• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

unperfekt - nichts - perfekt

Illusions

New Member
Registriert
9. März 2003
Beiträge
31
Tag

mal eine Frage : Ist das Wort "Nichts", nicht ein unpassender sogar falscher Ausdruck?

Ich erinnere mich da gern an die alten raumschiff Enterprise folgen wo Cpt. Kirk einmal auf das "Nichts" traf, so komme ich auch zu der Überlegung kann es das Nichts überhaupt geben?.

---> nach meiner meinung eigentlich nicht, da wir ja, sobald wir diesem Nichts eine Beschreibung geben es existiert.
---> "Nichts" ist nur existent wenn es nicht existiert, niemadn davon weiß und es nirgendswo Hinweise oder Aufzeichnungen drüber gibt.

Dabei fiel mir gleich ein wie mächtig doch die Phantasie ist, wenn ich mir vorstelle das wir in einer Sekunde mittels unsere Phantasie aus dem Nichts eine Welt erschaffen können.
--> Respekt.

-------------------------

Perfekt = laut wissen.de ist die Definition "vollkommen" --> fehlerlos

--> ist "Nichts = perfekt" ?? , wie kann etwas das nicht existiert fehler haben( ich gehe dabei davon aus das die existenz Fehler erzeugt, also im grunde der gegnsatz zum "Nichts")

wenn wir davon ausgehen das dies zutrifft, kann man sagen das "perfekt" nicht existiert, da ja auch das "Nichts" nicht existiert.
-------------------------

die dritte sich anschließende frage ist gibt es das absolute unperfekte ?

da ich mir dazu noch keien Gedanken geamcht habe will ich erstmal abwarten was ich zu demna anderen dingen meint .

thx 4 reading
 
Werbung:
Über Nichts?

Du willst über NICHTS etwas denken? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!

manni:rolleyes:
 
Wenn wir unsere deutschen Tempusformen ( Zeitstufen) betrachten, haben wir drei sich von Standpunkt des Sprechers unterscheidende : 1. Geschehen, dass für den Sprecher abläuft oder das sich als vergangenes Geschehen auf seinen Standpunkt bezieht. Das sind die Formen Präsens( Gegenwart) und Perfekt ( Vergangenheit). 2 und 3 sind vom Erzähler losgelöste Vergangenheitsformen (Präteritum und Plusquamperfekt) und, vom Erzähler aus gesehen, noch nicht begonnenes Geschehen ( Futur 1 und Futur 2).

Ein Erzähler/ Denker benutzt die Formen Gegenwart und Vergangenheit, wenn er ablaufendes oder vergangenes Geschehen in seinen augenblicklichen Zustand einbezieht.

Schon von dieser schlichten grammatischen Erklärung her, sieht man, dass Perfekt eben gerade nicht perfekt ist.

Es gibt nichts vollkommen Abgeschlossenes, das wir noch berichten/ denken. Im Augenblick des Sich Erinnerns ist es wieder da – präsent.


Du siehst, dass Du nie nichts perfekt denken und sagen kannst.


Nun kannst Du natürlich noch nicht Geschehenes oder auch nie Geschehbares denken..

Du ziehst solche Gedanken in Deine Sichtweise, kannst sogar darüber reden. Dann ist dieser sprachliche Wiedergabeakt aber nicht nichts. Er ist Wiedergabe von etwas: von Deinen Gedanken über etwas, möglicherweise nie Geschehbares ( Käptn. Kirk).

Solange es etwas gibt, gibt es nicht nichts.




Ps: Wenn Du willst, dass man Dir ernsthaft antwortet, bemühe Dich um ernsthafteren Umgang mit den Tasten. Es ist eigentlich eine Zumutung von Dir, uns so, wie Du es formal tust, - ich sage nichts von Deiner interessanten Fragestellung - zum Mitdenken aufzufordern.

