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Atheismus-Falltür ins Nichts?

AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

Atheisten sind nicht ungläubig, sie glauben nur nicht an Gott den Schöpfer des Universums und allen Lebens, sie glauben, dass Gott aus dem menschlichen Geist
auf den Himmel projiziert wird und von dort allgewaltig strahlt, vom menschlichen Geist unbewusst geschaffen um nicht allein zu sein mit der Natur.

Du hast wohl eine gewaltige Ladung davon abbekommen? :D was bewegt dich, für die Atheisten zu sprechen?
 
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AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

und die Untoten am besten gleich mit dazu......




negativ, Manfred. Ich fürchte, du hast mich nicht verstanden. Natürlich ist der Atheismus heute sehr erfolgreich, sogar ein erheblicher Teil der Leute, die sonntage in die Kirche gehen, leben ihn. Das erscheint paradox, ich weiß. Aber es bedeutet schlicht und einfach, dass es ihnen an echtem Bewusstsein bezüglich dieser Angelegenheit mangelt. Erst, wenn sich dies ändert und mehr von ihnen auf den Trichter kommen, kehrt sich dieser Trend um. Materialismus und Atheismus gehören zusammen, es ist also ein logisch erklärbarer Umstand. Nur immer mit der Ruhe. Das wird schon wieder besser, irgendwann.

Scriberius , Du bist schon auf dem richtigen Weg !
Aber nicht nur ein erheblicher Teil der Christen sind fast Atheisten , sondern
mindestens 95 % .
Hierzu muss man natürlich in etwa festlegen , was ein Atheist ist .
Das ist nicht nur jemand , der den Schöpfer(Gott) ablehnt , sondern auch der , der den lieben Gott einen guten Mann sein lässt , und eigentlich tut was er
will . Hinzu kommen noch falsche Lehren , die in allen Religionen praktiziert
werden , und mit Glauben an den Schöpfer(Gott) n i c h t s zu tun haben !
Wer seinen Schöpfer(Gott) liebt , liebt seine Schöpfung - alle Mitmenschen und die Natur !
DAVON ist in dieser Welt fast n i c h t s zu sehen !
Das sagt aus , wie viele Atheisten es gibt - fast a l l e !
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

und die Untoten am besten gleich mit dazu......

Ne, ne, *Scriberius*, das bist du nicht auf dem besten Weg,
denn das wäre ja gerade der (mitnahmefähige) *Kon+Für+Manden-Weg*
auf dem (eigentlich vermeidbaren) Gedankenkreuzzug
in das unheilige Land der ewig Untoten!

Die ewig Untoten sind unverzichtbarer Spielball der Götter und der Spötter!

Jeder vermag sich real vorzustellen, was passiert,
wenn man (zum Beispiel) einem Kleinkind
in der *Vorpupsertätsphase seines Narzismus*
dessen liebstes Spielzeug wegnimmt! ;)

Es ergibt denkökonomisch keinen Sinn,
zuerst etwas aufzuwerten,
was man doch sofort am liebsten wieder begraben möchte.

Nach meiner "unreiflichen" Überlegung erlaube ich mir dies
als ein *Jeder-Manden-Syndrom*
von höchster Selbstwidersprüchlichkeit zu bezeichnen!

Materialismus und Atheismus gehören zusammen,
es ist also ein logisch erklärbarer Umstand.
Nur immer mit der Ruhe.
Das wird schon wieder besser, irgendwann.

Dieser Optimismus freut mich, denn er wird < irgendwann > begründbar! :)

Denn es ist noch kein Loch durch ein Loch gefallen,
ohne in dieser tiefen Selbsterkenntnis Gefallen daran zu finden!

Diese Worte scheinen objektiv - "gefallen am 29. Januar 2014" - zu sein!

