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Menschenskinder!

AW: Menschenskinder!

Eigentlich das einzige, was ich in diesem Thread doof finde, ist der Nick bzw. diese Wahl dessen, der dahinter steht. In anderen Foren hätte man Dir, Mister, Deine Verar....ng ganz schön übel genommen.

???

Sorry, echt, ich wollte niemanden in die Irre führen (um es einmal anders auszudrücken).

1. hat mich niemand gefragt (außer BlackMind, und dem habe ich es auch gesagt)
2. habe ich nie behauptet eine Frau zu sein (das wurde einfach angenommen)
3. habe ich immer Leser, Denker, etc. und nie Leserin, usw. in Bezug auf mich geschrieben
4. sollte das in einem niveauvollen Denkforum wie diesem sowieso überhaupt keine Rolle spielen

Ich weiß jetzt auch eigentlich gar nicht, warum du das so ernst nimmst?

p.s.: nochmal kurz zu meiner fehleinschätzung: einen starken weiblichen aspekt (auch wegen deiner mythologischen lieblingsgestalt) lass ich mir bei dir nicht ausreden. ;)

Mittlerweile rede ich mir den auch selbst nicht mehr aus.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Menschenskinder!

Ich weiß jetzt auch eigentlich gar nicht, warum du das so ernst nimmst?

Lies noch einmal, was ich geschrieben habe.
Ernst nehme ich so etwas nicht.

Wie stehst Du eigentlich zu Deinen Eltern?
Diese Frage tauchte jetzt bei mir auf. Brauchst aber natürlich dazu nichts zu antworten.
 
AW: Menschenskinder!

Zuerst muss ich wohl oder übels zugeben, dass ich peinlicherweise eine Diskussion angezettelt habe, die eigentlich schon mehr als ausreichend geführt wurde (danke lilith!). Dafür möchte ich mich hier entschuldigen und außerdem dafür danken, dass ihr trotzdem geantwortet habt.

Persephone, dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen, keiner kann verlangen, dass sich die "Neuen" zuerst durch die Berge im Keller durchackern ;).


Aber der Mensch gibt doch alles auf für ein bißchen Liebe, oder? (siehe unten)

Ich habe es versucht. Wirklich versucht, diesem Satz etwas Positives abzugewinnen. Ich schaffe es nicht. Dein "siehe unten" hin oder her. Auch, wenn diese grobe Kränkung geschickt hinter "der Mensch" versteckt hast, erfolgt sie auf mein "Ich..." und es fällt mir schwer, sie einzustecken.
"Der Mensch" gibt nicht sich selbst auf und auch nicht "alles". Die Prioritäten ändern sich ganz simpel. Nicht mehr "ich", nicht mehr "wir zwei" steht allein im Vordergrund.
Aber eigentlich bin ich es leid, dir meine Beweggründe weiter zu erklären, sie stehen bereits mit in vielen Beiträgen. Und das jemand denkt: "Juhuiiiii, ich schaffe mir jetzt ein Kind an, endlich jemand, der mich zwangsläufig zurücklieben muss..." wage ich doch stark zu bezweifeln. Hättest du gesagt, dass wir möchten, dass etwas von uns auch noch später weiterlebt und unsere Gedanken weiter denkt usw. usf., hätte ich diesem Egoismus zugestimmt, denn so was ist sicher bei fast jedem (auch vielleicht unbewusst) dabei.


PS: Weil schon ein paar Mal (vermutlich ob meiner Namenswahl) angenommen wurde, ich sei weiblich, möchte ich hier mitteilen, dass ich ein Mann bin oder zumindest im Begriff einer zu werden - hoffentlich. Aber es war lustig zu lesen: … eher als sehr sensible, nachdenkliche junge frau. (Persephone ist nur meine Lieblingsfigur aus der griechischen Mythologie, „zerstört sie doch das Licht“ und ist auf der Erde wie im Hades gleichermaßen zu Hause.)

Habe ich komischerweise nicht, aber es amüsierte mich wenigstens bei dem Thema, dass jemand, der solch eine Frage stellt, ausgerechnet einen Namen wählt, der eigentlich auch für die Annahme des Schicksals und Kompromisslösungen steht. Noch mehr amüsierte mich, dass der Name auch für Fruchtbarkeit, Sterben und Wiedergeburt steht. Das allein ist doch sehr hoffnungsvoll für dich, nicht wahr *loool*.
 
AW: Menschenskinder!

