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Ist die BRD souverän?

mensano

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5. Juli 2003
Beiträge
45
Ist die BRD souverän?

Deutschland gilt völkerrechtlich nach UNO Satzung nach wie vor als “Feindstaat”. Liegt hier das Geheimnis unerklärlicher Politik, die eindeutig dem Mehrheitswillen des deutschen Volkes widerspricht, wie zum Beispiel

die jeden Sachverstand und den Volkswillen mißachtende Aufgabe der Deutschen Mark zugunsten des EURO, dessen Stabilitätskriterien zunehmend aufgeweicht werden und der nach den Worten Allan Greenspans keinen Bestand haben wird?
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die EU-Osterweiterung mit unabsehbaren politischen, wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Folgen?
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den Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu einer weltweit einsetzbaren Eingreiftruppe unter NATO- oder UNO-Kommando?
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die sofort nach dem 11.9.2001 erfolgte “uneingeschränkte” Solidaritätserklärung mit den USA und ihren geostrategischen Zielen und damit die eigenen Gefährdung durch die Zusage von Kampfbeteiligungen?

Es mag für viele Deutsche ein äußerst überraschender Fakt sein, daß es keine Rechtsgrundlage für eine “Bundesrepublik Deutschland (BRD)" gibt.

Jedoch: Die “BRD” besitzt nicht einmal Souveränität über ihre angeblichen Staatsgrenzen, da diese einem Friedensvertrag vorbehalten sind, den die BRD jedoch niemals unterschreiben kann, da dies nur der Kriegsgegner (das Deutsche Reich) könnte. Weiterhin wird die BRD lediglich "konsultiert", wenn es um die Ausübung der Rechte und Verantwortlichkeiten der Drei Mächte in bezug auf "Deutschland als Ganzes", also dem Deutschen Reich, geht. Ein Mitsprache- oder Einspruchsrecht hat die BRD hingegen nicht, so souverän, wie sie ist.

Quelle: UN - unabhängige Nachrichten._

Es heißt, das Deutsche Reich hätte nie kapituliert, sondern nur die deutsche Wehrmacht unter Dönitz. Diese hatte jedoch einen Waffenstillstandsvertrag unterschrieben und keinen Friedensvertrag. Dieser Waffenstillstandsvertrag wurde demnach von den Alliierten 1946/47 und wiederholt 1958 gebrochen. Das Deutsche Reich existiere nach wie vor und die heutigen Regierungen Polens, Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland seien nur Ersatzregierungen, bis es entweder zu einem Friedensvertrag durch die Reichsführung (nicht den Bundeskanzler) komme oder das Deutsche Reich wieder volle Gültigkeit erhielte. So jedenfalls hat das oberste Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden, letztmals am 31.7.1973:

"Das Grundgesetz - nicht nur eine These der Völkerrechtslehre und der Staatsrechtslehre geht davon aus, daß das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die alliierten Okkupationsmächte noch später untergegangen ist; das ergibt sich aus der Präambel, aus Art. 16, Art. 23, Art. 116 und Art. 146 GG. Das entspricht auch der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, an der der Senat festhält.

Das Deutsche Reich existiert fort (BVerfGE 2, 266 (277); 3,288 (319f);5,85 (126); 6,309, 336, 363)und besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe selbst nicht handlungsfähig."

Mehr auf http://www.elfterseptember.info/html/deutschland.html
 
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Original geschrieben von mensano
Ist die BRD souverän?

Deutschland gilt völkerrechtlich nach UNO Satzung nach wie vor als “Feindstaat”.
DAS erkläre mir bitte mal! Es ist wohl so, dass die derzeitige US-Administration uns KEINE Souveränität zuzugestehen scheint. Ansonsten haben wir Bündnisverpflichtungen. Ist doch schön, dass das NATIONENgefüge so langsam in EIN Europa, und später in EINE Welt übergeht.
die jeden Sachverstand und den Volkswillen mißachtende Aufgabe der Deutschen Mark zugunsten des EURO, dessen Stabilitätskriterien zunehmend aufgeweicht werden und der nach den Worten Allan Greenspans keinen Bestand haben wird?
Die Mehrheit der Ökonomen ist FÜR den Euro. Und sie ist es zu recht.

den Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu einer weltweit einsetzbaren Eingreiftruppe unter NATO- oder UNO-Kommando?
Na hoffentlich! Schafft die Nationen ab! Die haben uns nur Eitelkeiten, Hass und Kriege gebracht!

