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Dunkle Schatten, eine Impression

Laokoon

New Member
Registriert
5. August 2003
Beiträge
3
Hallo euch zusammen,

ich bin Laokoon (Oliver). Und möchte euch einen kleinen Einblick in meine Gedankenwelt geben. Vielleicht finde ich hier Menschen, Gleichgesinnte, die eine ähnliche Weltanschuung haben wie ich oder die Lust haben, sich mit mir über philosphische Denkansätze zu unterhalten.

Ich werde euch für den Anfang eine kleine Geschichte von mir zur Verfügung stellen, die euch helfen wird, mich näher kennenzulernen und die als Einsteig zu einem Diskurs und weiteren Posts dienen soll:

Gefangen in meiner Gedankenwelt, unfähig aus dieser auszubrechen wandle ich auf meinem düsteren Weg ohne Ziel und ohne Rast. Nicht wissend, ob mich der Weg zur Erleuchtung oder in den Wahnsinn führt sehe ich die Verreckten am Wegerand liegen und zweifle, suche nach Antworten, die mir keiner geben kann. Düster, dunkel und kalt ist es hier, Unwirklich die Gegend. Menschen ziehen an mir vorbei. Ihre Gesichter sind ausdruckslos, ihr Blick starr und ihre Seelen schon längst dem Jüngsten Gericht verschrieben. Nicht fähig das Grauen um sie herum wahrzunehmen bewegen Sie sich ihrem Untergang entgegen. Energisch fragend packe ich einen von ihnen: "Seht ihr es denn nicht?! Wie könnt ihr so tun als würde nichts geschehen?! Öffnet eure Augen und seht!". Seine schwarzen Augen gucken mich nur aus seinem abgemagerten und bleichen Gesicht an ohne Ausdruck und ohne Emotion. Ich lasse ihn wieder los und er zieht mit den anderen weiter; ohne Reaktion, ohne ein Wort gesagt zu haben. Ich zittere. Ob vor Angst oder Kälte, ich weiß es nicht. In der Hoffnung auf Wärme und Geborgenheit reihe ich mich bei den Menschen ein. Ihrem monotonen Trott folgend ziehe ich mit Ihnen mit. Vielleicht finde ich hier Antworten. Vielleicht gibt es etwas, daß mir sagen kann, warum diese Menschen marschieren in Reih und Glied, warum sie über diejenigen hinweg trampeln, die am Boden liegen und warum sie nicht sehen wollen ihr Verderben, dem sie sich in einem Prozeß grotesker Selbsttäuschung immer schneller und mit erstaunlicher naiver Wohlbehaglichkeit nähern fast so als würde sie der Weg in ihr Paradies führen, welches aber für die Sehenden nichts weiter darstellt als eine „schöne neue Welt“. Aber welch großen Fehler hatte ich damit nur gemacht, welch Irrtum war ich unterlegen! Schon fast zur Aufgabe meiner selbst gezwungen worden, erkannte ich, daß die Menschen nicht fähig sind zu sehen, geblendet durch den falschen Hirten. Die Fähigkeit zu denken wurde Ihnen genommen durch „die Selbstherrschaft der zu einem Status unverantwortlicher Souveränität gelangten Warenwirtschaft und die Gesamtheit der neuen Regierungstechniken, die mit dieser Herrschaft einhergehen“ (Guy Debord) und die Zunge wurde Ihnen herausgeschnitten, um nicht zu verbreiten die Botschaft der Apokalypse, um die Menschen den Satan in seinem 1000jährigen Käfig vergessen zu lassen und vorzubereiten darauf die Pforten zur Hölle zu öffnen, auf daß wir alle zu Marionetten in einem Schauspiel werden. So blieb ich zurück. Mit mir nur einer handvoll weiterer Geschöpfe; ausgebrannt, erschöpft, auf uns allein gestellt und hilflos. Zu mächtig sind die Hirten geworden und zu groß die Heerscharen der geblendeten Menschen. Wohlwissend wieder eines Tages in das Kollektiv zu müssen, um umherirrende Gleichgesinnte zu finden, um nicht alleine zu sterben, zu überleben und die Kund der Machenschaften des Teufels zu verbreiten und so den jämmerlichen Versuch zu wagen, den Menschen das Sehen wieder zu erlernen, denn letztlich stirbt erst zuletzt die Hoffnung. Bewußt dessen, einen aussichtslosen Kampf zu führen, auch mit mir selbst und danach sehnend nie diese Wanderung auf den dunklen Pfaden abseits der Menschheit begonnen zu haben, denn Ahnungslosigkeit ist ein Segen für die vernarbte Seele und die Fähigkeit zu sehen eine Gabe und ein Fluch zugleich.

