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Auf dem Weg zum ich

Kain18

New Member
Registriert
4. März 2007
Beiträge
37
Hallo liebes Forum. :schritt:

Könntet ihr mir mal veraten wie ihr mit der Aufgabenstellung: Sei dir deiner Selbst bewusst umgehen wird? Wie ihr sie vielleicht bearbeiten wird?


Ziel dieser Aufgabe ist mehr an Selbstbewusstsein haben.
ich habe damit begonnen meinen Körper bewusst Wahrzunehmen, sprich Größe
und Gewicht,Statur. Ich achte auf mein Verhalten und wie ich auf Situationen reagiere.

Danke Kain
 
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AW: Auf dem Weg zum ich

Hallo Kain.

Körper ist schonmal ganz sinnvoll. Der Körper wird von den Psychologen als eine Art Manifestation des ICH´s gesehen. Bestimmte psychische Erfahrungen speichern sich im Körper. Bestimmte Körperhaltungen, etwa die Stellung des Beckens, die Muskelpanzerung im Schulter und Nackenbereich, die Panzerung im Zwerchfellbereich usw. geben Auskunft. Du könntest hier z.B. Literatur zu Körpertherapie oder zu Charakteranalyse zu Rate ziehen.

Im Körper sind im Grunde die Schutzmechanismen der Psyche „versteinert“. Daher sind sie da leichter erkennbar als sonst. Diese Methoden haben aber auch Grenzen, sind nur Hinweise. Es geht dabei um die Beziehung des Kindes zur Welt in den ersten Lebensjahren. Man kann es sich etwa so vorstellen, dass das damals gespeicherte, sich als eine Art Grundstruktur zeit Lebens hält und dich steuert. Das ICH selbst, scheint mir aus meiner heutigen Sicht etwas, was aus Wiederstandsmechanismen einerseits besteht und andererseits aus der Art und Weise, wie du dir Lust (i.w.S.) verschaffst, also wie du auf die Welt zugehst und dir holst, was du brauchst. Das ICH ist also in meiner Vorstellung eine reine Ansammlung von Mechanismen. Aber man muss das so nicht sehen, das ist deine Aufgabe, für dich was zu entdecken.

Du könntest also herausfinden, auf welche Art sich dein Denken vor bedrohlicher Zukunft schützen will, du könntest schauen, wie das Denken vergangene schlimme Erlebnisse in die Zukunft projiziert (Angst), du könntest kucken, wie das Denken Schönes in die Zukunft projiziert und sie damit eine Art Wiederholung der alten lustvollen Situation erhofft (Wünsche/Ziele). Wie dich Angst am Leben hindert. Wie dich Wünsche und Ziele fesseln und belasten, wie dich Wünsche unfrei machen. Das tiefer zu betrachten, ist m.E. sehr sehr bitter. Was die Psychologen dann dafür für Namen haben, spielt eh keine Rolle, außer wenn sie wieder Klatschzeitungen und Doktorarbeiten füllen müssen..

Man kann es nicht hier in einem Aufsatz zusammenfassen. Es gibt verschiedene Sichtweisen auf das ICH. Das ganze greift auch in philosophische Themen ein, denn beispielsweise ist es schwierig, wenn du dein ICH anschauen willst, wer schaut es dann an. Das ICH schaut sich selber an. Wie soll das gehen. All das sind Themen, die du nach und nach einbeziehen kannst. Besonders, wenn sich in dir ein Widerstand regt, und du irgendwas ganz und garnicht einsehen oder annehmen willst, das gibt Hinweise. Aber ich würde heute meinen, dass du all das nur selbst als Hinweis für dich verwenden kannst, bei anderen können das nichteinmal Psychologen (mit einem befriedigenden Ergebnis), die verlangen nur Geld dafür.

