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Therapeut / Methode

Walter

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3. Oktober 2002
Beiträge
5.013
Wie wichtig ist die Person des Therapeuten und wie wichtig ist die Methode/Philosophie nach der er arbeitet?
 
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siehe GRUPPENTHERAPIE!
Die Person des Therapeuten ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass in der Therapiesituation zwei Menschen aufeinandertreffen, die eine Resonanz erzeugen können. Das kann mit dem einen funktionieren, mit dem anderen nicht - das ist eigentlich Glückssache. Therapeuten lernen zwar Tricks dafür, aber gegen viele Blockaden sind sie machtlos. Ich hatte einmal irres Pech und einmal irres Glück - dem Schicksal sei Dank in dieser Reihenfolge!:)
Johko
 
Original geschrieben von walter
Wie wichtig ist die Person des Therapeuten und wie wichtig ist die Methode/Philosophie nach der er arbeitet?
Der Therapeut muss anerkannt sein, Misstrauen gegen den Therapeuten blockiert die Therapie. Misstrauen muss nicht falsch sein. Aber man braucht einen Therapeuten, mit dem man kann. Er bestimmt die Therapieform. Und er leitet die Therapie. So wird Einiges an ihm hängen. Der Klient/Patient ist allerdings auch wichtig. Er muss die Bereitschaft haben, sich einzulassen und zu öffne, offen zu werden.

Die Methode muss dem Leidensprofil angepasst sein. Es gibt so 08/15 Gruppentherapien - die können gut sein. Man sollte aber darauf achten, mit welcher Aufmerksamkeit der Arzt/Therapeut die Therapieform aussucht. Es gibt leider Ärzte, die denken weniger an das, was dem Klienten gut tut, als mehr an das Geld, das sie verdienen können... ;)

Gysi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte die Person des Therapeuten für wichtiger als die Therapieform, die er vertritt. Wenn man als Klient mit der Person "nicht kann", dann hilft die beste Methode nichts.

Allerdings: als Therapie"neuling" muß man sich erst einmal auf das, was einem verordnet wird, vertrauen, bis man ein wenig Erfahrung gesammelt hat. Später (je nachdem, wie intensiv der Therapiebedarf ist) hat man selbst Einfluß auf die Wahl des Therapeuten und auch der Therapieform.

Meine letzte (noch-) Therapeutin habe ich bei einer Tagung über forensische Psychiatrie kennengelernt, wo sie eine der Referentinnen war. Ich war von dem, was sie sagte, beeindruckt und besorgte mir daraufhin verschiedene Publikationen von ihr. Ich achtete da zunächst weniger auf ihre "Methode" (die von ihrem Ausbildungsprofil her nicht über Krankenkassen abgerechnet werden kann) sondern auf die Inhalte und Betrachtungsweisen bestimmter Dinge. Dann erst bemühte ich mich um einen Therapieplatz bei ihr und erfuhr dann auch erst, welchen Ausbildungshintergrund sie hat.

Ein schlechter Therapeut - ganz egal welcher Fachrichtung - kann einen glatt das Leben kosten.

LG, wirrlicht
 
ich glaube auch dass die rolle des therapeuten sehr wichtig ist.
das große stichwort heißt vertrauen
es muss eine gute beziehung zwischen therapeuten und patient hergestellt sein um auf diese ebene zu kommen. man muss in die person vertrauen haben und nicht in ihre ausbildung!
 
Original geschrieben von ling-l
man muss in die person vertrauen haben und nicht in ihre ausbildung!
Dem ersten Teil des Satzes stimme ich zu. Aber ihre Kompetenz muss auch was hergeben. Es gibt Scharlatane mit einer hohen Begabung, andere einzulullen. Das wa´s aber dann auch schon mit der Begabung. Es ist für einen Hilfe Suchenden, der ja Vertrauen MÖCHTE, nicht so einfach, die optimale Position zwischen notwendigem Vertrauen und gesundem Misstrauen zu beziehen.

Gysi
 
auf der einen seite stimme ich dir bestimmt zu, gisbert, aber ich möchte nicht alle menschen als so naiv (suchen vertrauen = vertrauen jedem) bezeichnen.
im gegenteil möchte ich behaupten, dass menschen, die dringend auf der suche nach vertrauen sind auch sehr misstrauisch sein können. sie suchen ja oft vertrauen, weil sie niemanden haben.
außerdem sind psychologen heute noch immer ein wenig tabu. die menschen, die hilfe suchen, haben auch oft angst vor den konsequenzen ihrer therapie. so etwas kann misstrauen schon schüren.
 
AW: Therapeut / Methode

Ich halte die Person des Therapeuten für wichtiger als die Therapieform, die er vertritt. Wenn man als Klient mit der Person "nicht kann", dann hilft die beste Methode nichts.

Weshalb denn immer so einseitig?
Beides ist gleich hochgradig wichtig, warum?

Was nützt mir der beste und sympathischste Therapeut,
der von mir Dinge verlangt, die ich nicht will oder kann?

Der Therapeut ist genauso wichtig wie die Führungsqualität der Therapie selbst
und auch die Methode derselben.......

Es kommt immer darauf an, ob du Standardquassler vor dir hast oder
individuell auf dich Einfuchsierte, die mehr drauf haben als eine
Gehirnfunzel aus Eisbergkonfitüre, die ihr narzistisches Selbstbildnis
über dem Klienten ausschütten weil sie verdrängen, dass sie sich
mit der Psyche auseinander zu setzen haben und nicht mit irgend
einer erdichteten Neurose :zauberer2
 
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AW: Therapeut / Methode

Wie wichtig ist die Person des Therapeuten und wie wichtig ist die Methode/Philosophie nach der er arbeitet?

Das Wichtigste ist die Person und ihre Haltung - und dass die sog. "Chemie" zwischen Therapeut und Patient stimmt !
Wobei sich in einer sog. "guten" Therapie beide gleichermaßen ent-wickeln können ..., weil beide in einen Verstehens-Prozess eintreten können, in dem es nur Gewinner gibt!
Dies hat im übrigen die empirische Psychotherapie-Wirksamkeitsforschung um Professor Grawe bestätigt!
Der blaue moebius
 
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