Hi celine,
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Du kennst dich ja aus. Also, wem soll ich glauben?
ich kenne vielleicht etwas besser aus als Du, aber ich bin durchaus kein Fachmann für KKW, für Strahlen schutz schon, aber über Fessenheim ist mir nichts bekannt.
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Und sind die ITER-Milliarden Euro in Südfrankreich tatsächlich sooo gut, umweltfreundlich und katastrophensicher investiert, oder haben doch die Gegner recht, die es für sehr gefährlich halten?
besser kann die Menschheit (und ITER ist ein Projekt von und für die ganze Menschheit!) ihr Geld gar nicht anlegen.
Wenn es nämlich erst so weit ist, daß wir Fusionsstrom gweinnen können, dann haben wir einen nie versiegenden Rohstoff (Meerwasser) und keine abgebrannten Brennstäbe. Das Reaktionsprodukt ist harmloses Helium.
Die Reaktorbehälter werden durch den neutronenbeschuß zwar radioktiv, verspröden und müssen öfter mal ausgewechselt werden, aber der so anfallende Müll ist viel weniger problematisch als der derzeit anfallende Fissionsmüll.
(dh keine Aufarbeitung, Einschluß in Keramik, jahrhundertelange bewachte Aufbewahrung)
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leben wir vielleicht noch ein wenig gefährlicher als es "gesund" wäre und auch, als es notwendig wäre
zweifellos, der Wohlstand hat seinen Preis.
wer nicht raucht und zu Hause bleibt, kann das damit verbundene risiko für sich minimieren.
Aber vor einigen hundert Jahren sind die Menschen wegen der damaligen risiken nur halb so alt geworden.
Man kann Risiko recht gut statistisch präzise ausdrücken. Ich will mir aber eine lange Erklärung sparen. Nur so viel:
Etwa alle 70 Millionen Jahre hat ein auf die Erde fallender Himmelskörper fast das ganze Leben vernichtet, zuletzt vor 65 mio Jahren die dinosaurier. Das bedeutet nicht, daß in 5 mio J. der nächste kommt, er kann in 100 Jahren kommen oder erst in 20 mio Jahren.
Es gibt für jeden Menschen ein Risiko, an einem Asteroideneinschlag zu sterben,
die höhe des Risikos ist gegeben aus der langen Zeit zwischen zwei Ereignissen (vermindert es) und der riesigen Verwüstung.
Das Risiko für den durchschnittsbürger, an einem Flugzeug unglück zu sterben, läßt sich auf die gleiche Weise ermiteln.
Auch die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu sterben infolge einer zivilisatorischen Strahlenbelastung ist ermittelt worden.
Ich habe jetzt nicht die Zahlen zur Hand, aber glaube mir, letzteres ist das geringste von allen.
(obwohl von den Skandal-Journalisten immer wieder das Gegenteil behauptet wird).
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Wundere dich also bitte nicht, wenn ich deine Euphorie nie in Leben teilen werde.
ich bin nicht euphorisch, vielleicht optimistisch, und infolge Sachkenntnis nicht so leicht in Panik zu versetzen
gruß von claus