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Nachgedanken zu den großen Fragen des Daseins

Die härteste Abrechnung mit den Clownwelt-Vertretern, Optimisten und anderen Weltkindern, die ich jemals gesehen habe. Alles, was ich niemals aussprechen würde, weil ich zu höflich bin.
:teufel2:

 
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@Chris M : :fechten:

My Counter-opinion against your Dis-Counter-Opinion:
Die sanfteste Abrechnung mit anderen Weltkindern, die nachgedanklich noch niemand gesehen hat:

Alles, was ich in *germ-any-one-s'language* keimartig aufrichtig als Nachgedanke ausspreche, entspricht der Höflichkeit einer Diplomatie, die an eine bewusstseinsunabhängige Außenwelt als ersprießlicher Same in Vorgedanken gerichtet sein möge.

"The Thougt of destruction is bullshit in billshit's seed,
providing brain-fucking in impaired consciousness indeed."

:autsch:


Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
..................Laut Schopenhauer ist der einzige Weg zur Erlösung auf Erden die Verneinung des Willens zum Leben, also die Abwendung vom leidgeprägten Dasein. Allerdings bedeutet dies nicht die Leiden des Lebens zu verachten, sondern die Genüsse.................

Hallo Chris,
wenn ich auch verstehe, warum du bei Schopenhauer "Zuflucht" gefunden hast, halte ich obige Aussage, wie die gesamte Theorie und auch deine Positionierung dazu - bei aller Sympathie für dich - für ziemlichen Schwachsinn.
Auch dein Video, mit dem bekifften Zombie, lässt Zweifel zurück.
LG * Helmfried
 
Zuletzt bearbeitet:
Die härteste Abrechnung mit den Clownwelt-Vertretern, Optimisten und anderen Weltkindern, die ich jemals gesehen habe. Alles, was ich niemals aussprechen würde, weil ich zu höflich bin.


Ich kann das nicht verstehen (Englisch 5-), was sagt der Mann?

Sie könnten es ausschreiben ...


Höflich? Zumindest sind Sie in Ihrer Reaktion auf die Reaktionen Ihrer Beiträge nie unnötig abwertend. Aber Sie machen nicht dauernd einen Diener. Im Gegenteil. Wenn die Gelegenheit käme, wären Sie durchaus Revolutionär; das wäre eine Riesensache, da kann jeder helfen.
 
Erstens bin ich kein Universalgelehrter...

Doch, das bist du. Bitte keine falsche Bescheidenheit. Wenn ich gegen dich argumentiere, kämpfe ich gegen einen Berg an. Auch Helmfried ist zu bescheiden, auf seine Art. Ihr habt Weisheit.

In mir ist der Abgrund. Das Spezielle ist nur, dass ich mir dessen bewusst bin.
 
Laut Schopenhauer ist der einzige Weg zur Erlösung auf Erden die Verneinung des Willens zum Leben, also die Abwendung vom leidgeprägten Dasein. Allerdings bedeutet dies nicht die Leiden des Lebens zu verachten, sondern die Genüsse.

Hallo Chris,
wenn ich auch verstehe, warum du bei Schopenhauer "Zuflucht" gefunden hast, halte ich obige Aussage, wie die gesamte Theorie und auch deine Positionierung dazu - bei aller Sympathie für dich - für ziemlichen Schwachsinn.

Eigentlich ist das, was ich da gesagt habe, nur eine Umschreibung der Askese. Und diese wurde doch früher in allen Kulturen als der Königsweg zur Erleuchtung angesehen, auch wenn das an verschiedenen Orten verschieden bezeichnet wurde. Gerade das beschreibt Schopenhauer, also dass der Kern der Askese in allen Kulturen der gleiche ist, nur die Dogmen und Äußerlichkeiten unterscheiden sich.
 
Die härteste Abrechnung mit den Clownwelt-Vertretern, Optimisten und anderen Weltkindern, die ich jemals gesehen habe. Alles, was ich niemals aussprechen würde, weil ich zu höflich bin.
:teufel2:


Ich kann das nicht verstehen (Englisch 5-), was sagt der Mann?

Sie könnten es ausschreiben ...

Er regt sich im Wesentlichen über Leute auf, die so tun, als gäbe es kein Leiden im Leben, und diesen wünscht er üble Dinge.
 
Er regt sich im Wesentlichen über Leute auf, die so tun, als gäbe es kein Leiden im Leben, und diesen wünscht er üble Dinge.


Vielleicht tun die ja so, weil sie es nicht kennen; jeder hat sein eigenes Leid.

Danke für Ihre zusammenfassende Übersetzungshilfe. Und wieso regt er sich so über andere Leute auf?
 
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Eigentlich ist das, was ich da gesagt habe, nur eine Umschreibung der Askese...............

Laut Schopenhauer ist der einzige Weg zur Erlösung auf Erden die Verneinung des Willens zum Leben, also die Abwendung vom leidgeprägten Dasein. Allerdings bedeutet dies nicht die Leiden des Lebens zu verachten, sondern die Genüsse.

Wenn ich mir diese Sätze mal auf der Zunge zergehen lasse, stellt sich mir die Frage. ´Wer kann das wollen?