Generell geht es dann auch noch um das Thema ist das ICH dann alles oder gibt es noch mehr. Was ist das Bewusstsein, was ist das ICH. Identifiziert sich die Bewusstsein evtl. nur mit den Mechanismen?, mit dem ICH? Und sagt es dann irgandwann „Ich bin dieses ICH“. Wie sinnvoll ist das. Macht es überhaupt Sinn, diese Mechanismen vollständig zu erkennen und zu beackern...all das sind Themen, die du entdecken wirst. Heute bin ich an dem Punkt, dass ich weniger den je weiß wer ich bin. Aber so richtig verunsichern tut es mich nicht. Es ist spannend. Allerdingsa lehne ich es heute ab (wie es mode geworden ist), an mir andauernd herumzuschrauben, ich bin doch keine Waschmaschine.

Selbst-Bewußtsein bekommt m.E. auf dem Wege deiner Entdeckungen deine eigene Bedeutung. Deshalb ist es sinnlos, wenn man dir da von außen etwas rät. Jeder Dummkopf rät dir etwas, dein ganzes Leben lang. Nur sicher ist, dass eine dominante und fordernde Art nichts mit Selbstbewusstsein zutun hat. Das kann man auf einem Seminar lernen, trainieren, das hilft einem vielleicht, auf dem „Marktplatz zu bestehen“, aber wem hat das je geholfen, die Unruhe, Einsamkeit oder Abhängigkeiten zu erkennen und erleichtern.

Um sich selbst kennenzulernen, ist es vermutlich sinnlos, wie die Menschen denken, mit lauter Stimme wortgewandt durchs Leben zu schreiten... das Innere flüstert so leise, dass man es bei dieser Lautstärke nicht versteht. Es macht Sinn, die Stille zu suchen, die Einsamkeit...und zu schauen, was man dir da mitteilen will.

Alles Gute damit
Bernd
 
AW: Auf dem Weg zum ich

Gleich zwei Problemfelder auf einmal.

Selbstbewusstsein und das Ich, was auch immer es sein möge.

Bezüglich dem Selbstbewusstsein kann ich dir keine Antwort geben, da es mir selber schleierhaft ist, was Selbstbewusstsein ist. Mir wird oft ein hohes Selbstbewusstsein und gar Arroganz zu geschrieben, wobei ich mir dies selber nicht bewusst bin.

Und bezüglich dem Ich, also dem selbst erkennen, frage ich mich, was man überhaupt erkennen soll. Was ist das Ich? Kann man sich selbst erkennen?

Kann ein Werk sich selbst erkennen? Ich wüsste nicht wie, sondern nur Facetten seiner selbst wahrnehmen, wobei sich die Frage stellt, inwieweit man die eigene Wahrnehmung trauen kann.

Sich selbst durch sich selbst entdecken, halte ich für unmöglich. Ich weiß nur, dass ich das Ich bin und dies reicht mir bereits.

Gru8.
 
AW: Auf dem Weg zum ich

Lies doch einmal das Buch
"ICH - wie wir uns selbst erfinden"
von Werner Siefer und Christian Weber.
 
AW: Auf dem Weg zum ich

Ziel dieser Aufgabe ist mehr an Selbstbewusstsein haben.
ich habe damit begonnen meinen Körper bewusst Wahrzunehmen, sprich Größe
und Gewicht,Statur. Ich achte auf mein Verhalten und wie ich auf Situationen reagiere.
Ergänzend könntest du noch auf deine Gefühle achten.

fussel
 
AW: Auf dem Weg zum ich

danke für eure Antworten​

Ich setze mich gerade mit mir (sprich Hobbys und Interessen,Musik) und meinem Körper (=Bau,aussehen) auseinannder.Ich fühle mich schon wohler mit mir selbst!:)


Danke Kain
 
AW: Auf dem Weg zum ich

hallo kain,
so wie du es machst funktioniert es auch wunderbar.

das selbst ist einerseits dein körper, deine gefühle/emotionen, deine gedanken
+ alles das, wie und was du in deiner umwelt erkennst und siehst (da du es ja durch deine aufgen/deinen filter siehst und verarbeitest)
+ das, wie du auf deine umwelt zugehst und in ihr/mit ihr agierst.

