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Plotin's Gedanken

Durchgerauchte Ketten
der Arzt verschrieb ein starkes
Abführmittel für die Nerven
und etwas Blaues
vom Himmel.

Eine Kur würde doch
keinen Sommer machen…
also was soll´s?

Schwellende Schläfen
mögen die anderen
über Einäscherungen streiten...
verbrennen wäre nicht gut
für den Kopf meinen sie
derweil die Katze
alles in sich rein frisst.

Es riecht frisch
nach Erbrochenem und
aufgewärmte Wortsuppe
tropft vom Küchentisch…
geschmacklos wie immer.

Ich sollte mal…
aber eigentlich will ich bloß
meine Ruhe.

plotin​
 
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Jenseits der Sonnenwende... so nah.

Regen fällt in eine Pfütze
Regen nur... sonst nichts.

Regen fällt und Kreise in der Pfütze
nichts weiter.

Pfütze.

Bewahre…sie dächten jetzt an Ohnmacht
weit fern...

es wäre dem Regen ungerecht.

plotin​
 
Fest umschlossen
vom Kokon
der Zeitabschneider
drängt es mich
zur marginalen Grenze
die mich trennt
von der Freiheit.

Jeden Tag kratze ich
ein Stück mehr
an der alten Kruste
und weiß...

dereinst gewiss
ich bin...
raus.

plotin​
 
Milchweiße Treibgutversionen
in Schubladen verstaut…
gedrückt… zerdrückt.

Dann wieder...
Wächter der Leuchtfeuer.

Jedes mal wenn ich denke
ohne dich so viel besser dran zu sein
fällt mir dein Lachen wieder ein.

Ich hätte mir einen
leichteren Gegner gewünscht...

aber keinen anderen.

plotin​
 
Dichotomie

Berg hat die ganze Zeit gewartet
und in sich hineingemalt...

den Tod

und dann... schlendert Christine durch
den Anstaltspark

mit dem Strickzeug in der Bettlerschale
unterm Arm

das Kind…
ein Wechselbälgchen zerrt am Arm

kein Lächeln tritt ein
in den Kern ihrer Traurigkeit

...hat die ganze Zeit in einem Hauseingang gekauert
auf sie gewartet

den Tod angeschrie'n
für ein lichtstarkes Blau.

plotin​
 
Am Anfang zählst du und
tanzt auf den Schmerzstellen mit den Füßen anderer
und keiner kann dir zu nahekommen.

Du spürst es… da ist irgendwas.

Deine Bewegungen werden kontrollierter
weil du flüchtest… flüchten musst
und ist´s nur… vor den eigenen Weisheiten.

Was du dir genommen hast… gehört für immer dir.

Und doch…

im Schatten kriechst du
und nur an Bushaltestellen richtest du dich auf
weil es dort alle so machen.

Gesenkt den Nacken als Schuldloser.

Die Brücke brach… als dir wider Willen
das Trugbild erschien… wohin gehen
weglos über den Abgründen?

plotin​
 
Gerade jetzt und hier
auf und an
wohl auch in mir...
nagt und zerrt es
an Orten
die...
so hoffte ich
vom Lauf der Tage
überholt
gedeckelt und begraben.

Doch nein
verdammt noch mal…
was?

Wo ich noch dachte
nichts könnte mich...
niemand.

Gefallen
Wut versus Trauer
welch ein Gespann
und...

dann wieder dort
wo mühsam
ich
mich weglebte.

plotin​
 
Im Vorwind der Zeit
konnte ich den Tanz
der Fische sehen.

Lag nächtens im blauen Gras
und fing mit dem Mund
die Milch der Sternstraße auf…
schmeckte die Ewigkeit darin.

Endlose Räume offenbaren...
die Zeit ist eine Larve
kann sie kaum tragen.

Das baue Gras wächst nicht mehr
und die Fische stehen still.

In meinen Kopf…
vielleicht der Träume wegen
fallen Sandkörner in
die Endlichkeit

plotin
(Die Zeit ist eine Larve der Ewigkeit, Jean Paul)​
 
Im Mündungsfeuer
kopfgesteuerter Wortgeschütze
gehen sorgfältig
geflochtene Halteseile
in Flammen auf.

Mit der Entfernung vom Ursprung
kriecht Kälte
in meine Gedanken und...
die Distanz zwischen uns
dehnt sich ins Uferlose.

Mit rauer Haut…
schmutzverkrustet
und einer Lüge
auf den Lippen.

Selbst der Mond schweigt...

als wären wir uns
nie nah gewesen.

plotin​
 
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Zurückgeschaut im Spiegel
keine Mauern hindern den Blick.

Ungeachtet der Ordnung
reibt der Verstand
sein ich will
am Geheimnis des Seins.

Inder Asche verbrannter Fragen
werden Antworten lesbar.

Nicht für jeden.

plotin​
 
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