Auch durch den Aufruf „Wo seid ihr?“ (https://www.denkforum.at/threads/3915) von Bernd angeregt,
wollte ich mich hier zu Wort melden und eine Frage stellen, die mir schon lange unter den Fingernägeln brennt:

Wer von Euch hat Kinder? und

Wer davon fühlt sich mittlerweile schlecht und schuldig, wieder eine arme Seele in diese kaputte Welt gesetzt zu haben? und

Wer von diesen wiederum hat hier den Mut ehrlich zuzugeben (oder zu widerlegen), daß der bewusst gesetzte Entschluss zur
Zeugung und Erziehung eines Kindes ein ausschließlich egoistischer ist, nämlich zur Befriedigung eigener sozialer Bedürfnisse?
(Frei nach dem Motto: Wenn ich in dieser Welt schon keinen echten Freund finden kann, mach ich mir eben selbst einen!)

Erwartungsvoll

Hallo Persephone,
ich finds auch witzig, dass du dir ausgerechnet den Namen einer Fruchtbarkeitsgöttin zugelegt hast, ist das Ironie oder eine Art Freudscher Lapsus?
An der genannten Diskussion nahm ich nicht teil und es ist doch egal, dass so etwas hier schon mal stattfand, weil sich in Foren die Themen alle ständig wiederholen und durch neue user und überhaupt auch immer wieder neu und anders diskutiert werden.
In ganz Deutschland tobt zur Zeit die "Kinderdebatte", aber man ist eher der Ansicht, dass KinderLOSE egoistisch sind.
Sie können als Paar doppelt verdienen und das ganze Geld für sich verbraten, und sie können sehr viel freier leben, das ist Fakt.
Wenn ich daran zurückdenke, dann waren die Jahre mit meinen Kindern (zwei erwachsene Söhne) die prallsten und zutiefst zufriedenstellendsten überhaupt.
Meine Kinder machen mich irgendwie "satt", d.h. sie decken ein zweifellos "primitives", da Ur-Bedürfnis in mir ab. Irgendwie sind sie meine "Einheit" und sie sind auch ständig präsent - in meinem Herzen, in meinem Kopf. Insofern stimmt es, dass man mit Kindern nie allein ist, dazu brauchen sie gar nicht körperlich anwesend zu sein.
Zum Glück leben beide gern und sind nach allen gesellschaftlichen Kriterien erfolgreich in jeder Beziehung.
Ich habe meinen ersten Sohn in Vorpillenzeiten bekommen, weil ich nicht rechnen konnte, und den zweiten vier Jahre später, weil ich kein Einzelkind haben wollte.
HEUTE als junge Frau würde ich es mir hunderttausendmal überlegen, Kinder zu haben und mich eventuell (aus egoistischen :reden: ) Gründen dagegen entscheiden.
Ich würde mich voll auf meine Karriere konzentrieren und versuchen, für mich vom Leben soviel wie möglich abzubekommen und in mich hineinzufressen.
Wie ich damit auf die Dauer lebte - wie kann ich es wissen?
Ich wurde sehr früh Mutter und bekam die Kinder auch vom falschen Mann.
Schicksal, Karma, was weiß ich!
Ich hätte gern eine Tochter gehabt, kann mir aber nicht wirklich meine Söhne weg oder anders wünschen, das geht nicht!
Ich wünsche mir auch eine bessere Welt für sie und spüre keinen Enkelwunsch, denn die soziale und ökonomische Situation ist beschissen in Deutschland und verschlechtert sich rapide.
Es reicht mir eigentlich, mir um meine Söhne Gedanken machen zu müssen! Für mich sind wir komplett.
Merkst du was?
Ich bin egoistisch!
Heute entscheiden sich sehr viele junge Menschen aus Vernunftsgründen gegen Kinder. Sie misstrauen Partnerschaften, der Jobsituation, der politischen Situation und können oft sich selber kaum über Wasser halten, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag, ziehen wie Zugvögel in der Welt umher - wie passen denn da Kinder hinein!
Wenn sie trotzdem welche bekommen, dann hat das viele Gründe, aber Egoismus?
Ich denke da eher an ein Urvertrauen in den Lauf der Dinge trotz alledem, auch an großen Mut.
Außerdem ist der Wunsch einer Spezies, sich zu reproduzieren, biologisch und genetisch angelegt, weil sie ja sonst ausstürbe, und hat mit Egoismus wirklich nichts zu tun.
Das sind ein paar Überlegungen von mir zur Kinderfrage!

Fortuna
 
AW: Menschenskinder!

