Jesus sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren. Lukas 19,9
Zwei Reiche begegnen Jesus
Das Evangelium nach Lukas berichtet uns kurz nacheinander von zwei reichen Menschen. Der erste Mann ist ein angesehener Oberster der Juden. Er fragt Jesus, was er tun müsse, um ewiges Leben zu bekommen (Lukas 18,18). Er ist zwar fest davon überzeugt, das Gesetz Gottes „von Jugend an“ gehalten zu haben, merkt aber, dass ihm noch etwas fehlt.
Der Herr antwortet ihm: „Noch eins fehlt dir: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben; und komm, folge mir nach!“ (V. 22). Mit dieser Antwort hat der Fragesteller nicht gerechnet, und sie gefällt ihm nicht, weil er reich ist. Deshalb geht er betrübt weg.
Die zweite reiche Person ist der Oberzöllner Zachäus. Er genießt kein Ansehen bei seinen Landsleuten, im Gegenteil: Er hat den Ruf eines Sünders, denn viele Zöllner wirtschaften kräftig in die eigene Tasche. Auch Zachäus hat das Bedürfnis, Jesus zu sehen. Der Herr weiß das, geht auf Zachäus zu und lädt sich bei ihm ein. Freudig verspricht der Zöllner seinem Gast: „Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, erstatte ich es vierfach“ (Lukas 19,8). Hier wird deutlich: Zachäus bedeutet die Gemeinschaft mit Jesus Christus viel mehr als sein vieles Geld. Der Herr Jesus sieht sein aufrichtiges Herz und sichert ihm zu: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren …; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist“ (V. 9.10).
Vergleichen wir die beiden Männer, so stellen wir fest, dass der junge Mann sehr von sich überzeugt ist. Und da wundert es nicht, dass Er von Jesus und dessen Aufforderung enttäuscht ist. Der Zöllner dagegen hat sein Ansehen längst verloren. So ist er bereit, das Heil in Jesus anzunehmen, sein Leben zu ändern und dabei auf seinen irdischen Reichtum zu verzichten.
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