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Wahlrecht ab 16..

querulant

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6. Januar 2009
Beiträge
123
..aktuell von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) gefordert.

Also ich zumindest habe mit 16 aber auch noch bis Mitte 20 kaum über Gesellschaft/Familie/Gesundheit/Sicherheit/Frieden/Zukunft nachgedacht. Und alt oder krank werden oder ein mögliches Rentnerdasein waren für mich noch Lichtjahre entfernt.

Das Hier und Jetzt stand für mich im Vordergrund.

Wer wäre denn scharf darauf gewesen, so jemanden wie mich mit 16 wählen zu lassen?

Der Trend, in Wirtschaft und Politik immer jüngere Leute in verantwortliche Positionen zu hieven, ist irgendwie unnatürlich.

Bei Urvölkern wird auf die Erfahrung der "Dorfältesten" gebaut. In dem Sinne habe ich zumindest noch nie was von "Dorfjüngsten" gehört.

Ein jugendliches durch Schule/Ausbildung systematisch, also fremdbestimmt generiertes "wandelndes Lexikon", reicht einfach nicht.

Ergänzend dazu braucht es spontan, ungeplant, also schicksalhaft erworbenes Wissen ("Lebenserfahrung", "Allgemeinwissen", "Sozialkompetenz", "Menschenkenntnis"), das nun mal Zeit also Lebensjahre braucht.

Notwendig ist dann aber auch die Fähigkeit, den systematisch erlernten und den schicksalhaft erworbenen Wissenspool sinnvoll miteinander zu verknüpfen (vernetztes Denken).

Dass es oft daran mangelt, zeigt das Phänomen, dass sich so manche "Wissende" nicht in "Unwissende" hineinversetzen können, weil sie in ihrem "Expertenkäfig" gefangen sind.

Erkennbar an Alltäglichkeiten wie etwa Fernbedienungen, Smartphons, PC-Bedienoberflächen, oder Fahrkartenautomaten, bei denen die Entwickler damit überforderte Menschen, etwa, weil sie auf anderen Gebieten Experten oder einfach nur alt sind, vergessen haben.

Oder etwa Lehrer/Ausbilder, die sich mangels Lebenserfahrung nicht in unwissende Schüler/Lehrlinge hineinversetzen können, aber durch überhebliches genervtes Seufzen oder Augenrollen von ihrer tatsächlichen Unfähigkeit, Wissen effektiv zu vermitteln, ablenken und dann Schüler vor dem Rest der Klasse als "dumm" vorführen, also mobben wollen.

Ein Angestellter, dem ein halb so alter frisch von der Uni kommender Chef vor die Nase gesetzt wird, heute wohl die Regel, dürfte angesichts der schon des Altersunterschiedes wegen als "seltsamen" empfundenen Konstellation den Anweisungen nur widerwillig folgen, worunter dann das "Betriebsklima" und damit auch die fachliche Qualität der Arbeiten leiden mag.

Bei Politikertreffen gleicher Hierarchie, etwa zwischen Außenministern, tauschen sich hier und da, etwa eine junge Ministerin mit Piepsstimme mit einem Minister, Sorte "Alphatier", groß, sonore Stimme, lebens- und berufserfahren, aus.

Solche asymmetrischen Treffen kommen wohl zustande durch eine linksgrüne Ideologie, die zwar die Natur erhalten und retten will, aber alles dafür tut, die Menschen und ihr Verhalten als Teil dieser Natur zu denaturieren.

Ein Großteil dieser "modernen" Jung-Politiker gehören Generationen an, die weder Entbehrung noch Krieg erlebten, dafür dann mit "Der Sendung mit der Maus", "Sesamstrasse" u. Co. groß wurden.

Diese Sendeformate zeichneten sich mit einer Art freundlich belehrendem "Seichtsprech" aus (wie etwa Armin Maiwald mit seinem unverwechselbaren und öfter auch persiflierten "Sprechmelodie" bei der Sendung mit der Maus, oder Peter Lustig bei Löwenzahn..).

Eine ganz besondere Art wie, deren Meinung nach, mit Kindern gesprochen werden sollte, wohl im Glauben, damit die Welt friedlicher zu machen.

