Visionen

[Giacomo_S]

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Seneca

Man sollte sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass so manches Meisterwerk erst im Rückblick so genial aussieht. Viele Genies haben die Genialität ihrer Werke selbst (erst) nicht erkannt und/oder ihre Ergebnisse waren mit viel Arbeit und Plackerei verbunden. Erfolg, dass ist eben auch zu 99% Transpiration und zu 1% Inspiration. Letztlich entscheidet sowieso die Zeit alles. Denn wir sehen nur diejenigen, die übrig geblieben sind und übersehen jene, die scheiterten. Vieles, was wir heute als Meisterwerk ansehen, war zu seiner Zeit wenig geschätzt. Anderes zu seiner Zeit hoch populäre, das werten wir heute nur noch von kulturhistorischem Interesse, unbedeutend oder gar Kitsch und Schund.

 

[ewaldt]

Warum von Visionen träumen die zu Taten führen die dann Größe, Reichtum und Macht bringen? Ist seine eigene Persönlichkeit wie auch immer sie sein mag durchs Leben führen nicht Wunder genug? Wenn eine Vision zu einer Tat führt, die sich umsetzt, dann wird das schnell zum Alltag und das Wunder der Vision ist raus. Ich bleibe bei Aurel der meinte: Die Kunst im Leben besteht mehr im Ringen als im Tanzen.

 

[Helmfried]

Warum von Visionen träumen die zu Taten führen die dann Größe, Reichtum und Macht bringen?.

Größe ? Reichtum ? Macht ?
Warum sollten Visionen unbedingt auf solche materiellen Kategorien ausgerichtet sein ???

Wenn eine Vision zu einer Tat führt, die sich umsetzt, dann wird das schnell zum Alltag und das Wunder der Vision ist raus.

Das stimmt schon, wenn ich Visionen ausschließlich auf materielle Dinge beziehe. Natürlich macht ein Ferrari nicht lange seelisch satt.
Visionen mit einem materiellen Kalkül sollen in erster Linie die Sehnsucht des Eco (zumindest ertmal) stillen. Visionen der anderen Art (an die hier hauptsächlch gedacht ist) sind von anderer Qualität, entspringen dem Drang nach Erkenntnis, überwinden Grenzen der Machbarkeit und sind durchaus in der Lage, neue Epochen einzuleiten.
Dabei gehts es nicht um prsönlichen Vorteil, ganz im Gegenteil, Visionäre landeten oft genug in der Armut oder auf dem Schafott.
Helmfried

 

[ewaldt]

O.k. gebe mich geschlagen, über Visionen debattieren bringt nicht viel, entweder man hat sie oder man hat sie nicht und wenn man sie hat ist erst recht jede Diskussion hinfällig. Mit jemanden der Visionen hat, braucht man nicht zu kommunizieren, er schwebt in einer anderen Welt, die mit der Rationalität des Alltags nichts zu tun hat. Jemand der Visionen hat, ist zum Nachdenken über den Ursprung des Lebens nicht fähig und somit für die Bewältigung unbrauchbar. Visionen wie ich sie erlebe kommen von psychisch kranken Menschen als Flucht vor der Realität und führen nicht zu einem seelisch gesunden Leben. Kurz gesagt, wer Visionen hat, ist im Geiste abgerückt, nur ein Albert Einstein darf Visionen haben, er konnte sie in physikalische Gesetze wandeln und der Menschheit etwas Praktisches an die Hand geben. Nur wie viele Einstein gibt es? Das kann man auf die Menschheit gesehen vernachlässigen. Deshalb bleibe ich bei meiner Kurzformel, Vision gleich Lebensunfähig und es braucht Hilfe von außen um überleben zu können, das ist nicht das Ziel im Leben, das Ziel ist die Freiheit und die kann man mit Visionen nur als Schein erreichen.

 

[KANTIG]

Mit jemanden der Visionen hat, braucht man nicht zu kommunizieren, er schwebt in einer anderen Welt, die mit der Rationalität des Alltags nichts zu tun hat. Jemand der Visionen hat, ist zum Nachdenken über den Ursprung des Lebens nicht fähig und somit für die Bewältigung unbrauchbar.

Für mich sind Visionen Ideen, Vorstellungen, die den Alltag hinterfragen und "nachdenklich" eine Alternative anbieten.

