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Herr des Geistes!

AW: Herr des Geistes!

Hallo Bherka.



Wie unterscheidest du denn deine Aufgaben. Wie unterscheidest du eigene und fremde Aufgeben/Ziele/Wünsche. Ich hab den Eindruck, es gibt gar keine „eigenen“. Ich merke für mich, dass ich mir mit dem Erdenken und Umsetzen eigener Aufgabe zwar mein Leben gestalte, mich ausdrücken kann, mich gesünder fühle, aber ich merke, dass ich das nur tue, um meinem Wahnsinn Kraft zu entziehen.



Die Sufis und alles was mit Tao und Tantra bezeichnet wird, wendet dieses Kontrollieren aus meiner Sicht nicht an. Was du meinst, sind die Yogarichtungen und im weitesten Sinne westliche Psychologie oder gar „positives Denken“, aber das ist m.E. nicht zwingend Wahrheit für jeden. Naja, lassen wir mal die Begriffe in Ruhe..

Wie gehst du mit einem Gedanken um, der dich quält und immer wieder kommt. Beispielsweise eine neue selbstgewählte Aufgabe. Er saugt deine ufmerksamkeit an. Jeden Morgen merkst du, dass der Verstand wieder auf die gleiche Weise über dieses Thema „nachdenkt“. Du weist, dass das so zu nichts führt, würdest gerne „weiter“ denken oder anders herangehen. Aber wie verschwindet bei dir der quälende alte Gedanke und wie findest du neue Ansätze. Ich für mich kucke mir meine Denkerei meist eine Zeit lang an und fälle dann irgendwann eine Entscheidung. „Jetzt geht’s los.“ Beispielsweise gehe ich eine Aufgabe an, auch wenn ich über bestimmte Befürchtungen/Unklarheiten nicht hinaus komme. Ich lasse den Gedanken „reif“ werden und nehme irgendwann bei der Umsetzung meine Angst „mit“. Der gedanke, der damit zur Umsetzung drängte, verwirklicht sich, jedoch merke ich, dass das ein Nebenschauplatz ist. Länger anhaltende Freud ohne Grund hat damit scheinbar nicht viel zutun. Das Hamsterrad von Ziel und Zielerreichung oder meinetwegen auch das Rad von Gurdijeff scheint mir den Sinn zu haben, zu merken, dass das eben NICHT alles ist.

Dein Text klingt im letzten Teil für mich wie ein Managerseminar zur Zielerreichung. Mit dem Ziel den Menschen vor einen Karren zu spannen. Deshalb bin ich dem gegenüber etwas skeptisch. Aber wir wollen uns hier nicht wieder streiten.

Was sind Gedanken, die einen Vorteil bringen. Wie wählst du diese aus. Das verlangt doch eigentlich eine Absicht. Aber die Absicht, verhindert die nicht gerade die Freude an deinem Tun?

Viele Grüße
Bernd


Hallo Bernd.
Gut, daß du dir die Mühe machtest, dich auf so ein Thema einzulassen. Ich will versuchen dir hier zu antworten:
Wie unterscheidest du denn deine Aufgaben. Wie unterscheidest du eigene und fremde Aufgeben/Ziele/Wünsche. Ich hab den Eindruck, es gibt gar keine „eigenen“. Ich merke für mich, dass ich mir mit dem Erdenken und Umsetzen eigener Aufgabe zwar mein Leben gestalte, mich ausdrücken kann, mich gesünder fühle, aber ich merke, dass ich das nur tue, um meinem Wahnsinn Kraft zu entziehen

Das abarbeiten der täglichen Aufgaben des Tagesplanes, sind für mich die täglich zu erreichenden Ziele/Aufgaben. Wünsche die an mich herangetragen werden zu erfüllen, sie müssen welche sein, die für mein Verständnis so sind, daß sie mir in meiner spirituellen Entwicklung nicht schaden, sondern fördern. Ich würde zum Beispiel einen an mich herangetragenen Wunsch, nach Beschaffung von Alkohol, nicht erfüllen.

