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Wir Kinder brauchen Eltern

hallo aphex (fx-twin)

später dann in der pubertät

Du bist also schon älter als die Pubertät,
eigentlich schon volljährig und könntest abhauen.
gehe in eine große Stadt

mittlerweile ist das leben nur noch motivation für eine kopfschmerztablette. gestern abend lag ich weinend im bett, weil ich angst hatte nie wieder zärtlichkeiten zu erfahren. ich schloss meine augen und hoffte nur, jemand würde mich finden.

in der Stadt gibt es viele Menschen
verhalte Dich ganz normal,
gehe in die Sauna, in einen Verein, engagiere Dich in einer Initiative,
dann wirst Du Anschluß (Stammtisch) und irgendwann einen Partner finden
 
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aphex schrieb:
Zeilinger ,

- Lass Dich auf keinen Fall entmutigen und erzähle Dein Leben weiter, wenn nötig, kontaktiere mich über private Nachrichten oder per Email -



warum ? möchtest du ein buch über mich schreiben ?
Da hast du ja offenbar etwas in die falsche Kehle bekommen. Ja, vielleicht schreibe ich ein Buch über dich. Müßte ich es jetzt übertiteln, würde es in etwa heißen:

"Der Schizophrene". Frag' dich einmal selbst, ob du überhaupt Hilfe brauchst, wenn ja, ob du auch eine annehmen willst. Falls nicht, dann jammere auch nicht.

Zeilinger
 
Zeilinger schrieb:
aphex schrieb:
"Der Schizophrene". Frag' dich einmal selbst, ob du überhaupt Hilfe brauchst, wenn ja, ob du auch eine annehmen willst. Falls nicht, dann jammere auch nicht.

Ich finde, dass ungefähr 80% der "Weltliteratur" nur Gejammer ist. (Oder zumindest die Bücher von deutschsprechenden Autoren.) Das liegt wohl daran, dass viele Schriftsteller aufs Schreiben kommen, weil sie sich sozusagen, ihre Leiden vom Leib schreiben wollen.
Das würde dann doch auch bedeuten, dass jammern durchaus Hilfe ist. Wie sinnvoll diese Hilfe ist, bleibt für mich fraglich.

Gruß
Ben
 
Benjamin schrieb:
Ich finde, dass ungefähr 80% der "Weltliteratur" nur Gejammer ist. (Oder zumindest die Bücher von deutschsprechenden Autoren.) Das liegt wohl daran, dass viele Schriftsteller aufs Schreiben kommen, weil sie sich sozusagen, ihre Leiden vom Leib schreiben wollen.

Deine erste These, dass ungefähr 80% der "Weltliteratur" "nur Gejammer" sei, halte ich für arg übertrieben. Auch wenn die Aussage schwer zu überprüfen ist, da ich nicht sicher bin, was du unter "Weltliteratur" verstehst. Da ich aber zumindest "den" Kanon der deutschsprachigen Literatur einigermassen kenne (oder das, was gängigerweise darunter subsumiert wird), ihm gegenüber auch eine kritische Haltung einzunehmen pflege, stimmt zumindest deine Klammerbemerkung nicht; - wenn du damit auf den Kanon anspielst. Andererseits muss man bemerken, dass es - selbst wenn die "Schriftsteller" (sic) ihre "Leiden" vom Leib schreiben sollten ("Leiden" muss man hier wohl sehr weit fassen) - nicht das "Gejammere" ist, dass das Interessante an der Literatur ausmacht. Viel eher warten unabgegoltene textuelle Schichten mit einer Vielfalt von Themen darauf, mittels Interpretation in eine Konstellation mit der Gegenwart zu treten, um in der ‚Jetztzeit’ die Überlieferung von neuem dem Konformismus abzugewinnen, der im Begriff steht, sie in sich zu versenken.
Ein wenig unverhältnismässig finde ich es deswegen auch, das "Gejammere" von aphex mit "Weltliteratur" in Verbindung zu bringen, auch wenn ich - wie gesagt - finde, dass man den Kanon immer wieder hinterfragen sollte. Deine Aussagen zeugen von deinem Verständnis bzw. deiner Auffassung von "Literatur" oder gar "Weltliteratur" und vermögen durchaus beflissene Leser wie mich vor den Kopf zu stossen... :autsch:
 
Ja, Jacques, die 80% sollen keine Fakten darstellen, sondern eher meine Empfindung ausdrücken. Und "Gejammer" ist streng genommen nicht zutreffend, es handelt sich auch dabei um einen Ausdruck meiner Ansicht.