die sofort nach dem 11.9.2001 erfolgte “uneingeschränkte” Solidaritätserklärung mit den USA
Wenn unser Freund Osama allen Ungläubigen den heiligen Krieg erklärt, dann erklärt er auch mir den Krieg. Und für die abrasierten Türme haben die USA ALLE Solidarität und alles Mitgefühl verdient! Findest du das eigentlich gut, was da geschehen ist? :mad:

Gysi
 
auf ein paar Kinderleichen kommt es wohl nicht an

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wenn unser Freund Osama allen Ungläubigen den heiligen Krieg erklärt, dann erklärt er auch mir den Krieg. Und für die abrasierten Türme haben die USA ALLE Solidarität und alles Mitgefühl verdient! Findest du das eigentlich gut, was da geschehen ist? :mad:

Man kann ja, um das Unrecht mit dem eingeworfenen WTC ungeschehen zu machen, in Afghanistan und im Irak ein paar Kinderbeinchen ausreißen gehen.

Möchtest Du gerne dabei mittun, Gisbert?



Der Anschlag auf das WTC wurde von einigen fehlgeleiteten Spinnern ausgeführt.

Der Angriff auf Afghanistan und den Irak wurde von ganzen Nationen fehlgeleiteter Spinner ausgeführt.

Amerikanische Bomben haben im Irak mindestens ebenso viele Zivilisten zerfetzt, wie im WTC umgekommen sind.
Und die amerikanischen Bomben haben garantiert mehr Kinderbeinchen ausgerissen, als die Spinner im WTC.

Die Sinner vom WTC-Anschlag sind öffentlich geächtet und tot.
Die Spinner der Invasion in Afghanistan und im Irak werden als Helden gefeiert, leben in Saus und Braus und denken sich neuen Schwachsinn aus.
 
Zum besseren Verständnis:

Mensano, wie stellest du dir eine GUTE politische Zukunft vor: nationalistisch oder antinationalistisch?

Die selbe Frage geht auch an dich, Alzii; wenn du Mensano schon verteidigst, muss ich das wohl tun.
Und: Al Kaida ist nicht tot!

Gysi
 
die BRD hatte sicher Züge der DDR
(die DDR war sicher kein souveräner Staat)

ich glaube auch,
daß unsere Spitzenpolitiker sehr viel käuflicher sind/waren
als es sich OttoNormalverbraucher vorstellt

das Allerwichtigste meiner Ansicht nach
ist aber
der Verlust der Kultur durch die beiden Weltkriege

das geistige Niveau von damals wurde bisher nicht mehr erreicht
nach dem Krieg ging es zwar hoffnungsvoll weiter:
(Grundgesetz, Föderalismus, Arbeitskräftemangel)
doch dann kamen die Technokraten (=Alt-Nazis) der 70er Jahre
seitdem ist fast alles Scheiße

nach alziis Meinung ist Deutschland keine Demokratie mehr
 
Original geschrieben von scilla
die BRD hatte sicher Züge der DDR

Inwiefern genau?

der Verlust der Kultur durch die beiden Weltkriege

Wie das? In welcher Hinsicht? Wirf nicht immer so winzige Bröckchen her, wenn dann schon das ganze Stück.

doch dann kamen die Technokraten (=Alt-Nazis) der 70er Jahre

Detto: wie gemeint?

seitdem ist fast alles Scheiße

Extrem differenzierte Sichtweise :)
 
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Original geschrieben von scilla: „das Allerwichtigste meiner Ansicht nach ist aber der Verlust der Kultur durch die beiden Weltkriege“
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Antwort von Gisbert Zalich: „Welcher Kultur? Der Nazi-Kultur?“
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Hallo Gisbert,
jetzt hast Du aber zu kurz gedacht, denn das Zitat von scilla sagt, „durch die beiden Weltkriege“, also setzt der Verlust schon früher ein und nicht erst 1933.
So wurde den Schülern früher immer erzählt, dass das Deutsche Reich mit Hitler begann. Bis 1971, damals war Gustav Heinemann Bundespräsident, von ihm wurde durchgedrückt das Geschichtsbild zu korrigieren, denn die Reichsgründung war 1871.

