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Hannah Arendt

oktoberwind

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20. November 2007
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1.025
Erfreulich, dass Hannah Arendt in letzter Zeit mehr und mehr aus dem Schatten Heideggers und Jaspers’ heraustritt und als eigenständige Denkerin wahrgenommen wird.

“Zum Denken gehört die Gelassenheit, und vom Willen aus gesehen muß der Denkende scheinbar paradox sagen: Ich will das Nicht-Wollen; denn nur durch dieses hindurch, nur wenn wir uns des Willens entwöhnen, können wir uns auf das gesuchte Wesen des Denkens, das nicht ein Wollen ist, einlassen.”

“Das denkende Ich ist alterslose, es ist der Fluch und der Segen der Denker, sofern sie nur im Denken wirklich sind, daß sie alt werden, ohne zu altern.”


Aus Ihrem “Denktagebuch”:

“Ohnmacht ist die Grunderfahrung des Einsamen...
...In Wahrheit hat der Einzelne nicht nur keine Macht, er kann sich als Einsamer nicht einmal erfahren. Versucht er seine Stärke auszuprobieren, so wird er stets nur seine Ohnmacht erfahren.”

Ein Hölderlin-Zitat dazwischen:
Denn der hat viel gewonnen, der das Leben verstehen kann ohne zu trauern.”

“Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen.”

“Alles existiert für das Denken, wofür die Sprache ein Wort hat. Wofür die Sprache kein Wort hat, fällt aus dem Denken heraus.”

“Die Sache des Denkens: das Abwesende in Anwesendes zu verwandeln.”

“Ohne Denken gibt es keine Gegenwart. Und ohne Gegenwart gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft, die sich als solche nur im denkenden Erinnern und Erwarten konstruieren.”

“Ich kann mich nur erinnern an das, dem ich im Denken nachgegangen bin; woran ich mich nicht erinnern kann, ist für mich nicht.”

“Auf das Leben bezogen, zeichnet das Denken die Bedingungen vor, unter denen ich das Leben dem Tod vorziehe.”
 
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Begriff

“Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen.”

Da ich Hannah Arendts Philosophieren nicht kenne, kann ich von diesem Zitat aus keine Verbindungen zu Aspekten ihres Denkens ziehen, wohl aber zu dem meinen und zu denen von Fritz Mauthner. Fritz Mauthners Philosophisches Wörterbuch, das unter zeno.org digital leicht zugänglich ist, nimmt zu philosophischen Begriffen nüchtern und klar denkend kritisch Stellung.

So meint er: "Ich weiß nämlich nicht, was der Begriff eigentlich außer dem Worte noch ist, ..." http://www.zeno.org/Mauthner-1923/A/Begriff?hl=begriff

Auch mir gelingt es nicht, 'Begriff' mit Inhalt zu füllen - außer in der Logik, wo ihm eine bestimmte formale Definition zugesprochen wird. Hanna Arendts Gedanke, dass 'Begriff' eine Art von Dichtung sei, kommt meiner Einschätzung sehr nahe, dass nämlich Begriff nichts als ein Wort ist und mithin nichts weiter als Schall und Rauch.

"Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine 'Begriffe', um das Unsichtbare zu bezeichnen.' könnte daher m.E. als 'nichts bezeichnend' charakterisiert werden.

Denn: Was ist ein Begriff im Sichtbaren?

Wäre froh, wenn jemand meiner Dummheit auf die Sprünge helfen könnte.

manni .
 
AW: Hannah Arendt

Hallo manni,

es ist kurz nach Mitternacht - und da scheinen Hemmschwellen niedriger zu werden, also traue ich mich an den Satz von Hannah Arendt heran:

“Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen.”

Erst einmal etwas über die Metapher, über die ich schon in diesem Forum manches geschrieben habe.
Sie ist kein Gleichnis, denn anders als beim Gleichnis, findet man bei der Metapher nie das Wort "wie" um Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten hervorzuheben.

Das Gleichnis weist eindeutlich auf die Ähnlichkeit – dies tut aber die Metapher nicht, sondern benutzt ein Bild, ein Objekt, sogar eine Kategorie und suggeriert dadurch Eigenschaften, Ähnlichkeiten oder Gemeinsamkeiten.

Den Bezug zu dem was durch eine Metapher suggeriert werden soll, den stellen wir her – ich denke, dass dies ein wichtiger Punkt sein könnte um Hannah Arendts Satz zu begreifen.

Dass die Dichtkunst mit Metaphern operiert, ist uns eine Selbstverständlichkeit.
Hannah Arendt stellt aber das Denken auch in die Nähe der Dichtkunst, nur dass sich da die Metapher Begriff nennt.

