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Was ist Wirklichkeit?

Lieber Manni,

da ich in meiner Wirklichkeit lebe und für mich die Kuh vier beine hat, ist das meine erfahrung, denn das was ich sehe, habe ich als vier erfahren, der andere vielleicht als drei, so lass ich ihm das was er sieht und er mich, was ich sehe.

Wenn ich denke, die Ampel ist rot, bleib ich stehen, der andere sagt ich soll fahren, bleib ich stehen, denn meine wahrheit sagt aufgrund meiner erfahrungen, dass ich auf mich höre, denn es ist meine welt. Was will ich mit der Welt von anderen.

Klar in gewisser Weise geb ich dir auch recht. Doch jeder hat etwas gesehen und ihm ist erklärt worden was es ist, ein Stuhl ein Tisch etc. aber weißt du ob jeder von uns das selbe sieht? Bei Farbenblinden, wie ist es dort, auch sie wissen, was was ist, sehen es aber anderst. von dem her, weiß ich nie was du oder andere siehst, vielleicht ist es nicht identisch mit dem was ich sehe.

Ich habe aber mehr die Welt der Empfindungen und Beziehungen gemeint, doch nun ja, ich bin kein meister im Ausdrücken und hoffe dass es richtig rüberkommt.

Liebe Grüße und schönen Abend von Andi
 
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Original geschrieben von andi.hexe
Was will ich mit der Welt von anderen. ...jeder hat etwas gesehen und ihm ist erklärt worden was es ist, ein Stuhl ein Tisch etc. aber weißt du ob jeder von uns das selbe sieht?
Ich habe aber mehr die Welt der Empfindungen und Beziehungen gemeint, doch nun ja, ich bin kein meister im Ausdrücken und hoffe dass es richtig rüberkommt.

Ja, andi, es stimmt, dass man nicht wissen kann, ob der andere, wenn er das Wort "Stuhl" benutzt, das gleiche erkennt, das man selbst meint. Mit meinen konstruierten Beispielen wollte ich vor allem deutlich machen, dass es von Bedeutung ist, sich über die Wirklichkeit zu verständigen und nicht wahllos Illusionen zuzulassen, die schließlich zu ernsten Lebensproblemen führen können. Hinsichtlich der von dir erwähnten Beziehungen ist es noch bedeutsamer, die Wirklichkeitssicht des anderen zu kennen und auf ihre Realitätsbezogenheit hin zu prüfen, damit man sich aufeinander verlassen kann. Im Fall z.B. des Beispiels mit der Ampel kann es tödlich enden, wenn sich der Fahrer über die Wirklichkeit hinwegtäuscht. Du hast ihm dann zwar seine Wirklichkeit gelassen, aber dies teuer bezahlt! Ähnliches ist auch in Beziehungen denkbar. Man braucht eine gemeinsame Wirklichkeitssicht, um gemeinsam leben und handeln zu können. Oder siehst du das anders?

gruß von manni :)
 
Hi Manni,

ja du hast schon recht, man sollte eine Verständigungsbasis finden, damit die Kommunikation stattfindet.

Doch eins sehe ich anders, klingt zwar egoistisch, doch ich denke, ich verlasse mich auf meine Wirklichkeit, ich kann über die andere Wirklichkeit nachdenken und vielleicht meine unter umständen revidieren. Aber auf jemand anderes Wirklichkeit hören, nein, das ist seine, ich würde meine Wirklichkeit verfärben und dann wäre das nicht ich.

Ich kann mich darauf einstimmen, damit ich verstehe, ja, doch muss ich aufpassen, dass es mich nicht mitzieht. Wenns nach oben ist, o.k., wenns nach unten ist, ist es nicht mein weg.

Anderer Leute Probleme nehme ich ernst, höre gerne zu, ich kann daraus mich definieren, doch sie zu meinen Problemen zu machen, habe ich aufgehört. Ich kann nur, wenn gewünscht Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, doch lösen muss derjenige sein problem selbst. Das hat aber mit meinem Mitgefühl nichts zu tun.

Anderen meine Wirklichkeit aufdrücken zu wollen, mache ich nicht, denn es ist meine und der andere soll seine behalten. Ich kann ihm meine wirklichkeit erklären, doch was derjenige daraus macht , ist seine sache.

Anders bei Kindern, wenn gefahr droht, da kann es sein, ich bringe meine erfahrungen, um sie zu schützen, aus meiner liebe heraus, ja das ist die ausnahme bei mir.

Doch wie sie es sehen, das ist deren sache, ich kann nur meine wahrheit erklären aber nicht überzeugen, wo es nicht gewünscht ist. Sag einem kind die herdplatte ist heiß, irgendwann wird es doch von ihm ausprobiert und es erlebt seine eigene wahrheit.

Liebe Grüße Andi
 
Original geschrieben von andi.hexe
Doch eins sehe ich anders, klingt zwar egoistisch, doch ich denke, ich verlasse mich auf meine Wirklichkeit, ich kann über die andere Wirklichkeit nachdenken und vielleicht meine unter umständen revidieren.


Selbstverständlich muss sich jeder zuerst auf das verlassen, was er selber aus guten Gründen als richtig erkannt hat. Und genauso muss es überzeugende Gründe geben, wenn die eigene Position revidiert werden soll. Da bin ich ganz einig mit dir, liebe andi.hexe!

manni :)
 
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