• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

hat eigentlich heutzutage jeder einen psychischen knall?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Re: Re: hat eigentlich heutzutage jeder einen psychischen knall?

Original geschrieben von Binchen
und das von dir als atheist?:p

du glaubst nicht an gott aber an eine seele????
Unseren Gefühlshaushalt nennen wir "Seele". Und meines Wissens gibt es Gefühle.

wir wissen alle nicht was eine seele konkret ist oder der geist!
aber wir therapieren ihn:D - sauber!!!!!
Ist doch schön, dass wir das, was wir kaputt machen können, zumidest teilweise reparieren können. Das Feld der Psychotherapie steckt mE noch sehr in den Anfängen.

das mit den unfähigen eltern ist wahr - du weisst ja nach meiner meinung müssten paare die kinder wollen ein führungszeugnis ablegen bzw. eine prüfung,
Wie wahr, wie wahr! Verhaltenskunde und Erziehung als Pflichtfächer, das würde schon ´ne Menge bringen!

und die psychologen selbst sind meist nur psychologen geworden um eigene defizite in ihrem verkorkstem leben zu überwinden!
Die wissen wenigstens auch aus ERFAHRUNG, wovon sie reden.
sollten wir menschen uns nicht lieber auf uns selbst besinnen, als uns auch noch psychisch manipulieren zu lassen!
Die psychische Manipulation, die wirklich schadet, findet durch eine falsche Erziehung in der Kindheit statt.
Am besten wäre es allerdings, wenn, wie du sagst, "wir uns auf uns selbst besännen". Wenn Eltern sich für ihre Kinder soweit interessierten, das sie sich öfter mal die Frage stellten, ob sie auch glücklich sind. Und bei Freundinnen und Freunden per Gespräche Hilfe holten, wenn sie mal überfordert sind. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen aus dem Freundskreis. Das würde manche teure therapeutische Dienstleistung in der Zukunft für das Kind überflüssig machen.

Gysi
 
Werbung:
"Das Elternproblem ist so alt wie die Menschheit und wird sich deswegen wohl nicht auflösen. Deshalb gibt es vermutlich prozentual genausoviele psychisch "Erkrankte" wie zu allen Zeiten . Neue Konflikte bringt eine künstlich geschaffene Leistungsgesellschaft, die einerseits keine Zeit und keinen Platz für eine Integration der Sensiblen und körperlich Behinderten hat, aber andererseits den moralischen Anspruch, keine Selbsttötung zu tolerieren.
...meint
johko"

Ich stelle KINDER und übrigens auch SENILE als Pflegefälle unter "Behinderte im Sinne der Leistungsgesellschaft" ein. Das fängt mit dem Kinderhort an - unabhängig davon, welche Gründe dafür vorliegen. Eine Fachkraft, die viele zu betreuen hat, kann für den einzelnen nie elterliche Zuwendung vollkommen ersetzen, zumal irgendwann am Tag Feierabend sein muss. Das Traurige daran ist allerdings, dass das mitunter trotzdem noch mehr ist, als einige Eltern geben können.
 
Original geschrieben von Binchen
... für einen "sensiblen" menschen gibt es ja auch andere länder die nicht so "knall hart" leistungsorientiert sind wie deutschland! (spanien, italien, griechenland, türkei usw.)

die behinderten hmmm naja, gibt solche und solche!
ich mein wenn ich mit 180 kmh aus der kurve flieg und im rollstuhl lande und mich dann beschwere! also ehrlich gesagt sollte man da gleich die maschinen abschalten, bevor sie wieder zum vollen bewusstsein kommen, und nen rollstuhl und nen terapeuten und psychologen brauchen!

aber behinderung durch framdverschuldung, da sollte man den behinderten fragen ob er noch leben will oder nicht!
denn welchen zweck hat es einen lebensmüden therapieren zu wollen!



also .... wenn jemand so schwach ist, dem leistungsdruck der mitteleuropäischen länder nicht standzuhalten, soll er/sie halt auswandern...? :confused:

und jemand, der nach einem unfall bzw. der nachfolgenden operation amputiert oder querschnittgelähmt aufwacht und in depressionen fällt, soll man sterben lassen, wenn er selbstmordabsichten äussert...? :confused:

und bei verschulden (auch bei sportunfällen?) schlägst du quasi die todesstrafe vor...? :confused:

willst du provozieren? oder ist das dein ernst?

f.
 
Original geschrieben von Binchen
die behinderten hmmm naja, gibt solche und solche!
ich mein wenn ich mit 180 kmh aus der kurve flieg und im rollstuhl lande und mich dann beschwere! also ehrlich gesagt sollte man da gleich die maschinen abschalten, bevor sie wieder zum vollen bewusstsein kommen, und nen rollstuhl und nen terapeuten und psychologen brauchen!
D.h., der Behinderte, der seine Behinderung selbst zu verantworten hat, darf nicht leben? Was ist den das für eine Ethik?

aber behinderung durch framdverschuldung, da sollte man den behinderten fragen ob er noch leben will oder nicht!
denn welchen zweck hat es einen lebensmüden therapieren zu wollen!
Ist der Behinderte in der Regel wegen seiner Behinderung lebensmüde? Sind es "die Behinderten", die eine Psycho-Therapie brauchen? Es sind in der Regel Menschen mit einer problematischen Kindheit, die eine Therapie brauchen.

