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Tyrannenmord

AW: Tyrannenmord

Also ich definiere einen Tyrannen so: Ein Mensch, der seinen Willen und seine Bedürfnisse über den/die aller anderen stellt und nur sich selbst berücksichtigt, ohne Rücksicht auf Verlust, Leib und Leben anderer!
Ob man das nun gut findet, weil man sich dann das eigene Denken und den eigenen Willen spart oder man eh so wie der Tyrann auch denkt oder ob man 's ablehnt, weil man eine andere Sicht vertritt, ist sekundär, das ist wirklich nur Wertung!
Wichtig ist allein, ob man es zulässt und wenn ja, sich fragt, brauch ich das, dass ich mir von einem Anderen vorschreiben lass, was ich zu tun und zu lassen habe?! Und wenn ja, kann ich noch fragen, warum brauch ich das?!
Das wird aber jemand, der 's braucht, wohl eher selten tun.

meine def ist etwas anders: ein mensch der seinen willen ungeachtet anderer willenskundgebungen ausführt und dabei auch über die nötigen machtmittel verfügt evtl widerstand schon im keim zu ersticken.

seine möglichen bedürfnisse und motive möcht ich hier nicht berücksichtigen. auch nicht ob seine intentiion "gut" oder "böse" gemeint ist. auf grund der stark ausgeprägten asymetrischen machtverhältnisse ist eine "normales" friedlichere oppositionsarbeit oder rechtsststaatliche mittel nicht möglich. aufgrund der meist paralell verlaufenden verfolgung der opposition ist nur ein subversiver widerstand möglich.
 
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AW: Tyrannenmord

Merke zusätzlich:
Alle Wertungen sind relativ/relational in bezug auf ein bestimmtes Bewertungs-System ....
Und während beispielsweise die Menschen, die das World Trade-Center am 09.11.2001 zum Einsturz brachten, aus einer bestimmten muslimischen Perspektive als Helden vereehrt wurden/werden, wurden/werden die selben Menschen von der G.W. Bush-Regierung (und ihrer Nachfolger-Regierung !) als Terroristen bekämpft/getötet ...wobei es nach wie vor noch einige Ungereimtheiten bezüglich des Einsturzes der World Trade-Center-Türme gibt, was aber auf einem anderen Blatt steht ....

dabei kommt mir in den sinn das "tryrannen"mord auch auf internationaler ebene gesehen werden kann: ein staat(interessengruppe) die auf grund ihrer überwältigender macht (militärisch wie wirtschaftlich) andere in die knie zwingt.
auf grund der machtverhältnisse ist eine symetrische "kampfführung" nicht mehr möglich.

so in der art wenn ein muskelbepackter suomiringer ein kleines mädchen überfällt und wenn dieses ihn dann in die eier tritt als unfair beschimpft .....
 
AW: Tyrannenmord

Das ist eine gewagte Vermutung, die direkt ins Herz der ETHIK geht ....,:ironie: soll ich von I. KANT, W. WEISCHEDEL und J. HABERMAS/K.-O. APEL ausrichten ....:schnl:

ja - wie sagte brecht noch ... es geht auch auch anders - doch so geht es auch ..
irgendwann sollten wir uns hier mal vernunft und paradigma beschäftigen
 
AW: Tyrannenmord

.....Und doch ist und bleibt es "Mord", so ehern die Beweggründe auch sein
mögen, sie beherbergen doch immer auch die Heimtücke.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Tyrannenmord

Das ist eine gewagte Vermutung, die direkt ins Herz der ETHIK geht ....,:ironie: soll ich von I. KANT, W. WEISCHEDEL und J. HABERMAS/K.-O. APEL ausrichten ....:schnl:

.....J. HABERMAS Ethikauffassung ist ja seit dem "Historikerstreit" von 1986
hinlänglich bekannt.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Tyrannenmord

1. dabei kommt mir in den sinn das "tryrannen"mord auch auf internationaler ebene gesehen werden kann: ein staat(interessengruppe) die auf grund ihrer überwältigender macht (militärisch wie wirtschaftlich) andere in die knie zwingt.
auf grund der machtverhältnisse ist eine symetrische "kampfführung" nicht mehr möglich.

