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Der Mensch und die Wahl

wort-schatz

Well-Known Member
Registriert
19. Mai 2005
Beiträge
10.053
:zunge4:
Der Mensch der geht, sich selbst zur Qual,
wie sich’s gehört zu jeder Wahl.
Die Staatspflicht ist’s - als Demokrat.
weil er sonst nichts zu sagen hat.

Sind es die Rechten - sind’s die Linken,
die ständig mit Versprechen winken?
Gefällt ihm auch nicht deren Richtung
bewahrt die Stimme doch vor Siechtum -

die Kleinen, denn sie müssen fein
das Zünglein an der Waage sein,
damit die Mächt’gen dann und wann
versinken nicht im Größenwahn.

Auch macht der Mensch es nicht verkehrt,
wenn liberal sein Steckenpferd.
Und liegt von Haus aus gar nicht schief,
stimmt er mit Macht konservativ.

Will man an Änderung was sehen,
doch bloß kein Risiko eingehen,
dann wählt der Mensch, wie jedes Jahr,
glaubt den Versprechen, die nicht wahr.

Obwohl er weiß, er wird’s bereuen,
lässt in die Augen Sand sich streuen.
Erkennt nicht - und dies ist vertrackt -
Abgaben als Geschenk verpackt

Viel wichtiger noch als das Wählen,
ist seinen Freunden zu erzählen,
weshalb - und wie - warum auch immer -
man wählte dies - und noch viel schlimmer -

dass jeder der gewählt was andres
den Staat treibt an des Abgrund Randes.
So ist der Mensch - kaum das gewählt er -
gepackt von Zweifel jetzt und später.

Und abends - Tag der Institute -
Hochrechnung, Trends mit vollem Mute.
Politiker nur Sprüche klopfen.
Dann sitzt der Mensch bei Malz und Hopfen

und schaut im Fernsehn einen Krimi
mit Mord und Totschlag an der Mimmi.
Und hört - wenn’s Schicksal es noch will -
der Wahl Ergebnis - und schläft still.

Am nächsten Morgen steht’s geschrieben:
Ob links ob rechts - es ist geblieben.
Ob neu ob alt - man wird regieren
und profi-like sich profilieren.

Jetzt gilt´s, die eignen Pfründe sichern
und über Wahl und Wähler kichern.
Für die Parteien sonst nichts zählt!
Der Mensch – der hat umsonst gewählt!
 
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