AW: Meditation
Was ist Meditation?
Die Menschen verbinden mit Meditation unterschiedliche Erwartungen. Einige suchen Frieden, andere Kraft, wieder andere Stille. Vorherrschend ist jedoch das Bedürfnis nach innerem Frieden.
Innerer Frieden ist mehr als eine Erfahrung; es ist eine Geisteshaltung. Dann und wann haben wir alle schon Momente des Friedens erfahren, wenn sie auch noch so flüchtig sein mögen. Um bleibenden inneren Frieden zu erleben, bedarf es neben der Meditation auch der Aufmerksamkeit während des täglichen Handelns. Wir können uns nicht in mitten in einer Konfliktsituation hinsetzen und meditieren, um den verlorenen Frieden wiederzuerlangen. Ziel der Meditation ist, die durch sie gewonnene innere Ruhe in Situationen einzusetzen, in denen es uns nicht so leicht fällt, friedlich zu sein. Die Meditation ist nur dann sinnvoll, wenn sie in unser tägliches Leben hineinwirkt.
Warum meditieren?
Meditation ist der Prozeß, in dem wir uns in unserer Ganzheit kennenlernen und unser wahres inneres Wesen erfahren. Durch Meditation entdecken wir ein umfassenderes Ich:
Ich bin nicht nur der, der ich nach außen hin scheine.
Ähnlich verhält es sich mit dem Frieden: wir suchen ihn außerhalb, doch unsere Erwartungen, ihn dort zu finden, erfüllen sich in der Regel nicht. Wenn wir uns jedoch damit befassen, wie und wo wir ihn finden können, entdecken und erfahren wir, daß er in uns verborgen liegt.
Meditation beschreibt die Wege, die der Geist, (das heißt unser Denken und Fühlen) von der Konzentration über die Kontemplation bis hin zur Versenkung beschreiben kann. „Meditation“ leitet sich aus dem Wort „mederi“ = heilen ab. Tatsächlich kann Meditation als Heilungsprozes, sowohl der Gefühle als auch des Denkens und in gewissem Maße auch des Körpers, angesehen werden. Die einfachste Definition von Meditation ist, der konstruktive Umgang mit unserer kreativen Energie, Denken. Wir lernen unsere Gedanken bewußt zu formulieren und sie wohltuend für uns und andere Menschen einzusetzen.
Die meisten Meditationsforen beruhen auf Konzentrationsübungen, die sich auf einen Gegenstand, wie zum Beispiel eine Blume oder eine Kerze, oder auf die Wiederholung eines Mantras ausrichten. Mantren sind heilige Worte oder Klänge, die laut gesprochen oder im Geeist wiederholt werden.
Die Meditation, von der hier die Rede ist, bezieht sich nicht auf materielle Gegenstände. Vielmehr richten wir uns auf unser inneres Ich und unseren Wesenskern, aus. Statt Worte oder Gedanken endlos zu wiederholen, benutzen und lenken wir unsere Gefühle und Gedanken, indem wir ihnen eine aufbauende und wohltuende Qualität geben. Dieser positiv gestaltete Gedankenfluß beruht auf dem Bewußtsein, daß wir im innersten unseres Wesens gut sind und Gutes bewirken wollen.