Umgang mit quälenden Gedanken:
Eine gewählte Aufgabe ist bei mir immer eine, welche für mein spirituelles Wohlbefinden oder Weiterkommen richtig und nützlich ist. Sicherlich befinden wir uns in verschiedenen Möglichkeiten oder Voraussetzungen, was die Spiritualität angeht – ich meine die spirituelle Stufe, die ja bei jedem verschieden ist. Ich zum Beispiel erschaffe meine eigene Stufe durch Yoga, gehe dann an die praktischen Voraussetzungen heran, ohne noch viel darüber nachzudenken und führe diese Aufgabe im vollen Vertrauen aus. Diese Herangehensweise ist nur möglich, wenn ein gewisses spirituelles Verständnis und Bewußtsein vorhanden ist. Bewußtsein ist Leben – wer nicht weiß, daß er ein spirituelles Wesen ist, der denkt und handelt sicherlich im physischen Bewußtsein. Das ist bei den Menschen der Normalfall. Dabei könnte viel mehr Befriedigung bei der Erfüllung einer Aufgabe erreicht werden, wenn die Menschen ihre brachliegenden Ressourcen besser nutzen würden.

Gedanken ohne eine bestimmte Absicht in sich zu beherbergen, ist vielleicht für die meisten Menschen der normale Alltag. Das ist halt das Zeichen dieser Zeit, in dieser Reizüberfluteten Welt geworden, wo jemand sich kaum vor Informationen retten kann, die ihm aber bei weitem nicht immer einen Vorteil bringen, sie verwirren ihn vielmehr. Und die Reizüberflutung ist ja nichts neues. Aber man muß sie ja nicht einfach als gegeben hinnehmen, sondern kann sich schon davor schützen. Das erfordert Aufmerksamkeit und geistige Disziplin – auch Enthaltsamkeit! Das erreicht man nur durch Yogaübungen. Und es ist keine Frage von etwas zu entbehren oder zu versäumen – es gibt in dieser Welt sowieso nichts wichtigeres als die Aufmerksamkeit auf das Unbegrenzte, denn alles Begrenzte wird, wenn man die Entwicklung des Weltgeschehens aufmerksam beobachtet, nur noch von kurzer Dauer sein. Und was ist dann? Wie erfolgreich war das gelebte Leben? Du fragst nach der Absicht, die ich verfolge, bei der Auswahl meiner Gedanken? Das Ziel, daß ich verfolge ist, die größtmögliche Vollkommenheit bis um Ende zu erreichen. Dieses Ziel wirkt sich natürlich auch auf den Körper aus. Ich kenne mein Ziel, und durch beständiges üben, wird der Erfolg des Erreichten immer dazu beitragen, für Genugtuung und Zufriedenheit zu sorgen. Natürlich gibt es auch auf dem spirituellen Weg Prüfungen, die es zu überwinden gilt. Und ohne bestandene Prüfungen entsteht keine innere und äußere Kraft im Leben. Das ist sehr eine Frage des Verständnisses. Also alle Gedanken, die mich meinem Ziel näher bringen, sind für mich vorteilhafte Gedanken. Wenn ich einen Wunsch hätte, würde ich mir wünschen, daß alle Menschen immer ein Ziel und die entsprechende Begeisterung in ihrem Leben haben. Dann wäre auch niemand unglücklich und suchend.
Liebe Grüße Beherka
 
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AW: Herr des Geistes!

(Was mir dazu einfällt ist ein Prinzip, das im Äußeren mit anderen Menschen und im Inneren im eigenen Leben, Denken und Handeln vorzufinden ist. Ich habe es schon woanders erwähnt, es heißt „Itai Doshin„ und der Begriff kommt aus dem Japanischen, was ihn nicht weniger verständlich macht, es geht letztlich um den Inhalt auch um den Wahrheitsgehalt des Prinzips)

Sind die Menschen untereinander nicht einig, und kennen sie keine Methode sich zu einigen oder sind ihre Herzen nicht an einer Einigung interessiert, dann ist das bekanntlich eine auf Äußerste zerstörerische Tendenz bis hin zur Gefährdung des internationalen Friedens.

Das haben viele wohl schon begriffen und darum wird auch der Dialog in unserer Zeit immer wichtiger, um zu einer tief greifenden Einigkeit unter den Menschen zu führen.

Manche Menschen wissen nicht, dass sich dasselbe auch innerhalb eines Menschen abspielt.

Gerade in unserer heutigen Zeit, in der so viele Informations-Fluten auf uns einstürmen, wird das zu Wissen aber immer wichtiger.

Daher kann es wohl sein, dass Dein Thema hier eine wichtige Institution ist.

