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was ist der mensch?

leviathan

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17. Februar 2007
Beiträge
5
ist der mensch das, zu dem ihn die umwelt macht, oder entwickelt er eine identitaet unabhaengig von der umwelt?

ich wuerde ersteres sagen.
dann macht die gesellschaft den menschen und traegt somit die verantwortung fuer sein handeln. wenn er dann eine straftag begeht, haetten wir kein recht ihn zu bestrafen.

was denkt ihr?
 
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AW: was ist der mensch?

ist der mensch das, zu dem ihn die umwelt macht, oder entwickelt er eine identitaet unabhaengig von der umwelt?

ich wuerde ersteres sagen.
dann macht die gesellschaft den menschen und traegt somit die verantwortung fuer sein handeln. wenn er dann eine straftag begeht, haetten wir kein recht ihn zu bestrafen.

was denkt ihr?
der Mensch ist ein Säugetier, ganz klar. Es hat sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt, weiß wie es durchs Leben kommt. Wenn es genug gelernt hat.
Der Mensch ist das wozu seine Eltern ihn gemacht haben. Bis zum 6. Lebensjahr ist ein Mensch geprägt. Er lernt zwar immer noch dazu, aber das Wesen, das Wesentliche wird er behalten.
Im Grunde genommen sind die Eltern dafür verantwortlich wie der Mensch mal sein wird, was für ein neuer Mitmensch auf die Gesellschaft losgelassen wird. Ob kriminell, zu ängstllich usw., ob assozial oder sozial und vieles mehr.
Selbstverständlich hat die Gesellschaft das Recht einen Querschläger zu bestrafen. Ab einem bestimmten Alter muß er die Verantwortung übernehmen.
 
AW: was ist der mensch?

ist der mensch das, zu dem ihn die umwelt macht, oder entwickelt er eine identitaet unabhaengig von der umwelt?

ich wuerde ersteres sagen.
dann macht die gesellschaft den menschen und traegt somit die verantwortung fuer sein handeln. wenn er dann eine straftag begeht, haetten wir kein recht ihn zu bestrafen.

was denkt ihr?

Der Mensch wird von der Umwelt geformt. Er kann sich aber immer gegen die äußeren Einflüße entscheiden. Er kann immer so sein, wie er will, egal was er gelernt oder nicht gelernt, erfahren oder nicht erfahren hat.

Ein potentieller Krimineller (was wir alle sind), kann sich immer gegen seine Tat entscheiden. (Auch wenn er aus Hunger stehlen wollte, könnte er sich gegen den Hunger entscheiden.)

Eine Ausrede auf Kindheitstraumata, äußere Umstände oder gar genetische Veranlagungen halte ich für Bequemlichkeit. Jeder Mensch kann entscheiden, wie er handelt, und er wird auch danach beurteilt werden.
 
AW: was ist der mensch?

Bei allen Einflüssen gibt es aber auch typisch menschliches. Unser Körper legt uns gewisse Schranken auf. Wer sich zuviel stressen lässt bekommt z.B. einen Herzinfarkt. Da merkt man das unser Spielraum neben aller Prägung auch begrenzt ist. Auch gibt es ein glücklichsein-gefühl das nicht jede Prägung gleichwertig zulässt: Menschen die an Gott glauben, sind z.B. durchschnittlich viel glücklicher als atheisten. Nach dem Dalai Lama machen mitfühlende handlungen glücklicher. Wer "grimmig geprägt" ist, ist durhschnittlich unglücklicher, als einer der soziale Kontakte liebt usw..

Noch ein ganz anderer Aspekt: Auch gibt hat das Wort "menschlich" ja im Sprachgebrauch eine ganz bestimte beedutung. Einerseits sind nette Handlungen menschlich und gewaltverbrechen unmenschlich. Gleichzeitig gelten symphatische Schwächen auch als irgendwie "menschlich".

nette Grüße
Jing
 
AW: was ist der mensch?

ist der mensch das, zu dem ihn die umwelt macht, oder entwickelt er eine identitaet unabhaengig von der umwelt?

ich wuerde ersteres sagen.
dann macht die gesellschaft den menschen und traegt somit die verantwortung fuer sein handeln. wenn er dann eine straftag begeht, haetten wir kein recht ihn zu bestrafen.

was denkt ihr?
Hallo leviathan !

Der Mensch ist ein Produkt aus Milieu und Vererbung (klassische Definition, ich glaube von Angelus Silesius).

Der Mensch ist ein Wesen, dass denkt und fühlt und das auch weiß; im Gegensatz zum Tier weiß er auch, dass er sterben muss.

Die Strafmündigkeit ist sicher von Land zu Land verschieden; meiner Meinung nach soll als Voraussetzung für die volle Strafmündigkeit (Schuldfähigkeit) das vollendete 18. Lebensjahr und ein ärztlich attestierter, gesunder Verstand sein.

Siehe auch "Adam und Eva" (Usprung und Entwicklung des Menschen) von Günter Haaf, 1982, Präsentverlag Heinz Peter, Gütersloh. Seiten 170 bis 204.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: was ist der mensch?

