E
Ela67
Guest
In letzter Zeit ist mir immer wieder aufgefallen (nicht nur, aber auch hier im DF), wie Menschen in Gruppen eingeordnet werden (die Jugendlichen, die Rentner, die Muslime, die Ausländer, die "Gutmenschen" usw.) und dann über diese Gruppen diskutiert wird.
Gleichzeitig kenne ich niemanden, der sich vollständig mit solch einer Gruppe identifiziert, jeder möchte als Individuum wahrgenommen werden und lehnt für sich selber die Klischees ab, mit denen er selber die Anderen in Gruppen einteilt.
Für mich tut sich da ein riesiger Widerspruch auf.
Auch was medial vermittelt wird, trägt meiner Ansicht nach oft zu dieser Einteilung bei, denn das Hervorheben einzelner Ereignisse, die man dann bestimmten Gruppen zuschreibt, verleiht diesen Ereignissen ein besonderes Gewicht und bestätigt das, was wir eh schon immer geahnt haben.
Alles, was dem widerspricht ist aber kein Ereignis und wird somit auch nicht berichtet.
Als Beispiel: "Aggressiver Jugendlicher verprügelt nörgelnden Rentner."
Dann diskutieren wir über die Jugendlichen, welche.... und über die Rentner, welche... und es ist nicht mehr die einzelne Tat, der einzelne Täter, das einzelne Opfer, sondern es wird zum Sinnbild für alles, was "bei den Jugendlichen nicht stimmt" und "bei den Senioren nicht stimmt" und was ganz generell "zwischen den Generationen nicht stimmt".
Über all die Jugendlichen und Senioren, die problemlos nebeneinander oder miteinander leben, wird nichts berichtet, aber dass es die auch gibt, wissen wir ja sowieso und dass das selbstverständlich auch die Mehrheit ist, ist ja eh klar. Und trotzdem: Was passiert da in unseren Köpfen wirklich?
Und tun wir nicht der allergrössten Mehrheit derer, die wir da so grosszügig in Gruppen eingeteilt haben Unrecht?
Und wenn wir zufällig selbst zu solch einer Gruppe gezählt werden, sind wir da nicht zu Recht unangenehm davon berührt und pochen auf unsere Individualität?
Wie sinnvoll ist es überhaupt, über mehr, als das unmittelbar Erlebte und persönlich Erfahrene zu reden?
Und auch da neigen wir ja zum Verallgemeinern, jemand, der ein negatives Erlebnis mit einem oder mehreren Menschen einer bestimmten "Gruppe" gemacht hat, wird ganz anders über diese Gruppe urteilen, als jemand, der nur Positives erlebt hat.
Und keiner hat Recht, weil er eben seine Erfahrungen mit Individuen und nicht mit Gruppen gemacht hat.
Aber heisst das nicht, dass es absolut keinen Sinn hat, überhaupt über Gruppen zu diskutieren? Dass es im Gegenteil sogar eher schädlich sein könnte?
Was denkt ihr?
Gleichzeitig kenne ich niemanden, der sich vollständig mit solch einer Gruppe identifiziert, jeder möchte als Individuum wahrgenommen werden und lehnt für sich selber die Klischees ab, mit denen er selber die Anderen in Gruppen einteilt.
Für mich tut sich da ein riesiger Widerspruch auf.
Auch was medial vermittelt wird, trägt meiner Ansicht nach oft zu dieser Einteilung bei, denn das Hervorheben einzelner Ereignisse, die man dann bestimmten Gruppen zuschreibt, verleiht diesen Ereignissen ein besonderes Gewicht und bestätigt das, was wir eh schon immer geahnt haben.
Alles, was dem widerspricht ist aber kein Ereignis und wird somit auch nicht berichtet.
Als Beispiel: "Aggressiver Jugendlicher verprügelt nörgelnden Rentner."
Dann diskutieren wir über die Jugendlichen, welche.... und über die Rentner, welche... und es ist nicht mehr die einzelne Tat, der einzelne Täter, das einzelne Opfer, sondern es wird zum Sinnbild für alles, was "bei den Jugendlichen nicht stimmt" und "bei den Senioren nicht stimmt" und was ganz generell "zwischen den Generationen nicht stimmt".
Über all die Jugendlichen und Senioren, die problemlos nebeneinander oder miteinander leben, wird nichts berichtet, aber dass es die auch gibt, wissen wir ja sowieso und dass das selbstverständlich auch die Mehrheit ist, ist ja eh klar. Und trotzdem: Was passiert da in unseren Köpfen wirklich?
Und tun wir nicht der allergrössten Mehrheit derer, die wir da so grosszügig in Gruppen eingeteilt haben Unrecht?
Und wenn wir zufällig selbst zu solch einer Gruppe gezählt werden, sind wir da nicht zu Recht unangenehm davon berührt und pochen auf unsere Individualität?
Wie sinnvoll ist es überhaupt, über mehr, als das unmittelbar Erlebte und persönlich Erfahrene zu reden?
Und auch da neigen wir ja zum Verallgemeinern, jemand, der ein negatives Erlebnis mit einem oder mehreren Menschen einer bestimmten "Gruppe" gemacht hat, wird ganz anders über diese Gruppe urteilen, als jemand, der nur Positives erlebt hat.
Und keiner hat Recht, weil er eben seine Erfahrungen mit Individuen und nicht mit Gruppen gemacht hat.
Aber heisst das nicht, dass es absolut keinen Sinn hat, überhaupt über Gruppen zu diskutieren? Dass es im Gegenteil sogar eher schädlich sein könnte?
Was denkt ihr?