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Wesentlicher Glaube

Glaube kann ein Notbehelf sein - bspw. für "Gefühlsblinde" ... 🦮 :cool:
Beispielweise war für Abertausend Opfer im Holocaust *Gaube letzter Hoffnungsschimmer*
auch für den Mut des Dietrich Bonhoeffer aber auch für den tiefgläubigen Franz Jägerstätter
und wohl auch für andere Tausende von Menschen
-!
 
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Nein woher auch, bin ja nur Wissenschaftlerin.
Ist ja nicht so, dass ich nicht auf der Uni unterrichte oder bei Konferenzen Vorträge halte. Meine Auszeichnungen haben sie mir auch nur aus Mitleid gegeben.
Wissenschafter ist keine geschützte Bezeichnung und bezüglich deiner behaupteten Unterrichte, Vorträge und Auszeichnungen kann ich nichts sagen.
Ein frustrierter Typ in Internet weiß natürlich viel besser wie die Wissenschaft funktioniert.
Ob du frustriert bist oder nicht weiß ich nicht und ist mir auch ziemlich egal.
Aber "Irgendein Typ im Internet weiß natürlich..." ist in etwas das, was ich mir beim Lesen deiner Zeilen dachte.
Er hat es auch nicht nötig anderen das zu erklären, da steht er locker drüber.
Unfug richtig zu stellen ist gut.
Der Fakt ist: für dich scheint es nur eine Art des Glaubens zu geben.
Fakt ist: was scheint, muss nicht sein.
Da muss nicht gemeint sein, etwas fällt einem vom Himmel in den Schoß. Man kann auch glauben oder annehmen, etwas gefunden zu haben, was anderen bis jetzt so noch nicht aufgefallen ist. Das steht jedem frei. Da darf man dann aber noch nicht glauben, nur weil ich etwas neues gefunden habe, ist es plötzlich auch so. Ob es dann wirklich so ist, sagen mir andere Menschen. Das ist ein völlig anderer Glaube als der in der Religion - der Glaube ist nämlich Realität.
Der Glaube, ja. Der Glaubensinhalt deswegen aber noch lange nicht.
Man geht offen und objektiv an eine Hypothese heran oder stellt diese auf. Wenn ich schon nicht daran glaube, dann habe ich schon eine Vorannahme. Das verfälscht unter Umständen meine Analyse.
Ganz und gar nicht. Wer nicht an Gott glaubt muss kein Atheist sein. Da gibt es auch noch den Agnostizismus.
 
Beispielweise war für Abertausend Opfer im Holocaust *Gaube letzter Hoffnungsschimmer*
auch für den Mut des Dietrich Bonhoeffer aber auch für den tiefgläubigen Franz Jägerstätter
und wohl auch für andere Tausende von Menschen
-!
Ja, der Glaube ist ein phantastische psychischer Anker für jene, die mit der Realität Probleme haben.
Aus demselben Grund wenden sich auch viele (wieder) dem Glauben zu, wenn ihr Leben zu Ende
neigt und sie Angst vor dem Tod haben.
 
Doch. Das ist genau die Definition von Atheismus.
Nein. Siehe Agnostizismus, wie ich auch in der Zeile schrieb, auf die du dich bezogst.

Manche definieren Atheismus so weit, dass alles, was nicht unter Theismus fällt, automatisch
in den Bereich des Atheismus fällt. Halte ich insofern für nicht praktikabel, da sonst alles, was
nicht in den Theismus passt, automatisch in den Atheismus fällt und somit Atheismus die ganze
Welt beschreibt, mit Ausnahme des Theismus. Plötzlich wären dann Häuser, Biologie, Musik,
Steine, Pappkartons, Computerviren, etc "atheistisch".

