Bernd
Well-Known Member
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- 3. Mai 2004
- Beiträge
- 8.643
AW: Menschenskinder!
Du willst ein Ergebnis, stimmts? Du willst beim Schach gewinnen und mit dem Brief etwas erreichen, vielleicht das Herzchen deiner Freundin erreichen, hmm?
Der Wille führt dich zu einem Ziel. Was, wenn du merkst, dass das Ziel zwar dein Wille war, aber das Samenkorn dafür, von äußeren Einflüssen stammte. Vielleicht auch von stammesgeschichtlichen Erfahrungen stammt. Was wäre, wenn du das am Ende deines Lebens, kurz bevor du „diesen großen Sieg“ errungen hast, bemerkst? Du hast vielleicht einen ganzen Haufen voll Kuckuckseier ausgebrütet.
Die Unterscheidung, ist das ein Kuckucksei oder ist das mein Ei oder ist das einfach nur ein Ei, ist nicht so klar, wie sie scheint. Wenn du ein Säugling bist, der im Fruchtwasser schwimmt, kein ICH-Bewußtsein hast, gibt es kein „mein“. In der Mitte deines Lebens hat sich das ICH-Bewußtsein so entwickelt, dass du überall „dein Ei“ siehst. Du identifizierst dich mit deinem ICH oder mit den Objekten, was du dann Liebe nennst . Stirbst du, ist es zwar „weg“, aber wird es Menschen geben, die genau die selben Ideen und Ziele haben wie du. Ist „dein Ei“ dann wirklich weg? Wenn es bereits vor deinem ICH-Bewußtsein da war, während und auch nach deinem Tod noch da sein sollte, wie wichtig ist dann die Bezeichnung „mein“.
Es ist sehr deprimierend, sich damit zu beschäftigen, aber warum denn nicht. Ich kann doch die Welt und meinen Willen trotzdem nutzen und mich und die Welt erleben. Vielleicht verschwindet manches „das ist wichtig“ und vielleicht verschwindet auch manche Unterscheidung. Vielleicht wird es dann ein Spiel. Vielleicht wird es "kontrollierte Torheit", vielleicht ein Schauspiel ...aber es macht einen Unterschied, ob ich mir dessen bewußt bin oder ob ich durch die Identifikation "drin" bin.
Viele Grüße
Berndt
vom Berndt: Warum soll es keinen Sinn machen, ohne deinen freien Willen? *grübel *
Die Frage ist so simpel, wie sie vermutlich nicht beantwortbar ist, hmm?
von Joan05:
Es hätte so viel Sinn wie gegen sich selbst Schach zu spielen oder sich selber einen Brief zu schreiben.
Du willst ein Ergebnis, stimmts? Du willst beim Schach gewinnen und mit dem Brief etwas erreichen, vielleicht das Herzchen deiner Freundin erreichen, hmm?
Der Wille führt dich zu einem Ziel. Was, wenn du merkst, dass das Ziel zwar dein Wille war, aber das Samenkorn dafür, von äußeren Einflüssen stammte. Vielleicht auch von stammesgeschichtlichen Erfahrungen stammt. Was wäre, wenn du das am Ende deines Lebens, kurz bevor du „diesen großen Sieg“ errungen hast, bemerkst? Du hast vielleicht einen ganzen Haufen voll Kuckuckseier ausgebrütet.
Die Unterscheidung, ist das ein Kuckucksei oder ist das mein Ei oder ist das einfach nur ein Ei, ist nicht so klar, wie sie scheint. Wenn du ein Säugling bist, der im Fruchtwasser schwimmt, kein ICH-Bewußtsein hast, gibt es kein „mein“. In der Mitte deines Lebens hat sich das ICH-Bewußtsein so entwickelt, dass du überall „dein Ei“ siehst. Du identifizierst dich mit deinem ICH oder mit den Objekten, was du dann Liebe nennst . Stirbst du, ist es zwar „weg“, aber wird es Menschen geben, die genau die selben Ideen und Ziele haben wie du. Ist „dein Ei“ dann wirklich weg? Wenn es bereits vor deinem ICH-Bewußtsein da war, während und auch nach deinem Tod noch da sein sollte, wie wichtig ist dann die Bezeichnung „mein“.
Es ist sehr deprimierend, sich damit zu beschäftigen, aber warum denn nicht. Ich kann doch die Welt und meinen Willen trotzdem nutzen und mich und die Welt erleben. Vielleicht verschwindet manches „das ist wichtig“ und vielleicht verschwindet auch manche Unterscheidung. Vielleicht wird es dann ein Spiel. Vielleicht wird es "kontrollierte Torheit", vielleicht ein Schauspiel ...aber es macht einen Unterschied, ob ich mir dessen bewußt bin oder ob ich durch die Identifikation "drin" bin.
Viele Grüße
Berndt
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