Ich habe es versucht. Wirklich versucht, diesem Satz etwas Positives abzugewinnen. Ich schaffe es nicht. Dein "siehe unten" hin oder her. Auch, wenn diese grobe Kränkung geschickt hinter "der Mensch" versteckt hast, erfolgt sie auf mein "Ich..." und es fällt mir schwer, sie einzustecken.

Sorry, ich habe nichts „geschickt versteckt“ und wollte Dich NIE NIE NIE absichtlich kränken. Aber bin eben auf Deinen speziellen Post allgemein eingegangen. Außerdem, wenn man etwas als Kränkung (Verletzung des Egos) empfindet, könnte es doch sein, daß es sich gegen eine tiefer liegende Wahrheit wehrt (das habe ich nämlich bei mir selbst auch schon oft erlebt und ich meine das ganze wieder nicht persönlich, obwohl natürlich, wenn es generell stimmen würde, du und ich und alle miteingeschloßen wären).

… hätte ich diesem Egoismus zugestimmt, denn so was ist sicher bei fast jedem (auch vielleicht unbewusst) dabei.

UNBEWUSST ist das Stichwort, das ich meinte, aber nicht erwähnte. Ich sollte lernen, mich besser auszudrücken.

"Juhuiiiii, ich schaffe mir jetzt ein Kind an, endlich jemand, der mich zwangsläufig zurücklieben muss..." wage ich doch stark zu bezweifeln.

Vordergründig sicher nicht, aber eben UNBEWUSST. Man muss doch zugeben, dass das Liebesbedürfnis des Menschen enorm ist. Und ich behaupte, daß er (der Mensch, nicht Du, liebe Céline) sehr viel aufzugeben bereit ist, um Liebe geben zu können bzw. zu erhalten.
(„ … für ein bißchen Liebe …“ war natürlich viel zu drastisch ausdrückt, ich wollte damit aber nur die Idee verdeutlichen.)

Habe ich komischerweise nicht, aber es amüsierte mich wenigstens bei dem Thema, dass jemand, der solch eine Frage stellt, ausgerechnet einen Namen wählt, der eigentlich auch für die Annahme des Schicksals und Kompromisslösungen steht. Noch mehr amüsierte mich, dass der Name auch für Fruchtbarkeit, Sterben und Wiedergeburt steht. Das allein ist doch sehr hoffnungsvoll für dich, nicht wahr *loool*.

Purer Zufall (aber wirklich sehr amüsant, jetzt, wo Du es sagst), daß ausgerechnet mein erster selbst eröffneter Thread ...

...
 
AW: Menschenskinder!

Geschenkt, Persephone, ich werde es dir nicht nachtragen (hoffentlich *looool*).

Es fiel mir schwer, die "Kränkung" einzustecken, weil ich diese deine Aussage so nicht akzeptieren konnte. Nix mit tieferliegender Wahrheit, viel mehr sah ich dahinter eine Absicht (also explizit und bewusst), mir (oder halt uns allen Eltern) eben einen Tritt vors Schienbein zu versetzen ;).

Ich könnte dir jetzt langatmig zu erklären versuchen, warum "dem" so ist und "dem" wieder nicht, aber es würde dich und die Diskussion nicht weiterbringen und ich habe gerade auch überhaupt keine Lust streptease vorzuführen.

Generell und doch sehr persönlich: Für diese Liebe geht frau manchmal Kompromisse ein, führt bilaterale Verhandlungen *loool*, aber wäre frau gezwungen, sehr viel aufzugeben (gar alles eigene aufzugeben), wäre es dann nicht Hörigkeit? Für mich hätte das mit Liebe nichts zu tun.
Dafür ist mir die Liebe (als Gefühl) viel zu wichtig. Und das stand primär da, bevor die Frage "Kinder oder keine Kinder" überhaupt mal angesprochen und geklärt wurde... na ja *loool* viel mehr stand auf einmal ganz klar da: Ja, mit diesem Mann will ich nicht nur zusammen sein, mit ihm möchte ich/bin ich bereit, auch Kinder zu haben.

:winken3:
 
AW: Menschenskinder!

Auch durch den Aufruf „Wo seid ihr?“ (https://www.denkforum.at/threads/3915) von Bernd angeregt,
wollte ich mich hier zu Wort melden und eine Frage stellen, die mir schon lange unter den Fingernägeln brennt:

Wer von Euch hat Kinder? und

Hallo persephone,

erst heute habe ich Deinen Thread wahrgenommen und Deine erste Anregung gelesen.

