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Drogen...als <wasauchimmer>

Original geschrieben von Nguyen
(...) aber im endeffekt werde ich sie nicht körperlich daran hindern. ich werde mit ihr sprechen, sie nach ihren problemen fragen, etc. aber am schluss lasse ich ihr die freiheit selbst zu entscheiden zu springen oder nicht, denn hindere ich sie, schiebe ich ihr leid auf und sie springt morgen oder nächste woche, oder wann auch immer und reißt vielleicht noch andere mit. sollte ich sie aber verbal abgehalten haben, so habe ich ihre freiheit nicht eingeschränkt und sie lebt dennoch.
Mein Reflex wäre, sie zum Leben zu zwingen. Und wenn ich darüber nachdenke, tue ich damit auch Recht. Was ihr fehlte, war Liebe und Verständnis - und bestimmt nicht der Sprung in den Fluss. Nicht alles, was verkorkst ist, kann man wieder entknoten, und so kann es wirklich sein, dass ich mit einer Heldentat nur die Leiden vertiefe...
Das kann ich eben alles nicht im Voraus wissen...

LG
Gisbert
 
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nein, man kann kaum etwas im voraus wissen, eigentlich nichts, aber man kann es mutmaßen. und zwingen ist immer der falsche weg: ob nun zum leben oder zur knechtschaft, gewalt oder androhen von gewalt kannn nie richtig sein. es erzeugt immer nur noch mehr leid. lässt sie sich - um zu unsrem beispiel zurückzukehren- nicht durch mein verständnis, meine anteilnahme und allem was ich ihr bieten kann, lässt sie sich dann noch nicht überzeugen leben zuwollen, dann ist ihr entschluss zu sterben so gross, dass ich kein recht mehr habe einzugreifen. wer hat das recht über leben und tod zu bestimmen? Ich, aber nur über mein eigenes und ich werde mich immer glücklichschätzen auf ratschlage von freunden etc. zurückgreifen zukönnen. dennoch will ich nicht, dass sie gewaltsam anteilnahme nehmen.
 
drogen, wie der berg.....

hallo, also erst mal muss ich feststellen, daß hier jede menge pessimisten am start sind!
also meine meinung dazu, daß die welt schlecht ist, und deshalb drogen quasi ein muss sind, ist, daß dies eine absolut naive einstellung sein muss!
wer drogen nimmt, um etwas zu entfliehen, oder zu vergessen, wo und wer er ist, hat wirklich ein problem!
dafür sind drogen bestimmt nicht da!
finde es schön, das wenigstens einige den begriff droge zu definieren versuchen!
die meisten haben wahrscheinlich kaum erfahrung mit den von der gesellschaft und dem gesetzgeber verpöhnten drogen, schade eigentlich, aber vieleicht auch ganz gut so!
das schlimme ist eigentlich:
die welt ist schlecht, aber drogen lassen sie gewiss nicht rosig erscheinen, eher noch schlechter.....
 
ich habe schon öfters vergessen wer und wo ich bin und unter welchen umständen muss ich hier wohl nicht erläutern.
das heißt aber weder, dass ich probleme habe, noch dass ich keine habe, und schon gar nicht dass drogen ein muss sind. sie können nur leider zum muss werden.
probleme haben wir alle, nicht wahr? und was ist deins?
und noch viel wichtiger was ist deine definition?
und was ist deine meinung?
 
Original geschrieben von Nguyen
ich habe schon öfters vergessen wer und wo ich bin und unter welchen umständen muss ich hier wohl nicht erläutern.
das heißt aber weder, dass ich probleme habe, noch dass ich keine habe, und schon gar nicht dass drogen ein muss sind. sie können nur leider zum muss werden.
probleme haben wir alle, nicht wahr? und was ist deins?
und noch viel wichtiger was ist deine definition?
und was ist deine meinung?

finde es ziemlich krass, daß du dich direkt angesprochen fühlst....
wohl selbst schon einige erfahrungen gemacht?!
solltest dich nicht angesprochen fühlen....
bin der meinung, leute die noch nie "harte Drogen",

(die definition bleibt jedem selbst überlassen)
genommen haben, auch nicht darüber urteilen sollten!
hab lange jahre selbst welche genommen, bin alleine von weg gekommen und auch nicht verblödet,
ist halt die frage wie man was handhabt und vor allem warum?!
 
@Nguyen
oft sind es diesselben drogen, die nur unter verschiedenen vorwänden benutzt werden, wegen ihrer einsatzweise zu unterscheiden halte ich also für nonsens. ich verachte harte drogen, kann dennoch nicht dafür sein diese zu verbieten, wenn weiche erlaubt werden, welches recht habe ich dazu?

Ich halte dies auf keinen Fall für Nonsens. Dann dürftest du, auch anzweifeln, dass das Kalifornische Gesetz den Indianern erlaubt Meskalin zu nehmen, wobei anderen dies verboten wird.
Diese Indianer nehmen Meskalin nicht aus Spass, sie nehmen es um mit ihren Göttern(rituell) zu kommunizieren und sie tun dies ihr ganzes Leben lang, ohne dabei den Bezug zur Realität zu verlieren. Bei Nicht-Indianern ist die Chance indess sehr gross, dass diese nach häufigem Konsum in einer psychatrischen Anstalt enden. Ich finde es deswegen mehr als nur ungerechtfertigt, alle Konsumenten auf eine Stufe zu stellen, nur weil du deren Gründe/Weltbild vielleicht nicht nachvollziehen kannst.

darum nehmen viele leute drogen, du sagst es selbst, und wenn ihnen das schwächere keine angst, keinen flash mehr gibt, steigen sie um.