Majanna
 
@Illusions

Exestiert ein Einhorn?(Davon gibt es sogar Beschreibungen!)
--> Unterscheidung bitte: Exsistenz< - > Geben,im Sprachgebrauch sein

So eben, nichts kann im Grunde perfekt sein ,denn jenes benötigte einen "Perfekten", der das "Perfekte" zunächst einmal bestimme
--> Was war zuerst da - das Huhn oder das Ei?:confused:

Das absolut Unperfekte löst sich damit auch auf, denn wer bestimmt es?
--> Alles ist zudem zu irgendetwas nütze(wie optimistisch):p

(Um mal auf den von Dir verlangtenm Antwortstil einzugehen)


@majanna
Stimme Dir voll zu.

lg bine
 
nichts müsste undenkbar sein; ich nehme an, es ist logisch, dass, egal was es auch ist, was man 'erkennt', nicht nichts sein kann, denn durch den prozess des erkennens würde das nichts zum begriff
(nichts funktioniert vielleicht(?) in bezug auf etwas, als negation beispielsweise, nicht aber als allumgreifendes)
da aber nichts sein kann, was nicht gedacht werden kann, kann es nicht sein, außer es wird nicht gedacht.
(das heißt aber auch, nichts kann nicht der negierte gedanke/das negierte denken sein, denn dadurch hätte es einen begriff)
k.
 
nun, ich habe zu unklar formuliert, kann aber nichtmehr editieren:
deshalb nachtrag:

da aber nichts [nichts ist gemeint als 'nicht etwas', aber die sprachliche verwandschaft zeigt schon den verunklärten allgemein-anspruchs-charakter des wortes 'nichts', 'nicht etwas' in bezug auf allgemeines heißt man 'nichts'] sein kann, was nicht gedacht werden kann(!), kann es (der nichts-charakter des gedanklichen gegenstands), außer es wird nicht gedacht, im sinne von, dass es nicht gegenstand des denkens ist(prozess des denkens), nicht sein als allgemeines.


(das heißt aber auch, nichts kann nicht der negierte gedanke/das negierte denken sein, denn dadurch hätte es einen begriff)
k.
 
Nicht Nichts

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Bezeichneten und der Bezeichnung. Also gibt es "nichts" - zumindest als Bezeichnung.

Wofür - da gibt es verschiedene Ansätze. Ich führe mal eben den Begriff des "unmarked space" ein (nach Spencer Brown, glaube ich). Das ist der Bereich des durch eine Unterscheidung nicht bezeichneten - natürlich in dem Moment ein Paradox, in dem wir "ihn" als solchen bezeichnen.
Nichts als Negation dagegen ist ja schon fast wertend.
Im physikialischen Sinne gibt es sicher nicht "Nichts". Nur Vakuum, das aber auch mit Energie durchsetzt ist. Außerhalb unserer Physik stehendes kann nicht sinnvoll erörtert werden (höchstens als Mystifikation).

Perfekt können Dinge sein innerhalb der Maßstäbe, die man anlegt. Ein Dreieck kann perfekt sein als mathematisches Äquivalent, nicht aber materiell.

Absolut perfekt kann nichts sein, weil absolut ein paradoxer Begriff ist, das Positiväquivalent zum Nichts, sozusagen.
 
Re: Nicht Nichts

Original geschrieben von Robin
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Bezeichneten und der Bezeichnung. Also gibt es "nichts" - zumindest als Bezeichnung.

unterschied zwischen dem bezeichneten und der bezeichnung lässt mich aufhorchen.
wann erhält denn ein ding eine bezeichnung, wann geben wir ihm eine, oder wann können wir ihm überhaupt eine geben?

kann man etwas, was nicht existiert, einen sinnvollen namen geben?