innen und außen - alles bist du.

auch alles, was von außen an dich herankommt gehört also dazu - es ist nur das, was auf der anderen seite der medaille ist. es gibt also (im gegensatz zu bernds meinung) eine (oder mehrere) innere stimme(n) und auch viele äußere stimmen oder sonstige hinweise.

die frage ist nur: was davon nimmst du auch wahr.

je größer deine wahrnehmung, desto größer deine "selbst-erkenntnis".

je mehr du also wahrnimmst, wie, wo, was, wann du tust, liebst, hasst, ausblendest, leidest oder wie eine äußerung von außen auf dich wirkt - desto mehr erfährst du über dich selbst und die (deine) welt.

viel glück auf deiner reise
:) kathi
 
AW: Auf dem Weg zum ich

Zitat
auch alles, was von außen an dich herankommt gehört also dazu - es ist nur das, was auf der anderen seite der medaille ist. es gibt also (im gegensatz zu bernds meinung) eine (oder mehrere) innere stimme(n) und auch viele äußere stimmen oder sonstige hinweise.


Hallo Kathi

Ich denke auch das es unterschiedliche Stimmen in einem Körper (in den Gedanken oder Gefühlen) gibt.Ich nehme die Stimmen in mir selbst schon sehr wahr.

Meine inneren Stimmen zeigen mir viele Unterschiedliche Wege auf, die ich wählen kann um mein Leben zu leben.

Vielleicht kann man auch die Bezeichnung innere Stimmen durch innere Wünsche oder Vorstellung ersetzen.Das hört sich irgendwie besser an.Wenn ich die inneren Wünsche wahr nehme geht es meistens um Dinge die ich gerne machen will oder wie ich gerne mich entwickeln will. Meine inneren Wünsche ergänzen sich überhaupt nicht sondern stehen sich selbst im Weg!

Kain18

schönen Tag noch
 
AW: Auf dem Weg zum ich

hallo kain,
durch das wahrnehmen der verschiedenen inneren stimmen (- oder der verschiedenen möglichkeiten, die dir offenstehen - oder der verschiedenen wünsche), die du in dir spürst erkennst du, wie vielschichtig du bist.

das ist ja eines der hauptprobleme, die wir bewussten menschen haben: wir erkennen, dass wir nicht nur einfach ein roboter sind, der gerade seinen weg geht (wie z.b. arnold scharzenegger das immer wieder vorführt *zwinker*).
sondern wir sehen, dass in uns vieles steckt. vieles, das sich widerspricht. vieles, das auf den ersten blick nicht zusammenzupassen scheint.
dennoch ist es da.
und immer wieder müssen wir entscheidungen treffen.
wählen wir das eine, dann ist das andere gerade nicht möglich (tot?)

oder ist es vielleicht doch drinnen, mehrer optionen nebeneinander zu wählen?
dann müssen wir uns eingestehen, dass wir uns schwer entscheiden können.
macht aber letztlich auch nichts - oder?

oder wir üben uns darin, immer nur für den moment zu entscheiden und dann immer wieder nachzukorrigieren.

ich meine, die beste entscheidung ist immer die, bei der man sich auch am wohlsten in seiner haut fühlt (oh seliger epikur!)....auch wenn gleichzeitig "gegenstimmen" angstgefühle an die wand projizieren.

liebe grüße :)
kathi
 
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AW: Auf dem Weg zum ich

und immer wieder müssen wir entscheidungen treffen.
wählen wir das eine, dann ist das andere gerade nicht möglich (tot?)

Damit hast du vollkommen recht.Wenn ich mich für einen Wünsch entscheide scheint es so als könnte ich meien andere wünsche nicht mehr leben.Hm....

Es ist manchmal wirklich schwierig! Ich habe mich aber für DAS entschieden was besser für mich ist und womit ich mich besser fühle!

Kain
 
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