Bernies Sage​
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

Es wird sich höchstwahrscheinlich wieder ändern, dass das aber "besser" wird ist zu bezweifeln. Wenn die Weltbevölkerung weiter ansteigt wird es zu akuten globalen Krisen kommen. Zu Verteilungskämpfen, Völkerwanderungen und und und. Es wird den Menschen schlechter gehen, und die Zivilisation wird wanken, wenn nicht sogar umfallen.
Wenn es dann den Menschen schlecht geht und sie in der realen Welt kein "Heil" finden, erfinden sie eben ein Heil und reden es sich so lange ein bis sie es vordergründig glauben, um nicht zu verzweifeln.

So wie immer, wer labil ist und wen es schlecht geht, der wendet sich eher einem religiösen Glauben zu. Wer mit sich und der Welt im Reinen ist, braucht so etwas nicht so sehr.

das kommt darauf an, was wir als besser betrachten. Für mich steht es außer Frage, dass sich die Lebensbedingungen, jedenfalls hier bei uns, seit meiner Kindheit langsam, aber stetig verbessert haben, bis dann so ca. um 1990 die Tendenz kippte und es bergab geht, Dass dies offiziell nicht bestätigt wird, ist verständlich, das hätten die Nazis 1945 im Führerbunker auch nicht eingestanden, genau wie die SED-Bonzen 1989. Mit einer erneuten Trendwende rechne ich so schnell nicht. Das wird Jahrzehnte dauern, und vermutlich nicht ohne Katastrophen abgehen. :eek:
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

Tolle Beiträge, Secundus! Ich kann dir da umfassend folgen und zustimmen. Ich denke aber, wir sollten uns nicht allzu große Sorgen machen, weil sich die Herde derzeit in die falsche Richtung bewegt. Auch das passt in das von dir gezeichnete Bild, es muss sein, auch wenn es milliardenfaches Leid bedeutet. Auch die Abermillionen Tote der Kriege des letzten Jahrhunderts waren nicht sinnlos.

Ja, wir erleben derzeit einen gewaltigen Rückfall, das gehört aber dazu. Irgendwann wird ein neuer Polsprung erfolgen und es läuft wieder in die bessere Richtung. Ich bin davon überzeugt, dass die Grundtendenz immer nach oben geht. Wie bei jedem Index gibt es keinen Stillstand, sondern es wechseln sich Auf und Nieder ständig ab.

Atheismus ist eine denkbare Möglichkeit, aber eine sehr unwahrscheinliche. Es gibt sie, die höhere Macht, wie immer sie auch aussehen mag. Unabhängig davon, was der Mainstream auch predigt oder gar erzwingt, es bleiben immer Türen offen, sich dem zu verweigern. Zwar schränkt die Herde schon sehr stark unsere Möglichkeiten ein, aber dennoch bestimmen letztlich unsere ganz persönlichen Überzeugungen unser Leben, womit wir wieder beim Glauben wären. Er wirkt, unabhängig davon, was uns Andere weismachen wollen. Niemand zwingt uns, deren Denkweisen zu übernehmen. Da der Atheismus, wie du völlig richtig sagst, nicht trägt, sondern nur eine entwurzelte weitgehend erdungsfreie Existenz ermöglicht, wird er früher oder später als Irrtum erkannt werden.

