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Vegetarische Ernährung

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Zugegeben: Vom veganem Lebensstil nicht. Ich interessiere mich auch nicht für die Lebensstile anderer.
Wohl aber habe ich eine ganze Menge Ahnung von der Ernährungswissenschaft, mit der ich mich seit 30 Jahren auseinandersetze, in den letzten Jahren eher mehr. In meinem beruflichen Alltag erlebe ich Veganer allerdings mehr als unerträgliche Erbsenzähler, als Menschen, die meinen, die Welt müsse sich immer nur um sie drehen.
So ist es nun mal, wenn es eine Einstellung zur Ideologie geschafft hat, dann wird eben missioniert.:)
 
So ist es nun mal, wenn es eine Einstellung zur Ideologie geschafft hat, dann wird eben missioniert.:)
Und alle, die der Mission im Wege stehen, werden angegriffen, siehe beispielsweise:
For Dummys = Tier-Fleisch-Wurst-Fresser ... 🥸
EDIT: ... für die "Fleisch Wurstfresser-Barbaren" ... 😒☠️

Und zu beiden Diffamierungen untersten Niveaus musste natürlich wer brav sein 'Like' setzen?
Genau, der Menschenverachter frenilshtar.
 
So ist es nun mal, wenn es eine Einstellung zur Ideologie geschafft hat, dann wird eben missioniert.:)

Nein, es versucht mich niemand zu missionieren, das war auch gar nicht mein Punkt. Das wäre auch ein ziemlich sinnloses Bemühen; als Koch könnte ich gar kein Veganer sein, nicht einmal ein Vegetarier. Dann müsste ich meinen Beruf aufgeben und einen anderen Beruf ausüben.

Was mich an der veganen Küche im Grunde langweilt: Dass man in der einen oder anderen Art & Weise immer bei so hilflosen Nachahmungen landet. Vielleicht steckt die vegane Küche noch in ihren Kinderschuhen und möglw. muss man der Idee noch etwas mehr Zeit geben.
Auch wir bieten vegane Speisen an, wobei der Anteil an Veganern eigentlich so klein ist, dass wir aus ökonomischer Sicht gut auf sie verzichten könnten. Als guter Gastronom muss man sie aber mitnehmen, denn sonst bekommt man die anderen - als Gruppe - eben auch nicht.

Wir versuchen durchaus, "aus der Not eine Tugend" zu machen und eigene vegane Gerichte zu konzipieren. Den Spielraum einer eigenen Versuchsküche haben wir aber nicht, die Konzepte müssen funktionieren, auf Anhieb und im großen Stil. Wir versuchen, diesen ganzen veganen Industrieschrott, den es mittlerweile gibt, zu vermeiden. Denn nach unserer Meinung hat sich das für uns in der Vergangenheit zu oft als ungenießbar oder minderwertig herausgestellt.
Und ausgerechnet danach wird man dann von Gästen gefragt, der "veganen Bratwurst" etwa - in unseren Augen eine Ekel-Rolle, die selbst mit viel Currysauce nicht an Geschmack gewinnt.

Ein weiterer, einschränkender Faktor dabei: Da wir ein bayerischer Traditionsbetrieb sind, muss sich dann leider auch alles dem Dikat des bayerischen beugen. Die bayerische Küche war und ist fleischlastig, da beisst die Maus keinen Faden ab. Klar auch nicht immer Fleisch, aber da landet man dann schnell bei diesen Eierspeisen und Teiggerichten, und da geht dann auch vieles vegan eben nicht. Backen oder Desserts kann man vegan sowieso vergessen.
Letzte Woche habe ich über 1.000 "vegane Kaspressknödel" abgedreht ... die sind gar nicht mal schlecht. Wirklich wissen, was da eigentlich drin ist, das will man aber auch nicht (wenigstens kein Soja). Ein traditioneller Kaspressknödel ist jetzt nun auch nicht gerade ein Highlight, eher eine Art Arme-Leute-Essen oder eine Resteverwertung. Aber wenigstens kann da mal ein guter Käse drin sein und Eier von glücklichen Hühnern.
Aber vegan? Brot, mit Analogkäse aus Kokosfett und Hefekulturen? Muss man das haben?

