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Existenztheorie

S

shady86

Guest
Rene Descartes bewies die Existenz von Gott dadurch, dass er an seiner eigenen Vollständigkeit und Perfektheit zweifelte. Dadurch, dass das Unvollständige existiert, muss es laut seiner Ansicht auch das absolut Perfekte in Form von Gott geben. Weiters wirft er die Idee des Dualismus auf, indem Geist und Materie getrennt voneinander existieren können.

Auf Grund dieser Idee, habe ich versucht mit meiner eigenen Vorstellung die Welt und unser Dasein zu erklären und zu begründen.

Man nehme an die Theorie des Dualismus ist wahr und Geist und Materie operieren getrennt voneinander. Wäre es möglich dass wir unseren Körper und seine Begierden als das Böse oder den Teufel manifestieren, während wir im Geist das Gute in Form von Gott darstellen könnten. Gott oder nach Kants Definition "das Perfekte" könnte bewusst einen nicht perfekten Wirt ausgewählt haben um sich in seiner Rolle reflektieren zu können. Gott könnte so eine "Spielwelt" und somit eine Umgebung gestalten die genügend Platz zur Reflektion bietet.

Da ich neu im Forum bin, jedoch schon seit jeher mit solchen und ähnlichen Gedanken geplagt werde, würde ich mich über eure Meinungen freuen. Vielleicht gibt es auch Philosophen die sich schon damit auseinandergesetzt haben oder ihr habt Anregungen um die Idee zu vertiefen.
 
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AW: Existenztheorie

Also ich bin mir nicht sicher, ob du da nicht die cartesische Argumentation sowie die Kantische Vorstellung von Gott vielleicht falsch verstanden hast.

Als drittes stimme ich dir zu. Sicher kann es sein, dass....

doch genau genommen, hast du damit lediglich etwas über Möglichkeiten ausgesagt und kein Argument dafür gefunden, dass es sich wirklich so verhält.

^^

lieben Gruß
 
AW: Existenztheorie

Rene Descartes bewies die Existenz von Gott dadurch, dass er an seiner eigenen Vollständigkeit und Perfektheit zweifelte. Dadurch, dass das Unvollständige existiert, muss es laut seiner Ansicht auch das absolut Perfekte in Form von Gott geben. Weiters wirft er die Idee des Dualismus auf, indem Geist und Materie getrennt voneinander existieren können.

Auf Grund dieser Idee, habe ich versucht mit meiner eigenen Vorstellung die Welt und unser Dasein zu erklären und zu begründen.

Man nehme an die Theorie des Dualismus ist wahr und Geist und Materie operieren getrennt voneinander. Wäre es möglich dass wir unseren Körper und seine Begierden als das Böse oder den Teufel manifestieren, während wir im Geist das Gute in Form von Gott darstellen könnten. Gott oder nach Kants Definition "das Perfekte" könnte bewusst einen nicht perfekten Wirt ausgewählt haben um sich in seiner Rolle reflektieren zu können. Gott könnte so eine "Spielwelt" und somit eine Umgebung gestalten die genügend Platz zur Reflektion bietet.

Da ich neu im Forum bin, jedoch schon seit jeher mit solchen und ähnlichen Gedanken geplagt werde, würde ich mich über eure Meinungen freuen. Vielleicht gibt es auch Philosophen die sich schon damit auseinandergesetzt haben oder ihr habt Anregungen um die Idee zu vertiefen.
Hallo shady68 !

Deine Anschauung hat Hand und Fuß, finde ich; ich glaube, dass es für uns Menschen immer besser ist, uns nicht für Gott zu halten, es uns aber auch nicht verboten ist, eine Perfektion anzustreben. Wir können uns auch - meiner Meinung nach logischerweise - nur so lange reformieren, so lange wir überzeugt sind, dass wir nicht perfekt sind.

Also ich bin mir nicht sicher, ob du da nicht die cartesische Argumentation sowie die Kantische Vorstellung von Gott vielleicht falsch verstanden hast.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir je genau wissen können, wie wer anderer etwas gemeint hat; wir können nur versuchen, das Geäußerte für unser Leben möglichst positiv aufzufassen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Existenztheorie

.....
doch genau genommen, hast du damit lediglich etwas über Möglichkeiten ausgesagt und kein Argument dafür gefunden, dass es sich wirklich so verhält.

Jede Überlegung und Diskussion über Gott oder Nicht-Gott sagt bloß etwas über Möglichkeiten aus. Alles nur Spekulationen, die du glauben kannst - oder auch nicht. Je mehr du über die selbstgesponnenen Theorien nachdenkst und je mehr Argumente du zusammensuchst, umso mehr kann dir dein Hirngespinst als Wahrheit erscheinen. Das geht soweit, dass die Theologie als Wissenschaft gilt, obwohl es nichts anderes als ein Herumdrehen und immer weiter spintisieren einer Fantasie ist.

Heute ist Christi Himmelfahrt. Die wird wohl in D der eine oder andere Vater (in D ist Vatertag) im Rausch erleben.

Schönen Tag!
 
AW: Existenztheorie

Tja, wer hat schon alles über Existenz nachgedacht? Kierkegaard sicherlich, auch Sartre oder Jaspers u.v.a.m.