"Atheismus trägt nicht " ...ist eine etwas skurrile Behauptung.
Was soll denn getragen werden ? Das Leben trägt jeder für sich selbst. Der Eine kann sich ohne die Vorstellung einer "höheren Macht" nicht mit dem Lebensende abfinden, während ein Anderer - z.B. ich selbst - es mit den Tieren zu halten versuche, die sich um ihr Ende keinerlei Gedanken machen.
Lediglich die notwendigen Regelungen für die Familie interessieren und beschäftigen mich. In einigen Religionen wird etwas wie das Nirwana angestrebt - schon zu Lebzeiten soll der Zustand völliger Wunschlosigkeit erreicht werden. Ja, warum eigentlich ? Dieser Zustand ist doch der des Todes. Deshalb kann ich doch sehr wohl bis zuletzt Spaß am Leben haben, wenn es mir nicht fürchterlich schlecht ergeht. Es ist auch nicht zwangsläufig so, dass jemand, der den Unsinn einer "höheren, uns tragenden Macht" nicht glaubt, etwa unsozial, bösartig und auf sonstige Weise ein unangenehmer Zeitgenosse sein muss. Im Gegenteil: was die Katholiken betrifft, so sehe ich sie ständig mit Ablasszetteln herumlaufen, bzws. ihr sehr häufig anzutreffender Materialismus, das "Haben-Haben-Prinzip" und die dafür notwendigen Schlitzohrigkeiten bis hin zur Kriminalität werden durch die Beichte ja wieder rein gewaschen.
Wenn jemand meint, "Atheismus" sei das, was ich hier für mich beschrieben habe, sucht lediglich Schubladen für jede Lebensform.
Ich fühle mich den Tieren in vieler Hinsicht näher, als den "gläubigen" Menschen. Trugbilder, Wahnvorstellungen und jede Form von Psychopathologie
sind typisch menschlich und durch Religion und Glauben an einen oder mehrere Götter sehr häufig provoziert. Als Auswirkung davon hat die Welt seit der Entwicklung sogenannter menschlicher Intelligenz viel zu leiden gehabt.
Der Wahn schimmert durch jede Äußerung von Leuten wie Manden. Ich finde es töricht, mit solchen Fanatikern irgendeinen Dialog zu führen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Perivisor
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

.....
Ich finde es töricht, mit solchen Fanatikern irgendeinen Dialog zu führen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Perivisor

:danke:, dass in diesem denkforum jeder mit jedem "irgendeinen Dialog" führen kann, wie verrückt oder ver-rückt er auch jeweils sein mag ...
kasparow
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

"Atheismus trägt nicht " ...ist eine etwas skurrile Behauptung. Was soll denn getragen werden ? Das Leben trägt jeder für sich selbst.

skuril? Wieso? Liegt es an der Formulierung? Ich meine, dass jeder Einzelne einen Sinn braucht und ein Ziel, sonst wird es, früher oder später, schwierig. Kommen wir zur Welt, dann finden wir meist Halt bei unseren Eltern. Sie geben uns Schutz und Sicherheit, jedenfalls gefühlte. Vielen Menschen reicht das, es trägt sie (gibt ihnen Sicherheit), oft sogar, bis zum Tod der Eltern. Dann fallen sie in ein tiefes Loch, das eben nicht auf Trauer gründet, sondern dem Verlust ihres Fundaments. Sie hatten vorher keine Notwendigkeit, sich auf eigene Beine zu stellen. Jeder braucht einen Bezugspunkt, ob es andere Menschen sind, oder, was besser ist, das, was wir Gott nennen.

Der Eine kann sich ohne die Vorstellung einer "höheren Macht" nicht mit dem Lebensende abfinden, während ein Anderer - z.B. ich selbst - es mit den Tieren zu halten versuche, die sich um ihr Ende keinerlei Gedanken machen.

Das ist eine mögliche Strategie, allerdings eine, wie ich finde, suboptimale, denn sie negiert, bzw. verdrängt. Wirklich kalt lässt diese Frage niemand, man kann sie offen lassen. Dann wird sie uns aber spätestens dann einholen, wenn der eigene Tod bereits sichtbar ist. Das machen viele Leute so, sie hadern mit ihrem Schicksal und hoffen, realitätsfremd auf ein Wunder. Sie verneinen ihn bis ganz zum Schluss und wollen ihn nicht haben. Nun ist es aber so, dass uns jedes Verneinen, Ablehnen eng macht, Schmerzen und Leid verursacht. Annahme hingegen bewirkt das Gegenteil.