Wer davon fühlt sich mittlerweile schlecht und schuldig, wieder eine arme Seele in diese kaputte Welt gesetzt zu haben? und

Ich fühle mich überhaupt nicht schuldig ein Kind geboren zu haben, im Gegenteil ich bin sehr froh darüber. Mein Kind habe ich bereits im Mutterleib liebkost. Es ist ein Kind der Liebe, zugleich aber ein Wunschkind, obwohl es gerade vor einer Prüfung, also gerade inmitten von anstrengenden Vorbereitungen entstanden ist. In ruhigeren Zeiten wäre es meines Erachtens für uns günstiger gewesen. Dass man sich nicht immer alles aussuchen kann, damit hatte ich mich bald abgefunden.

Wer von diesen wiederum hat hier den Mut ehrlich zuzugeben (oder zu widerlegen), daß der bewusst gesetzte Entschluss zur
Zeugung und Erziehung eines Kindes ein ausschließlich egoistischer ist, nämlich zur Befriedigung eigener sozialer Bedürfnisse?

Damals konnte man im Zusammenhang mit einem Kind noch keine sozialen Bedürfnisse befriedigen. Wir (mein Mann und ich) freuten uns ganz einfach auf das Baby. Allerdings lebten wir in "geordneten" Verhältnissen.

(Frei nach dem Motto: Wenn ich in dieser Welt schon keinen echten Freund finden kann, mach ich mir eben selbst einen!)

Wir hatten damals viele und gute Freunde. Für mich war es ein schönes Leben. Unser Kind war die Krönung unserer Liebe. Dreieinhalb Jahre war ich zu Hause bei meinem Kind, dann musste es in den Kindergarten. Ich begann wieder außerhalb des Hauses zu arbeiten.

Bis heute, und meine Tochter ist bereits selbständig, hat sich eine tiefe Zuneigung erhalten. Jeden Tag danke ich Gott, dass er mir diese Tochter und auch Freundin geschenkt hat. Es war und ist für mich etwas ganz Wunderbares.

Das ist alles, was ich dazu sagen kann.


Wenn Du magst, kannst Du auch meine Gedichte dazu lesen.

Mit lieben Grüßen

suche :kuss1:
 
AW: Menschenskinder!

Hallo Fortuna,

Hallo Persephone, ich finds auch witzig, dass du dir ausgerechnet den Namen einer Fruchtbarkeitsgöttin zugelegt hast, ist das Ironie oder eine Art Freudscher Lapsus?

Ironie! Aber nicht beabsichtig.
Freudscher Lapsus? Mehr als wahrscheinlich.

Ich würde mich voll auf meine Karriere konzentrieren und versuchen, für mich vom Leben soviel wie möglich abzubekommen und in mich hineinzufressen.

Ich habe hier in diesem Forum bisher den großen Fehler gemacht, anzunehmen, dass alle so wie ich schon zu der grundsätzlichen Erkenntnis gekommen sind, dass jedes intensiv und exklusiv betriebenes individuell-kapitalistische Streben nach Geld, Macht, gesellschaftliche Anerkennung, sexueller Befriedigung, etc. für den Menschen an sich nicht förderlich und deshalb nicht erstrebenswert sein kann.

Merkst du was? Ich bin egoistisch!

Ja, hab ich bemerkt.

Heute entscheiden sich sehr viele junge Menschen aus Vernunftsgründen gegen Kinder. Sie misstrauen Partnerschaften, der Jobsituation, der politischen Situation und können oft sich selber kaum über Wasser halten, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag, ziehen wie Zugvögel in der Welt umher - wie passen denn da Kinder hinein!

Die „vielen jungen Menschen“ interessieren mich überhaupt nicht, ich meinte das ganze allgemein gültig betrachtet und solche Nichtigkeiten nicht berücksichtigend.

Außerdem kann sich grundsätzlich jeder über Wasser halten, wenn er nur seine Bedürfnisse an sein Einkommen anpasst. Ich muß mir halt überlegen, ob ich mir Familie, Haus, Auto, Plasmafernseher, Dom-Rep-Reise, etc. leisten kann und ob sie es mir überhaupt wert sind, meine „Freiheit“ dafür aufzugeben. (Das ist aber schon wieder ein ganz anderes Thema und ohnehin logisch.)

...

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Frage I:

Können wir nun daraus schließen, dass Kinder zu bekommen egoistisch (zwar von Unterbewusstsein und/oder Urtrieb befehligt aber trotzdem egoistische Bedürfnisse befriedigend) und gleichzeitig keine Kinder zu bekommen ebenso egoistisch (im Sinne von Gier, alles für sich zu haben können und nichts teilen zu müssen) ist???