Du musst nicht Ahnung von Psychologie und -therapie haben, um hier zu posten, Binchen. Aber mit der Bewertung von Behinderten hängst du dich zu weit aus dem Fenster. Ich würde das an deiner Stelle sein lassen...

Gysi
 
@gisbert:
Da gibt es durchaus Überschneidungen!
Ich hatte einen Schwerbehindertenausweis (50%) wegen meiner psychischen Erkrankung, den ich aber nach 10 Jahren zurückgegeben habe, als ich mich zur Überprüfung röntgen lassen sollte. Es war ganz schön schwer, die davon zu überzeugen, dass meine Seele kaum geröntgt werden kann. Mit dem Psychiater habe ich dann 10% "Besserung" ausgehandelt, sodass ich den Schein los bin.
Heutzutage scheint mir das sehr sinnvoll....

johko
 
Original geschrieben von johko
@gisbert:
Da gibt es durchaus Überschneidungen!
Ja gut, es gibt ja die psychischen Behinderungen, für die man auch einen Schwerbehindertenausweis bekommt.
Was hältst du denn von Binchens Bewertung der Behinderten?
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ja gut, es gibt ja die psychischen Behinderungen, für die man auch einen Schwerbehindertenausweis bekommt.
Was hältst du denn von Binchens Bewertung der Behinderten?


Für mich klingt sie beängstigend nach Euthanasie. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, daß Binchen in letzter Konsequenz darauf hinauswollte.

LG, wirrlicht
 
Original geschrieben von wirrlicht
Für mich klingt sie beängstigend nach Euthanasie. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, daß Binchen in letzter Konsequenz darauf hinauswollte.
Wenn nicht, warum schreibt sie das dann? Da steckt eine Menschenverachtung hinter, die mir die Zehnägel hochklappen lässt! :mad:
Ich bin auf ihre Antwort wirklich gespannt...:rolleyes:
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wenn nicht, warum schreibt sie das dann? Da steckt eine Menschenverachtung hinter, die mir die Zehnägel hochklappen lässt! :mad:


Nun... zwei Zitate:

ja johko, psychisch kranke gab es wohl immer, doch haben sich viele "selbsttherapiert" und sind nicht wegen jeder phobie zum sselenklemptner!

nun was die sensiblen und behinderten angeht, sind das doch oft fälle die in selbstmitleid zerfliessen!

Mit einer derartigen Einstellung ist Binchen nicht alleine, sie ist mir im Lauf meiner Therapiegeschichte zu Hunderten begegnet.

Soll ich mich heute noch darüber echauffieren? Es ist leicht, Menschen zu zerstören. Es ist leicht, einen Menschen derart psychisch auseinanderzunehmen, daß am Ende ein lebens-unfähiges und lebens-verzweifeltes ("lebensmüde" ist fast immer der falsche Ausdruck für diesen Zustand) Etwas übrig bleibt. Denen bescheinigt man dann "Du hast ja 'nen Psycho-Knall" und damit liegt die Verantwortung bei demjenigen, der meist über viele Jahre Opfer von physicher und psychischer Gewalt war.

Ist doch 'ne saubere Lösung, findest Du nicht? Und hey - warum sollte die Solidargemeinschaft für deren teure Wiederherstellung aufkommen? Ist doch sehr praktisch, wenn solche Leute nicht mehr leben wollen - Problem erkannt, Problem beseitigt, gesunde Gesellschaft ohne überflüssiges Selbstmitleid.

Meine Fußnägel rollen sich bei solchen Einstellungen schon lange nicht mehr.

LG, wirrlicht
 
Werbung:
@Gisbert:
Das Problem besteht mE darin, dass (ich nenn sie mal militante)Behinderte ein ganz "normales" Leben beanspruchen. Ich habe das von vornherein nicht getan und bin somit zufrieden mit meinen Möglichkeiten am "seelischen Krückstock". Im Sport finde ich es sogar ziemlich merkwürdig, wenn Körperbehinderte mit allerlei Hilfsmitteln in unzähligen Sonderklassen unbedingt Hochleistungssport treiben "müssen". Für eine derart totale Behindertengerechtheit wären aber unermessliche Investitionen nötig (Baumaßnahmen, Rundumbetreuung) - ebenso wie für eine total kindersichere Umwelt.
Ich denke, Kompromisse müssen alle eingehen und ein Recht auf ein "normales" Leben haben viele nicht Behinderte auch nicht. Ich nenne nur als Beispiel das Recht auf Erwerbsarbeit.
Was den Suizidwunsch angeht, habe ich in der Klinik u.a. einen älteren Mann kennen gelernt, der seinem "Retter", der ihn gerade noch ins 10-tägige Koma abschneiden konnte, beim besten Willen nicht dankbar sein konnte.
Was die Euthanasie betrifft: Erst die Behinderten und dann die "Nichtstuer" ....
Ich bin beides -
warum verzichte ich wohl auf meinen Ausweis?
johko
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben