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Menschenskinder!

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AW: Menschenskinder!

Noch nie? Warum nicht?

Weil ich keinen Grund finden kann, zu bereuen, daß unsere Kinder auf der Welt sind.
Inwiefern? (Bin sehr gespannt auf welchen Überlegungen diese Frage basiert!)

Verantwortung übernehmen, auf vieles verzichten zu können/wollen, "Opfer" zu bringen.
Man nimmt in Kauf, dass sein Kind ev. leidet (man kann ja vorher nicht wissen, wie es beschaffen ist: ob es zB. zur Depression neigt, etc.) nur damit man, wie du selbst sagst, wenigsten eine Weile nicht allein ist. Das ist der wahnsinnige Egoismus, den ich anzusprechen versuchte!

Das war für uns sicher keine Motivation Kinder zu bekommen, wir wollten Kinder, weil wir Kinder lieben - und es war/ist für uns eine der größten Herausforderung unseres Lebens.


Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte der Anmaßungen.

Ich denke auch, man kann Liebe nicht fordern - Gefühle sind da oder nicht.

Schenke und du wirst reich!
:)
 
AW: Menschenskinder!

Hallo persephone,

persephone schrieb:
Wozu (Pseudo-)Fortschritt?
Wann ist ein Fortschritt ein Pseudo-Fortschritt?
Und ist es nicht auch dann noch ein Fortschritt?

persphone schrieb:
Ich behaupte das Gegenteil. Individueller Rückschritt (nicht schwer zu erkennen, vergleicht man philosophisch-literarische Publikationen der Vergangenheit und von Heute) und kollektiver Rückschritt (Supervermassung!) sind offensichtlich.
Die Fragen in der Philosophie bleiben immer dieselben, deshalb scheinen sie ausgelutscht, obwohl sie nie beantwortet wurden. Heutzutage wird auch jeder als Spinner oder Phantast hingestellt, der wissenschaftlich unhaltbare Aussagen tätigt. Auch das wird sich wieder ändern, denn auch die Wissenschaft wird in Zukunft wieder philosophische Fragen hinzuziehen müssen.

Zur Supervermassung: Inwiefern siehst du darin einen kollektiven Rückschritt? Erwachsen aus neuen Herausforderungen nicht wieder neue Wege, neue Möglichkeiten, neue Perspektiven?
Ich kann mir unter einem „Rückschritt“ gar nichts vorstellen. Wohin schreiten wir zurück?

persephone schrieb:
Die Katastrophe ist und bleibt eine Katastrophe. Und sie wird wieder und wieder geschehen. Grundstein für eine bessere Zukunft? An eine bessere Zukunft kann ich nicht glauben, wenn wir den Kurs, der uns seit einigen hundert Jahren immer tiefer ins Verderben führt, weitergehen (und genau danach sieht es aus, nur noch immer schneller werdend).

Du malst dir alle möglichen Horrorszenarien aufgrund deiner Schlußfolgerungen aus. Diese Folgerungen resultieren aus dem, wie du die Gegebenheiten einschätzt. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten der Schlußfolgerungen und damit auch andere Szenarien. Es würde dir sicher guttun, wenn du die Dinge auch mal von einer anderen Seite aus betrachtest, andere Möglichkeiten einfach nur mal in Erwägung ziehst und danach die Welt absuchst. Du wirst vielleicht überrascht sein, wie viel Positives es doch gibt.

Hoffnungsvolle Grüße sendet dir
Minni
 
Richtig. Man muß sich nur darauf konzentrieren, manchmal vielleicht auch ein bißchen suchen und es dann für sich selber zulassen.
Das ist es, was einem oft hilft.

....und im normalfall: was gibt es positiveres, als ein kind, kinder...?

zuzusehen, wie ein (von angst)unverbildeter geist aufgeschlossen in diese welt schaut.
mitzuerleben, wie eine (noch nicht eingeschläferte, sondern) wache seele diese welt inspiriert.

das ist ein wunder!

und zwar jeden tag auf´s neue....
(falls man selbst offen genug ist, es zu sehen.)

doch wie schmerzhaft, wenn man mitansehen muss, wie diese kinder, diese unverbildeten geister, diese wachen seelen nach und nach hinuntergezogen werden - in unsere welt der ängste.
dann bekommen auch sie angst und ziehen sich zurück, oder sie werden misstrauisch oder resignativ.....oder krank....so wie wir.

doch wie wunderbar, wenn man nach dem dunkel wieder so manchen lichtstrahl sieht. wenn man mit den gleichen augen wie vorher plötzlich anderes - und mehr - wahrnimmt und erkennen kann!
mehr, viel mehr als kinder sich erträumen können.

diesen weg muss so manches menschenkind gehen. ob es will oder nicht. uns als eltern oder sonstige erwachsenen begleiter obliegt es nicht zu wissen, wie unsere kinder diesen weg beschreiten können/werden.
wir haben nur die eine möglichkeit, unseren eigenen weg auf unsere eigene art zu beschreiten.

in zeiten, wo unser weg nur dunkel ist, sind kinder sicher nicht die richtige antwort auf unsere suche.
doch da, wo schon licht ist, machen sie das leben um vieles bunter und heller.
sie sind wie kleine sonnen. sonnen, die für uns und die ganze dunkle welt strahlen.
glück dem, der dies erkennen kann...

jedes kind ist ein strahl, der für uns scheint.
jeder mensch trägt sein eigenes kind in sich (auch wenn er schon 80 jahre alt ist!)
jedes kind ist verbunden mit der erde und dem leben.
...und wir alle...sind auch nur kinder, die verbunden sind mit allem, was ist.
 
AW: Menschenskinder!

....und im normalfall: was gibt es positiveres, als ein kind, kinder...?

zuzusehen, wie ein (von angst)unverbildeter geist aufgeschlossen in diese welt schaut.
mitzuerleben, wie eine (noch nicht eingeschläferte, sondern) wache seele diese welt inspiriert.

das ist ein wunder!

und zwar jeden tag auf´s neue....
(falls man selbst offen genug ist, es zu sehen.)

doch wie schmerzhaft, wenn man mitansehen muss, wie diese kinder, diese unverbildeten geister, diese wachen seelen nach und nach hinuntergezogen werden - in unsere welt der ängste.
dann bekommen auch sie angst und ziehen sich zurück, oder sie werden misstrauisch oder resignativ.....oder krank....so wie wir.

doch wie wunderbar, wenn man nach dem dunkel wieder so manchen lichtstrahl sieht. wenn man mit den gleichen augen wie vorher plötzlich anderes - und mehr - wahrnimmt und erkennen kann!
mehr, viel mehr als kinder sich erträumen können.

diesen weg muss so manches menschenkind gehen. ob es will oder nicht. uns als eltern oder sonstige erwachsenen begleiter obliegt es nicht zu wissen, wie unsere kinder diesen weg beschreiten können/werden.
wir haben nur die eine möglichkeit, unseren eigenen weg auf unsere eigene art zu beschreiten.

in zeiten, wo unser weg nur dunkel ist, sind kinder sicher nicht die richtige antwort auf unsere suche.
doch da, wo schon licht ist, machen sie das leben um vieles bunter und heller.
sie sind wie kleine sonnen. sonnen, die für uns und die ganze dunkle welt strahlen.
glück dem, der dies erkennen kann...

jedes kind ist ein strahl, der für uns scheint.
jeder mensch trägt sein eigenes kind in sich (auch wenn er schon 80 jahre alt ist!)
jedes kind ist verbunden mit der erde und dem leben.
...und wir alle...sind auch nur kinder, die verbunden sind mit allem, was ist.



All das klingt wie Poesie - un-ironisch gemeint.

Nur das hier ... :

diesen weg muss so manches menschenkind gehen. ob es will oder nicht. uns als eltern oder sonstige erwachsenen begleiter obliegt es nicht zu wissen, wie unsere kinder diesen weg beschreiten können/werden.
wir haben nur die eine möglichkeit, unseren eigenen weg auf unsere eigene art zu beschreiten.

Das kann ich nicht akzeptieren!

Wo bleibt, das Kind an der Hand zu nehmen, es zuerst laufen zu lehren und dann ins Leben zu führen?
 
manche menschenskinder müssen reisen...

Nur das hier ... :
Zitat:
diesen weg muss so manches menschenkind gehen. ob es will oder nicht. uns als eltern oder sonstige erwachsenen begleiter obliegt es nicht zu wissen, wie unsere kinder diesen weg beschreiten können/werden.
wir haben nur die eine möglichkeit, unseren eigenen weg auf unsere eigene art zu beschreiten .


Das kann ich nicht akzeptieren!

Wo bleibt, das Kind an der Hand zu nehmen, es zuerst laufen zu lehren und dann ins Leben zu führen?
hallo fidelitas,
ich meine damit eine ganz bestimmte entwicklungsphase, die meiner erfahrung nach nicht jeder mensch erlebt.
manchen menschenskindern bleibt diese reise erspart (dies hat seine eigenen gründe).
doch manches menschenskind muss diesen weg nehmen. so auch gerade persephone, ist sie doch die göttin dieser welt.

denn im symbolischen sinn handelt es sich ja gerade um die reise in die unterwelt; das labyrinth der bilder und visionen, der mystik, der weisheit und des verstehens.
Diese reise geht ins dunkelste, ins innerste, ins NICHTS.

Keine reise ist so beängstigend und doch gleichzeitig so zwingend.
persephone ist auf diesem weg.

Doch dieser weg ist einsam. Jeder, der ihn gehen muss, muss ihn alleine gehen. Niemand kann dabei helfen oder unterstützen. Denn es ist die reise zu sich selbst.

Einzig hilfreich erscheint mir dabei das wissen um diese reise. Das wissen, dass es eine solche reise gibt. dass diesen weg manche gehen müssen. Und das wissen darum, dass ihn manche schon gegangen sind.
So manches menschenskind ist daran schon gescheitert. …und ob DU zurückfindest, ist nicht gewiss.

Doch wenn du zurückkehrst, dann hast du gewonnen. dann hast du deine angst besiegt und auch dein leben zurückerhalten. (so wie der drachentöter im märchen, der dann auch noch die königstochter kriegt. )

Fidelitas, ich glaube, du kennst diesen weg. Dir ist nicht fremd, was ich hier meine.

...und Persephone, wie heißt es so schön: „Wenn du ins labyrinth gehst, nimm den faden mit, der dich zurückführt.“ ;)
 
AW: Menschenskinder!

...und Persephone, wie heißt es so schön: „Wenn du ins labyrinth gehst, nimm den faden mit, der dich zurückführt.“

Kleine boshafte Zwischenfrage:
muß sie - die doch "das Licht zerstört" - da nicht vorher Ariadne fragen?
 
AW: Menschenskinder!

Liebe Persephone!

Du suchst deinen Platz in der Welt und findest ihn (noch) nicht. Und alles Nachdenken über die Welt lässt dich noch orientierungsloser werden. Gut so, denn so bist du gezwungen, dich mit dem einzigen Menschen, der für dich wichtig ist, auseinanderzusetzen: mit dir selbst.

Das was dich anscheinend stört, ist egoistisches Verhalten. Du hast aber nur die Möglichkeit, die Welt aus deiner egozentrischen Sicht zu betrachten. Denn du bist du und keine andere. Wenn du deine Wünsche und Sehnsüchte nicht ernst nimmst, wer sollte das für dich übernehmen? Wenn das, was dir wichtig ist, in der Welt noch nicht vorhanden ist, dann gib du es der Welt. Wenn du es noch nicht kannst, weil dir gewisse Fertigkeiten dazu fehlen, dann lerne es. Warte nicht darauf, dass andere deine Welt für dich passend herrichten.

Du musst auch nicht darauf warten, bis dich die anderen verstehen. Werde dir selbst klar, was du tun kannst, um deine Wünsche zu verwirklichen und dann tu es. Es geht immer nur ein Schritt um den anderen. Fang mit dem ersten Schritt an und denk nicht gleich an die vielen anderen, die noch zu gehen sind.

Du kannst natürlich auch noch lang über das, was dir nicht gefällt, reden. Aber damit ändert sich noch nichts. Rede so lang, bis dir selbst klar wird, was du tun kannst. Erwarte nicht, dass die anderen etwas tun, was deine Sache ist, aber vertraue darauf, dass jeder auf seinem Platz das tut, was er zu tun hat.

Meine Signatur meint, dass das, was schon ist, durch Kritik oder Jammerei nicht geändert werden kann. Das was ist, bleibt so, egal was irgendjemand davon hält. Und ich ziehe es vor, mich zu freuen.

Geändert werden kann nur das, was erst wird.
Und dazu können wir etwas beitragen. Umso mehr, wenn wir nicht unsere Energien damit verschwenden, über die Vergangenheit (und dazu gehört alles was schon ist) zu klagen. JETZT ist immer der Zeitpunkt für Handlungen. Und die zählen.

Zum Trost: Du bist nicht allein. Das ganze Universum sorgt für dich, denn du bist ein Teil davon. Du spielst hier eine Rolle und dafür bist du auch mit Talenten und Fähigkeiten ausgestattet worden, die du für diese Rolle brauchst. Du bist ganz in Ordnung so, wie du bist.