Denn wohin sollte das Denken - das rechte Denken lernen auch - denn letztlich führen. Zum Glück der Menschen, darüber kann man sich wohl am ehesten allgemein einig werden. Um sich neue unglückselige Machenschaften auszudenken und Menschen zu erniedrigen, um Menschen weiterhin voneinander abzuspalten das dürfte ja wohl nicht ein Ansatz sein, für das man ein Denkforum benötigt, auch wenn solche Tendenzen sich sicherlich auch bemerkbar machen werden.

Es mag schon sein, dass sich viele Menschen zu der "dunklen Seite der Macht" hingezogen fühlen. Das hat das Prinzip Macht allgemein so an sich, dass man da sofort und sehr und zwar jeder Mensch! mit den eigenen egozentrischen Eigenheiten bekannt gemacht wird, derer man sich vorher noch nicht bewusst gewesen war, - als man nämlich noch keine Macht hatte.

Das ist altbekannt, sollte aber immer wieder betont werden, meiner Meinung nach, dass Menschen in Machtpositionen sich immer wieder bewusst werden sollten, bzw. ihnen bewusst gemacht werden muss (Rechte, Menschenrechtskonventionen, Gesetze etc. und besonders ihre Umsetzbarkeit!…), dass sie eine wichtige Verantwortung für das Glück aller Menschen zu tragen haben, ansonsten ihrer Verantwortung leider nicht gerecht werden, und somit im heutigen und im kommenden Jahrhundert so wichtigen - Wettlauf für das Gute unserer Welt - eindeutig die Verlierer darstellen werden.

Wenn schon Denken, dann muss es halt auch um das Glück der Menschen gehen.

Erzähle uns doch bitte ein Beispiel aus Deinem Leben, wie sich das so ausgewirkt hat, Dein genanntes Prinzip!

Ich erzähle Euch ein mysteriöses Beispiel des Denkens, und wie "unperfekt" es eigentlich ist:

Ich ging um eine Ecke herum, gerade mitten in einem Gespräch, auf dem Weg zu einer Spielplatz-Bank an die wir uns ein wenig setzen wollten, da klingelte mein Handy. Mitten unter dem Klingeln - weil ich es nicht gleich gefunden hatte, sagt mein Denken zu mir: " Hab ich es vielleicht zuhause vergessen? - Weil ich es nicht finde?" Da musste ich mich aber schon sehr verwundern, zu was mein Denken so alles fähig ist.

In dem Moment bin ich mir ja gleich bewusst geworden, was für einen Schmarren ich da denke, aber eigentlich muss man schon Schlüsse ziehen aus solchen Sachen.

Also ich finde, dass man schon aufpassen muss, was man so zusammen-denkt, und ob das den eigenen Zielen und Idealen und auch besonders, wie in Deinem Thema den eigenen Wünschen! entspricht. Und dass das Denken EINE Kraft ist, die man fürsorglich behandeln und bedacht einsetzen lernen muss.

Jeder spricht und handelt - und keiner sollte ungeprüft davon ausgehen, dass das im Moment Erreichte, im Moment Gedachte schon perfekt genug ist und er keiner Verbesserung bedarf. Für einen ordentlichen Menschen gehört für mich also dazu, dass er/sie sich immer wieder bewusst macht, dass sein/ihr Denken nicht das Ziel aller Weisheit sein muss/kann, sondern es letztlich nur ein Mittel zum Ziel ist: Das Glück aller Menschen - am Besten! Denn wenn Du sagst, alle Ziele kann man so erreichen - und ich denke Du hast nicht unrecht. Dann gilt, sich die Ziele möglichst hoch zu stecken, sein Selbstvertrauen aufzubauen und anderen dabei zu helfen das auch zu tun, und sich möglichst Weltfrieden als eigenes Ideal und Ziel zu stecken, das erreichbar gemacht werden muss - kann. Denn immerhin wird man vielleicht doch wegen eines gewissen Zeitmangels nur einen Teil dessenerreichen können, das man sich vorgenommen hat. Immerhin hat jedes Leben seine Grenze, mit dem Tode. So lange hat man also auch nur Zeit.

Nun gilt es also dieses Wissen zu erweitern und so konsequent wie nur mögich anzuwenden, zum Nutzen aller.