Dann auch noch eine Heerschar von "Experten" aus der Psychologie-, Pädagogik- und Soziologieecke, die sich mit ihren fragwürdigen Publikationen, "Erziehungs- und Lebensratgebern" dumm und dämlich verdienten, dafür aber massenweise verunsicherte Eltern zurück ließen, die meinten, bei der Erziehung nicht mehr ohne von Fremden verfasste "Gebrauchsanweisungen" auskommen zu können.

So manche dieser Experten als selbsternannte "Retter der Menschheit" die sich um das Wohl fremder Kinder Sorgen machten, jedoch ein gestörtes Verhältnis zu den eigenen Kindern hatten, waren der lebende Beweis, dass sie nicht selten (elegant formulierten) Stuss von sich gaben und für ihre "Gedankenexperimente" fremde Eltern und Kinder als Versuchskaninchen ausnutzten.

Und nicht wenige dieser Experten, die viele zu "verkopfte" Eltern-Kind-Beziehungen zu verantworten hatten, sahen 40 Jahre später insgeheim ihre damaligen Denkfehler ein und schreiben wieder Bücher, aber mit z.T. genau gegenteiligen Aussagen wie zuvor ("was interessiert mich mein Geschwätz von gestern").

Was hat es gebracht? es hat nur die Macher dieser Sendeformate und "Beratungsbücher" Einnahmen und (zweifelhafte) Anerkennung beschert, jedoch, wie herbeigeredet oder mindestens erträumt, keine besseren Menschen hervorgebracht. Im Gegenteil, eher wohlstandsverwöhnte und über die Maßen anspruchsvolle dekadente Zeitgenossen.

Gewiss, es war einst dumm und unwürdig, Kinder intellektuell zu unterschätzen und aus der Erwachsenenwelt auszuschließen.

Redensarten wie "wenn der Kuchen spricht haben die Krümel Pause" oder auffallend intelligente sprachbegabte Kinder neidisch etwa als "Neunmalkluge" zu verunglimpfen, mögen dies belegen.

Und wenn "gewaltfreie" Erziehung am Ende Kinder hervor bringt, die quasi im Rollentausch eines Tages gegenüber ihren Eltern psychische oder gar physische Gewalt ausüben, sollte das alles noch mal überdacht werden.

Hier fiel mir einst beim Discounter ein etwa 4 jähriger Junge auf, der seinem Vater gegen das Schienbein trat, weil ihm wohl was nicht passte oder er seinen Willen nicht bekam.
Der Vater reagierte sinngemäß, das sie später zuhause mal darüber reden müssten.
Statt ganz einfach umgehend vor Ort per "Ich-Botschaft" auszudrücken, dass ihm dieser Tritt weh getan hätte (wobei zweckdienlich auch Übertreibung erlaubt ist..), hätte er die kindliche Erfahrungswelt unmittelbar bedienen können.
Statt dessen "erhöhte" er sein Kleinkind unangemessen auf die Stufe eines Erwachsenen, der zur zeitversetzten Abhandlung eines Problems fähig ist, dagegen ein Kleinkind eher selten.

Diese Friede-Freude-Eierkuchen-Welt besagter TV-Kindersendungen, wie auch die Überbildungsneurose der Politiker haben jedenfalls keine neuen humaneren, friedfertigeren, toleranteren Menschen hervorgebracht, eher das Gegenteil.

Auch hier wie in vielen Bereichten dominiert die Unfähigkeit, die "goldene Mitte" zu finden. Von einem Extrem ist andere. Einstige Unterschätzung junger Leute hat zur heutigen Überschätzung geführt.

Ebenso in der Sexualerziehung:

Einst das eine Extrem "Bienchen und Blümchen" und heute wäre nicht verwunderlich wenn schon Einklässlern aus dem "Kamasutra" vorgelesen würde.

Der Witz dabei:
In "verklemmten" Zeiten waren die Geburtenraten hoch, dagegen in heute "unverklemmten" Zeiten sind sie so niedrig wie kaum zu vor, so dass schon auf Einwanderer zugegriffen werden muss, damit zumindest das Rentensystem weiter funktioniert.

Wenn also die neuen Generationen so umfangreich "aufgeklärt" wurden und dennoch die Geburtenraten zurück gehen, stellt sich doch die Frage, für was jahrelange "Sexualkunde" eigentlich gut sein soll.