Ideologie: Ich denke nicht, das vegetarisch oder vegan eine Ideologie sein müsste. Aber die Leute machen eine daraus - heutzutage.
Als ich vor über 30 Jahren mit dem professionellen Kochen anfing, da gab es zwar noch keine Veganer, wohl aber (Berlin) Vegetarier. Als Alleinkoch in einem kleineren Betrieb hatte ich den Anspruch, jeden Abend ein ordentliches voll vegetarisches Hauptgericht auf der wechselnden Karte zu haben. Damals waren die Vegetarier aber noch nicht so dogmatisch. Sie wollten halt kein Fleisch essen, aber mal etwas Knochenbrühe oder Saucenfond mitzuverwenden, das war damals völlig okay.

Mein Konzept des vegetarischen Angebots war damals - und heute würde ich das im Prinzip nicht anders machen - einen (namensgebenden) Aspekt auf den Teller zu legen, der bei einem konventionellen Angebot die Position des Fleisches ersetzt. Aber ohne eine Nachahmung zu sein: Einen Gemüsestrudel, einen Bratling, ein Stück Quiche: Gemüsestrudel mit ..., XYZ-Bratling mit ..., ABC-Quiche mit ...
Das Problem bei so einem Angebot: Die Nachfrage ist schwankend, sehr sogar. Mal liegt es wie Blei im Kühlhaus, dann wieder wollen es alle essen und keiner weiß, wieso. Allerdings ist die Vorbereitung für diese Speisen aufwändig, und verkaufst du sie nicht am Tage, dann ist das am Tag darauf dann irgendwie alles ... Matsche. Hygienisch durchaus einwandfrei, aber es hat inzwischen "Kühlhausaroma" angenommen, es ist einfach nicht mehr das, was es war und sein sollte.

Außerdem kannst du nichts anderes mehr daraus machen, es ist, was es ist. Hat man hingegen Fleischreste da liegen, dann sagt man halt: Okay, da ist dieser Schweinerücken vom Schnitzel übrig geblieben, also mache ich halt ein Geschnetzeltes. Heisst anders, ist anders.
 
M.E. ist für die meisten von uns eine ausreichende vegane Ernährung nur mit bestimmten Lebensstilen möglich.
Also eine Art Kloster, Ashram, Diätklinik ... in der bestellte Köche und Ernährungsexperten solche Diätprogramme ausarbeiten und professionell umsetzen.
Aber dann lebt man ja auch in einer Art Sekte, oder? Will man das?
Ach Giacomo, Du hast von veganem Lebensstil soviel Ahnung wie eine Kuh vom Seiltanzen...
Zugegeben: Vom veganem Lebensstil nicht.
Dann unterlassen Sie ENDLICH Ihren -hier wiederholten- Schwachsinn:
Aber dann lebt man ja auch in einer Art Sekte, oder? Will man das?
-!
 
Dann unterlassen Sie ENDLICH Ihren -hier wiederholten- Schwachsinn:

-!
Er versteht immerhin um ein Vielfaches besser als du, wovon er spricht, weil er das gelernt hat und beruflich damit zu tun hat.
Veganer Lebensstil ist eine Lebenseinstellung vergleichbar mit einer Ideologie. Ernährung und alles, was damit zusammenhängt, ist eine Wissenschaft.
Was verstehst du davon? Wer redet dann hier Schwachsinn?
 
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M.E. ist für die meisten von uns eine ausreichende vegane Ernährung nur mit bestimmten Lebensstilen möglich.
Also eine Art Kloster, Ashram, Diätklinik ... in der bestellte Köche und Ernährungsexperten solche Diätprogramme ausarbeiten und professionell umsetzen.
Aber dann lebt man ja auch in einer Art Sekte, oder? Will man das?
Ach Giacomo, Du hast von veganem Lebensstil soviel Ahnung wie eine Kuh vom Seiltanzen...
Herr @Anideos Oberlehrer
Nach wie vor erlaube ich mir, die Ansicht von @Eule58, die mMn sehr wohl etwas von Veganer Ernährung
versteht zu teilen!
 
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