Des Weiteren habe ich ein Buch der Name ist Deutsche Lebensschule, das mir zum Thema einfällt. (Es ist schon alt doch es gibt es auch in einer neueren Fassung, nicht schlecht, jedenfalls nicht uninteressant, für Menschen, die sich gerne entwickeln.

Das heißt, mit solchen Themen befasst sich die Menschheit schon wirklich sehr lange, denke ich.
:sekt:
Hallo.
Deine Einlassungen auf dieses Thema ist sehr bemerkenswert, und auch gleichermaßen interessant für mich, da es noch andere Menschen gibt, die nicht zu bequem sind, sich mit so einem Basisthema auseinanderzusetzen - wenn die Menschen nur verstünden, wie wichtig gerade in einer solch heiklen Zeit, die eigenen Gedankenkräfte sind. Weiterhin alles Liebe und Erfolg für dich, Bherka.
 
AW: Herr des Geistes!

Hallo,
im Anfangspost klingt es so esoterisch im negativsten Sinn und naiv, da ist es nicht verwunderlich wenn einiger User krasse ausfallende Worte als Antwort haben. Gegen diese Ansichten muss man sich abgrenzen wenn man die Lebenspraxis nicht verlassen und sich stattdessen theoretischen naiven Heilsverkündungen anschließen will.
Alleine schon der Titel des Threads "Herr des Geistes" weist auf einen Menschen als Forumsposter hin der die Natur nicht erkennen kann. Da ist der Geist, der menschliche Geist eher der Herr über Leben und Tod innerhalb der Lebensspanne und manchmal darüber hinaus. Der menschliche Geist ist die höchste biologische Entwicklungsform auf der Erde und wahrscheinlich auch im ganzen Sonnensystem. Dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein.
Der Geist des Menschen ist ein sehr spannendes Phänomen und er ist zu außergewöhnlichen Dingen in der Lage sowohl positiv als auch negativ. Jedoch die hier angeführten Theorien führen wenn man sie glaubt und in praktisches Verhalten umsetzen will zum unweigerlichen Scheitern.
Habe die "Geheimnisse der Geisteskraft" gelesen, es werden unwahrscheinliche Fähigkeiten beschrieben zu denen der Mensch in der Lage ist aber von Hokospokus, Hexerei, paranormalen Phänomenen oder kindlich naiven Ansichten ist nicht die Rede, ist auch nicht nötig denn die natürliche Fähigkeit des menschlichen Geistes übersteigt die Alltagsanwendung bei weitem. Viele Menschen, unsere Ahnen die das Leben absolviert haben z.B., konnten das bestätigen, man kann es in der Gegenwart nachlesen.

gruß fluuu
 
AW: Herr des Geistes!

Hallo,
im Anfangspost klingt es so esoterisch im negativsten Sinn und naiv, da ist es nicht verwunderlich wenn einiger User krasse ausfallende Worte als Antwort haben. Gegen diese Ansichten muss man sich abgrenzen wenn man die Lebenspraxis nicht verlassen und sich stattdessen theoretischen naiven Heilsverkündungen anschließen will.
Alleine schon der Titel des Threads "Herr des Geistes" weist auf einen Menschen als Forumsposter hin der die Natur nicht erkennen kann. Da ist der Geist, der menschliche Geist eher der Herr über Leben und Tod innerhalb der Lebensspanne und manchmal darüber hinaus. Der menschliche Geist ist die höchste biologische Entwicklungsform auf der Erde und wahrscheinlich auch im ganzen Sonnensystem. Dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein.
Der Geist des Menschen ist ein sehr spannendes Phänomen und er ist zu außergewöhnlichen Dingen in der Lage sowohl positiv als auch negativ. Jedoch die hier angeführten Theorien führen wenn man sie glaubt und in praktisches Verhalten umsetzen will zum unweigerlichen Scheitern.
Habe die "Geheimnisse der Geisteskraft" gelesen, es werden unwahrscheinliche Fähigkeiten beschrieben zu denen der Mensch in der Lage ist aber von Hokospokus, Hexerei, paranormalen Phänomenen oder kindlich naiven Ansichten ist nicht die Rede, ist auch nicht nötig denn die natürliche Fähigkeit des menschlichen Geistes übersteigt die Alltagsanwendung bei weitem. Viele Menschen, unsere Ahnen die das Leben absolviert haben z.B., konnten das bestätigen, man kann es in der Gegenwart nachlesen.

gruß fluuu

Code:
Alleine schon der Titel des Threads "Herr des Geistes" weist auf einen Menschen als Forumsposter hin der die Natur nicht erkennen kann.[/CODE
Ist der menschliche Geist etwa keine Natur? 
[QUOTE]Der menschliche Geist ist die höchste biologische Entwicklungsform auf der Erde und wahrscheinlich auch im ganzen Sonnensystem. Dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein.[/QUOTE]
Es bleibt sehr zu hoffen, das du dich auch deiner eigenen geistigen Verantwortung bewußt wirst! 
Liebe Grüße Bherka
 
AW: Herr des Geistes!

Hallo joan05
Es gibt Wissen, das nicht bewiesen werden muß, weil es jeder weis. Oder gibt es eine höher entwickelte Form, als er Mensch? Liebe Grüße Bherka.

Unsere "höhere Entwicklung" erklären wir doch nur selbst. Wir ernennen uns selbst zur Krone der Schöpfung, aus UNSEREM Verständis heraus.
Aber ist unsere Art des Seins, des Lebens, Empfindens und Denkens wirklich objektiv HÖHER als das aller anderen Lebewesen?

Was ist das Ziel einer Entwicklung der Lebewesen? Was bestimmt den Höhengrad einer Entwicklung?
 
AW: Herr des Geistes!

Unsere "höhere Entwicklung" erklären wir doch nur selbst. Wir ernennen uns selbst zur Krone der Schöpfung, aus UNSEREM Verständis heraus.
Aber ist unsere Art des Seins, des Lebens, Empfindens und Denkens wirklich objektiv HÖHER als das aller anderen Lebewesen?

Was ist das Ziel einer Entwicklung der Lebewesen? Was bestimmt den Höhengrad einer Entwicklung?

Unsere "höhere Entwicklung" erklären wir doch nur selbst. Wir ernennen uns selbst zur Krone der Schöpfung, aus UNSEREM Verständis heraus.
Wer sollte außer uns denn einen Entwicklungsstand erklären können - außer uns nur noch Gott selbst.
Aber ist unsere Art des Seins, des Lebens, Empfindens und Denkens wirklich objektiv HÖHER als das aller anderen Lebewesen?
Was heißt "objektiv höher"? Das wir die höchsten Wesen sind, wird wohl niemand bestreiten können, aber "objektiv" wird hier vielleicht zu "subjektiv". Und der Meister kann immer nur über den Lehrling sagen, was richtig und was falsch ist - nie umgekehrt.
Was ist das Ziel einer Entwicklung der Lebewesen? Was bestimmt den Höhengrad einer Entwicklung?[/
Ich spreche hier nur von menschlichen Lebewesen. Das Ziel ist doch immer persönlich. Heutzutage haben die meisten Menschen allerdings kein wirklich bewußtes Ziel vor Augen - sie sind meistens auf der Suche nach Liebe, Glück und Frieden, wissen aber nicht, wie sie es finden können. Sie haben nur den Wunsch. Physisch sind die Menschen entwickelt, aber seelisch? Sind sie verkümmert? Und die innere Entwicklung ist unbegrenzt, bis zur Vollkommenheit. Liebe Grüße Bherka.
 
ACHTUNG! Das Denken und Gedanken sind zweierlei...

Hallo Bherka,

ich finde dieses Thema sehr interessant und habe darüber nachgedacht, sodass ich nun meine Gedanken dazu kund tune.
Zunächst einmal sollte man bei dieser Thematik meiner Meinung nach eine Trennung vornehmen. Auf der einen Seiten sind dann die naturwissenschaftlich überprüfbaren Fakten, nämlich die neuronale Struktur des Gehirns mit ihren äußerst komplexen Funktionen und andererseits all die naturwissenschaftlich NICHT überprüfbaren Theorien, quasi die spekulative Metaphysik.
Aufgrund der Text-Struktur sind die Dinge nicht sofort schlüssig. Aber jeder Denker ist doch in der Lage die Tatsachen der Neurobiologie von den rein spekulativen metaphysischen Behauptungen/Feststellungen zu trennen.
Ich habe daher alle naturwissenschaftlich begründete Tatsachen mit >>Fakt<< gekennzeichnet. Alle Absätze ohne dieses Fakt-Zeichen sind zu 100 % spekulative Metaphysik, die ich noch einmal einteilen muss, nämlich in den Möglichkeitsbereich und den Unmöglichkeitsbereich. Für die gesamte spekulative Metaphysik gilt: Wir brauchen nur den Möglichkeitsbereich, weil alle Dinge die sich logisch ausschließen lassen, nun mal im Bereich des NICHT-Möglichen sind.

>>FAKT<< Das Denken ist eine aktive Tätigkeit, die man nicht mit dem passiven Gedanken verwechseln darf. Der wichtigste Unterschied hierbei ist die Reflektion des kognitiven Prozesses in das Bewusstsein, während beim passiven Gedanken die Erkenntnis aus dem kognitiven Prozess nur indirekt ins Bewusstsein gelangt. Wichtig! Für alle Gedanken und auch das Denken zählen die Emotionen, die Reizung der Neuronen und die mit der Vorstellungskraft herbeigeführten Gefühle zu den wichtigsten Faktoren.

Das sich die Gedanken ungehindert wellenförmig in die Atmosphäre ausbreiten ist eine starke Aussage. Ich kann dies aber nur in sofern mit meinem Denken in Einklang bringen, dass es sich statt der Atmosphäre, um das Kollektivbewusstsein handeln muss. Einen stichhaltigen Beweis für die Existenz des Kollektivbewusstseins gibt es meiner Meinung zwar nicht, aber in der Umkehrlogik, kann mein Weltbild ohne Kollektivbewusstsein nicht existieren.

>>FAKT<< Mit der wellenförmigen Ausbreitung bin ich einverstanden, da die gesamte Welt – unser Universum – aus Wellen und Teilchen besteht (siehe String-Therorien, Quantenmechanik usw.).

Ich bezweifele stark, dass sich jeder Gedanke auch verwirklichen will.
>>FAKT<< Das ist KEIN Naturgesetz.
Die Neurobiologie und die Psychologie kennen diverse andere Theorien, die mir viel plausibler und schlüssiger erscheinen, als solch ein „blödes“ Pseudo-Naturgesetz. Welcher Esoterikguru hat solch eine Formulierung in die Welt gesetzt?

Dass jeder Gedanke an sich eine Kraft darstellt, ist absoluter Unfug. Die Kraft ist sowohl physikalisch, als auch metaphysisch hinreichend determiniert. Selbst wenn wir uns auf diese Unmöglichkeit mal rein hypothetisch einlassen, stelle ich mir dann die Frage: Wo ist die Gegenkraft? Wo kommt Sie her? Und wie kann man sich diese Kraft dauerhaft zu Nutze machen? (Nun ja – rhetorische und hypothetische Fragen bitte nicht beantworten – dafür ist doch der Verstand des Denkers da, um diese Antworten aus den Fragen zu assimilieren.

Das Denken wird in unserem Bewusstsein aktiviert. Verstand und Logik greifen ineinander und erheben das Wissen, die Erfahrungen und unsere Erlebnisse im kognitiven Prozess des Erkennens zum Absoluten. Die Konzentrationsfähigkeit des Denkens halte ich für eine der fundamentalsten Faktoren für ein „erfolgreiches Gedankenspiel“ mit fruchtbarer Erkenntnis und Gewissheit. Leider werden die Menschen heutzutage schon dumm erzogen. Mit Dogmen und Falschheiten geistig kontaminiert werden schon in frühkindlichem Alter Schädigungen des freien Denkens einhergehen.
Dass Du das Denken mit Bildern im Zusammenhang siehst, kann man durch die Spiegelneuronen erklären. Jedoch sind es nicht nur Bilder, sondern auch Töne, Gerüche, Geschmäcker, Empfindungen und sehr häufig sogar die gesamte Breite aller Sinne, die von unseren Spiegelneuronen abgebildet werden.

Alle Gedanken, die uns nicht gut tun, bringen aber Heilung. Ich halte auch diese Gedanken für nützlich. Es gibt keine verschwendeten Gedanken, wenn sie sich im Bereich des Möglichen bewegen. Das jeder Mensch ungeahnte Geisteskräfte in sich hat, da stimme ich zu. Jedoch ist es nicht gut, wenn jeder sich seiner Kräfte bemächtigt. Die Gefahr eines Kollektivkollapses ist enorm, man denke nur an die Hochkulturen in Amerika.

Ein weiteres Problem habe ich mit der Feststellung, dass man nur für positive Ereignisse die Gedanken bewusst kontrolliert. Warum?
Ich meine, dass gerade die negativen Ereignisse und Erfahrungen, von den Menschen viel zu häufig ausgeblendet werden. Verdrängung und Unterdrückung sind hierbei die entscheidenden Stichworte.
Herr des Geistes kann man nur dann werden, wenn man sich selbst in der Ganzheit begriffen hat und alle Pseudoidentitäten ausgemerzt hat. Wie mein Freund Hegel zu sagen pflegte: „Das Wahre ist das Ganze.“ Und dazu muss man sich auch mit seiner Schattenseite anfreunden.

Dass schlaue Menschen nicht zwangsläufig auch vernünftig sein müssen, wird in dem Buch „Über die Dummheit“ von Prof. Geier detailreich sowohl biologisch-medizinisch als auch psychologisch-philosophisch erklärt. Aber jetzt kommt der „Klops“, an dem ich lange hin und her gerissen habe:
Also nur Gedanken, die einen Vorteil bringen, zu Denken, halte ich für fatal und pseudoesoterisch pathogen. Mit welchem Mystiker kann dies im Einklang sein?
Ich habe mir mal den Hirschberger zur Hand genommen und über die Mysiker nachgelesen. Weder bei den alten Griechen (Pythagoras, Platon, Aristoteles), noch bei Plotin, Prokles, Dionysius, Clairvaux, von Fiore, St. Viktor, Meister Eckhard, Paracelsus, Böhme, Gulincx, Schelling, Hegel, Heidegger usw. habe ich dazu Hinweise gefunden.

Weiterhin halte ich die vollständige physische Entspannung für den Tod des Denkens. Nur in der natürlichen Bewegung, fließen auch die Gedanken und kann das Denken an sich zum Absoluten erhoben werden. Warum wohl gibt es so viel Handspielzeug für Denker oder man denke an den Intellektuellen, der den ganzen Tag um den Tisch herum läuft, mit Armen und Händen gestikuliert oder mit dem Kugelschreiber nervös hin und her tickert.
Wichtig hierbei ist die Bündelung aller Sinne und die Bewusstwerdung der Ganzheit, dessen, was man denkt.
>>FAKT<< Die Form der Meditation ist Erneuerung der neuronalen Struktur des Gehirns und hat mit dem Denken nichts zu tun, ob wohl ich die Meditation zur Erfrischung des Geistes sehr zu schätzen weis.

In diesem Zusammenhang möchte ich an die GEO kompakt Nr. 15 „Wie wir denken“ sowie das Titelthema des Spiegel Nr. 48 „Wege aus dem Stress – Wie das Gehirn sich selbst heilen kann“ verweisen. All die hier aufgezeigten Aspekte des Denkens und der Gedanken, auch Meditation und Mystik, werden in diesen Beiträgen im naturwissenschaftlichen Zusammenhang nahe gebracht.

Wer im Sitzen denkt,
der denkt, dass er sitzt,
aber sein Denken sitzt nicht!

Wer im Liegen denkt,
der denkt, dass er liegt,
aber sein Denken liegt unter ihm begraben!

Wer im Gehen denkt,
der weis, dass er geht
und sein Denken geht mit ihm.

Lieben Denkergruß
Axl
 
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AW: Herr des Geistes!

Zitat Aktivdenker:

Leider werden die Menschen heutzutage schon dumm erzogen. Mit Dogmen und Falschheiten geistig kontaminiert werden schon in frühkindlichem Alter Schädigungen des freien Denkens einhergehen.

Meine Güte, woher ihr bloss immer solche Gewissheiten habt!

Glaubst du im Ernst früher gabs weniger Dogmen und Falschheiten?
Hast du dir in letzter Zeit mal Kinder angeschaut oder ihnen zugehört? Und ich mein jetzt nicht Pubertierende, die sich in der Regel in einem mentalen Ausnahmezustand befinden und sich entsprechend auch mal "dumm" benehmen, (- dürfen sie doch auch oder nicht?) sondern Kinder vor der Schwelle zur Adoleszenz. Was bitteschön ist da dümmer als früher? Wie kommst du darauf, dass die weniger frei im Denken wären?

Mir scheint, du solltest vielleicht auch mal über solche Sätze nachdenken, die du (nicht zum ersten mal, wenn ich mich recht erinnere) einfach so als Tatsachen wiedergibst.
Oder schau einfach mal hin.
 
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