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Gott ist nicht Gott

Nudeleintopf

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21. Juli 2017
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30
Hiermit möchte ich mich bei dem Menschen Rudolf Kuhr für dieses Zitat bedanken:

„Gott ist eine von Menschen geschaffene geistige Droge; viele betreiben Mißbrauch mit ihr, nur wenige können vernünftig damit umgehen, noch weniger können sie entbehren. Ist es nicht kriminell, bereits Kindern eine Droge zugänglich zu machen, nur weil die Eltern selbst abhängig sind? ... Die Begriffe Gott und Liebe sind vielfältig auslegbar, beliebig anwendbar und auch leicht zu mißbrauchen; sie sind aber auch vermeidbar und durch konkretere zu ersetzen“.

Zitat: „…….durch konkretere zu ersetzen“.

Vergesst das kriminelle AT, vergesst das verrückte NT, vergesst alle anderen „heiligen“ Schriften, vergesst Gott in auch jeder interpretierten und ausgelegten Form. Dieses Wort Gott sollte man nur durch ein einziges konkretes Wort ersetzen. NATUR, die Natur, die weder belohnt noch bestraft. Die Natur mit ihren Konsequenzen, pur und unverfälscht.
 
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Hiermit möchte ich mich bei dem Menschen Rudolf Kuhr für dieses Zitat bedanken:

„Gott ist eine von Menschen geschaffene geistige Droge; viele betreiben Mißbrauch mit ihr, nur wenige können vernünftig damit umgehen, noch weniger können sie entbehren. Ist es nicht kriminell, bereits Kindern eine Droge zugänglich zu machen, nur weil die Eltern selbst abhängig sind? ... Die Begriffe Gott und Liebe sind vielfältig auslegbar, beliebig anwendbar und auch leicht zu mißbrauchen; sie sind aber auch vermeidbar und durch konkretere zu ersetzen“.

Zitat: „…….durch konkretere zu ersetzen“.

Vergesst das kriminelle AT, vergesst das verrückte NT, vergesst alle anderen „heiligen“ Schriften, vergesst Gott in auch jeder interpretierten und ausgelegten Form. Dieses Wort Gott sollte man nur durch ein einziges konkretes Wort ersetzen. NATUR, die Natur, die weder belohnt noch bestraft. Die Natur mit ihren Konsequenzen, pur und unverfälscht.

Vor allem sind "Gott, Allah" auch nichts anderes als völlig inhaltsleere Metaphern, welche lediglich das Ende menschlichen Wissens anzeigen.
 
... Die Begriffe Gott und Liebe sind vielfältig auslegbar, beliebig anwendbar und auch leicht zu mißbrauchen; sie sind aber auch vermeidbar und durch konkretere zu ersetzen“.
Und wie ist das mit "Begriff NATUR"?
Das Verständnis von Natur ist für mich mehr, als die Beschreibung von Abläufen und die Suche nach Zusammenhängen.
 
Ich sehe das anders:
Vor allem sind "Gott, Allah" Metaphern, welche auch das Ende menschlichen Wissens anzeigen.

Zu den Glaubens "Inhalten"

Russels "Teekanne" Argumentation:

„Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, welche auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so würde niemand meine Behauptung widerlegen können, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können. Aber wenn ich nun zudem auf dem Standpunkt beharrte, meine unwiderlegbare Behauptung zu bezweifeln sei eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, dann könnte man zu Recht meinen, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Exzentrik werden. Es würde dem Zweifler in einem aufgeklärten Zeitalter die Aufmerksamkeit eines Psychiaters einbringen oder die eines Inquisitors in früherer Zeit.“

– Bertrand Russell: Is There a God
 
Metaphern ändern sich (in zeitlicher Verzögerung) mit dem Wissensstand und unterliegen auch dem "Phänomen" der sog. Glaubwürdigkeit".
 
Der "Notnagel", wenn ich nicht mehr weiter weiß.

Kann als Strategie um weiter machen zu können möglicherweise funktionieren, ob ein "Notnagel" lauteres denken ersetzen kann ist hingegen mehr als fraglich, hierzu ein sehr interessanter Gedankengang:

Eine aufrichtige Darstellung des Gottesbegriffes müsste auch zugeben, dass das Wort „Gott“ in den meisten Fällen gebraucht wurde, um die verborgenen , fernen, unbekannten Ursachen sichtbarer Wirkungen zu umschreiben;

Dass der Mensch sich dieses Begriffes bedient, wo er den Ursprung des Natürlichen, den Quell bekannter Ursachen nicht weiterverfolgen kann;

Wo er den Faden dieser Ursachen verliert oder wo sein Geist der Beweiskette nicht weiter zu folgen vermag.

Dann löst er die Schwierigkeit dadurch, beendet seine Suche damit, dass er seine von ihm selber vor Zeiten erfundenen gemäß seiner eigenen egoistischen Absichten und eingeengter Phantasie mit Leben und Lebenslauf versehenen Götter zur Ursache von allem erklärt.

Wenn er aber seinen Göttern irgendeine Erscheinung zuschreibt….

Ersetzt er da nicht im Grunde, die in seinem Geiste herrschende Finsternis durch einen Klang dem er gewohntermaßen mit scheuer Ehrfurcht lauscht?



Paul Heinrich Dietrich, Baron von Holbach, System de la Nature, London 1770
 
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Es gibt viele Situationen im Leben, da nutzt denken und wissen wenig bis gar nichts. Warum dann nicht beten?

Ob Gott nun Natur heißt oder Klaus-Peter spielt überhaupt keine Rolle.
 
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