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Der Mensch ... eine Maschine ?

AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Ja ich will ja auch nicht DIE Antwort sondern die Vorstellung anderer über die Seele und was sie in ihren Augen eben so anders macht als das Gehirn.

Hier ein Gedicht, das ich vor Jahren geschrieben habe:

MEINE SEELE

Sie ist der Trauerflor
der mich umhüllt
wenn du mich gekränkt hast.

Sie ist der Blitz
der mich durchzuckt
wenn du ungerecht gewesen bist.

Sie ist der Freudenrausch
der deiner Liebe folgt.

Im Dunkeln ist sie
der Traumwandler auf leisen Sohlen.

Sie gibt mir Hoffnung
auf ein Weiterleben
nachdem mein Körper gestorben ist.

Mit innigen Grüßen

suche
 
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AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Grüße!

Also mir fallen zu dem bisher gesagten zwei Punkte ein.

Erstens: Was ist eine Maschine überhaupt?
Ich meine, es handelt sich dabei um eine Vorrichtung, ein Hilfsmittel, welches zum ausüben vordefinierter Tätigkeiten geschaffen wurde und – wenigstens bis heute – keine komplett eigenständigen Aktionen setzen kann. Oder anders ausgedrückt: Eine Maschine ist ein technisches Sachsystem, welches in ein übergeordnetes System integriert ist, da es ohne dieses nicht existieren kann.

Zweitens: Warum handelt der Mensch so, wie er es tut?
Die Handlung des Menschen wird im allgemeinen von zumindest drei Instanzen bestimmt (ich gehe hier noch vom Freud´schen Drei-Instanzen-Modell aus). Es sind das: Ich, Über-Ich und das Es. Jedes dieser Teile ist im Prinzip für gewisse Punkte zuständig. Ich will hier keine Psycho-Vorlesung halten, möchte daher nur wage die drei Teile erläutern.
Das Ich steht im Grunde für das bewußte Denken und Handeln, das Über-Ich für Moral und Gewissen und das Es für Triebe, Affekte und unbewußtes Handeln.
Interessant dabei ist, dass das Es zuerst vorhanden ist und die anderen Teile erst mit dem Heranwachsen entstehen. Hinzu kommt noch, dass jedes dieser Teile den anderen beeinflusst.

Soweit ich mich grob erinnere, teilt Freud sogar die Seele in diese drei Teile auf. Mit dieser Aussage tu ich mir noch etwas schwer, aber der diesbezügliche Denkprozess ist meinerseits noch nicht abgeschlossen.

Worauf ich hier hinaus will:
- Eine Maschine ist nicht in der Lage, von sich aus so komplexe Systeme auszubilden. Inklusive all den Fehlern, die beim heranwachsen eines Menschen entstehen.
- Es trifft durchaus zu, dass der Mensch genetisch ein Basispaket (das Es) als Start für das Leben mitbekommt, aber die anderen zwei Teile prägt er selbst.

Ich möchte hier auch die Aussage in den Raum stellen, dass diese drei Instanzen in gewisser Weise schon etwas Immaterielles, und wenn schon nicht die Seele selbst, doch so etwas wie ein Bindeglied zu ihr sind …

Liebe Grüße
metropolis71
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

... aber was stellt ihr euch eigentlich unter einer Seele vor ,oder besser was unterscheidet sie in euren Augen von der Zusammenarbeit vieler Nervenzellen im Gehirn oder sonstwo ?

MMn kann sich die Seele vom Körper lösen, bzw. bewusst gelöst und 'umhergeschickt' werden (Meditation).
Kennt ihr die Thematik Scheintoderlebnisse? Zu operativen Eingriffen wurden manchmal (oder werden) Menschen hirntot gemacht, sie sind also praktisch tot. Nachher konnten diese Menschen aber berichten, was Ärzte während der OP gesagt und getan hatten, ganz so, als ob sie ein unbeteiligter Betrachter gewesen wären.
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Ich halte es für die reine Interaktion von Nervenzellen und chemischen Reaktionen usw...
Obwohl, in letzter Zeit bin ich mir auch da nicht mehr so ganz sicher^^
materialistischer Freund, halte fest in deinem Glauben.:sekt:
Was verunsichert dich?

fusselhirn
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Die Sache mit den Scheintoderlebnissen war mir nicht geläufig ,aber werden dort wirklich alle Funktionen des Hirns außer Kraft gesetzt ?
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

hmm...
Apropos Nachtoderfahrungen...
Man darf aber die Schilderungen von Menschen nicht immer so ernst nehmen... Es sind einfach Menschen... Sie bilden sich manchmal Dinge ein und glauben so fest daran... Die Welt wird so subjektiv wahrgenommen und die Erinnerungen abgefälscht...
--> Können wir uns da überhaupt bei irgendetwas sicher sein??
Theoretisch müssten wir noch nicht einmal die Menschen sein die wir vor ein paar Jahren waren... oder vor ein paar Minuten... Wir könnten genauso gut nur in ihren Körpern stecken und ihre Erinnerung besitzen und glauben nur, dass wir die sind, die wir auch eben waren...
Oder werden wir durch mehr ausgemacht als nur durch unsere Gene und Erinnerungen?
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

hmm...
Apropos Nachtoderfahrungen...
Man darf aber die Schilderungen von Menschen nicht immer so ernst nehmen... Es sind einfach Menschen... Sie bilden sich manchmal Dinge ein und glauben so fest daran... Die Welt wird so subjektiv wahrgenommen und die Erinnerungen abgefälscht...
--> Können wir uns da überhaupt bei irgendetwas sicher sein??
Theoretisch müssten wir noch nicht einmal die Menschen sein die wir vor ein paar Jahren waren... oder vor ein paar Minuten... Wir könnten genauso gut nur in ihren Körpern stecken und ihre Erinnerung besitzen und glauben nur, dass wir die sind, die wir auch eben waren...
Oder werden wir durch mehr ausgemacht als nur durch unsere Gene und Erinnerungen?