(selbst 'wervjubhwer' ist etwas, durch gerade die bedeutung, die ich ihm beimesse, und somit oberflächlich ebenso sinnvoll. außer diesem sinn, den ich ihm gebe, hat es keinen. es braucht mich um existent zu werden.
bei der frage nach dem nichts, oder anderen philosophischen objekten, sollte das, worum es geht, umabhängig von mir sein, existieren aus sich heraus.)

der umkehrschluss daraus wäre wohl, dass, wenn 'nichts' ein name ist, der auf missverständnisse und sprachliche ungenauigkeiten zurückzuführen ist, es auch kein solches gibt.
oder wenn, dann nur in jener form, die bei philosophischer betrachtung unsinnig ist.
__

ein unmarked space kann nur sein, was man nicht gedenken kann, bzw nicht denkt. alles sonst ist ja eine markierung.
hier mit einzubringen, dass es auf einen unterschied ankommt, ändert nicht die sachlage bei der betrachtung eines dings, das gerade darum als eines uns scheint, weil wir seine unterschiede erfassen und es zu einem bilden.
__

'maßstäbe, die man anlegt', sind relativ und nichtssagend; man kann auch gleich sagen, die bedeutung 'perfekt' existiert nicht in bezug auf gegenstände an sich.
'absolute perfekt' lese ich bei dir als 'übereinstimmend mit dem maßstab', was, da stimm ich dir zu, nicht möglich ist, da es dann keinen maßstab mehr gäbe, an dem der perfektheitsgrad abzulesen wäre.

gruß k.
 
Hallo kontur,

bei der frage nach dem nichts, oder anderen philosophischen objekten, sollte das, worum es geht, umabhängig von mir sein, existieren aus sich heraus.)

Da habe ich Einwände. Aus radikal konstruktivistischer Sicht gibt es eben nichts aus sich heraus. Dieses Paradox (oder die paradoxe Situation, keine objektive Sicht auf "Objekte" zu haben) ist nicht aufzulösen. Was aber nicht so schlimm ist.

Der "unmarked space" ist tatsächlich etwas, mit dem man "nichts" anfangen kann. Nicht für den Alltagsgebrauch gedacht. Ich renne ja nicht rum und sage: "Habe ich auch unmarked space liegen lassen?"
;)
Er bzeichnet nur das Nicht-Bezeichnete, bzw. die Tatsache, dass wen man etwas bezeichnet, es unendlich viel geben muss, was man nicht bezeichnet. Dies ist nur im Zusammenhang mit Zeit sinnvoll, da man weiß, dass man die Grenze zwischen mared und unmarked space in jedem Moment neu setzen kann.
Aber im Endeffekt hast du recht, das ist kein Äquvalent zum "Nichts".

Maßstäbe, die man anlegt, finde ich extrem aussagekräftig! Darauf beruht unsere ganze Kultur, hörma! Beispiel Architektur: Ein wichtiger Aspekt ist immer die Toleranz, das Maß der Abweichung, das zulässig ist, damit ein "absolut idealer" Plan in einen relativ praktikablen umsetzbar ist. Die Prozessorgeschwindigkeit deines Rechners hängt von dieser extrem aussagekräftigen Variable ab.

Ich plädiere: Löst euch von der alten Objekt-Subjekt-Philosophie! Das ergibt eh keine Lösungen mehr. Eine konstruktivistische Weltsicht (operationaler Konstruktivismus=Systemtheorie) lehrt nicht nur, mit Pardoxien anders umzugehen (sie gerade als Gewinn zu sehen), sie gewinnt auch Erkenntnis (wenn auch keine absolute) auf vielen Gebieten modernen, gesellschaftlichen Lebens!
 
Werbung:
tag

@ majanna wenn ich dein post richtig verstanden habe beziehst du dich auf die Tempusform "Perfekt" ) "hoffe ich irre mich nicht"

oder willst du sagen das der zustand der vollkommenheit erreicht wird wenn eine handlung abgeschloßen ist?
( bei dir wird er nie erreicht durch das wieder erinnern)

falls du es so meinst ---> das was du vergisst ist dann "perfekt"?
wenn du Tod( gott bewahre)bist war also dein leben perfekt? weil du dich nicht mehr daran erinnern kannst da du ja tot bist.

also ich halte das für seehr unwahrscheinlich

Zum nichts: ja sobald wir daran denken wird aus dem "nichts" etwas da es ja bedeutung erlangt.
aber was wenn wir nicht daran denken ??
dann ist das nichts nichts.
es kann nicht existieren weil es keinen grund dafür hat.
 
Zurück
Oben