Der Tod ist ein untrennbarer Teil unseres Lebens. Ohne ihn gäbe es uns nicht. Wer leben will, muss sterben, lautet ein nicht zu leugnendes Naturgesetz. Nun kommt das Vertrauen ins Spiel. Für mich ist es das Vertrauen in die höhere Macht, ein Bewusstsein des Geborgenseins, so, wie es auch oft von Religionen beschrieben wird. Dabei kommt es mir nicht darauf an, was danach sein wird; mich als den Menschen, der ich heute bin, wird es dann nicht mehr geben, kann es auch nicht, denn wenn mein Körper verbraucht und lebensuntauglich wird, dann ist meine Zeit vorbei. Allein das Vertrauen darin, dass es so richtig ist, und ich damit zutiefst einverstanden bin, gibt Kraft, lässt positive Energie fließen. Und darauf kommt es an. Sie allein ist es, was uns Lebensqualität verleiht, und sei es auch ganz am Ende.


Lediglich die notwendigen Regelungen für die Familie interessieren und beschäftigen mich. In einigen Religionen wird etwas wie das Nirwana angestrebt - schon zu Lebzeiten soll der Zustand völliger Wunschlosigkeit erreicht werden. Ja, warum eigentlich ? Dieser Zustand ist doch der des Todes. Deshalb kann ich doch sehr wohl bis zuletzt Spaß am Leben haben, wenn es mir nicht fürchterlich schlecht ergeht.

Da ist was dran, allerdings anders, als meistens gedacht. Wenn wir vom Zustand nach dem Exitus reden, meinen wir den der Nichtexistenz. Das ist aber nach meinen Erfahrungen so nicht richtig. Unser Leben endet mit dem Tod, klar, das wird niemand bestreiten, auch ich nicht. Wer aber sagt, dass damit auch das Sein (= reines, statisches Bewusstsein) endet? Die Atheisten, klar, sie müssen, denn sonst wären sie ja keine. Es gibt mittlerweile so viele Belege dafür, dass der Tod zwar das Leben beendet, das, was wir gemeinhin als Seele bezeichnen, dabei aber erhalten bleibt. Dieses Modell weist der Materie dann lediglich den Rang von Bausteinen zu, aus denen, wie aus Mauersteinen, immer wieder neue Häusen gebaut werden. Das Universum verliert nichts, keine Energie und keine Materie, da äquivalent. Nach welcher Logik soll dann erst das, was reine Information zu sein scheint, verloren gehen?

Das größte Glück empfinden wir doch meist dann, wenn wir uns auf das freuen, was kommt, oder? Wenn wir den Tod nicht als Verlust empfinden, sondern wissen, dass wir das Ziel erreicht haben, kann es auch so sein. Wer sagt denn, dass das Leben nur eine Chance ist? Eine einmalige? Ich sage, es ist zuerst einmal eine Pflicht, den gefragt werden wir nicht. Eine freilich, die wir durch eine günstige Geisteshaltung angenehm gestalten können. Dazu haben wir meist einige Jahrzehnte Gelegenheit, in denen wir dazulernen können, oder auch nicht. Hier kommt jetzt dem Zeitgeist eine große Bedeutung zu. Wem das vermittelt wird, was ich hier sage, der hat es leichter. Wer dem heutigen, materieverhafteten Atheismus anhängt, dem fehlt etwas Entscheidendes: ein Ziel, auf das er sich freuen kann Und das macht das ganze Leben schwer. Und, dass wir hier ein Volk sind, das wenigstens zu leben versteht, das wird wohl kaum jemand behaupten wollen. Wir rasen durchs Leben, werden von den Kapitalisten und ihren politischen Helfershelfern bedrängt, wo es nur geht - und dann auch noch von ihrer kontraproduktiven Finanzlehre allein gelassen. Dümmer gehts nimmer.

