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Prinzip und Neigung

Nur gehört zum ganzen Bild eben auch, [...] dass er keine Bücher von Utta Danella lese.

Und warum? Weil er sich weigerte, Bücher zu lesen, die ihm keinen Spaß machten.

Nein. Mit dem selben Argument könnte man auch gute Literatur verweigern
Na und? Hast du etwas dagegen? Ich kenne etliche Leute, die gute Literatur verweigern und stattdessen nur Schundromane lesen - ich habe ihnen nie einen Vorwurf daraus gemacht, denn sie halten sich an Reich-Ranickis Maxime: "Literatur muss Spaß machen". Ihnen machen halt Schundromane Spaß, so what?
Sie [die gute Literatur] verkauft sich aber in der Summe bei weitem schlechter, als Triviallieteratur. Warum?
Das liegt doch auf der Hand: weil Leute mit gutem Geschmack schon immer in der Minderheit waren.
 
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Na und? Hast du etwas dagegen? Ich kenne etliche Leute, die gute Literatur verweigern und stattdessen nur Schundromane lesen - ich habe ihnen nie einen Vorwurf daraus gemacht. Soviel Toleranz muss sein, finde ich.
Tja, ich kenne sogar Leute, deren einzige Lektüre der Sportteil der BILD ist, seit sie die Schule verlassen haben. Unter anderem mein Schwager. Kann ich insofern tolerieren, dass ich in seiner Gegenwart möglichst keine Themen anschneide, die einen 6-jährigen überfordern würden.-
 
Trivialliteratur verlangt nicht viel von uns ab, wir haben "unser Bierchen" neben uns und spannen aus nach des Tages Arbeit.
"Gute Literatur" verlangt Aufmerksamkeit von uns, Mitfühlen und Mitdenken und womöglich neue Einsichten. Dazu brauchen wir
Energie, die viele nicht mehr aufbringen. Gute Literatur muss meiner Meinung nach nicht unbedingt Spass machen. Schön, wenn sie es kann,
aber sie bietet mehr als Spass.
 
Das liegt doch auf der Hand: weil Leute mit gutem Geschmack schon immer in der Minderheit waren.
Spätestens hier müsstest Du jedoch charakterisieren, was den guten Geschmack ausmacht. Macht halt Spaß mag ja für beide gelten, aber ich glaube, die Prinzipen den man jeweils folgt, lassen dann schon einen Unterschied erkennen. Darum ging es Dir ja.
 
Ich denke nicht, dass es objektive Kriterien dafür gibt, zumindest keine mir bekannten. "de gustibus non est disputandum" gilt noch immer.
Ich habe zwar echte Probleme damit, einen Haufen Kacke als Kunst zu verstehen, aber was solls, jeder wie er meint. Nur öffentliche Gelder für derartiges zu verwenden, da sollte man echt noch mal drüber nachdenken.
 
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Weil Kunst nämlich eigentlich wie oder was sein soll?
Früher hieß es noch, Kunst kommt von Können. Dahin sollte man m.E. wieder zurück - einen Haufen zu modellieren traue ich auch einem Zweitklässler zu.
Wieviel Können gehört eigentlich dazu, nackt über eine Leinwand zu rutschen und mit seinem Körper die Farbe zu verteilen? Ist das Kunst oder kann das weg?
 
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