Aber besonders der Agnostizismus unterscheidet sich inhaltlich und in seiner Bedeutung vom
Atheismus, mit dem praktisch jeder eine explizite Ablehnung von Gott/Göttern verbindet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du Stellst Religion der Wissenschaft gegenüber. Auch Religion kann Wissenschaft sein. Da geht es nicht nur um einen nicht belegbaren Glauben an eine transzendentes Wesen.
Nein, das geht eben nicht. Religion ist das Gegenteil von Wissenschaft. Wissenschaft basiert letztlich auf einer Methodik von Nachweis und Überprüfung und Theoriebildung, welche das bestehende Wissen erweitert. Religion - bzw. der Glaube - ist das Gegenteil davon, nämlich der Verzicht auf Nachweis und Überprüfung und Theoriebildung. Es ist stattdessen die Annahme irgendwelcher Behauptungen ohne Nachweis und Überprüfung und Theoriebildung, einfach weil es in irgendeinem heiligen Buch steht, von alten Männern mit bunten Hüten auf dem Kopf gepredigt wird oder von Stimmen im Kopf vermeintlich offenbart wurde.
Zur Theorie wird eine Hypothese erst nach umfangreicher empirischer Überprüfung und zwar nicht nur durch einige Personen, sondern durch dir wissenschaftliche Gemeinschaft. So kann man dann Gültigkeit erlangen.
Das ist kein frustrierender Part, so funktioniert es.
Das habe ich auch nicht gesagt. Frustrierend daran ist, dass die meisten Vermutungen der Wissenschaftler sich in der Überprüfung als nicht richtig herausstellen und nicht weiterführen. Und es ist enorm frustrierend sehr viel Energie, Zeit und Ressourcen in diees Überprüfung einer vielversprechenden Idee zu stecken, nur um dann festzustellen, dass sie nirgends hin führt oder im schlimmsten Fall sogar komplett falsch ist. Kannst ja mal mit richtigen Wissenschaftlern reden, also solchen die auch empirisch forschen, wenn du mir nicht glaubst.
Nein woher auch, bin ja nur Wissenschaftlerin. Ist ja nicht so, dass ich nicht auf der Uni unterrichte oder bei Konferenzen Vorträge halte. Meine Auszeichnungen haben sie mir auch nur aus Mitleid gegeben.
An der Uni habe ich auch unterrichtet und ich hab auch Vorträge auf Konferenzen gehalten. Das macht aus mir aber keinen Wissenschaftler. Forschung findet nicht im Hörsaal statt.
Man kann auch glauben oder annehmen, etwas gefunden zu haben, was anderen bis jetzt so noch nicht aufgefallen ist. Das steht jedem frei. Da darf man dann aber noch nicht glauben, nur weil ich etwas neues gefunden habe, ist es plötzlich auch so. Ob es dann wirklich so ist, sagen mir andere Menschen. Das ist ein völlig anderer Glaube als der in der Religion - der Glaube ist nämlich Realität.
Was willst du mir damit sagen? Du schreibst also, man solle also nicht einfach glauben dass etwas so ist, ohne dass auch nachgeprüft und belegt zu haben? Genau das ist es was ich sage. Und genau daran halten sich die Religionen eben nicht. Von daher bestätigst du mich hier einfach nur. Die Frage war ja nicht, ob man irgendwelche Vermutungen anstellt - es geht ja gar nicht ohne - sondern ob man diese auch für wahr nimmt, ohne sie wissenschaftlich geprüft zu haben.
Man geht offen und objektiv an eine Hypothese heran oder stellt diese auf. Wenn ich schon nicht daran glaube, dann habe ich schon eine Vorannahme. Das verfälscht unter Umständen meine Analyse.
Nein, eine Vorannahme ist keine Verfälschung, sondern die Triebfeder der Wissenschaft. Natürlich nimmt ein Forscher etwas an oder vermutet etwas auf der Spur zu sein. Der anstrengende - und meistens frustrierende - Part ist dann eben dieser Vermutung nachzugehen und diese zu belegen. Und diesen anstrengenden Weg gehen die Religionen und die Gläubigen eben gerade nicht.
 
Nein. Siehe Agnostizismus, wie ich auch in der Zeile schrieb, auf die du dich bezogst.
Doch. Das ergibt sich direkt aus der Wortbedutung: A-Theismus. Es ist die Negation der These des Theisten, nämlich des Glaubens an einen Gott. Da gibt's keine zwei Meinungen: wer nicht an Gott glaubt, der ist Atheist.

Der Agnostizismus steht dem nicht im Wege. Die vermutlich meisten Atheisten sind tatsächlich auch agnostisch, also sogenannte agnostische Atheisten. Sie glauben nicht an Gott (weil sie dafür keine hinreichenden Belege sehen), aber behaupten auch nicht sicher zu wissen ob Götter existieren oder nicht.
 
Beispielweise war für Abertausend Opfer im Holocaust *Gaube letzter Hoffnungsschimmer*
auch für den Mut des Dietrich Bonhoeffer aber auch für den tiefgläubigen Franz Jägerstätter
und wohl auch für andere Tausende von Menschen
-!
Das wird häufig eher umgekehrt gesehen. Viele der Juden haben sich in den KZs von Gott verlassen gefühlt und konnten nicht begreifen, wieso ihr guter Gott dieses Leid zulässt. Und in so einer Situation wirkt der Glaube eher belastend als hoffnungsspendend: neben all dem Leid, das ertragen werden muss, verliert die Person auch noch ihren Glauben.
 
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Den wahren Gläubigen erkennt man daran, dass er auch dann nicht von seinem Glauben ablässt, wenn dieser sich als falsch herausgestellt hat. Denn Glaube geht über Wahrnehmung, über Vernunft, über Beweise, er geht einfach über alles.
 
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