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Am besten ist es, sich selber gut riechen zu können, was bei mir der Fall ist.
Die Selbstliebe wird leider oft mit den falschen Begriffen wie Egoismus und Narzissmus assoziiert.
Diese treffen aber eher auf die Eigenliebe zu, die nicht das Selbst zum Ziel der Liebe hat, sondern das Bild, das man von sich, zum Beispiel über Statussymbole, vermittelt.
Selbstliebe entspricht eher dem idealen Entwurf einer zwischenmenschlichen Liebe, bei der man das Gegenüber mit all seinen Facetten, positiven wie negativen, in seiner Gesamtheit zu schätzen weiß. Wer diese Einstellung auch zu sich selbst findet, ist gegenüber Herabsetzungen und Demütigungen sicherlich um einiges resistenter und somit auch im Rankism-Gerangel stabiler. Interview mit Dieter Thomä, deutscher Professor für Philosophie, Autor von Vom Glück in der Moderne, Suhrkamp, 2003, Das tägliche Machtspiel, präsentiert von BRAND EINS, April 2005
Egoismus oder Narzismus wird schnell angesagt um jemanden von der Selbstliebe abzuhalten weil so einer ist in der Gruppe nicht mehr korrumpierbar oder erpressbar.
Wer sich selber gut riechen kann ist unabhängig und relativ frei, das mögen welche die gerne bedürftige Schäfchen um sich versammeln nicht gern.
Sich selber gut riechen können ist eine Voraussetzung um selbstständig leben zu können, alles Andere ist Weglaufen.