So kann ich mich erinnern, dass es im Krieg in der Schule einmal Ärger gab, als der Lehrer fragte: „Was kommt nach dem 3. Reich?“, und der Schüler darauf antwortete das 4. Reich.
Lehrer: „Setzen 5, ist nicht politisch korrekt, denn es gibt kein 4. Reich!“

Wie Recht er hatte, denn es war wiederum aus heutiger Sicht politisch korrekt.

Auch ich bin der Meinung, dass unsere Kultur, wie von den Siegermächten beabsichtigt, verloren gegangen ist. Den Grundstein hatten sicher bereits die Nazis gelegt, sodass die Umerziehung um so leichter viel.

Und was scilla meint sehe ich so, dass sie sicherlich die Zeit der Aufklärung im Visier hatte, die große Zeit der deutschen Denker. Deshalb ist es schon wichtig, dass wir hier im Forum nicht nur Brocken in die Diskussion werfen, sondern diese auch begründen, zumindest soweit, dass der Andere weiß was gemeint ist.
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Zitat mensano: „Jedoch: Die “BRD” besitzt nicht einmal Souveränität über ihre angeblichen Staatsgrenzen, da diese einem Friedensvertrag vorbehalten sind, den die BRD jedoch niemals unterschreiben kann, da dies nur der Kriegsgegner (das Deutsche Reich) könnte. Weiterhin wird die BRD lediglich "konsultiert", wenn es um die Ausübung der Rechte und Verantwortlichkeiten der Drei Mächte in bezug auf "Deutschland als Ganzes", also dem Deutschen Reich, geht. Ein Mitsprache- oder Einspruchsrecht hat die BRD hingegen nicht, so souverän, wie sie ist.“
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Zumindest gehe ich dahin einig, dass wir keine volle Souveränität haben, sondern nur einen Schatten davon. Ähnlich wie es den Unterschied von echtem Bohnenkaffee und Blümchenkaffee gibt, nämlich: beim Blümchenkaffee kann man die Bemalung am Boden der Tasse des Meisner Porzellans sehen, dagegen beim richtigen Kaffee nicht!

Dagegen bin ich schon der Meinung, dass die BRD als Nachfolgestaat des 3. Reiches und jetzt nach der Wiedervereinigung, mit den Siegermächten einen Friedensvertrag abfassen könnte und sollte, um damit das unter alliierter Aufsicht zu Stande gekommene GG zu ergänzen, bzw. wo erforderlich, zu korrigieren. Dabei denke ich als ein Beispiel, an die Verankerung des Volksentscheides.

Was die Konsultierung und das Mitspracherecht angeht, so sehe ich das genauso!

MfG
J.A.
 
Original geschrieben von Jan Amos
jetzt hast Du aber zu kurz gedacht, denn das Zitat von scilla sagt, „durch die beiden Weltkriege“, also setzt der Verlust schon früher ein und nicht erst 1933.
Na, die Nazis hatten sich doch schon VOR 33 über Jahre formiert.
Auch ich bin der Meinung, dass unsere Kultur, wie von den Siegermächten beabsichtigt, verloren gegangen ist.
Nochmal: WELCHE Kultur? Ist uns auf einmal Goethe genommen worden? Und Heine, Brecht, Nietzsche, Kant und Marx? Sie alle sind noch da...
Dagegen bin ich schon der Meinung, dass die BRD als Nachfolgestaat des 3. Reiches und jetzt nach der Wiedervereinigung, mit den Siegermächten einen Friedensvertrag abfassen könnte und sollte, um damit das unter alliierter Aufsicht zu Stande gekommene GG zu ergänzen, bzw. wo erforderlich, zu korrigieren. Dabei denke ich als ein Beispiel, an die Verankerung des Volksentscheides.
WORÜBER soll souverän entschieden werden können? Über die Separierung Deutschlands von Europa? Über die Wiedereinführung der D-Mark? Und des öS?
Ist diskussionswürdig. Obwohl ich der Auffassung bin, dass nicht alle Grundsatzentscheidungen den emotionalen Schwankungen der Volksmeinung unterliegen dürfen. Die Demokratie muss ihre Grenzen haben, um persönliche Freiheit, materiellen Wohlstand und nationale Friedensfähigkeit zu gewährleisten.


Gysi
 
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Original geschrieben von Jan Amos
Auch ich bin der Meinung, dass unsere Kultur, wie von den Siegermächten beabsichtigt, verloren gegangen ist.

Ja, welche Kultur ging verloren? Was ist verschwunden oder weniger geworden?
 
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