Deine konkreten Fragen kann sicher jemand anderer als ich besser beantworten, du findest auch viele Antworten in Beiträgen im Denkforum, wenn du dich durchackern willst.

:blume1:
herzlich
lilith
 
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AW: Menschenskinder!

Guten Morgen Minni und alle anderen,

Wann ist ein Fortschritt ein Pseudo-Fortschritt? Und ist es nicht auch dann noch ein Fortschritt?

Meines Erachtens ist es kein Fortschritt (sondern eben Pseudo-Fortschritt), wenn jeder Mensch auf der Erde mit seinem Luxusauto durch die Gegend fährt, dass milliardenteure Satelliten ins Weltall gejagt und Schafe und Embryos geklont werden usw.

Beim Wort genommen ist es natürlich auch dann noch zwangsläufig „Fortschritt“ (im Sinne von in die Zukunft) aber in welche Richtung ist die Frage (siehe unten: „Rückschritt“).

Die Fragen in der Philosophie bleiben immer dieselben, deshalb scheinen sie ausgelutscht, obwohl sie nie beantwortet wurden.

Aber es ist die Art und Weise, wie sie früher beantwortet wurden, oder zu beantworten versucht wurden, und wie das heute passiert (wenn überhaupt). Vom einem Philosophen, so wie ich ihn mir vorstelle, nämlich als einen aktiven Freund der Weisheit im Gegensatz zum passiv-kritischen Beobachter, habe ich in heutiger Zeit noch nicht gehört.

Heutzutage wird auch jeder als Spinner oder Phantast hingestellt, der wissenschaftlich unhaltbare Aussagen tätigt. Auch das wird sich wieder ändern, denn auch die Wissenschaft wird in Zukunft wieder philosophische Fragen hinzuziehen müssen.

Hoffentlich! (Bist Du Hellseher, daß du dies mit Sicherheit behaupten kannst?)

Zur Supervermassung: Inwiefern siehst du darin einen kollektiven Rückschritt? Erwachsen aus neuen Herausforderungen nicht wieder neue Wege, neue Möglichkeiten, neue Perspektiven? Ich kann mir unter einem „Rückschritt“ gar nichts vorstellen. Wohin schreiten wir zurück?

Rückschritt ist zugegebenermaßen das falsche Wort (Natürlich bewegen wir uns als Gesamtheit immer nur vorwärts, siehe oben).
Was ich meinte, war die Vermassung durch Standardisierung und Vereinheitlichung, wobei hier als Beispiele die EU-Norm zur Bestimmung der Größe einer Essiggurke oder die Pisa-Studie als europaweiter Gradmesser für Bildung gelten können. (Aber eigentlich passiert das selbe in jedem Aspekt unserer Gesellschaft, natürlich unter größter Mithilfe der so genannten Massenmedien.)

Du malst dir alle möglichen Horrorszenarien aufgrund deiner Schlußfolgerungen aus. Diese Folgerungen resultieren aus dem, wie du die Gegebenheiten einschätzt. … Es würde dir sicher guttun, wenn du die Dinge auch mal von einer anderen Seite aus betrachtest, andere Möglichkeiten einfach nur mal in Erwägung ziehst und danach die Welt absuchst. …

Ich male mir überhaupt keine Horrorszenarien aus, aber in meinen die Vollständig aller Möglichkeiten zu umfassen suchenden Überlegungen kann ich auch sie nicht außer acht lassen. Denn wie ihr mMn richtig sagt, kann man, darauf ankommend, aus welchem Blickwinkel es betrachtet wird, darin immer etwas Positives bzw. Negatives sehen.

Außerdem wurde meine eigentlich konkrete Frage noch nicht befriedigend beantwortet: Kinder zu bekommen = purer Egoismus?

Ganz egal, ob man selbst Kinder hat oder nicht, welche Gefühle man für sie empfindet, ob man sie liebt, was sie einem an Liebe zurückgeben etc. etc., nüchtern (philosophisch) betrachtet, alle Sentimentalitäten und falsche Eitelkeit aus dem Spiel lassend,
komme ich nämlich zu diesem Schluß.

(Ich glaube manche haben hier ein falsches Bild von mir bekommen, nämlich das des wütenden Pessimisten. Ich hoffe von mir selbst, weder Optimist noch Pessimist zu sein, sondern einfach danach trachtend, alles zu sehen und zu verstehen und zu versuchen, nichts außen vor zu lassen.)

Hoffnungsvolle Grüße zurück
 
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