Ich entnehme diesem Satz in erster Linie den Gedanken, dass auch beim Begriff die Suggestion eine wichtige Rolle spielt, und wir es eigentlich sind die den Bezug zum Inhalt (das Sichtbare) des Begriffes herstellen.

Hallo Oktoberwind, freue mich sehr über dieses Thema - werde versuchen manches dazu zu schreiben - frühestens könnte dies morgen Nachmittag.

Liebe Grüße

Miriam

 
AW: Hannah Arendt

Auch ich möchte erst bei der Metapher ansetzen, da ich von der Literatur komme und von da zur Philosophie gegangen bin.
Schulmäßig wird die Metapher gerne als "Vergleich ohne wie" dargestellt.
Ein gewisses Maß an Ähnlichkeit muss aber vorhanden sein, sonst funktioniert die Metapher nicht. Selbst im Alltag benutzen wir metaphorische Begriffe wie z.B. das Wort "Nussschale" als Bild für ein kleines Boot (die Ähnlichkeit funktioniert über die Kleinheit der Nuss); dichterisch werden Metaphern dann durchaus kühn verwendet, z.B. Ingeborg Bachmann "im Gewitter der Rosen"; hier zielt die bewusste Verbindung zweier zunächst unvermittelt nebeneinander stehender Worte auf ein "tertium datur", auf eine beim Leser entstehende neue Sinnverbindung (die genaue Deutung lasse ich offen, weil da jeder Leser mit seinen Assoziationen andere Nuancen herauslesen kann).

Der Begriff ist die gedankliche Abbildung für eine Sache oder einen Sachverhalt; wir müssen uns klar werden, dass wir nichts erkennen können, wenn wir nicht ein Wort dafür haben. Im Rationalismus war der Begriff an die Erfahrung gekoppelt; erst aus einer gewonnenen Erfahrung konnte man einen Begriff entwickeln.
Hegel hat den Begriff als das "Wesen einer Sache" aufgefasst.
Dem stehen Philosophen wie Kierkegaard oder Nietzsche entgegen, die das Leben, die Existenz mehr in den Vordergrund rückten.

Was nun den Satz der Hannah Arendt angeht, verstehe ich durchaus die Ähnlichkeit zwischen Begriff und Metapher. Auch sie betont, dass das Erfassen der Dinge oder der Sachverhalte ohne die begriffliche Vermittlung nicht funktionieren kann. Über die reine Erkenntnis des jeweiligen Dinges oder des Sachverhaltes hinaus wirkt der Begriff dann auch, um weitere Schlüsse und Erkenntnisse zu ziehen.

Das kann ja schließlich - das ist aber weniger das Thema der Hannah Arendt - dazu führen, dass man Begrifflichkeiten bilden kann, die nahezu keinen Bezug zu Sachverhalten haben (die Quadratur des Kreises, der weiße Rabe usw).
 
AW: Begriff

Wenn 'Begriff' eine Metapher sein soll, dann sollte es einen konkreten Sachverhalt geben, der mit 'Begriff' bezeichnet wird. Kann jemand einen konkreten Sachverhalt beschreiben, der mit 'Begriff' bezeichnet wird?
manni
 
AW: Begriff

Wenn 'Begriff' eine Metapher sein soll, dann sollte es einen konkreten Sachverhalt geben, der mit 'Begriff' bezeichnet wird. Kann jemand einen konkreten Sachverhalt beschreiben, der mit 'Begriff' bezeichnet wird?
manni


Begriff, abstrakte, gedankliche Darstellung der wesentlichen Merkmale von konkret Seiendem, im Gegensatz zur empirischen Anschauung, die das sinnlich gegebene Konkrete zum Gegenstand hat. Die Gesamtheit der im Begriff gedachten Merkmale macht den Inhalt (Intension) des Begriffs aus, durch den er auf den Gegenstand zielt (ihn »meint«, »bedeutet«). Die Gesamtheit der Gegenstände, die ein Begriff bezeichnet, heißt der Umfang (Extension) des Begriffs. (Meyers Lexikon - Auszug)

Vielleicht ist es schon zu hoch gegriffen, aber ich greife mal auf eine Definition eines Affektes aus Spinozas Ethik zurück.
Dort heißt es z.B.: FREUDE ist der Übergang des Menschen von geringerer zu größerer Vollkommenheit.
Freude ist demnach ein Sachverhalt, in dem ein Mensch zu höherer geistiger Vollkommenheit gelangen kann. Und "Freude" ist der Begriff für diesen Affekt, der diesen Sachverhalt umschreibt.