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Frage II:

Felix ist ein unglückliches Kind (Ihr kennt ja jetzt schon meine Begabung für Namensfindungen). Er leidet, leidet, leidet, egal was er tut. „Schuld“ an seiner Existenz sind seine Eltern (sofern sie sich immer treu waren). Sie leiden ebenfalls, weil Felix unglücklich ist. Ich meinerseits kenne Felix, ich weiß also, dass manche Kinder leiden, allein deshalb, weil sie existieren und nichts frohes in der Welt finden können und weiß somit auch um die Möglichkeit, dass mein eigens Kind ebenso werden könnte und leiden müsste. Insgeheim wünsche ich mir aber ein Kind. Ist es jetzt also schon ein egoistischer Entschluß, das Kind zu bekommen??? Ich denke nämlich ja. (Das hätte ich auch schon früher bringen sollen.)

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AW: Menschenskinder!

Du beantwortest dir doch die Frage 2 bereits mit deiner Schlussfolgerung aus Frage 1 *lol*. Der Entschluss ein Kind zu zeugen, ist für dich (und gewissermassen auch für uns) ohnehin ein egoistischer, wozu also noch Frage 2? Um es noch zu verdeutlichen? OK.

Gegenfrage: Wie gross ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass dein/mein/ihr/sein Kind genauso wird, wie das Nachbarskind? Ziemlich sicher verschwindend klein, schon Geschwister von Felix wären kaum so wie er, aber zugegeben, Angst kann es schon machen... genauso wie die Angst da sein kann, ein körperlich oder/und geistig schwer behindertes Kind zu bekommen, und dem dann trotz aller Liebe doch nicht gewachsen zu sein. Deine generelle Einstellung zum Leben (optimistisch/pessimistisch) würde dich m.M.n. schlussendlich entscheiden lassen, nicht dein Egoismus!

Felix (oder seine Eltern für ihn) findet vielleicht aus seinem gelittenen Leben einen lebendigen Ausweg (ob therapeutisch möglich, oder sonstwie sei hier dahingestellt), oder wird seinem Leiden ein Ende machen... du/ich haben keinen Einfluss darauf (ausser natürlich du wärst der angenommene Felix)...
 
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AW: Menschenskinder!

Lies noch einmal, was ich geschrieben habe.
Ernst nehme ich so etwas nicht.

Ja Sorry, dann passt das eh.

Wie stehst Du eigentlich zu Deinen Eltern? Diese Frage tauchte jetzt bei mir auf. Brauchst aber natürlich dazu nichts zu antworten.

Möchte ich aber, wenn du schon fragst. Um gleich einmal bei Freud und der griechischen Mythologie zu bleiben, habe ich bei mir selbst schon so etwas wie einen Ansatz zum Ödipuskomplex erkannt, zumindest in jüngeren Jahren.

Meinen Vater habe ich gehasst, weil er mich geistig nicht fordern und fördern konnte, und ich viele seiner Vorstellungen vom Sein und vom Sinn beweisbar widerlegen konnte, er aber trotzdem seine Anschauungen behalten und nach diesen mir seine Regeln vorgesetzt hat. Vernünftige Kommunikation war/ist einfach nicht möglich, wenn er mir von Geld und Beruf vorschwafelt, wenn ich über Gott und Wahrheit diskutieren möchte. Heute vermute ich, dass ihm schlicht sein Ego im Weg stand/steht. Er konnte sich nicht eingestehen, dass er mit einem 16jährigen nicht mithalten konnte, wo er doch selbst von sich glaubte, intelligent, erfahren und künstlerisch begabt zu sein, was er aber nicht ist, sondern nur sein möchte.

Meine Mutter habe ich geliebt, weil ich mich auf sie verlassen konnte, sie mir das Gefühl der Freiheit gab, mich einfach liebte, egal welche Dummheit ich machte oder welchen Unsinn ich sagte.
Mehr gibt es da eigentlich nicht zu erzählen, ich liebe meine Mutter, weil ... sie meine Mutter ist. (Ist Schwer zu beschreiben.)

Ich habe mich auch in meinen Anfängen sehr für Hesse, Goethe, Nietzsche usw. und der Idee des Ewig-Weiblichen und des Ewig-Väterlichen (Sinnliches/Abstraktes, Blut/Geist, Urmutter/Vernunft, Dionysos/Apoll) interessiert. Wenn man so will war das mein Einstieg in die Philosophie usf.

 
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