Es ist auch nicht zwangsläufig so, dass jemand, der den Unsinn einer "höheren, uns tragenden Macht" nicht glaubt, etwa unsozial, bösartig und auf sonstige Weise ein unangenehmer Zeitgenosse sein muss. Im Gegenteil: was die Katholiken betrifft, so sehe ich sie ständig mit Ablasszetteln herumlaufen, bzws. ihr sehr häufig anzutreffender Materialismus, das "Haben-Haben-Prinzip" und die dafür notwendigen Schlitzohrigkeiten bis hin zur Kriminalität werden durch die Beichte ja wieder rein gewaschen.
Wenn jemand meint, "Atheismus" sei das, was ich hier für mich beschrieben habe, sucht lediglich Schubladen für jede Lebensform.
Ich fühle mich den Tieren in vieler Hinsicht näher, als den "gläubigen" Menschen. Trugbilder, Wahnvorstellungen und jede Form von Psychopathologie
sind typisch menschlich und durch Religion und Glauben an einen oder mehrere Götter sehr häufig provoziert. Als Auswirkung davon hat die Welt seit der Entwicklung sogenannter menschlicher Intelligenz viel zu leiden gehabt.
Der Wahn schimmert durch jede Äußerung von Leuten wie Manden. Ich finde es töricht, mit solchen Fanatikern irgendeinen Dialog zu führen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

ich wäre da vorsichtig, von Unsinn zu reden. Lassen wir einmal die bekannten Glaubenslehren weg. Es ist auf jeden Fall aber so, dass unser eigener, echter Glaube wirkt. Glauben wir, dass wir als körperliche Wesen einmalig sind und mit dem Tod alles vorbei, dann ist dies für uns so, mit der logischen Konsequenz, dass unser jetztiges Leben extrem kostbar ist, weil es sonst nichts gibt. Daraus resultiert nahezu zwangsläufig das Bestreben, es unbedingt schützen zu müssen. Dies aber wiederum beeinträchtigt die Lebensqualität stark, es muss ständig aufgepasst werden, dass nichts Schlimmes passiert. Kommt noch die heutige Gesellschaft hinzu, welche die Bedürfnisse der Menschen verneint und alles auf erfolgreiches Wirtschaften verengt, was bleibt dann? Gehe ich aber davon aus, dass ich meinem Schicksal ohnehin nicht entrinnen kann, und dass jeder Tag der letzte sein kann, und mir dies recht ist, dann lebe ich leichter, kann entspannen und diesen Zustand genießen. Was spricht dagegen, uns anzuvertrauen? Unser Schicksal anzunehmen? Unabhängig davon, was tatsächlich sein wird, es macht unser Leben leichter. Den Geldwichsern würde dies allerdings nicht in den Kram passen, denn innerlich unabhängige Zeitgenossen lassen sich nicht vor ihre Karren spannen und werden für sie auch nicht die Kartoffeln aus dem Feuer holen.
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

Ich meine, dass jeder Einzelne einen Sinn braucht und ein Ziel, sonst wird es, früher oder später, schwierig. Kommen wir zur Welt, dann finden wir meist Halt bei unseren Eltern. [...] Bis zum Tod der Eltern. Dann fallen sie in ein tiefes Loch, das eben nicht auf Trauer gründet, sondern dem Verlust ihres Fundaments. Sie hatten vorher keine Notwendigkeit, sich auf eigene Beine zu stellen.

Ziel und Sinn gehen auch gut ohne Gott, was die Zahl der Konfessionslosen, von denen sich nicht alle mit 45 das Leben nehmen oder zum Christentum konvertieren, beweist.


Dann wird sie uns aber spätestens dann einholen, wenn der eigene Tod bereits sichtbar ist. [...] Nun ist es aber so, dass uns jedes Verneinen, Ablehnen eng macht, Schmerzen und Leid verursacht. Annahme hingegen bewirkt das Gegenteil.

Sich bewusst einer schon als Illusion bezeichneten "Alternative" (dem Glauben an Gott und dem Paradies) hinzugeben, kann mindestens ebenso unbefriedigend sein. Ich jedenfalls könnte gar nicht, selbst wenn ich es wollte, an diese Geschichten wie dem Himmelsreich etc. glauben. Vertrauen und "ein sich mit dem Tod abfinden" geht auch ohne Gott.

Wer aber sagt, dass damit auch das Sein (= reines, statisches Bewusstsein) endet? Die Atheisten, klar, sie müssen, denn sonst wären sie ja keine. Es gibt mittlerweile so viele Belege dafür, dass der Tod zwar das Leben beendet, das, was wir gemeinhin als Seele bezeichnen, dabei aber erhalten bleibt. Dieses Modell weist der Materie dann lediglich den Rang von Bausteinen zu, aus denen, wie aus Mauersteinen, immer wieder neue Häusen gebaut werden. Das Universum verliert nichts, keine Energie und keine Materie, da äquivalent. Nach welcher Logik soll dann erst das, was reine Information zu sein scheint, verloren gehen?

Atheisten leugnen nicht zwangsläufig ein Sein (wie auch immer) nach dem Tod, sondern nur (insbesondere von Menschen hervorgebrachte) Götter.

Ich würde gern die "Belege" für die Existenz der Seele und deren weiterleben nach dem Tod sehen, die sind bisher an mir vorbeigehuscht. Dass Materie, in welcher Form auch immer, stets im Universum erhalten bleibt, leugnet niemand. Aber "Information", die unser Bewusstsein, unsere Erinnerungen und notwendigerweise damit auch das Konstrukt Seele ausmacht, besteht nur in der exakten Bauweise dieser Materie. Und diese Bauweise geht nach unserem heutigen naturalistischen und materialistischen Verständnis verloren. Die Energie bleibt natürlich erhalten, doch kenne ich keine belegbare Theorie, die besagt, dass damit auch unser Bewusstsein erhalten bleibt.

Ich stimme dir zu, wenn du sagst, dass diese materialistische Welt in eine materialistische Sinnsuche, die in dem materiellen (also monetären) Verlangen nicht immer Befriedigung findet, gemündet hat und damit viele negative Folgen verbunden sind. Glaube, Spiritualität etc. alles was unsere Psychologie (auch wenn die Vorstellungen vielleicht nur Illusionen und inmateriell sind) beeinflusst, kann natürlich auch helfen. Aber der Subtext deines Texts ist, dass dies die einzige Möglichkeit ist einen Sinn im Leben zu finden und dem würde ich vehement widersprechen. Es gibt auf dieser Welt unzählige Zutaten aus denen sich jeder seinen persönlichen Lebenssinn brauen kann, ohne zwangsläufig in Monotheismus o.Ä. zu "verfallen".
 
AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

skuril? Wieso? Liegt es an der Formulierung? Ich meine, dass jeder Einzelne einen Sinn braucht und ein Ziel, sonst wird es, früher oder später, schwierig. Kommen wir zur Welt, dann finden wir meist Halt bei unseren Eltern. Sie geben uns Schutz und Sicherheit, jedenfalls gefühlte. Vielen Menschen reicht das, es trägt sie (gibt ihnen Sicherheit), oft sogar, bis zum Tod der Eltern. Dann fallen sie in ein tiefes Loch, das eben nicht auf Trauer gründet, sondern dem Verlust ihres Fundaments. Sie hatten vorher keine Notwendigkeit, sich auf eigene Beine zu stellen. Jeder braucht einen Bezugspunkt, ob es andere Menschen sind, oder, was besser ist, das, was wir Gott nennen.



Das ist eine mögliche Strategie, allerdings eine, wie ich finde, suboptimale, denn sie negiert, bzw. verdrängt. Wirklich kalt lässt diese Frage niemand, man kann sie offen lassen. Dann wird sie uns aber spätestens dann einholen, wenn der eigene Tod bereits sichtbar ist. Das machen viele Leute so, sie hadern mit ihrem Schicksal und hoffen, realitätsfremd auf ein Wunder. Sie verneinen ihn bis ganz zum Schluss und wollen ihn nicht haben. Nun ist es aber so, dass uns jedes Verneinen, Ablehnen eng macht, Schmerzen und Leid verursacht. Annahme hingegen bewirkt das Gegenteil.

Der Tod ist ein untrennbarer Teil unseres Lebens. Ohne ihn gäbe es uns nicht. Wer leben will, muss sterben, lautet ein nicht zu leugnendes Naturgesetz. Nun kommt das Vertrauen ins Spiel. Für mich ist es das Vertrauen in die höhere Macht, ein Bewusstsein des Geborgenseins, so, wie es auch oft von Religionen beschrieben wird. Dabei kommt es mir nicht darauf an, was danach sein wird; mich als den Menschen, der ich heute bin, wird es dann nicht mehr geben, kann es auch nicht, denn wenn mein Körper verbraucht und lebensuntauglich wird, dann ist meine Zeit vorbei. Allein das Vertrauen darin, dass es so richtig ist, und ich damit zutiefst einverstanden bin, gibt Kraft, lässt positive Energie fließen. Und darauf kommt es an. Sie allein ist es, was uns Lebensqualität verleiht, und sei es auch ganz am Ende.




Da ist was dran, allerdings anders, als meistens gedacht. Wenn wir vom Zustand nach dem Exitus reden, meinen wir den der Nichtexistenz. Das ist aber nach meinen Erfahrungen so nicht richtig. Unser Leben endet mit dem Tod, klar, das wird niemand bestreiten, auch ich nicht. Wer aber sagt, dass damit auch das Sein (= reines, statisches Bewusstsein) endet? Die Atheisten, klar, sie müssen, denn sonst wären sie ja keine. Es gibt mittlerweile so viele Belege dafür, dass der Tod zwar das Leben beendet, das, was wir gemeinhin als Seele bezeichnen, dabei aber erhalten bleibt. Dieses Modell weist der Materie dann lediglich den Rang von Bausteinen zu, aus denen, wie aus Mauersteinen, immer wieder neue Häusen gebaut werden. Das Universum verliert nichts, keine Energie und keine Materie, da äquivalent. Nach welcher Logik soll dann erst das, was reine Information zu sein scheint, verloren gehen?

Das größte Glück empfinden wir doch meist dann, wenn wir uns auf das freuen, was kommt, oder? Wenn wir den Tod nicht als Verlust empfinden, sondern wissen, dass wir das Ziel erreicht haben, kann es auch so sein. Wer sagt denn, dass das Leben nur eine Chance ist? Eine einmalige? Ich sage, es ist zuerst einmal eine Pflicht, den gefragt werden wir nicht. Eine freilich, die wir durch eine günstige Geisteshaltung angenehm gestalten können. Dazu haben wir meist einige Jahrzehnte Gelegenheit, in denen wir dazulernen können, oder auch nicht. Hier kommt jetzt dem Zeitgeist eine große Bedeutung zu. Wem das vermittelt wird, was ich hier sage, der hat es leichter. Wer dem heutigen, materieverhafteten Atheismus anhängt, dem fehlt etwas Entscheidendes: ein Ziel, auf das er sich freuen kann Und das macht das ganze Leben schwer. Und, dass wir hier ein Volk sind, das wenigstens zu leben versteht, das wird wohl kaum jemand behaupten wollen. Wir rasen durchs Leben, werden von den Kapitalisten und ihren politischen Helfershelfern bedrängt, wo es nur geht - und dann auch noch von ihrer kontraproduktiven Finanzlehre allein gelassen. Dümmer gehts nimmer.