Wenn sich jemand angesprochen fühlt, würde ich mir über ein Post sehr freuen!


Liebe Grüße,
Euer Laokoon

"Laokoon und Cassandra,
begabt zu erblicken
die Bestimmung von Troia,
verdammt zu ersticken
in Unglauben und Spott -
so warten sie mit ihrer Gabe
tatenlos tätig immerfort
fragend bis zum letzen Tage."
 
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Hallo, Laokoon

Dein Text erinnert mich an Kafka und Kubin.


"danach sehnend nie diese Wanderung auf den dunklen Pfaden abseits der Menschheit begonnen zu haben, denn Ahnungslosigkeit ist ein Segen für die vernarbte Seele und die Fähigkeit zu sehen eine Gabe und ein Fluch zugleich." (Oliver)


Nun, so mag es jedem gehen, der sich willentlich entschloss,alles zu hinterfragen.

Da findet man dann wohl nur noch Ruinen auf seinem Weg - aber - das glaube ich - von solchen (Denk)gebäuden, die man selber erst errichtet hat.
 
Nun, so mag es jedem gehen, der sich willentlich entschloss,alles zu hinterfragen.

Das habe ich nicht. Ich bin niemand, der alles und jeden in Frage stellt, nur um des Hinterfragen selbst willen. Es hat sich im Laufe der Zeit geprägt, ohne daß ich mich bewußt auf der Suche nach Antworten befunden habe.


Da findet man dann wohl nur noch Ruinen auf seinem Weg - aber - das glaube ich - von solchen (Denk)gebäuden, die man selber erst errichtet hat.

Wie meinst Du das?

Glaubst Du, daß ein solches Gedankenkonstrukt wie das meinige eines Tages in sich selbst zusammenfallen wird, weil man erkennt, daß die als Wahrheit geglaubte Realität Fiktion ist?

...

?
 
Original geschrieben von Laokoon
Glaubst Du, daß ein solches Gedankenkonstrukt wie das meinige eines Tages in sich selbst zusammenfallen wird, weil man erkennt, daß die als Wahrheit geglaubte Realität Fiktion ist?

Hi Laokoon - ich hoffe, ich darf Dir die Frage beantworten, die Du Majanna gestellt hast?


Ja, ich glaube, daß dieses Gedankenkonstrukt irgendwann in sich selbst zusammenfallen wird - weil die heutige Realität irgendwann Fiktion sein wird. Heute ist sie's allerdings noch nicht ;)

LG, wirrlicht
 
Ich kann mich da nur Wirrlicht anschließen.

Entweder man lebt einen Traum nach - dieser wird dann von der Realität eingeholt und dabei im besten Fall verformt (oder eben zum Zusammensturz gebracht ) oder die Realität wird als Traum erlebt. Die Folgen dürften die selben sein.

In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich mich wieder einmal mit der Romantischen Ironie beschäftigen sollte.
Diese Problematik: Was ist Traum - was Wirklichkeit - hat die deutschen romantischen Dichter sehr beschäftigt. Mir war es immer sehr beschwerlich, bei diesen Gedankengängen mitzukommen, weil ich nicht nur literarisch dem Realismus verpflichtet bin.
 
Hallo Laokoon,
was machen die Schlangen? ;)


Mir fällt es schwer, den Text zu lesen.
Erstens ist er überhaupt nicht strukturiert - keine Leerzeilen.
Zweitens ist die kursive Schrift eh schwierig zu entziffern.
 
...und drittens ist er sprachlich über einige Strecken kurz vor erbärmlich, aber inhaltlich kann ich damit schon was anfangen, da ist das eben der momentane Stand einer tausendjährigen schleichenden Pest. Ich seh hier auch immer die Verrückten am Wegesrand liegen.... :D
 
hi laokoon

diesem Text fehlt es an Tugend
die Leute machen irgendwas falsch
und laufen so ihrem eigenen Untergang entgegen

was machen sie falsch?
wie sieht dieser Untergang aus?
wie lässt sich der Untergang verhindern?
was kann ich tun?
 
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Original geschrieben von scilla
hi laokoon

diesem Text fehlt es an Tugend
die Leute machen irgendwas falsch
und laufen so ihrem eigenen Untergang entgegen

was machen sie falsch?
wie sieht dieser Untergang aus?
wie lässt sich der Untergang verhindern?
was kann ich tun?


Hola - ähm?! Dem TEXT fehlt es an Tugend? Wie meinst Du das? Und bedeutet "etwas falsch machen" gleich Mangel an Tugend?

:confused: wirrlicht
 
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