Was mich an den Werken der "Weltliteratur" stört, ist ganz einfach, dass sie meiner Meinung nach fortwährend unproduktive Kritik üben. Und zwar ist es üblich, dass aufgezeigt wird, was alles in der Welt falsch läuft. Das ist zumindest der Trend der sich im letzten Jahrhundert herauskristallisiert hat und nun mit dem Nobelpreis an die Jelinek wohl einen neuen Höhepunkt erreicht hat.

Damit mich keiner falsch versteht:
Ich finde es toll, dass die Jelinek Dingen unzensiert rücksichtslos und scheinbar aufrichtig ihren Gedanken und Gefühlen gegenüber Ausdruck verleiht. Und im Gegensatz zu so vielen Kritikern ihrer Werke stören mich ihre Äußerungen über Österreich auch nicht wirklich.

Aber was für mich wirklich nichts ist und das trifft eben doch auf viele Werke zu und damit sind nicht nur die der Jelinek gemeint, dass immer und immer wieder erläutert wird, was alles falsch läuft in der Welt und was fehl am Platz ist.
Das ist für mich absolut unproduktiv, weil die Menschheit sowieso täglich das erfährt, was stört. Die wirkliche Kunst ist es, Lösungen zu finden. Zu zeigen wie es richtig läuft, das macht für mich ein gutes Buch/einen guten Film aus.
Weil Probleme sehen, das kann jeder und aufzählen was alles nicht passt. Ich bin es ehrlich gesagt Leid mir das anzuhören. Schimpfen tun die Leute sowieso schon genug. So muss ich meinen Kopf nicht zusätzlich mit Problemen füllen. Genau das Gleiche gilt auch für Medien jeglicher Art. Sie stopfen uns mit dem Müll voll und zeigen uns wie furchtbar die Welt doch angeblich ist.

Damit erdrücken sie den Widerstandswillen der Zuhörer. Die Menschen lassen sich mit negativen Nachrichten dermaßen füttern, dass sie sich dabei in einen passiven Zustand wiegen und Schrecklichkeiten viel schneller als "natürlich" oder sogar "selbstverständlich" annehmen. Wie viele Leute sind der Meinung, dass Mord und Totschlag nun einmal dem Menschen von Natur gegen sind? Ich weiß es nicht, aber es werden sehr viele sein.
Ich persönlich glaube diesen Mist der „furchtbaren Welt“ nicht.

Werke, die meiner Meinung nach Annerkennung verdienen, sind die, die uns zeigen, wie wir Probleme lösen können und wie schön die Welt sein könnte, wenn wir nicht .... und wenn wir stattdessen .....
Lösungen zu finden ist auch viel schwieriger als Probleme zu finden. Probleme finden ist absolut keine Kunst, die Kunst ist es Lösungen zu finden, zu zeigen, wie wir die Welt selbst zu einem Kunstwerk machen können.

Wie viele Werke der deutschen Literatur entsprechen diesem Ideal?

Insofern denke ich auch, dass das aphex und seine Themen betrifft, ja ganz besonders betrifft es ihn. Ich verstehe natürlich, dass es hilft Dinge auszudrücken und an die Oberfläche zu bringen, die einem belasten, denn damit lassen sie sich behandeln oder besser: "wegspülen", "aus dem täglichen Leben werfen".

Aber für ihn, denke ich, wäre es auch wichtig, sich Lösungen zu überlegen. Wie verbessere ich meine Umstände? Wie kann ich mein Leben glücklicher gestalten?
Toll wäre es, da einfach mal ein Buch lesen, das Lösungen beinhaltet, aber das findet man nicht so schnell. Nichtsdestotrotz gibt es Lösungen. Und die sollte man anstreben und nicht an dem festhalten, was falsch läuft und falsch gelaufen ist. Leider ist aber genau das üblich in unserer Gesellschaft. Und jeder kann nun selbst nachdenken, wie glücklich das unserer Gesellschaft macht.