ˋDie heilige Elisabeth (die ja sehr eng mit meiner Stadt verbunden ist) starb mit 24 Jahren.
Nein nicht an einer Seuche oder sonstigen Kranheit, sie starb an Schwäche und seelischem Zusammenbruch.
Als ehemals „First Lady“ und Frau des Landesfürsten von Thüringen Landgraf Ludwig IV schien das Leben der jungen Frau auf der Sonnenseite geebnet. Ludwig kam 1227 auf einem Kreuzzug zu Tode und Elisabeth fiel in die Obhut ihres Beichtvaters Konrad von Marburg. Konrad beendete ihr Leben bei Hofe, trennte sie von ihren Kindern und zwang sie das Armutsgelübde abzulegen.
Konrad war ein gefürch1teter Ketzerjäger und Inquisitor, an dessen Händen massenhaft Blut klebte. Er zwang Elisabeth zu einem Leben in größter Armut, bei wenig und schlechtem Essen und regelmäßigen schweren Misshandlungen. Er peitschte die zarte Frau oft dermaßen brutal aus, dass sie tagelang nicht auf die Beine kam. Der Grund war, dass sie für ihre gebeichteten Gedanken (die mitunter von Konrads Vorgaben abweichten) geläutert werden musste.
4 Jahre nach Ludwigs Tod und nach 4 Jahren Martyrium verließen sie die Kräfte und sie starb. Ihre soziale Ader und ihre Verdienste für die Armen sind belegt. Die Heiligsprechung allerdings hat Konrad durchgepeitscht und Elisabeth als sein Produkt verkauft. Die für eine Heiligsprechung geforderten Wunder sind konstruiert und dann bezeugt worden.
Konrad fand auch (Jahre später) ein angemessenes Ende; er wurde ermordet.
Das ist eine Geschichte, die natürlich nur bedingt geeignet ist, Askese im Allgemeinen zu betrachten. Sie lässt aber ein wenig meine Einstellung zu restriktiver Enthaltsamkeit erahnen.
Ich sehe Askese hauptsächlich als Bestandteil verbindlicher (vorgegebener) strikter religiöser oder sozialer Normen für Angehörige bestimmter Gruppen.
Der Übergang zwischen Freiwilligkeit und Zwang ist dabei offensichtlich recht fließend, da die Bedingungen oftmals vorgegeben sind und womöglich Sanktionen drohen. Der Variantenreichtum ist groß und einiges nmA auch bedenklich.
Dinge wie Schlafentzug, Verzicht auf Körperpflege, Rückzug aus der Gemeinschaft, Kommunikationsverzicht, selbstzugefügte Schmerzen und Verwundungen, sexuelle Enthaltsamkeit (einschließlich Selbstbefriedigung) sind Auswüchse, die ich für gesundheitsschädlich halte.
Nun ist eine solche Enthaltsamkeit nicht immer verordnet manch einer entscheidet sich freiwillig diesen Weg zu gehen.
Hauptsächliches Motiv dabei ist, durch Disziplinierung und Erlangung bestimmter Tugenden, der Erleuchtung näher zu kommen. Die Beherrschung der Gedanken und Triebe soll den Weg zur Erkenntnis frei machen.
Was mich dabei stört, ist das Auferlegen von Verboten, das Einengen meiner Möglichkeiten und die Abkehr vom Weltlichen. Denn ich kehre mich nur vom Weltlichen ab, wenn ich das Weltliche in der wahrgenommenen Form ablehne.
Das ist in meinen Augen keine erfolversprechende Lösung, da eine Abkehr (von dem was ist) auch immer eine Flucht ist. Das militante Vorgehen ist immer auch eine Art Zwangsveränderung. Weichere Formen ermöglichen ein stufenloses Wachsen ohne Abkehr von der Welt, sondern erreichen besonneneres Verhalten über gewachsene Würde.
Um mich z. B. sinnvoller zu ernähren unter dem Aspekt eines verbesserten ˋTierwohls´ und der persönlichen Gesundheit, muss ich mich nicht lauthals als Veganer ausrufen und den Kampf gegen die Fleisch(fr)esser aufnehmen, weil das gerade hip ist.
In diesen Kreisen attackiert man ja sogar Leute die mit Lederschuhen oder einem Ledergürtel unterwegs sind. Wenn ich mit einer würdevollen Gelassenheit an solche Fragen herangehe, kann ich mein Vehalten ändern ohne mir Verbote aufzuerlegen. Ich verlagere die Gewichte ohne etwas gleich ganz zu verwerfen. Das sind stabile Veränderungen, während resolute Vorsätze den Hang zum Scheitern schon im Ansatz beherbergen.
Die Erlösung auf Erden (zu Lebzeiten) d. h. das irdische Leben (mehr oder weniger) an dem auszurichten, was vermeintlich danach kommt, hat einen Beigeschmack, da niemand genau weiß, wie das danach aussieht. Viel besser wäre doch, dieses Leben soweit wie möglich (aber eben auch mit Anstand) zu genießen, die spirituelle Seite immer weiter zu stärken und dem Danach neugierig und angstfrei entgegenzublicken.
Was für ein Schwachsinn, sich den Genuss zu verbieten und die Leiden zu kultivieren um dann mit völlig verqueren Erwartungen auf ein Wunder danach zu schielen.
Natürlich kann ich mich der einen oder anderen Theorie (oder Lehre) verbunden fühlen, nur dass ich gewachsen bin, spüre ich erst, wenn ich sie hinter mir lasse und erkenne, dass dieses Leben nichts anderes will, als gelebt zu werden. Kein gedankliches Konstrukt, kann eine gesunde, dem Leben und der Welt zugewandte, Gefühlswelt ersetzen.
Wenn ich von mir ausgehe: Ich brauche Raum, ich brauche Freiheit und ich brauche absolut nichts was mich einengt.
dir liebe Grüße *Helmfried
 
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