Oder ganz banal: Für den aus Holz gefertigten Gegenstand, der mit drei oder vier Beinen auf der Erde steht, auf denen parallel zum Boden eine Platte liegt, auf der wir etwas abstellen oder ablegen können, haben wir den Begriff "Tisch".
 
AW: Hannah Arendt

Wenn 'Begriff' eine Metapher sein soll, dann sollte es einen konkreten Sachverhalt geben, der mit 'Begriff' bezeichnet wird. Kann jemand einen konkreten Sachverhalt beschreiben, der mit 'Begriff' bezeichnet wird?
manni
Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Nicht der Begriff 'Begriff' ist eine Metapher, sondern viele Begriffe, mit denen wir es in der Philosophie zu tun haben, sind eigentlich Metaphern. Hannah Arendt führt das in "Vom Leben des Geistes. T. 1: Das Denken" aus. Darin gibt es zwei Kapitel, "Sprache und Metapher" und "Die Metapher und das Unsagbare", in denen sie einige Beispiele für philosophische Begriffe aus dem Griechischen anführt, die eigentlich Metaphern sind: 'Seele', 'Idee', 'Kategorie', 'energeia', 'Substanz' und 'Akzidenz', 'nous' ... Es ließen sich bestimmt noch andere finden.

Zitat Arendt:
"Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen."

Arendt zeichnet hier eine eigentümliche Denkfigur nach. Dazu muss man wissen, dass sie zwei Arten von Denken unterscheidet. Einmal gibt es das Denken, das sich in den Dienst der Erkenntnis stellt - das (im weitesten Sinne) wissenschaftliche Denken könnte man das vielleicht nennen. Dieses Denken bezieht sich letztlich auf die Gegenstände dieser Welt, also auf 'Sichtbares' (als Beispiel für das unseren Sinnen Zugängliche, wozu natürlich auch Hörbares etc. gehört). Auch die Begriffe, mit denen es arbeitet, bezeichnen Sichtbares etc. ("schöpft aus dem Sichtbaren ...").

Zum anderen gibt es das Denken, das nicht Mittel zum Zweck ist, sondern Selbstzweck. Der Inhalt oder das Ziel dieses Denkens ist nicht Erkenntnis, sondern Sinn. Und 'Sinn' ist etwas Unsichtbares. Er bezieht sich aber auf Sichtbares, auf die Welt der Erscheinungen, auf die Welt, in der wir leben. Deshalb "kehrt die Sprache des Geistes mit Hilfe der Metapher zur Welt des Sichtbaren zurück, um weiter zu verdeutlichen, was man nicht sehen, aber sagen kann." (Arendt S. 113; Hervorhebung von mir) ("... um das Unsichtbare zu bezeichnen.")

Mit dem 'Unsichtbaren' ist also keineswegs 'nichts' gemeint, sondern das, was sich zwar nicht mit den Sinnen erfassen, aber denken lässt - Sinnfragen zum Beispiel.
 
das denken

“Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen.”


Ich glaube nicht, dass 'Begriff' eine Art von Dichtung sei. Da Hannah Arendt einen großen Hang zu Aristoteles u.a. hatte, würde ich doch meinen, dass es einfach ist diesen satz zu erklären. Ein Begriff bezeichnet für eine gruppe von wörtern einen Zusammenhang, wie ein Dach eines hauses wo mehrere familien wohnen, nur dass das dach in der sprache nicht sichtbar ist – also dieser Zusammenhang wird sprachlich konstruiert um die Zuordnung der wörter zu erleichtern.
Der begriff liegt ja auch nicht im sichtbaren, aber um das was nicht sichtbar ist, ausdruck zu geben muss man sich eine methode schaffen um genau das zu erreichen: und das geschieht durch die schaffung von „begriffen“. (das gemeinsame an einem laubbaum, einer tanne und einem ahorn, ist der „baum“, aber den baum als solchen gibt es ja nicht)

Und eben das ist aufgabe des Denkens: “....das Abwesende in Anwesendes zu verwandeln“. Das „Denken“ nimmt bei Arendt überhaupt einen gewichtigen Platz ein. Sie ging davon aus, dass jeder mensch zum „Denken“ und damit zur politik befähigt ist und der politische Raum nicht für Spezialisten reserviert werden darf. Einen zusammehang macht sie dazu auch in ihrem Buch „Vita activa“. Das gestaltende leben und die „vita contemplativa“, die mindestens auf gleicher ebene stehende geistige Tätigkeit. Sie versucht dann später in dem Eichmann buch (die banalität des bösen) diese art von bösem handeln aus einem „Fehlen des Denkens“ heraus zu erklären.