Das ist zumindest meine Meinung dazu.

liebe Grüße
Ben
 
Benjamin, ich nehme jetzt mal an, dass du mit Weltliteratur die "schöne", also Romane, Erzählungen usw. meinst, und dich vorwiegend an der zeitgenössischen orientierst. Die Freiheit des Geistes gab der Epoche "Moderne" ihren Namen. Das heisst ab da, das Unteilbare (=Individuum) durfte endlich frei die subjektive Ansicht und seine Ideen gestalten, das Mass der Kunst ist der fühlende Mensch. Wie du für meine Probleme keine Lösungen parat haben wirst, hat sie der fühlende Künstler für dich/uns/die Menschheit nicht. Dafür bietet der Buchhandel tausende Ratgeber für jede Lebenslage, hilfreich natürlich auch die vielen philosophischen Werke.

Sei gerecht, würden dir die Schriftsteller nur heile Welt vorgaukeln, würdest du das wieder als Lüge empfinden und würden sie uns auf Schritt und Tritt Lösungen bieten können, wären sie wahrscheinlich schon längst Berater von Politikern, Gewerkschaften, Wirtschaftsbosse usw.
Sorry, aber mir stösst dein Beitrag ein wenig moralinsauer auf.
 
hallo benjamin!

aus deiner antwort an jaques lese ich heraus, dass du eine große portion mitgefühl für diejenigen hast, denen es schwer fällt, mit sich und ihrem leben zurechtzukommen. du findest es aber nicht gut, wie sie mit ihren problemen umgehen.

meine erfahrung dazu ist, dass es schon ein erster mutiger schritt ist, sich anzuschauen, wo die probleme denn entstehen. auch das aufschreiben hilft. vielleicht liest es ja jemand, der damit die erfahrung macht, dass auch andere ähnliche schicksale erleben. und das tröstet ja schon einmal.

du wünscht dir, dass es mehr bücher geben soll, die lebensfreude und gute lösungen rüberbringen? aber die gibt es doch wie sand am meer! es kommt doch immer drauf an, wo du hinschaust.

und wie es "richtig läuft" ist erstens nichts allgemeingültiges, zweitens vermittelt es auch noch das gefühl, dass man selber eben "falsch tickt".

für einen, der grad mitten in seiner "scheiße" sitzt, sind die lebensfreude- und positiv-denken-bücher oft so wertvoll wie andere rat-schläge auch: sie erschlagen mehr als sie raten. :autsch:

herzlich
lilith51
 
lilith51 schrieb:
aus deiner antwort an jaques lese ich heraus, dass du eine große portion mitgefühl für diejenigen hast, denen es schwer fällt, mit sich und ihrem leben zurechtzukommen. du findest es aber nicht gut, wie sie mit ihren problemen umgehen.

meine erfahrung dazu ist, dass es schon ein erster mutiger schritt ist, sich anzuschauen, wo die probleme denn entstehen. auch das aufschreiben hilft. vielleicht liest es ja jemand, der damit die erfahrung macht, dass auch andere ähnliche schicksale erleben. und das tröstet ja schon einmal.

du wünscht dir, dass es mehr bücher geben soll, die lebensfreude und gute lösungen rüberbringen? aber die gibt es doch wie sand am meer! es kommt doch immer drauf an, wo du hinschaust.

und wie es "richtig läuft" ist erstens nichts allgemeingültiges, zweitens vermittelt es auch noch das gefühl, dass man selber eben "falsch tickt".

für einen, der grad mitten in seiner "scheiße" sitzt, sind die lebensfreude- und positiv-denken-bücher oft so wertvoll wie andere rat-schläge auch: sie erschlagen mehr als sie raten. :autsch:
Lilith51,
wenn ich auch als Schriftsetzer mir (zumindest noch) nicht leisten kann und will, dass ich alles nur in Kleinbuchstaben schreibe und

wenn auch hin und wieder ein paar "Ordinarien" dabei sind,​
ich mag
Deine Grammatik,
Deinen Stil und sehr oft auch
Deine Inhalte.​
Es würde mich freuen, wenn Du uns erhalten bleibst.

Zum Thema habe ich meine Meinung geäußert, zu deren Änderung aus meiner Sicht es - zumindest derzeit - keinen Anlass gibt.

Liebe Grüße
Zeili
 
hallo zeili!

:danke:

ich werd euch schon noch eine weile erhalten bleiben. es gefällt mir gut hier!

herzlich
lilith51
 
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