Nahrungsmittel sind Ausdruck unserer vom Zeitdruck bestimmten Gegenwartskultur. Wenn der Geschmack nicht mehr vom Schmecken kommt, beinhaltet der Satz nicht nur Ironie. Erst die Sinnes Erfahrungen, Geschmacks Erlebnisse ermöglichen Fantasie und eigenes Denken.
Sinnes Erfahrungen sind die Vorraussetzungen für eigene Überzeugungen, Beurteilungen, der Bildung vom Wertgefühlen und Selbstwertgefühlen.
Diese Sinneserfahrungen verflachen wir durch die Vereinheitlichung des Geschmacks Indem wir Vorgekauten Geschmack bedenkenlos zu uns nehmen, nehmen wir uns den Spannungsbogen der Erfahrungswerte. In dieser Folge auch die Fantasie und individuelle Meinungsbildung, die damit verbundene Urteilsfähigkeit. Unser Leben verliert dadurch an Farbe und Melodie. Die Angst vor schlechtem Geschmack ist wie die Angst davor etwas zu tun um keinen Fehler zu machen. Wir erleben Geschmack nicht mehr in seiner Intensität. Dadurch geht nicht nur die Kochkunst verloren. Der Verlust von Geschmack und Phantasie macht uns zu Sklaven der Erlebnisgesellschaft.
Der Geschmacksinn das schmecken von süß, sauer, bitter, salzig hat die Aufgabe unser Leben zu schützen.
Bitterstoffe enthalten meistens Giftstoffe. Sie waren bei der Nahrungssuche wichtig, Sauer zeigt verdorbenes an. Kleinkinder lehnen instinktiv saures ab.