Der Mensch ist ein Wesen, dass denkt und fühlt und das auch weiß; im Gegensatz zum Tier weiß er auch, dass er sterben muss.
ob Tiere ein Wissen haben weiß ich nicht, aber sie spüren auch wenn sie sterben. Oder es ist ein Instinkt daß sie sich zurückziehen zum Sterben. Verwundete, kranke oder alte Tiere wenden sich vom Rudel ab und gehen zum Beispiel sogar große Strecken zum Elfefantenfriedhof.
Tiere sind sehr viel schlauer als wir Menschen manchmal auch nur vermuten.

In manchen Schulklassen oder im Pausenhof ist es laut und die jungen Menschen verhalten sich schlimmer und wilder als in einem Affengehege.
Wie die Primaten. Wenn sie älter sind und der Verstand ausgeprägter (?) wird es anders, dann kann Mensch berechnend werden.
Gruß Muckel
 
AW: was ist der mensch?

Hallo Muckel !

ob Tiere ein Wissen haben weiß ich nicht, aber sie spüren auch wenn sie sterben. Oder es ist ein Instinkt daß sie sich zurückziehen zum Sterben.
Ich glaube, dass die Tiere einen Instinkt dafür haben, was in allernächster Zukunft passieren könnte - so auch, wann sie sterben müssen. Halbwegs entwickelte Menschen wissen (natürlich auch nur im Sinne von "fest glauben") das aber ab ihrem 20. Lebensjahr.


In manchen Schulklassen oder im Pausenhof ist es laut und die jungen Menschen verhalten sich schlimmer und wilder als in einem Affengehege.
Wie die Primaten. Wenn sie älter sind und der Verstand ausgeprägter (?) wird es anders, dann kann Mensch berechnend werden.
Ja Muckel, wir gehen natürlich die ganze tierische Phase - vom Einzeller bis zum aufrecht gehenden, denkenden und fühlenden Wesen - durch und sollten das auch nicht vergessen.

Wann "rechnen" sozial ist, ist wohl eine eigene Diskussion.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: was ist der mensch?

Der Mensch wird von der Umwelt geformt. Er kann sich aber immer gegen die äußeren Einflüße entscheiden. Er kann immer so sein, wie er will, egal was er gelernt oder nicht gelernt, erfahren oder nicht erfahren hat.

Ein potentieller Krimineller (was wir alle sind), kann sich immer gegen seine Tat entscheiden. (Auch wenn er aus Hunger stehlen wollte, könnte er sich gegen den Hunger entscheiden.)

Eine Ausrede auf Kindheitstraumata, äußere Umstände oder gar genetische Veranlagungen halte ich für Bequemlichkeit. Jeder Mensch kann entscheiden, wie er handelt, und er wird auch danach beurteilt werden.

Aha...das is mal´n Wort!
Aber für den Fall, daß Du das ernst meinst und nicht ironisch:

Auf welche Erhebungen stützt Du diese kategorische These?

Dann könnten wir die §§ 20, 21 StGB ebenso wie z.B. § 3 JGG einfach abschaffen, wir bräuchten keine Gutachten mehr zur (verringerten oder aufgehobenen )Schuldfähigkeit oder zur Entwicklungsreife, würden den geisteskranken Täter, den schizophrenen ebenso bestrafen wie den (nach derzeitiger Gesetzeslage, versteht sich) Schuldfähigen. Wir könnten das gesamte System der Maßregeln zur Besserung und Sicherung wieder abschaffen, das Jugendstrafrecht ebenso...





...und führen den Kesselfang wieder ein...
 
AW: was ist der mensch?

Der Mensch wird von der Umwelt geformt. Er kann sich aber immer gegen die äußeren Einflüße entscheiden. Er kann immer so sein, wie er will, egal was er gelernt oder nicht gelernt, erfahren oder nicht erfahren hat.

Ich glaube eher, dass der Mensch Entscheidungen aufgrund seiner Erfahrungen etc trifft. Es kann also nicht entscheiden, sondern tut es einfach. In dem Sinne ist er nicht "frei".

Die einzige Berechtigung Straftäter zu bestrafen, sehe ich darin, dass durch die Bestrafung andere von Straftaten abgehalten werden. Dann "benutzt" die Gesellschaft ihre fehlerzogenen Mitglieder.
 
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AW: was ist der mensch?

Dann könnten wir die §§ 20, 21 StGB ebenso wie z.B. § 3 JGG einfach abschaffen, wir bräuchten keine Gutachten mehr zur (verringerten oder aufgehobenen )Schuldfähigkeit oder zur Entwicklungsreife, würden den geisteskranken Täter, den schizophrenen ebenso bestrafen wie den (nach derzeitiger Gesetzeslage, versteht sich) Schuldfähigen. Wir könnten das gesamte System der Maßregeln zur Besserung und Sicherung wieder abschaffen, das Jugendstrafrecht ebenso...

Tschuldigung, Zwetsche, aber du hast noch etwas vergessen:

Wir können auch getrost die gesamte Genforschung von der Liste subventionierten wissenschaftlichen Zweige kippen, weil das ja eh nur rausgeschmissenes Geld ist... tja, jetzt wissen wir es besser, wir Deppen, nicht wahr?

Auf den Scheiterhaufen mit uns! (und nix für ungut *loool*)

Liebe Grüsse
C.
 
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