Hallo brennender Willi,

Du bist ja wirklich erbarmungslos. Vielleicht hast Du ja auch mit allem Recht. Auch mir stellt sich die Frage, ob man aus Nahtoderfahrungen überhaupt irgendetwas herleiten kann, stellen sie doch eher eine subjektive Empfindung dar und beruhen sie, wie der Name schon sagt, auf "Erfahrungen" danach doch jedenfalls (wieder) lebender Personen. Es könnte sich ebenso um Illusionen, Träume, was auch immer handeln. Übrigens erinnert mich der Begriff an einen Flyer einer offenbar fundamentalisten christlichen Glaubensgemeinschaft. Diese bezog sich auf Nahtod-Erfahrungen, die gar nicht so witzig gewesen sein sollen, in der Richtung, "Vorsicht Jungs, paßt auf was Ihr zu Lebzeiten verzapft, das Fegefeuer brennt ganz schön heiß". Also nix da mit himmlischer Ruhe, die man angesichts gängiger Nahtod-Berichte landläufig vermuten könnte. Das wird Dich - Deinem Namen nach - aber kaum schocken, stimmts?

Sicher ist aber, daß der Mensch keine Maschine ist, eine solche hat keine Empfindungen und sie kennt auch keine Hoffnung, sie funtioniert nur (oder auch nicht). Der Mensch hingegen existiert förmlich von der Hoffnung. Nun und solange das so bleibt, werden auch solche Diskussionen niemals versiegen. Zu dumm, daß wir die Antwort nicht erfahren. Wir könnten höchsten Karten legen oder Gläser rücken und die Geister befragen:geist: aber wer garantiert uns, daß es dann auch wirklich Geister sind, die zu uns sprechen und nicht nur unsere Einbildung?

Gruß
Zwetsche
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Die Sache mit den Scheintoderlebnissen war mir nicht geläufig ,aber werden dort wirklich alle Funktionen des Hirns außer Kraft gesetzt ?

Das kann ich dir auch nicht genau sagen; der punkt ist aber, dass diese Personen nicht aus ihren Augen, sondern als Unbeteiligter beobachten konnten, was mit ihrem (toten?) Körper passiert.
----------------
deine Signatur gefällt mir Alex... etwas ähnliches hatt ich auch mal gefunden, weiß leider nur nicht woher:

Aus dem ewigen Meer
steigt er empor

stampft Armeen
aus dem Boden hervor

Es töten die Brüder sich
die Erde wird leer

Und die Menschheit
existiert nicht mehr
 
AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Auch mir stellt sich die Frage, ob man aus Nahtoderfahrungen überhaupt irgendetwas herleiten kann, stellen sie doch eher eine subjektive Empfindung dar und beruhen sie, wie der Name schon sagt, auf "Erfahrungen" danach doch jedenfalls (wieder) lebender Personen.

Wie kann man aber erklären, dass die wiederbelebten berichten konnten, was in ihrem Umkreis gesagt und getan wurde?
 
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AW: Der Mensch ... eine Maschine ?

Das Phänomen der Nahtoderfahrung

Es gibt ein neurologisches Phänomen das sich Schlafstarre nennt und aus dessen Erforschung man auch die Nahtoderfahrung begreifen kann. Diese ist keineswegs ein Beweis für ein Jenseits, ein Leben nach dem Tod – aber kann auch nicht auf rein subjektive Empfindungen reduziert werden.
Die Schlafstarre, auch Schlafparalyse genannt, ist ein normaler Zustand der bei vielen Menschen kurz vor dem Einschlafen stattfindet. Dabei ist der Mensch nicht mehr voll bei Bewusstsein – aber befindet sich auch noch nicht in der Phase des so genannten Traumschlafes.

Das Gehirn durchläuft dabei eine spezielle Phase – das gleiche Phänomen findet bei solchen Personen auch beim Erwachen statt, auch da gibt es eine Art Zwischenphase. Diese kennzeichnet sich unter anderem auch durch die Unfähigkeit sich dabei zu bewegen. Auch wird aus diesem Personenkreis berichtet, man habe gewisse Bilder gesehen – was sich als eine optische Illusion erweist. Bekannt sind auch Berichte man habe Stimmen dabei gehört – was wieder nur eine Täuschung ist.
Aber die Unfähigkeit Bewegungen auszuführen oder zu sprechen, wird von allen Probanten berichtet.

Es wurde festgestellt, dass mehr als 95% der Personen die über Nahtoderfahrungen berichten, auch diese Schlafparalyse oder Schlafstarre erleben. Ihre Berichte zur Nahtoderfahrung haben also eine rein biologische oder besser gesagt neurophysiologische Erklärung.

Grüße

Miriam
 
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