Um Schülern zu erklären wie "es" geht, braucht man doch höchstens eine Schulstunde.

Oder wollen die Verantwortlichen der Kultusministerien und die ihnen unterstellten Pädagogen ihr mögliches Trauma, in einer "verklemmten" Zeit aufgewachsen zu sein, kompensieren, indem sie sich unnatürlich gestelzt "unverklemmt" geben, der Sexualität einen unangemessen hohen Stellenwert zuordnen und dafür Nachfolge-Generationen 9 Schuljahre lang mit Sexualkunde foltern?

Die Funktion etwa der Nasenhaare wird im Biologieunterricht im Galopp durchgenommen, dagegen werden die Sexualfunktionen langatmig überbewertend abgehandelt.
Es fehlt nur noch, dass zuvor feierlich die Vorhänge zugezogen, Kerzen angezündet und eine feierliche Fanfare aus Lautsprechen kommt. Aber vielleicht kommt das auch bald.

Wobei dann vor allem die Super-Unverklemmten, die sich dafür halten, noch nicht mal in der Lage sind, etwa einen Penis ganz unbefangen wie es Mediziner tun, auch so zu benennten.

Nein, entweder wird bei der korrekten Benennung eine komisch schräge Peinlichkeits-Mine gezogen, die Wortmelodie ist anders und mit den Fingern werden "Anführungszeichen" angedeutet, oder aber wie gehabt ganz verklemmt, aber als "Unverklemmtheit" getarnt, die Vulgärsprache genutzt.

Bei dem ganzen Mist bin ich eher dazu geneigt, die Altersuntergrenze des aktiven wie auch passiven Wahlrechts deutlich höher zu setzen.
 
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Eigentlich könnte man auch Haustiere "wählen" lassen oder gleich die FIFA als Regierung einsetzen. Schlimmer kann es nicht werden.
 
Vielleicht sollte man das generell vor dem Betreten der Wahlkabine abfragen.
Da wird gar nichts abgefragt.
Eine Art Intelligenztest um die Eignung als Wähler nachzuweisen?
So weit soll es noch kommen ... will man den Job von Politikern zum Albtraum machen?
Heute braucht man schon für alles mögliche eine Art Intelligenztest, aber fürs wählen wird sicher keiner kommen.
Warum wählen mit 16?
Jugendliche lassen sich leicht manipulieren. Was witzigerweise auch der Grund ist warum man erst mit 18 als volljährig gilt.
 
Ich sehe das Wahlrecht ab 16 als kleinen Ausgleich für die immer mehr zunehmende Übermacht der Alten, zu denen auch ich mittlerweile gehöre.

Die Idee mit dem Intelligenztest bzw. einer Art Wissenstest vor dem Betreten der Wahlkabine ist im Grunde gar nicht so übel, wenn das für alle gilt. Warum sollten demente Alte wählen dürfen aber unreife Teenies nicht?
 
....."Haben" wir in "Österreich" und... "kein Problem" damit... naja, vielleicht bis auf die "konservativen, alten weißen Männer", aber die haben ja auch ein "Problem" mit dem "Frauenwahlrecht"!!....

meint plotin
 
Die jungen Leute werden einfach die Erderwärmung stoppen.
Deshalb lässt man sie so früh wie möglich mitbestimmen.
 
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Eine Art Intelligenztest um die Eignung als Wähler nachzuweisen?
So weit soll es noch kommen ... will man den Job von Politikern zum Albtraum machen?
Heute braucht man schon für alles mögliche eine Art Intelligenztest, aber fürs wählen wird sicher keiner kommen.
Warum wählen mit 16?
Jugendliche lassen sich leicht manipulieren. Was witzigerweise auch der Grund ist warum man erst mit 18 als volljährig gilt.
Daher wäre eine Wähler-Schulung eine gute Sache, wo einer seine kognitiven Fähigkeiten nachweisen muss. Mit Abschlussprüfung. Wählen darf nur, wer diese bestanden hat. Dann spielt auch das Alter keine große Rolle mehr.

Btw, es gibt 14-Jährige, die sogar eine AFU-A-Lizenz gemacht haben. Die ist schon relativ anspruchsvoll. :)
 
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