ich wäre da vorsichtig, von Unsinn zu reden. Lassen wir einmal die bekannten Glaubenslehren weg. Es ist auf jeden Fall aber so, dass unser eigener, echter Glaube wirkt. Glauben wir, dass wir als körperliche Wesen einmalig sind und mit dem Tod alles vorbei, dann ist dies für uns so, mit der logischen Konsequenz, dass unser jetztiges Leben extrem kostbar ist, weil es sonst nichts gibt. Daraus resultiert nahezu zwangsläufig das Bestreben, es unbedingt schützen zu müssen. Dies aber wiederum beeinträchtigt die Lebensqualität stark, es muss ständig aufgepasst werden, dass nichts Schlimmes passiert. Kommt noch die heutige Gesellschaft hinzu, welche die Bedürfnisse der Menschen verneint und alles auf erfolgreiches Wirtschaften verengt, was bleibt dann? Gehe ich aber davon aus, dass ich meinem Schicksal ohnehin nicht entrinnen kann, und dass jeder Tag der letzte sein kann, und mir dies recht ist, dann lebe ich leichter, kann entspannen und diesen Zustand genießen. Was spricht dagegen, uns anzuvertrauen? Unser Schicksal anzunehmen? Unabhängig davon, was tatsächlich sein wird, es macht unser Leben leichter. Den Geldwichsern würde dies allerdings nicht in den Kram passen, denn innerlich unabhängige Zeitgenossen lassen sich nicht vor ihre Karren spannen und werden für sie auch nicht die Kartoffeln aus dem Feuer holen.

Es hoffen vor allem Gläubige "auf ein Wunder" - nach dem Tode.
Ihr Hinweis auf das stetige Recycling unserer Materie ist eine Binsenweisheit.
Wer behauptet, dass "Information" menschlicher Zellen als Seele weiter existiert ? Wenn keine menschlichen Zellen mehr vorhanden sind, bspws. nach Einäscherung, gibt es auch keine "Information" in Form von genetischem Code mehr. Im Mittelalter sah man die Verbrennung als Reinigung, die es der "Seele" umso leichter mache, ins Paradies aufzusteigen.
Das Häufchen Asche, welches von uns bleibt ist nichts anderes, als das von anderen Säugetieren. Und die haben keine Chance auf einen Glauben an ein Leben nach dem Tode - wie ungerecht .-
Sie verallgemeinern Ihre ganz persönliche Einstellung:"...wenn....dann;...materieverhafteter Atheismus;....
...es macht unser Leben leichter....etc. etc.
Das alles ist, sorry: kalter Kaffee.
Was bedeutet für Sie, das "Leben leichter" zu machen ? Sicher etwas anderes als für mich. Nennen Sie es "Schicksal", was "wir annehmen sollen". Haben wir eine Wahl ?
Wenn Sie damit ausdrücken wollen, der Mensch sei gut beraten, wenn er auch ein äußerst trauriges Los (dankbar?) annehme, dann ist das temperamentbedingt nicht jedem Menschen gegeben. Wer bis zum letzten Atemzug eigentlich immer schon ein anderer sein wollte als er ist, dann ist das ein psychologisches, aber kein Sinnproblem an sich. Es gibt - leider - heute viele junge Menschen, die in gefährlichen Sinnkrisen leben. Nicht selten gibt es dabei Suizide. Einige driften in Sekten ab, andere in die etablierten Religionen, die sich nicht als Sekten empfinden, nur weil sie zahlreichere Mitglieder haben.
Wer psychisch gesund ist und das seltene Glück einer intakten Familie genießt, kann die peripubertären Sinnkrisen ohne Makel überstehen, vielleicht in Form einer tollen Ausbildung mit Aussicht auf einen erfüllenden Beruf (?)
Wenn Sie meine Artikel im DF verfolgen, werden Sie fast nichts als Gesellschaftskritik von mir finden. Ihre stereotype Verquickung von Atheismus und Materialismus beruht auf oberflächlicher Betrachtung. Ich kenne sehr viele, sehr fromme Steuerhinterzieher. Und Massenmörder, die glauben, sich auf der Achse des Bösen mithilfe von Bomben und ähnlichem Spielzeug "einen Sinn" zu geben.-Was ist der Sinn, nach einem Sinn zu suchen ?
Wenn Sie diese Frage beantwortet haben, bekommen Sie von mir persönlich den biologisch/biodynamisch alternativen Nobel-Preis.
Perivisor
 
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AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?

es ergibt keinen Sinn, an verbarrikadierten Türen zu rütteln. Deshalb gehe ich auf diesen unqualifizierten Verriss nicht ein.
 
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