 

[FreniIshtar]

Vision gleich Lebensunfähig und es braucht Hilfe von außen

"Mein merkwürdigster Verleser:
Psycho t e r r o r peut."
*Erhard Schümmelfeder*

 

[hylozoik]

"Mein merkwürdigster Verleser:
Psycho t e r r o r peut."
*Erhard Schümmelfeder*

Nomen est Omen: Er-hart Schummel-Feder ...

 

[Helmfried]

Hallo am Thema Interessierte,
Ich glaube, in diesem Thema steckt wesentlich mehr drin und es ist schade, dass viel aneinander vorbei geredet wird. Es ist auch der Begriff selbst, der so unterschiedlich ausgelegt und verwendet wird.
Während der Begriff Vision früher hauptsächlich in religiösen Zusammenhängen gebraucht wurde, änderte sich das, in Folge der Aufklärung und der damit verbundenen Zunahme der grundsätzlichen Skeptiker, in der Art, dass man Visionen hauptsächlich als Trugbilder, Wahnbilder oder krankhafte Phantasievorstellungen ansah.
Wie in Wiki nachlesbar, wurde der Begriff Visionär im 18. Jahrhundert aus dem Französischen eingedeutscht und wurde mit Träumer oder Phantast beschrieben.
Wegen der typischen Zukunftsbezogenheit der Visionen, verwendet man den Begriff heute für Menschen, die als Politiker oder Wissenschaftler bahnbrechende Ideen formulieren oder verwirklichen.
Die Beispiele für Visionäre sind breit gestreut und reichen von Martin Luther bis Nelson Mandela, von Isaac Newton bis Albert Einstein, von Matin Luther King bis Albert Schweitzer (um nur einige zu nennen).
Unverbesserliche Skeptiker und beinharte Ignoranten halten noch heute Visionen für krankhafte Sinnestäuschungen, Wahnbilder oder Erfindungen zum Zweck vorsätzlicher Täuschung.
Von einer Sache bin ich absolut überzeugt, Visionäre (mit ihren Visionen) sind genau die Menschen, die es heute – mehr denn je – braucht, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will.
Die Misere der Gegenwart ist das Ergebnis einer visionslosen, stümperhaften Arbeit von materialistisch ausgerichteten Politikern, die nur das Heute bearbeiten und das Morgen kurzfristigen Zielen opfern.
Grüße an Euch * Helmfried

 

[Butterfly]

Ich glaube, in diesem Thema steckt wesentlich mehr drin und es ist schade, dass viel aneinander vorbei geredet wird. Es ist auch der Begriff selbst, der so unterschiedlich ausgelegt und verwendet wird.

Nun es gibt ja nun mal unterschiedliche Visionen, da wäre es vllt. hilfreich die Art der Visionen zu benennen. Mir fallen auf jeden Fall zwei Arten ein.
1. Visionen innerhalb unserer materiellen Welt/ Gesellschaft, das wären dann Vorstellungen und Wünsche wie das eigene Leben sich doch bitte entwickeln sollte indem man seine Fähigkeiten und Eigenschaften dafür einsetzt und hofft das Mitmenschen die in mächtigeren Positionen innerhalb eines Staatssystems sitzen, diese Eigenschaften und Fähigkeiten als genügend systemrelevant ansehen und man die Möglichkeit erhält seine Visionen zur Wirklichkeit werden zu lassen, nicht gestoppt durch AGBs des Systems.
2. universelle Visionen, wo man als materielles Lebewesen als Menschen überhaupt keinen Einfluss drauf nehmen kann, da sie dann ins Bewusstsein kommen wann sie wollen. Sie sind von Menschen nicht steuerbar. Wir können uns sagen oder worauf wollen sie uns aufmerksam machen.

 

[Butterfly]

2. universelle Visionen, wo man als materielles Lebewesen als Menschen überhaupt keinen Einfluss drauf nehmen kann, da sie dann ins Bewusstsein kommen wann sie wollen. Sie sind von Menschen nicht steuerbar. Wir können uns sagen oder worauf wollen sie uns aufmerksam machen.

Sorry, beim letzten Beitrag ist was falsch gelaufen, der fett gestellte Teil muss heißen: Wir können nur versuchen uns zu erklären was sie uns sagen wollen oder worauf sie uns aufmerksam machen wollen. Wir können auch nicht beeinflussen wann sie im realen Leben erscheinen, denn das Universum kennt keine Zeit.