AW: Nutzlose, wertlose Menschen
Mal ne Frage:
Würdet ihr Stephen Hawkings als Last sehen oder würdet ihr sagen das der uns (Europäer) vorranbringt das Universum zu verstehen?
1. Stephen W. HAWKING ist mit der Methode der
Theoretischen Physik, der mathematisch-physikalischen Spekulation und Modell-Bildung, bis an die Grenze dessen gegangen, was auf diesem Wege möglich ist.
2. An einem bestimmten Punkt seiner theoretischen Bemühungen, nämlich den Versuchen zu einer Vereinigung von
ART und
QM zur
Theorie der Quantengravitation, ist er gescheitert, wie alle seine Vorgänger und Nachfolger auch, weil er als Nicht-Philosoph und Nicht-Erkennntnistheoretiker Entscheidendes/Wichtiges übersehen hat - und z.B. bezüglich des
Zeit-Begriffs nicht zwischen
chronologischer Uhr-Zeit und
existenzialer JETZT-Zeit zu differenzieren vermocht hatte.
Außerdem hatte er nicht erkannt, daß die ART (= Allgemeine Relativitätstheorie) von
Albert EINSTEIN eine klassische Theorie ist, während die
QM (= Quantenmechanik) eine nicht-klassische Theorie ist, in der die Frage nach dem
Subjekt in der Physik gestellt werden muß (wie
Carl Friedrich von WEIZSÄCKER ausdführlich dargelegt hat).
3.
Für Stpehen W. HAWKING spricht, daß er sein Scheitern zugegeben hatte - und bereits im Jahr
2003 in einem Vortrag am Cambridge-MIT-Institut die Hoffnung ausgegeben hatte, daß jemals eine
TOE =
Theory of Everything (
Theorie der Quantengravitation) gefunden werden könnte, und zwar schon aus Gründen der mathematischen Komplexität
nicht ...
4. Indem das
Scheitern bzw. die
Gründe für das Scheitern philosophisch (
erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch) reflektiert werden können, hat Stephen W. HAWKING gerade durch
sein theoretisch-physikalisches Scheitern indirekt dazu beigetragen, das
Universum besser zu verstehen, denn:
"Das Universum ist immer eins, da es nicht anders überblickt werden kann als durch ein wirkliches Einzelwesen, das es vereinigt. Auch ist das Universum immer neu, da das unmittelbare wirkliche Einzelwesen das Superjekt von Empfindungen ist, zu deren Wesen es gehört, etwas Neues zu sein."
Alfred North WHITEHEAD, Prozeß und Realität. Entwurf einer Kosmologie, Frankfurt/M. 1979, S. 424.
5. Um das zu verdeutlichen, schreibe
ich auch gerne statt
Universum UNI-versum, wodurch
eine zentrale Erkenntnis von
Carl Friedrich von WEIZSÄCKER berücksichtigt wird, die dieser bereits im Jahr
1948 in einem Vortrag an der Universität Göttingen formuliert hatte:
"Der Mensch sucht in die sachliche Wahrheit der Natur einzudringen, aber in ihrem letzten, unfaßbaren Hintergrund sieht er wie in einem Spiegel unvermutet sich selbst. Ich möchte Sie bitten, sich dem Blick in diesen Spiegel nicht zu entziehen. Er belehrt uns nicht nur über unsere Individualität, sondern auch über die unbewußten Voraussetzungen unserers Zeitalters."
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