Da könnte man egtl auch bei heidegger weitermachen, dessen schrift „was heisst denken?“ Nietzsches Zarathustra zum Gegenstand hat.seine hauptaussage: "Das Bedenklichste zeigt sich in unserer bedenklichen Zeit darin, dass wir noch nicht denken". Grund dafür ist nicht nur, dass wir uns nicht dem "Zu-Denkenden" zuwenden, sondern dass dieses sich "entzieht".
 
AW: Hannah Arendt

Der Verweis auf die Metapher denunziert die Philosophie: als wenn alle Erkenntnis nur im übertragenen Sinne, in Hinblick auf ein "höheres", abstraktes, jedenfalls irgendwie anderes Sein stattfinden könnte.

Und der "Begriff" wird gleich mitdenunziert: als wenn er nur eine ansammelnde Zuschreibung von Attributen von Gegenständen wäre und sich in sprachlicher Zuordnung erschöpfte.

Klar kann Sprache als Ausdrucksform des Denkens nicht "das Abwesende in Anwesendes verwandeln", sowenig wie ihre Wörter und deren grammatische Verknüpfungsmöglichkeiten als Abstraktionen allgemeiner Vorstellungen bereits Begriffe sind. Mag sein, daß Heidegger (und, mit ihm, Arendt?) dachte, daß man nur das richtige Wort finden müsse, damit Erkenntnis zum Ausdruck gelangt - damit aber hätte Denken vor der Sprache kapituliert, sich in die Grammatik des Vorfindlichen eingeordnet, wenn ich mir diese Anspielung auf Heidegger erlauben darf - und sich selber zugunsten des offenbar für jeden Sprecher Offensichtlichen abgeschafft.

Die Faschismustheoretikerin Arendt bleibt möglicherweise in dem gefangen, was sie mit den von ihr kritisierten Faschisten teilt: gefangen im Glauben an die Wahrheitsmacht des Wortes. Und darum können ihre Analysen machttheoretisch zutreffen - erkenntnistheoretisch muß man aber Klarheit über die Bedingung und Wirkung von Sprache schaffen.

Demgegenüber hatte ein neuer Nominalismus längst Stellung bezogen: Menschen wissen gar nicht, wovon sie reden, wenn sie sich nicht klar darüber sind, daß die Welt der Sachen und die Welt der Sprache sich zwar zeitgleich, aber auf ganz unterschiedliche Weise entwickelt haben. Meist hinkt die Sprache hinterher - so wie Arendt einem "Sein" hinterherhinkte, das es schon zur Geburtsstunde ihres Lehrers nicht mehr gab.

Adornos Forderung, daß der "Begriff" von der Einordnung ins allgemeine Sprechen und dessen Vorformung sich so weit wie möglich zu entfernen habe und sich - ohne Rücksicht gegen Sprache und ihre gewohnten Verständnismechanismen - auf seinen Gegenstand zu beziehen habe, gibt sowohl der Sprache wie dem Denken ihr Recht zurück: also daß nicht zwangsläufig eins das andere abbildet, sondern daß Sprache und Denken zwei Welten sind, die einander zunächst nicht entsprechen. Die Aufgabe des "Begriffs" wäre, Adorno zufolge, sich jenseits von Sprache so anzuspannen, daß er an die je zu begreifende Sache überhaupt herankommt - dann gälte es noch, Worte zu finden - dazu hat sich Frau Arendt aber doch auch geäußert?

Gruß, Thorsten
 
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AW: Hannah Arendt

1. Der Verweis auf die Metapher denunziert die Philosophie...
2. Menschen wissen gar nicht, wovon sie reden, wenn sie sich nicht klar darüber sind, daß die Welt der Sachen und die Welt der Sprache sich zwar zeitgleich, aber auf ganz unterschiedliche Weise entwickelt haben.
3. ... sondern daß Sprache und Denken zwei Welten sind, die einander zunächst nicht entsprechen. ...

1. Was ist so schlimm an der Metapher, dass die Philosophie dadurch denunziert würde?
2. Das kann ich mir nicht erklären; von der Welt der Sachen kann man nur wissen, weil es die Sprache gibt, die sie Sachen benennen kann.
3. Wie soll Denken ohne Sprache funktionieren? Und Sprechen ohne Denken? Es gibt da wohl doch mehr Überschneidungen als hier zugestanden wird.
 
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