Einen Geist ohne materielle Bindung kann ich mir nicht vorstellen, folglich ist Gott bloß ein Gedankenspiel der Menschen.
Zudem gibt es noch "Ockhams Rasiermesser", eine Theorie, die besagt, dass von zwei Erklärungsmodellen das überzeugendere jenes ist, das einfacher ist - und da eine Erklärung der Existenz der Welt ohne den ganzen Schöpfungskram einfacher und einleuchtender ist, braucht es das ganze theologische Spektakel nicht...

In der modernen Philosophie spielt die Kategorie der "Intersubjektivität" eine Rolle, d.h. man ist sich sehr wohl bewusst, dass man einen anderen nicht ganz erkennen oder erreichen kann, dass es quasi nur Schnittmengen gibt.
 
AW: Existenztheorie

.....


In der modernen Philosophie spielt die Kategorie der "Intersubjektivität" eine Rolle, d.h. man ist sich sehr wohl bewusst, dass man einen anderen nicht ganz erkennen oder erreichen kann, dass es quasi nur Schnittmengen gibt.

Vgl. dazu auch die Diskurstheorie der Wahrheit (K.-O. APEL/ J. HABERMAS)!
Und schon Meister NIETZSCHE schrieb in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts: "Die Wahrheit beginnt zu zweien."
Gruß, moebius
 
AW: Existenztheorie

Vgl. dazu auch die Diskurstheorie der Wahrheit (K.-O. APEL/ J. HABERMAS)!
Und schon Meister NIETZSCHE schrieb in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts: "Die Wahrheit beginnt zu zweien."
Gruß, moebius

Schreiben die auch etwas über die optimale
Schnittmenge
- in der Dualität ... :confused:
 
AW: Existenztheorie

Nein, darüber schrieben die nichts, schließlich waren/sind sie keine mathematischen Mengen-Theoretiker...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Existenztheorie

Tja, wer hat schon alles über Existenz nachgedacht? Kierkegaard sicherlich, auch Sartre oder Jaspers u.v.a.m.

Einen Geist ohne materielle Bindung kann ich mir nicht vorstellen, folglich ist Gott bloß ein Gedankenspiel der Menschen.
Zudem gibt es noch "Ockhams Rasiermesser", eine Theorie, die besagt, dass von zwei Erklärungsmodellen das überzeugendere jenes ist, das einfacher ist - und da eine Erklärung der Existenz der Welt ohne den ganzen Schöpfungskram einfacher und einleuchtender ist, braucht es das ganze theologische Spektakel nicht...

In der modernen Philosophie spielt die Kategorie der "Intersubjektivität" eine Rolle, d.h. man ist sich sehr wohl bewusst, dass man einen anderen nicht ganz erkennen oder erreichen kann, dass es quasi nur Schnittmengen gibt.


als Gott das Rasiermesser von Adam sah, fragte er, wo Eva sei. Adam antwortete, daß er Eva nicht ganz erkennen könne. Daraus schloß Gott rasiermesserscharf, daß Eva nicht erreichbar war und warf sie beide aus dem Paradies. Seither pflanzen die Menschen das ganze Jahr über Schnittlauch. Und Gott kriecht von Zeit zu Zeit durch die Erde als Regenwurm, um die Menschen aufzulockern...

Der Rote Baron
 
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AW: Existenztheorie

Hallo Shady86,

erstmal willkommen hier im Forum!

Man nehme an die Theorie des Dualismus ist wahr und Geist und Materie operieren getrennt voneinander. Wäre es möglich dass wir unseren Körper und seine Begierden als das Böse oder den Teufel manifestieren, während wir im Geist das Gute in Form von Gott darstellen könnten.

Der interaktionistische Dualismus eines Descartes besagt ja - wie der Name schon sagt -, dass die beiden Substanzen - die des Mentalen (res cogitans) und des Physischen (res extensa) - durchaus miteinander in Verbindung stehen, sich also wechselseitig beeinflussen. Descartes vermutete diesen Interaktionsort in der Epiphyse.

Von dieser Perspektive aus betrachtet wäre es weniger plausibel zu vermuten, dass allein die res extensa für das Böse verantwortlich sein soll, da ja emotionale Zustände (wie bspw. "Begierden") mitunter vom Mentalen aufs Physische wirken können: die 'Fleischeslust' entstünde also so gesehen aus einer Interaktion zwischen res extensa und res cogitans.

Gott oder nach Kants Definition "das Perfekte" könnte bewusst einen nicht perfekten Wirt ausgewählt haben um sich in seiner Rolle reflektieren zu können. Gott könnte so eine "Spielwelt" und somit eine Umgebung gestalten die genügend Platz zur Reflektion bietet.

Bei aller spekulativen Lustigkeit, aber weshalb sollte ein als perfekt angenommener Gott es nötig haben, über sich selbst - als perfekte Instanz - zu reflektieren und das noch dazu über eine fehlerbehaftete "Spielwelt"? Wieso sollte ein angenommener perfekter Zustand "genügend Platz" benötigen, wo er doch - sonst wäre er ja nicht perfekt - über diesen Platz eigentlich bereits verfügen müsste?

Weiterhin viel Spaß beim (selbst)kritischen Grübeln wünscht Dir:

Philipp
 
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