Das kann ich leider auch nicht nachvollziehen. Ich glaube kaum, dass die meisten Leute Drogen konsumieren, um Angstzustände zu erreichen. Für mich war dies ein einmaliges Erlebnis, da ich weiss dass ich nicht die geistige Reife besitze, damit richtig umzugehen. Und ich bin auch nur glücklich, darüber dass ich es erlebt habe, weil ich mir dadurch viele Dinge erklären kann.
Wenn ich christlich wäre, würde ich nun wahrscheinlich noch christlicher sein, da ich die Anwesenheit einer unvorstellbaren Macht gespürt habe.
Die meisten Leute, die ich kenne nehmen Drogen nur um einen Flash zu bekommen. Ich persönlich finde es in Ordnung, wenn es z.B. nur darum geht, nach einer stressigen Woche sich auf eine gemütliche Couch zu legen und einen Joint zu rauchen um sich zu entspannen(ist in vielen arabischen Ländern übrigens Sitte, nach der Arbeit mit Freunden eine Pfeife zu Rauchen).Dies toleriere ich vollkommen. Wenn Leute sich allerdings Pappen oder Pilze schmeissen, nur um gut drauf zu kommen, oder jeden Tag 5 Joints rauchen, haben diese meiner Meinung nach ein Problem.
Und sollten auch darauf hingewiesen werden.
 
Diese Indianer nehmen Meskalin nicht aus Spass, sie nehmen es um mit ihren Göttern(rituell) zu kommunizieren und sie tun dies ihr ganzes Leben lang, ohne dabei den Bezug zur Realität zu verlieren.
da hast du recht, doch kennst du dich dann bestimmt auch damit aus, unter welchen vorraussetzungen diese stämme meskalin nehmen. es ist streng reguliert in der dosis, dem ablauf und der zeitlichen wiederholung. auch wenn ich nicht viel von göttern jeglicher art halt, so denke ich, haben die schamanen es zumindestens geschafft ihren "anhängern" ein gefühl für die drogen zu geben. dennoch erachte ich den zweck auch hier für falsch. aber das hängt von meinem persönlichem götterbild ab.
im endeffekt ist es nichtig weswegen man drogen nimmt, man wird immer gründe finden, ob richtig oder falsch, das kann ich mir nicht anmaßen zu entscheiden, aber die regulierung zählt. wenn man sie schon nimmt soll man sie gekonnt und aufgeklärt einsetzen. ob man sie nimmt muss jedem persönlich überlaßen bleiben, wir sind für aufklärung und hilfe zuständig.
ich hoffe du hast die beiträge nicht als persönlichen angriff angesehen, so war das nicht gemeint, auch wollte ich dein experiment nicht schlecht machen. ich wollte nur meinen standpunkt klarmachen, zu dem ich stand und stehe. ich hoffe ich konnte dir zeigen welcher es ist und worin er gründet!?
im übrigen, ja ich finde dieses gesetz wirklich schlecht ;) , wie -im übrigen- alle gesetze.

und dann muss ich mich nochmal entschuldigen....sorry paranoia war net bös gemeint und es freut mich, dass du's geschafft hast.
bin heut' wohl mit'm falschen fuss aufgestanden....
 
Zuletzt bearbeitet:
Recht auf Selbstmord

Original geschrieben von Nguyen
(...) dann ist ihr entschluss zu sterben so gross, dass ich kein recht mehr habe einzugreifen. wer hat das recht über leben und tod zu bestimmen?
Ich habe kein Recht dazu. Aber ich habe eigentlich auch kein Recht auf unterlassene Hilfeleistung. Ich sage nur: Mein Reflex wäre so. Vielleicht nur ein "Reflex" eingeimpfter - und falscher - Moral.
Wir wissen, dass die meisten Selbstmordversuche nur Hilfeschreie nach einem besseren Leben sind. Die bleiben in der Regel auch bei einem Versuch. Jetzt sind uns keine statistischen Erhebungen über geglückte Selbstmordfälle bekannt...
Ich weiß nicht, was richtig ist. Am besten ist es wohl, im Präventionsbereich darauf zu achten, dass es in deinem Stall (Freunde, Familie, Bekannte, Kollegen) nicht so weit kommt. Ohne natürlich den Samariter zu mimen, den keiner will.... Und ohne natürlich den Samariter zu mimen, der DU nicht sein willst...

Jetzt sind wir doch tatsächlich von Drogen auf Selbstmord gekommen...

Gisbert
 
im übrigen, ja ich finde dieses gesetz wirklich schlecht , wie -im übrigen- alle gesetze.

Wenn alle Gesetze schlecht sind, was schlägst du dann vor, oder wie würdest du es machen. --Wer kritisiert sollte auch wissen wie man es besser macht (oder?).:D

Viele Gesetze finde ich auch unmöglich und einige Verbesserungswürdig, aber im allgemeinen sind Gesetze doch notwendig.


"Nicht die Anarchie, die als Domäne der wahren Freiheit erscheint sondern die Ordnung gewährt dem Weisen eine wohltemperierte Freiheit."
--(ich glaube es ist von Denis Huisman)--
 
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@aaron --->anarchismus thread.....4 seiten diskussion drüber ;)
@gisbert ja die welt scheint doch ziemlich in sich verkettet zu sein.
und über moral sollte man eh mal diskutieren :D
ansonsten hast du wahrscheinlich recht
 
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