2. so in der art wenn ein muskelbepackter suomiringer ein kleines mädchen überfällt und wenn dieses ihn dann in die eier tritt als unfair beschimpft .....

Zu 1.:
Ja, in den Macht-Kämpfen (wirtschaftlicher und/oder militärischer Art) zwischen Staaten besteht nur selten :fechten: (= Waffengleichheit)

Zu 2.:
Hauptsache, das kleine Mädchen macht den Suomiringer erst einmal kampfunfähig, :ironie: soll ich von David ausrichten, der mit einer List gegen Goliath gewonnen haben soll....:dontknow:
:ironie: Und um die Eier kann sich ja dann immer noch der Oster-:hase: kümmern ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Tyrannenmord

.....J. HABERMAS Ethikauffassung ist ja seit dem "Historikerstreit" von 1986
hinlänglich bekannt.....

meint m.f.g. plotin

Und wie ist denn nun die ETHIK-Auffassung des Mitbegründers der DISKURS-Ethik :dontknow:

Heureka - dass sich moralische Geltungsansprüche diskursiv begründen lassen ....und zwar in herrschaftsfreien ethischen Diskursen, in denen lediglich der "zwanglose Zwang" des jeweils besseren Arguments zählt..., das der Zustimmung aller Diskursteilnehmer bedarf (= Konsens).

M.f.G., moebius
 
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AW: Tyrannenmord

.....Und doch ist und bleibt es "Mord", so ehern die Beweggründe auch sein
mögen, sie beherbergen doch immer auch die Heimtücke.....

meint m.f.g. plotin
Im Völkerrecht [Bearbeiten]

Gemäß dem Artikel 37 des ersten Zusatzprotokolls zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte definiert Heimtücke folgendermaßen:

(1) Es ist verboten, einen Gegner unter Anwendung von Heimtücke zu töten, verwunden oder gefangenzunehmen. Als Heimtücke gelten Handlungen, durch die ein Gegner in der Absicht, sein Vertrauen zu mißbrauchen, verleitet wird, darauf zu vertrauen, daß er nach den Regeln des in bewaffneten Konflikten anwendbaren Völkerrechts Anspruch auf Schutz hat oder verpflichtet ist Schutz zu gewähren. Folgende Handlungen gelten als Beispiele für Heimtücke:
a) das Vortäuschen der Absicht, unter einer Parlamentärflagge zu verhandeln oder sich zu ergeben;
b) das Vortäuschen von Kampfunfähigkeit infolge von Verwundung oder Krankheit;
c) das Vortäuschen eines zivilen oder Nichtkombattantenstatus und
d) das Vortäuschen eines geschützten Status durch Benutzung von Abzeichen, Emblemen oder Uniformen der Vereinten Nationen oder neutraler bzw. anderer nicht am Konflikt beteiligter Staaten.
Die Verwendung von Emblemen, Abzeichen und Uniformen des Gegners ist ebenfalls nicht erlaubt (Art. 39, (2) ZP I).

Die Anwendung von Kriegslisten ist erlaubt und wird im zweiten Absatz des o. g. Artikels 37 definiert:

(2) Kriegslisten sind nicht verboten. Kriegslisten sind Handlungen, die einen Gegner irreführen oder ihn zu unvorsichtigem Handeln veranlassen sollen, die aber keine Regel des in bewaffneten Konflikten anwendbaren Völkerrechts verletzen und nicht heimtückisch sind, weil sie den Gegner nicht verleiten sollen, auf den sich aus diesem Recht ergebenen Schutz zu vertrauen. Folgende Handlungen sind Beispiele für Kriegslisten: Tarnung, Scheinstellungen, Scheinoperationen und irreführende Informationen.

cool diese "ethik" des krieges ....

ja - das mädchen hat eindeutig gegen das völkerrecht verstossen: der suomi ringer vertraute darauf dass sie sich nicht wehren kann - das hat sie schamlos ausgenützt ^^


auch bei tyrannen sieht es meist so aus dass ein anschlag in der regel nicht unerwartet kommt.... im gegenteil im paranoiden wahnsinn kommen diese den attentätern in der regel zuvor .... ich wüsste nicht wo man dort von heimtücke sprechen könnte...
 
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